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Eine Affäire genug für das ganze Leben?

E
Zitat von DoubleHope:
Das Kind ist ehelich - Punkt, da kann er sich auf den Kopf stellen wie er will.....Die Rechte des leiblichen Vaters sind schon nach normalen Trennungen oder Scheidungen schlecht geschützt, es ist gegen den Willen der Mutter sehr schwer guten Kontakt zu den Kindern zu haben.

Nö, die Rechte sind nicht mehr schlecht geschützt. Immernoch nicht perfekt aber definitiv besser als vor 30 Jahren. Er hat noch Chancen. Wenn er, so wie er behautet, Beweise hat, wird er auch Chancen haben, die Vaterschaft anzuerkennen. Wird schwer, aber eine Möglichkeit gibt es. Viele Väter wollen diesen Weg aber nicht gehen, weil er sehr mühsam ist und dann wirds immer schick auf die Mutter geschoben.

Zitat von DoubleHope:
Ich habe ebenfalls eine uneheliche Tochter und war in einem ähnlichen Dilemma, mein Kind ist heute 20 Jahre alt und seit zwei Jahren habe ich nur noch über Anwälte mit ihr Kontakt wegen Unterhalt.

Naja vor zwei Jahren war sie 18 Jahre alt. Da scheint sie sich wohl auch selbst entschieden zu haben oder?

Zitat von DoubleHope:
es ist gegen den Willen der Mutter sehr schwer guten Kontakt zu den Kindern zu haben.

Nicht, wenn Du eng mit dem Jugendamt zusammenarbeitest. Es gibt nämlich das Vaterschaftsrecht, was nun auch die Rechte des Vaters mehr in Betrachte zieht.

Zitat:
Wer Kenntnis von Umständen erlangt, die eine rechtlich bestehende Vaterschaft in Zweifel ziehen können, muss binnen dieser Zeit tätig werden. Wird die Frist nicht gewahrt, wird sich das Gericht mit der Prüfung der Vaterschaft nicht mehr befassen.

29.01.2021 18:21 • x 1 #691


6rama9
Zitat von Storia:
Sehe ich genau so, allerdings war es völlig richtig wie der TE gehandelt hat.

Du hast echt ein komisches Wertesystem. Es ist also völlig richtig, sich 2 Jahre nicht um das eigene Kind zu kümmern und dann das Leben zweier Kinder und eines Paar durch plötzlichen Sinneswandel per SMS durcheinander zu bringen. Vaterliebe lese ich da 0,0 heraus. Nur Egoismus und völlige Empathielosigkeit.

Völlig richtig gehandelt. Du bist echt lustig.

29.01.2021 18:37 • x 5 #692


A


Eine Affäire genug für das ganze Leben?

x 3


S
Zitat von Mira_:
Wird schwer, aber eine Möglichkeit gibt es.


Welche?

Er kann Umgangsrecht haben. Aber die Vaterschaft nicht, so lange der Ehemann und oder die Mutter nicht wollen.

29.01.2021 18:44 • #693


O
Ich sehe es wie Storia. Nicht diese SMS hat das Leben dieser Familie durcheinander gebracht.
TE hat allerdings keine Chance was auszurichten. Eine Vaterschaft anfechten kann ausschliesslich der Mann, der nunmal als rechtlicher Vater gilt.

29.01.2021 18:47 • x 1 #694


S
Zitat von 6rama9:
Du hast echt ein komisches Wertesystem. Es ist also völlig richtig, sich 2 Jahre nicht um das eigene Kind zu kümmern und dann das Leben zweier Kinder und eines Paar durch plötzlichen Sinneswandel per SMS durcheinander zu bringen. Vaterliebe lese ich da 0,0 heraus. Nur Egoismus und völlige Empathielosigkeit.

Völlig richtig gehandelt. Du bist echt lustig.


Dann nenne mir bitte deine alternative Lösungsmöglichkeit.
Denn diese wäre gewesen, dass der TE für immer schweigt. Das hätte dann zur Konsequenz, dass das Kind für immer in dem Glauben wäre, der (eigentliche) Stiefvater wäre der richtige Vater!
UND der Vater würde genau in dem gleichen Glauben gelassen werden.

Wäre DAS die bessere Alternative in deinen Augen?

29.01.2021 18:52 • x 1 #695


E
Zitat von Scrawled:
Er kann Umgangsrecht haben. Aber die Vaterschaft nicht, so lange der Ehemann und oder die Mutter nicht wollen.

Du meinst mit Vaterschaft das Sorgerecht?

Zitat von Scrawled:
Er kann Umgangsrecht haben.

Das meinte ich. Und das ist doch was Gutes? Er kann sich um sein Kind kümmern. So wie er es sich wünscht

29.01.2021 18:53 • #696


S
Zitat von Storia:

Das hätte dann zur Konsequenz, dass das Kind für immer in dem Glauben wäre, der (eigentliche) Stiefvater wäre der richtige Vater!



Ob das Kind die Wahrheit erfahren wird, steht noch im Himmel.

29.01.2021 18:55 • x 1 #697


S
Zitat von Mira_:
Du meinst mit Vaterschaft das Sorgerecht?


Die rechtliche Vaterschaft meine ich

29.01.2021 18:57 • #698


A
Zitat von Mira_:
Nö, die Rechte sind nicht mehr schlecht geschützt.


Das wird gerne kolportiert, in der Praxis ist es aber kaum umzusetzen, weil keine Richter:in eine umgangsverweigernde Mutter anpackt. Die Geldstrafen die hier theoretisch verhängt werden können, stehen geduldig auf dem Papier. Alleine die Empirie spricht gegen Chancen für Väter: 85% der Kinder leben nach Trennung bei der Mutter, 75 % der Väter verlieren in strittigen Trennungen binnen zwei Jahren den Kontakt zu ihren Kindern. Ich habe das ganze Programm durch mit Sorgerechtsprozess (gewonnen), Jugendamt (erklärt die Mutter als nicht bindungstolerant), Caritas (die Mutter kommt einfach nicht mehr zur Mediation) usw. Die Zeit ist der entscheidende Faktor und die spielt den Müttern in die Hände.

https://www.spiegel.de/spiegel/maenner-...65817.html

Zitat von Mira_:
Naja vor zwei Jahren war sie 18 Jahre alt. Da scheint sie sich wohl auch selbst entschieden zu haben oder?


Das klingt so als wäre ich selbst schuld und mit Volljährigkeit kann sie halt machen was sie will. Dem ist nicht so, die Umgangsprobleme begannen kurz nach dem Auszug - Wie erklärst Du die vollständige Einbeziehung meiner Familie in die Entfremdung ? Wenn die Mutter nicht will war es das. Es gibt Mütter, die können Paar- und Elternebene nicht trennen (gibt es bei Vätern auch), und betrachten die Kinder als eine Art emotionalen Zugewinnausgleich. Gerade in Beziehungen, wo bei Trennung mangels Ehe keine weiteren Möglichkeiten zur Abrechnung bestehen, kommt dies häufig vor. Dem Streit über Kindesunterhalt und der Möglichkeit abzurechnen habe ich mich ebenfalls entzogen, weil ich freiwillig einfach mehr als den Höchstsatz der Düsseldorfer Tabelle zahlte. Ab 18 sind je beide Eltern unterhaltspflichtig, die Mutter verweigert einfach die Auskunft über ihr Einkommen.

Ich bin ein liebevoller Vater und hatte trotzdem keine Chance. Meine zweite Frau, von der ich ebenfalls geschieden bin, brachte zwei Töchter in die Ehe, damals vier und sechs Jahre alt als wir uns kennenlernten. Gestern hatte ich mit der jetzt 36-jahrigen älteren der beiden, einen Beratungstermin beim Notar wegen einer Erwachsenenadoption - mit starker Wirkung ! Grund für das scheitern der Ehe war meine Affäre aus der meine uneheliche Tochter entstand. Diese Affäre war der größte Fehler meines Lebens.

29.01.2021 19:02 • x 1 #699


darkenrahl
Zitat von Storia:

Dann nenne mir bitte deine alternative Lösungsmöglichkeit.
Denn diese wäre gewesen, dass der TE für immer schweigt. Das hätte dann zur Konsequenz, dass das Kind für immer in dem Glauben wäre, der (eigentliche) Stiefvater wäre der richtige Vater!
UND der Vater würde genau in dem gleichen Glauben gelassen werden.

Wäre DAS die bessere Alternative in deinen Augen?



Die beste Lösung hat der TE vor fast drei Jahren feige vergeben. Er wusste relativ schnell, als es klar war dass die AF schwanger war, dass das Kind nur von ihm sein konnte.
Aber er war über diese fast drei Jahre einverstanden, dass das Kind dem EM der AM untergeschoben wird.
Ihn jetzt mit einem Heiligenschein auszustatten... ich bin dagegen. Der TE trägt genau so schwer an dieser argen Sache wie die AF.

29.01.2021 19:06 • x 4 #700


S
Zitat von darkenrahl:


Die beste Lösung hat der TE vor fast drei Jahren feige vergeben. Er wusste relativ schnell, als es klar war dass die AF schwanger war, dass das Kind nur von ihm sein konnte.
Aber er war über diese fast drei Jahre einverstanden, dass das Kind dem EM der AM untergeschoben wird.
Ihn jetzt mit einem Heiligenschein auszustatten... ich bin dagegen. Der TE trägt genau so schwer an dieser argen Sache wie die AF.


Der TE ist aus meiner Sicht auch kein Heiliger - ganz im Gegenteil, und an seiner Stelle hätte ich jetzt eine mega Angst vor dem EM.
Nur man muss die Situation ja aus der aktuellen Sicht bewerten: Was kann man in der aktuellen Situation am besten tun?

29.01.2021 19:27 • x 2 #701


O
Zitat von DoubleHope:

Das wird gerne kolportiert, in der Praxis ist es aber kaum umzusetzen, weil keine Richter:in eine umgangsverweigernde Mutter anpackt. Die Geldstrafen die hier theoretisch verhängt werden können, stehen geduldig auf dem Papier. Alleine die Empirie spricht gegen Chancen für Väter: 85% der Kinder leben nach Trennung bei der Mutter, 75 % der Väter verlieren in strittigen Trennungen binnen zwei Jahren den Kontakt zu ihren Kindern. Ich habe das ganze Programm durch mit Sorgerechtsprozess (gewonnen), Jugendamt (erklärt die Mutter als nicht bindungstolerant), Caritas (die Mutter kommt einfach nicht mehr zur Mediation) usw. Die Zeit ist der entscheidende Faktor und die spielt den Müttern in die Hände.

https://www.spiegel.de/spiegel/maenner-...65817.html



Das klingt so als wäre ich selbst schuld und mit Volljährigkeit kann sie halt machen was sie will. Dem ist nicht so, die Umgangsprobleme begannen kurz nach dem Auszug - Wie erklärst Du die vollständige Einbeziehung meiner Familie in die Entfremdung ? Wenn die Mutter nicht will war es das. Es gibt Mütter, die können Paar- und Elternebene nicht trennen (gibt es bei Vätern auch), und betrachten die Kinder als eine Art emotionalen Zugewinnausgleich. Gerade in Beziehungen, wo bei Trennung mangels Ehe keine weiteren Möglichkeiten zur Abrechnung bestehen, kommt dies häufig vor. Dem Streit über Kindesunterhalt und der Möglichkeit abzurechnen habe ich mich ebenfalls entzogen, weil ich freiwillig einfach mehr als den Höchstsatz der Düsseldorfer Tabelle zahlte. Ab 18 sind je beide Eltern unterhaltspflichtig, die Mutter verweigert einfach die Auskunft über ihr Einkommen.

Ich bin ein liebevoller Vater und hatte trotzdem keine Chance. Meine zweite Frau, von der ich ebenfalls geschieden bin, brachte zwei Töchter in die Ehe, damals vier und sechs Jahre alt als wir uns kennenlernten. Gestern hatte ich mit der jetzt 36-jahrigen älteren der beiden, einen Beratungstermin beim Notar wegen einer Erwachsenenadoption - mit starker Wirkung ! Grund für das scheitern der Ehe war meine Affäre aus der meine uneheliche Tochter entstand. Diese Affäre war der größte Fehler meines Lebens.

Heutzutage gleiten die Jugendämter ja gerne ins andere Extrem ab. Ich kenne ungelogen einen Fall im Bekanntenkreis, da wurden die beiden Kinder in eine Pflegefamilie vermittelt, da die Eltern es nicht schafften, ihre Konflikte auch nur im Ansatz zu lösen.
Man kann im Vornherein wirklich nie wissen, wie es ausgeht.

29.01.2021 19:33 • x 1 #702


Unicorn68
Zitat von Storia:
Das hätte dann zur Konsequenz, dass das Kind für immer in dem Glauben wäre, der (eigentliche) Stiefvater wäre der richtige Vater!
UND der Vater würde genau in dem gleichen Glauben gelassen werden.


Der Zeitpunkt den EM aufzuklären, wäre zum ersten Mal bei Entdeckung der Schwangerschaft gewesen, zum 2. Mal nach dem Test. Jetzt ankommen, er muss es erfahren, ist ein Tiefschlag und das auch noch mit dem Eisenhammer einer SMS.

Da war alles noch ganz am Anfang, noch keine "Stiefvater" - Kind Beziehung.
Der EM hätte sich da schon entscheiden können, was er möchte.
Jetzt nach Jahren finde ich, ist es einfach nur brutal.

Ach so, zum Zitat, was wäre daran jetzt so furchtbar gewesen?
Außer, dass eine betrügende EF so ohne Weiteres davonkommt. Wenn TE wirklich hätte Vater sein wollen, hätte er eben am Anfang auf reinen Tisch bestanden.

Wenn die Kleine älter ist, wird sie sicher fragen, wo war TE in den ersten Jahren, warum habt ihr beide das gemacht.

29.01.2021 19:55 • x 3 #703


E
Zitat von DoubleHope:
Das klingt so als wäre ich selbst schuld und mit Volljährigkeit kann sie halt machen was sie will.

Das interpretierst Du dort rein. Das habe ich nicht geschrieben. Ich werde auch auf das Thema nicht tiefer eingehen, weil es in diesem Faden nicht um Dich geht.

Zitat von DoubleHope:
Das wird gerne kolportiert, in der Praxis ist es aber kaum umzusetzen, weil keine Richter:in eine umgangsverweigernde Mutter anpackt.

Das ist mir zu verallgemeinernd. Und schlichtweg nicht wahr.

Geregelt ist das Vaterschaftsrecht in den §§ 1592 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB).
Ich sagte auch nicht, dass es einfach ist und Männer haben leider immer noch viele Probleme, wenn es um die Kinder geht. Da gehe ich mit Dir. Aber ich kenne es auch in vielen Fällen einfach anders. Es gibt leider kein gleichberechtigtes System.


Zitat von Scrawled:
Die rechtliche Vaterschaft meine ich

Naja mit einem Vaterschaftstest ist das schon möglich.

29.01.2021 19:58 • #704


A
Zitat von 6rama9:
und eines Paar durch plötzlichen Sinneswandel per SMS durcheinander zu bringen.

Hier wurde ja nicht die "Heilige Familie" torpediert, sondern Not trifft hier auf Elend.

29.01.2021 20:01 • #705


A


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