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Ein Märchen meines Lebens

mrfreeman
Vorwort: Zu Beginn möchte ich erwähnen, dass ich ein Mensch bin, der Dinge dieser Art eher für sich behält und mit sich selbst ausmacht. Doch für alles gibt es Ausnahmen und ich werde mich den Lesern zu liebe möglichst kurz halten. Falls euch die Geschichte gefällt, bin ich gerne bereit Fragen zu beantworten oder tiefer ins Detail zu gehen.
Viel Spaß!

Es war einmal ein 27 Jahre junger Mann, der schon ein paar Beziehungen (mal länger, mal kürzer) hinter sich gebracht hat, deshalb eine über 1-jährige Pause gebraucht hat, bis er eine alte Bekanntschaft liebgewann, sich einen Ruck gab und sie zu seiner Partnerin machte. Die Funken flogen, entfachten ein Feuer der Gefühle und es dauerte nur ein paar Monate, da teilten sich der junge Man und die junge Frau eine Wohnung, und nicht nur das, sie teilten so viel sie konnten. Selbst der Alltag holte die beiden nicht aus ihren Wolken. Sie waren so unzertrennlich, dass die junge Frau frühzeitig ihre Reise in einem fernen Land abbrach, um die Sehnsucht nach ihrem Mann zu stillen.

Und sie lebten glücklich und zufr.--- nein, so ging die Geschichte nicht aus.

mehr als zwei Jahre später---

--- plötzlich passierte etwas unvorhergesehenes. Die junge Frau schien nicht mehr sie selbst zu sein. Sie begann den jungen Mann zu tadeln, klagte unvorhergesehen. Sie wusste, was sie an ihm hatte und weinte. Doch so wie sie damals zu ihm kam, so ging sie nun wieder, ohne ihn. Was sie einst verband, war in ihr gestorben. Die beiden verabschiedeten sich genau an der Stelle, an dem sie damals ihre Liebe gefunden hatten. Sie gaben sich einen letzten Kuss, drückten sich ganz fest, eine ganze Weile, und ließen ihre Vergangenheit und ihre gemeinsame Zukunft in Tränen zurück.

Es brach dem jungen Mann das Herz, seine geliebte Partnerin, seine bessere Hälfte, seine Freundin, von der er sich jeden Morgen aufs Neue verabschiedete und abends in den Arm nahm, an diesem Ort zu verabschieden und für immer gehen zu lassen.
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Wer der junge Mann ist, dürfte klar sein. Warum die junge Frau plötzlich nichts mehr für ihn empfand jedoch nicht. Das ist an dieser Stelle auch gar nicht meine Frage.

Einerseits habe ich Verständnis, ich würde niemals wollen, dass sie bei mir bleibt, wenn es sie unglücklich macht. Andererseits lässt es mich einfach nicht los, wie kann so etwas passieren? Wir haben ganz am Anfang der Beziehung über ihre verkorksten Ex-Freunde und meine komischen Beziehungen gesprochen und es schien eindeutig, dass wir es beide jeweils besser machen wollten.
Und bei unserem letzten Gespräch kam dieser Satz:Du bist genau so, wie ich mir immer einen Partner gewünscht habe, aber ich liebe dich nicht mehr, und ich weiß einfach nicht warum.

Wie schafft man es die Hoffnung und das Vertrauen in die Menschen, die man kennen lernt, zu bewahren, wenn man ständig, und selbst in den unerwartetsten Fällen dann doch verliert?

Danke fürs Lesen! Ich würde mich über Antworten freuen!

25.11.2017 02:39 • x 1 #1


Lebensfreude
Nur in Märchen heißt es: und sie lebten glücklich und zufrieden bis an Ende ihrer Tage. Was auch immer das heißt. Welche Tage und von wem?
Jedes mal, wenn man sich verliebt und beschließt oder weiß, dass man zusammengehört, denkt man: das ist für immer und ewig.
Warum die Liebe aufhört, das weiß keiner. Es passiert. Man entwickelt sich, hat Lebenskrisen, geht in eine andere Richtung als der andere....
Das ist der Stoff, aus dem Romane und Filme entstehen.
Wenn man selber betroffen ist, ist es die Hölle.
Gestern war noch alles gut und dann- zack: aus und vorbei. Der andere wird zum Fremden. Manchmal auch zum Gegner.
Der, der nicht mehr geliebt wird, steht vor einem Scherbenhaufen und holt sich blutige Hände beim Aufsammeln.
Und immer die Frage: WARUM?
Ich glaube, es gibt keine Antwort!
Es bleibt eine verletzte Seele, eine abgebrochene Zukunft, Schmerz und Tränen.
Und wenn man das alles durchlebt und verarbeitet hat, beginnt ein neues Lebenskapitel.

Wenn man dann nicht mehr vertrauen kann, wird es schwierig in der nächsten Beziehung.
Deshalb: nicht zu früh auf Partnersuche gehen.
Und dann: genau hinschauen. Hat mein Gegenüber ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern oder nur Baustellen?
Hat mein Gegenüber keinen Kontakt zu Eltern/Geschwistern? Redet er haßerfüllt über frühere Partner?
Dann ist da jemand noch mächtig verstrickt.

Also: Augen auf bei der Partnerwahl. Und trotzdem immer einen Vertrauensvorschuß geben!
Reicht das als Antwort?

25.11.2017 03:02 • x 5 #2


A


Ein Märchen meines Lebens

x 3


sadsoul
Für dich! @mrfreeman

25.11.2017 03:37 • x 6 #3


mrfreeman
Zitat von Lebensfreude:
Der andere wird zum Fremden.


Der Satz gefällt mir besonders gut, denn genau das erlebe ich gerade kurz nach der Trennung.

Danke für die Antwort, sie deckt im groben einiges davon ab, was gerade in mir vorgeht. Besonders der letzte Abschnitt hat mir zu denken gegeben.
Für mich ist eine innige Beziehung zu einem anderen Menschen, einem Partner, sehr wichtig. Ich bin 27 und möchte eine Familie gründen. Nun war das ja nicht meine erste Beziehung, jedoch meine längste. Vielleicht bin ich nicht sehr gut darin eine passende Person zu finden. Vielleicht bin ich wirklich zu voreilig, vielleicht achte ich auf die falschen Dinge, oder lasse mich zu schnell von dem Verliebtsein blenden und sollte einen Menschen besser kennen lernen. Ich war, was Gefühle betrifft, bisher eher impulsiv als bedacht.

Vielen Dank für diesen Denkanstoß!

25.11.2017 03:37 • x 2 #4


mrfreeman
@sadsoul tausend Dank, super Video!

25.11.2017 03:48 • x 1 #5


sadsoul
@mrfreeman
Gerne! Beim lesen deines Beitrags kam mir das sofort in den Sinn ... ich finde es passt irgendwie ...

25.11.2017 03:51 • x 1 #6


mrfreeman
@sadsoul
Es passt auf jeden Fall. Ich konnte bei dem Video richtig mitfühlen.

25.11.2017 03:53 • x 1 #7


Lebensfreude
@sadsoul tolles Video, dank Dir

25.11.2017 03:57 • x 1 #8


S
Zitat von Lebensfreude:
Und dann: genau hinschauen. Hat mein Gegenüber ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern oder nur Baustellen?
Hat mein Gegenüber keinen Kontakt zu Eltern/Geschwistern?
Dann ist da jemand noch mächtig verstrickt.


Ok..Ich habe keinen Kontakt zu meinem Vater und zu meinem Bruder,meine Mutter verstarb, als ich klein war an Krebs.Ich habe Baustellen ,um die ich mich kümmer.Ich hoffe, dass mich in der Zukunft ein Mann nicht danach beurteilt, denn wenn alle so denken, bin ich mit meiner Geschichte anscheinend am A.....

25.11.2017 09:16 • x 3 #9


Lebensfreude
ach @sonnenblume. solche Schicksalsschläge und Verstrickungen wirken sich in Beziehungen aus.
Zum Glück kann man sich ja aus seinen Verstrickungen lösen.
Man ist einfach stabilermit der Familie im Rücken.

25.11.2017 11:50 • #10


S
Zitat von Lebensfreude:
ach @sonnenblume. solche Schicksalsschläge und Verstrickungen wirken sich in Beziehungen aus.
Zum Glück kann man sich ja aus seinen Verstrickungen lösen.
Man ist einfach stabilermit der Familie im Rücken.


Und trotzdem ist man aufgrund solcher Schicksalsschläge kein schlechterer Partner.Und nicht jeder Mensch, der eine Familie im Rücken hat,ist stabiler.Ist auch eine Erfahrung von mir .

25.11.2017 12:03 • x 4 #11


M
Zitat von Sonnenblume1981:

Ok..Ich habe keinen Kontakt zu meinem Vater und zu meinem Bruder,meine Mutter verstarb, als ich klein war an Krebs.Ich habe Baustellen ,um die ich mich kümmer.Ich hoffe, dass mich in der Zukunft ein Mann nicht danach beurteilt, denn wenn alle so denken, bin ich mit meiner Geschichte anscheinend am A.....


Ich habe auch einen ordentlich großen Rucksack den ich mit mir rumschleppe.
Gerade weil ich aber erlebt habe, sogar im Kindesalter schon wusste so willst du als Eltern später niemals sein, denke ich das man da auch positive Dinge rausziehen kann.

Durch sowas wird man auch empathischer und weiß wie es zB nicht laufen sollte.

Da mache ich mir mehr sorgen, dass gewisse Dinge einfach angeboren sind und sich nicht beeinflussen lassen.

25.11.2017 12:11 • x 2 #12


S
Zitat von Munti:

Ich habe auch einen ordentlich großen Rucksack den ich mit mir rumschleppe.
Gerade weil ich aber erlebt habe, sogar im Kindesalter schon wusste so willst du als Eltern später niemals sein, denke ich das man da auch positive Dinge rausziehen kann.

Durch sowas wird man auch empathischer und weiß wie es zB nicht laufen sollte.

Da mache ich mir mehr sorgen, dass gewisse Dinge einfach angeboren sind und sich nicht beeinflussen lassen.


Man kann da auch positive Dinge rausziehen,wenn man sich damit auseinander setzt.

25.11.2017 12:19 • x 1 #13


mrfreeman
@Sonnenblume1981 @Munti

Meine Vergangenheit ist auch nicht die reinste. Mein Vater hat die Familie verlassen als ich noch sehr junge war, was mich total aus der Bahn geworfen hat, insbesondere in meiner Jugend, in der ziemlich viel eskaliert ist.
Jedoch habe ich das inzwischen alles bereinigt, die Hürden überwunden und den Kontakt zu meinem Vater gesucht um ihm zu verzeihen. Ohne all das, hätte ich vielleicht nicht die Stärke und die Reife, und wäre nicht der Mensch der ich heute bin.

Meine Ex-Freundin jedoch hatte von Beginn an Probleme damit ihre Gefühle zu zeigen. Wie oft die magischen 3 Worte aus ihrem Mund kamen, kann man an einer Hand abzählen. Sie hat zwar Kontakt zu ihrer gesamten Familie, jedoch merkt man schon dass sie da noch Baustellen hat (vielleicht aus ihrer Kindheit?).

Also ich denke, die Vergangenheit an sich ist nicht das Problem, es kommt viel mehr darauf an was man daraus macht. Ob man es ignoriert und einfach so sein lässt, oder ob man daran arbeitet.

25.11.2017 14:26 • x 3 #14


S
Und darum geht es mir.Man ist mit Familie im Rücken nicht zwangsläufig stabiler oder ein besserer Partner. Um ein guter Partner zu sein, muss man sich seiner Baustellen bewusst sein und an ihnen arbeiten, damit der Partner nicht darunter leidet

25.11.2017 14:47 • x 4 #15


A


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