Ein schlimmer Tag - dass man eine Menschen so vermissen kann !

S
Ich sag Dir mal was, was ich raushöre: Dein Herzblut hängt irgendwie schon an dem Studium.

Ich für mich sehe Geld nur als Mittel zum Zweck (ja... es ist schön, wenn man es hat, ja, wenn man viel hat, entspannt es einen... blalalala).

Wenn Du es machen möchtest: Du kriegst es gewuppt! Ja, es gibt Schwierigkeiten, aber die haben viele, die studieren wollen. Es gibt immer eine Lösung !

Ich weiss, das ist leicht daher gesagt, weil ich ja nicht Dein Leben führe. Aber ich glaube es. So wie bei mir, ich habe totale Schwierigkeiten, aus meinem Haus auszuziehen, Nachbarschaft aufgeben, den Standort aufzugeben, Gewohntes aufzugeben. Nun habe ich mich hier und da schon mal mit dem Gedanken getragen, das Haus alleine zu halten, weil es mir, meinem Seelenleben, meiner Stabilität guttuen könnte. Ich würde die doppelte (!) Miete zahlen (die ist bei einem Haus nicht wenig...) die doppelten Nebenkosten. Aber vielleicht lässt der Vermieter ja mit sich reden und geht ein wenig runter in der Mieter? Vielleicht kann ich ja Spritkosten einsparen, oder Strom oder so. Ja, nicht auf Dauer, das geht auf gar keinen Fall. Aber für eine Zeit, bis ich wieder Stabil bin oder ich jemand anders kennengelernt habe oder... oder ... oder.

Irgendwo dazwischen gibt es immer ein Lösung ! Finde sie und ich glaube daran, dass man sie mit dem Herzen schon weiss, aber nicht traut auszusprechen, weil man vielleicht denkt: irre

07.05.2011 15:47 • #31


M
Kann sehr gut verstehen, wie Du Dich mit dem Haus fühlst. Mir ergeht es ja ebenso mit der Wohnung. Aber 4 Zimmer mit entsprechender Miete kann ich nicht alleine wuppen.

Das ist auch etwas, das ich als besonders schwer empfinde: der Ex-Partner trifft seine Entscheidung und man hat auf einmal keinen Einfluss mehr, obwohl man sonst alles gemeinsam besprochen und entschieden hat. Nun muss ich mich auf alles neue einstellen, mein Leben neu ordnen, während er seinen Job, diese Wohnung, seine Tochter und alles hat und irgendwie nicht so viel aufgeben muss.

Man möchte nicht zusätzlich zu allem auch noch aus der gewohnten Umgebung, in der man zu Hause war. Wenn Du es schaffst mit dem Haus - warum nicht? Wobei: hängen da nicht auch viele Erinnerungen dran? Manchmal ist es ja auch besser einen Cut zu haben und alles neu zu ordnen, damit man leichter vergessen und loslassen kann. Hah! Und das jetzt aus meinem Mund. Ich bin gerade superschlecht im Loslassen.

07.05.2011 16:26 • #32


A


Ein schlimmer Tag - dass man eine Menschen so vermissen kann !

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S
*grins*

das war gerade supersüss !

... das mit dem Loslassen. Ich musste so lachen. Danke.

Wir sind Schüler und Lehrer in einem. Indem Du erkannt hast, was Dir schwer fällt, bist Du schon einen Schritt nach vorne gegangen. DU WEISST DEINE LÖSUNG SCHON !

Und nun geh.

Ja, loslassen ist schwer. Es hat uns niemand einen Rosengarten versprochen, als wir auf die Welt kamen, sondern, wir haben Aufgaben.

Nicht dass, was uns leicht fällt, lässt uns reifen, sondern die Dinge, die uns schwer fallen und die wir besiegen müssen, lässt uns stärker werden, erleben wir als Sieg.

07.05.2011 16:46 • #33


Neffi-Maus
Leider gibt es für Spaghetti Carbonara ein rezept, aber Loslassen ....mensch, wie immer das geht..ich kann verstehen, wie schwre das ist seinen eigenen weg da zu finden.

apropos geld und studium: wenn kein bafög dann evtl. geld von der arge

07.05.2011 17:51 • #34


M
Weise Worte. Aber ich habe schon so einiges mitgemacht in meinem Leben und ich fühle mich gerade so kraftlos.

Er fehlt mir so sehr, in jeder Minute des Tages. Ob Studium oder Job....ich hätte sonst sowas mit ihm besprochen, er war nicht nur mein Freund, sondern auch mein bester Freund. Ich konnte so viel lachen mit ihm, er fehlt an allen Ecken und Enden. Wenn wir wenigstens immer gestritten hätten oder so - irgendeinen Grund, den ich besser nachvollziehen könnte. Aber einfach so der Funke fehlt, ich bin dann mal weg ist so schwierig zu glauben. Ich tue mich so schwer im Loslassen. Wie macht man das bloß? Wie geht man einen Weg, den man nicht gehen wollte und der viel steiniger und düsterer ist, als der Weg, auf dem man vor 2 Wochen noch war? Was mache ich bloß, wenn ich die nächsten Wochen noch keine Wohnung finde? Ich konnte eigentlich immer auch ganz gut alleine sein, habe 5 Jahre alleine gewohnt, wenn auch nicht immer als Single. Aber nach der Zeit mit ihm, bin ich auf den Geschmack gekommen, das Leben zu teilen, den Alltag zu teilen. Ich weiß gerade gar nicht, wie ich wieder alleine sein soll, am WE alleine frühstücken, von der Arbeit in eine leere Wohnung kommen...nicht mit ihm sprechen, lachen, kuscheln können. Unvorstellbar. Alles ist eine Baustelle und ich weiß einfach nicht, wo ich mit der Arbeit beginnen soll und wie alles aussehen soll. Mag sein, dass ich eine Antwort in mir habe, aber ich finde sie in dem Chaos einfach nicht.

Du klingst so gelassen...als ob Du alles so akzeptiert hast und zuversichtlich bist. Verrätst Du mir Dein Geheimnis?

07.05.2011 18:12 • #35


S
Ich verstehe Dich soooo sehr. Ich bin mit 13 von zuhause weggegangen. Ich hab mit 17 eine eigene Wohnung gehabt. Doch nun schaffe ich es nicht, mich von meinem Partner zu trennen...

Doch Du bist in einer anderen Position, wenn von den Gefühlen her ähnlich, sind die Umstände anders: Du musst handeln.

Vielleicht befindest Du Dich gerade in einer tiefen Trauer, wo einfach keine Entscheidung möglich ist, wo kein Handeln möglich ist, wo einfach alles, wo einfach das einfachste zu viel ist.

Aufraffen!

Er fehlt, an jeder Ecke, an jedem Ende. Ich vestehe das. Doch er will nicht mehr für Dich da sein. Sag Dir: ICH SCHAFF DAS OHNE DICH. Trauer nicht um das, wass Du nicht mehr hast: STEH AUF und GEH. Auch wenn Du nicht weisst, wo der nächst Schritt endet, tu es !

Es ist für mich gerade leicht daher geschrieben und doch verstehe und fühle ich gerade mit Leib und Seele mit Dir. Doch ich kann es Dir nicht abnehmen. Sorry, ich hab da ein eigenes Paket abzuliefern. Mein Paket. Es ist Deinem einfach ähnlich. Von daher weiss ich, wie schwer es ist. Ich kann Dich nur motivieren, es hochzustemmen, es zu tragen, zu gehen und irgendwann wirst Du es abwerfen können.

Was ist loslasse? Jeden, JEDEN Tag lese ich das Buch. Ich kann es bald zetieren: das LoLa Prinzip. Was ist loslassen?

Akzeptieren, WAS JETZT IST. Nicht mehr, nicht weniger.

Und soooo schwer.

Doch ab dem Moment fängst Du wieder an zu leben.

Es wäre so schön, wir könnten uns gegenseitig unsere Aufgaben abnehmen, aber so funktioniert das Leben nicht. Von daher kann ich nur mit meine Pong-Pongs hier wedeln und Dich anfeuern.

Und.... ich bin gerade in einer depression, ich kann nur hoffen, Du bist gerade nur in einer depressiven Verstimmung. Ich verstehe die Antriebslosigkeit, ich verstehe und fühle das alles ! Und kann nur sagen: zusammenreissen, sich sagen, auch wenn ich das gerade nicht kann, ich tu es jetzt. Weil es muss.

07.05.2011 18:46 • #36


M
Ja...wenn das Herz dem Kopf folgen könnte, wäre das sehr hilfreich. Bei Männern klappt das ja oft ganz gut, aber Frauen leiden immer viel mehr und länger.

Ich weiß es ja vom Kopf her: aufstehen, losgehen. Ich werde auch gehen, mir bleibt ja nichts anderes übrig. Aber es ist eher ein Torkeln, als ein Gehen und ein ständiges Zurückblicken und hoffen, dass es doch nur ein böser Traum ist. Letztendlich kann einem niemand raushelfen aus der Dunkelheit. Andere können Glühwürmchen sein und versuchen, einem den Weg zu weisen, aber gehen muss man selber. Man kann nur wählen zwischen liegenbleiben und aufstehen. Natürlich müssen wir aufstehen, aber es ist immer leicht gesagt und schwer getan.

Tut mir sehr leid mit Deiner Depression. Ich habe 2 Angehörige, die sehr drunter leiden und kann glaube ich ganz gut einschätzen, was für eine Phase das ist. Ich weiß auch, ich muss jetzt auf mich aufpassen, dass ich nicht über den Rand kippe.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Glühwürmchen und den Tag, an dem man morgens aufwacht, in sich reinhorcht und alles ist sonnig und ruhig in einem. Keine schlechten Träume, keine Lethargie, kein Gedankenkarussell, nur Ruhe und Sonne. Man schafft im Leben sehr vieles, von dem man rückblickend nicht mehr weiß, wie man es gemacht hat, aber irgendwie geht es doch immer weiter.

07.05.2011 19:29 • #37




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