Eine verbindliche Langzeitaffäre

Hallo, ich bin 44 und habe vor fast 5 Jahren einen Mann in meinem Alter kennengelernt. Wir treffen uns alle 2 oder 3 Monate, denn er lebt sehr weit weg, über 1000 Km trennen uns.

Er ist ein liebevoller, fürsorglicher und leidenschaftlicher Liebhaber. Ich liebe es, mit ihm an der Hand zu spazieren, zusammen essen zu gehen, neue Städte zu erleben, in seinen Armen aufzuwachen. Er erzählt viel aus seinem Leben, über seine Arbeit, seine Freunden und Familie.

Er erinnert sich an meinen Geburtstag, obwohl er selbst seinen nicht feiert. Als ich die Arbeitsstelle wechseln musste, schickte er mir liebe Nachrichten um mich zu ermutigen. Er meldet sich regelmässig und war immer sehr zuverlässig bei unseren Treffen. Er hört mir zu, erinnert sich an kleine Anekdoten. Wenn wir uns treffen, bemüht er sich es mir so schön wie möglich zu machen: Theater, exotische Restaurants, romantische Hotele, Wellnesswochenende...Wir hatten alles schon. Wenn er mich ansieht, fühle ich mich schön. Wenn wir zusammen sind, fühlt es sich richtig an. Jedes Treffen ist schöner und vertrauter. Dass er mich liebt hat er nie gesagt, aber er lässt mich spüren dass ich ihm wichtig bin und er mich in seinem Leben will.

Und doch...er ist vergeben. Er ist nicht verheiratet und lebt nicht mit seiner Freundin zusammen, aber er hat eine Beziehung. Ich war nie bei ihm zuhause, er bei mir schon. Als er einmal schwer krank wurde, konnte ich ihn weder besuchen (schon alleine wegen der Entfernung wäre es schwer gewesen. Ich hätte es dennoch getan) noch anrufen, und musste warten bis er ein Lebenszeichen gab.

Hätte ich nicht von Anfang an gewusst dass er vergeben ist, wäre ich überzeugt dass er sehr verliebt ist und wir eine verbindliche Fernbeziehung haben. Alles deutet darauf hin. Aber wir haben eine Affäre. Zwar eine verbindliche Langzeitaffäre, aber mehr eben nicht.

Für mich ist er ein treuer, ehrlicher, liebevoller Mensch. Und doch...er hintergeht ja seine Freundin, lügt sie an, wenn er mit mir verreist. Und ich bin wahrscheinlich nicht die erste Affäre, und nicht die einzige. Das passt für mich nicht zusammen. Oder verstellt er sich so viel mit mir, und ist eigentlich ein ganz anderer Mensch?

Über seine Beziehung spricht er nie mit mir, und ich frage auch nicht. Aber ich bin mir bewusst, dass es sie gibt.

Wir kennen uns nun schon ziemlich lange, aber wie er wirklich ist weiss ich nicht. Darum kann ich mir jetzt keine Zukunft mit ihm vorstellen. Ich will nicht dass er seine Beziehung aufgibt. Ich habe ihn lieb und will nicht dass er Probleme hat. Ich bin sicher, er liebt seine Freundin, denn über sie hat er nie ein Wort fallen lassen. Weder gut noch schlecht. Und sicher sucht er bei mir Abwechslung und eine andere Haut spüren, vielleicht auch eine Vertraute. S. kann er billiger, aufregender und leichter bekommen, als bei mir, ich bin viel zu weit weg und spontane Treffen sind unmöglich.

Er tut mir gut, trotz Zweifel. Manchmal hab ich überlegt, das Ganze zu beenden. Ich will eine verbindliche Beziehung, eine ganz normale. Aber die ist mit ihm nicht möglich.

Ich bin oft hin und her gerissen. Im Moment geniesse ich seine Freundschaft. Vielleicht geht sie ja von selbst zuende, denke ich manchmal. Irgendwann schreibt er nicht mehr, ist nicht mehr erreichbar, und es ist aus. So stelle ich mir das Ende unserer Affäre vor.

Irgendwie so traurig und aussichtslos. Wie Affären halt sind.

Liebe Alba-blanca,

ja beende es. Warum hast du in all den Jahren nicht etwas Festes, Beständiges für dich gesucht? Einen ehrlichen, freien Mann? 5 Jahre lang alle 2-3 Monate treffen, ich kann nicht verstehen wie du das aushälst. Was ist in der Zwischenzeit, was für ein Leben hattest du davor? Warum gibst du dich damit zufrieden?

LG Theresa

Liebe Alba Blanca,

Zitat:

Für mich ist er ein treuer, ehrlicher, liebevoller Mensch. Und doch...er hintergeht ja seine Freundin, lügt sie an, wenn er mit mir verreist. Und ich bin wahrscheinlich nicht die erste Affäre, und nicht die einzige. Das passt für mich nicht zusammen. Oder verstellt er sich so viel mit mir, und ist eigentlich ein ganz anderer Mensch?

Was soll da nicht zusammen passen? Ja, es kann gut sein dass er auch andere Affären hatte, so wie Du auch schon andere Beziehungen hattest (nehme ich mal an ). Was heißt schon, ein anderer Mensch? Er lebt eben nur einen winzigen Teil seines Lebens mit Dir. Klar kann man behaupten, er sei ein anderer Mensch wenn man jeden Tag mit ihm verbringt...aber ich sehe darin keine Verstellung sondern einfach ein Verhalten das den Umständen geschuldet ist: sich selten sehen, keine Verpflichtungen etc. Die Freude die er an Dir hat ist sicherlich echt...aber Liebe scheint es kaum zu sein...Da würde ich mir keine Illusionen machen...

Sehr sehr schade finde ich dass Du Dich in all dieser Zeit offenbar anderen Beziehungen verschließt. Seit fünf Jahren begnügst Du Dich mit diesem Wenigen...Du siehst ihn ja fast nie...Mach das nicht Alba...Schaue Dich mal langsam wieder nach anderen Männern um...Oder Du willst gar nichts Festes...Vielleicht gefällt es Dir auch, ab und zu eine schöne Zeit mit einem Mann zu verbringen und ansonsten Single zu sein...?

Ich habe eine feste Beziehung gesucht, aber irgendwie nie gefunden. Dafür fand ich ihn. Ich habe einen Beruf mit Schichtarbeiten, viele Nächte und auch viele Stunden. Nebenbei Haus, Tiere, Familie, Freunde, das Typische. Ich habe nicht viel Freizeit, er auch nicht.

Ich habe mich damit zufriedengeben, weil ich mich bei ihm wohlfuhle und viele schöne Momente erlebt habe, die ich sonst nicht hätte.

Aber nach so vielen Jahren würde ich gern mehr in seinem Leben sein. Und da spüre ich die Grenze, die ich nie überschreiten werde. Anfangs war es mir nicht so wichtig. Seit er so krank war und ich nicht einmal als ganz normale Freundin bei ihm anrufen konnte, sehe ich das anders.

Ich kann das sehr gut nachvollziehen, was du da beschreibst. Solange es gut für Dich ist, ist es gut für Dich. Vielleicht brauchst Du ja im Moment keine Beziehung, auch wenn Du Dir für die Zukunft eine wünschst.

Ich habe auch seit langer Zeit eine Affäre (was ich anfangs nicht wusste), die zur Zeit eine Freundschaft plus ist. Wir sind immer darüber im Gespräch wie es grade bei dem andern aussieht, wann das plus abgestellt werden muss, weil wir uns beide eine Beziehung wünschen. Aber wir lieben uns halt nicht, sind uns trotzdem eine wertvolle Stütze.

Das einzige, was ich traurig finde, ist dass er nicht ehrlich zu seiner Beziehung ist. Aber das ist ganz allein sein Problem.

Ich hoffe, dass das ganze bei Euch nicht eskaliert (was es bei uns immer wieder tut)

Zitat:

Schaue Dich mal langsam wieder nach anderen Männern um...Oder Du willst gar nichts Festes...Vielleicht gefällt es Dir auch, ab und zu eine schöne Zeit mit einem Mann zu verbringen und ansonsten Single zu sein...?

Das denke ich manchmal auch: dass ich gar keine feste Beziehung mit allem Drum und Dran will und darum bei ihm hängengeblieben bin. Aber so wie es jetzt ist, reicht es mir oft auch nicht.

Das mag jetzt weit hergeholt oder spirituell angehaucht klingen aber ich glaube das jede Beziehung die wir führen spiegeln, wo wir innerlich gerade stehen...Du wünschst Dir vielleicht zuweilen eine Beziehung aber aus irgend einem Grund passte eine feste Bindung vielleicht nicht in Dein Leben. Das kann ganz pragtisches sein aber auch andere Gründe haben.
Ich hatte z.B. immer nur schöne Beziehungen (nicht viele) und dann geriet ich in einen ziemlich irren Beziehungsstrudel mit einem Mann, der eigentlich nicht zu mir passte. Ich fragte mich nach der Trennung dauernd warum mir das gerade zu diesem Zeitpunkt passiert ist...hinterfragte mich ganz streng...und fand eine Antwort.
Natürlich funktioniert das alles auch nicht so simpel: man ist innerlich bereit für eine Bindung und plong, steht der Prinz vor einem Aber wenn so eine Beziehung 5 Jahre hält dann wird das mit einer inneren Bereitschaft von Dir zu tun haben. Manchmal sucht der Kopf nach einem Partner und sagt dann habe es versucht...hat nicht funktioniert... Aber wenn es über Jahre nicht funktioniert dann sind da meistens noch andere Kräfte am Werk als das Denken und der Wille.
Muss nicht auf Dich zutreffen aber so in etwa würde ich das interpretieren.

p.s. vielleicht war es auch lange Zeit genau das Richtige für Dich und jetzt ist eine andere Zeit angebrochen und Du entwickelst andere Bedürfnisse...

hallo,

ich bin in ähnlicher Situation wie du, nur dass mir die Distanz fehlt mit der du die Dinge rational betrachten kannst. Ich liebe ihn von ganzem Herzen und er sagt er liebt mich auch, das Wissen, dass ich keine Zukunft mit ihm haben werde macht mich total kaputt und ich schaffe es trotzdem nicht mich zu lösen.

Ich wünsche dir alles alles Gute!
Was andere Frauen betrifft, so finde ich, dass Vertrauen dazu gehört, auch wenn die ganzen Umstände außergewöhnlich sind. Ich gehe fest davon aus, dass mein Partner mir treu ist, so we ich ihm und dass die Dinge, die ich von ihm weiß der Wahrheit entsprechen. Vielen halten das für naiv ... ich halte das für die einzige mögliche grundlage um mich auf einen anderen mnschen einzulassen.

Zitat von Alba_blanca:

Aber wir haben eine Affäre. Zwar eine verbindliche Langzeitaffäre, aber mehr eben nicht.

Affairen sind immer unverbindlich, auch wenn sie über lange Zeit bestehen.

Zitat:

Für mich ist er ein treuer, ehrlicher, liebevoller Mensch. Und doch...er hintergeht ja seine Freundin, lügt sie an, wenn er mit mir verreist. Und ich bin wahrscheinlich nicht die erste Affäre, und nicht die einzige. Das passt für mich nicht zusammen. Oder verstellt er sich so viel mit mir, und ist eigentlich ein ganz anderer Mensch?

Deine Darstellung erinnert an den klassischen Gentleman, der genießt und schweigt. Stil- und geheimnisvoll. So die positive Variante.

Etwas negativer ausgedrückt würde ich sagen: Dein Affairenmann ist weder offen zu seiner Freundin, noch zu Dir, noch zu etwaigen anderen Affairen / Festbeziehungen, die er womöglich über Euch hinaus noch hat. Er scheut die Nähe und Bindung einer festen Beziehung und da, wo er sich dennoch auf eine einläßt, bricht er immer wieder aus ihr aus, um nicht daran zu ersticken. Zudem legt er sich nicht gern auf eine Frau fest, sondern: siehe oben (positive Variante).

Zitat:

Wir kennen uns nun schon ziemlich lange, aber wie er wirklich ist weiss ich nicht. Darum kann ich mir jetzt keine Zukunft mit ihm vorstellen.

Das sollte man in Affairen grundsätzlich nicht.

Zitat:

Ich will nicht dass er seine Beziehung aufgibt.

Er würde es eh nicht tun. Ansonsten wäre es längst geschehen, bzw. er hätte es von sich aus angeboten.

Zitat:

Er tut mir gut, trotz Zweifel. Manchmal hab ich überlegt, das Ganze zu beenden. Ich will eine verbindliche Beziehung, eine ganz normale. Aber die ist mit ihm nicht möglich.

Führ die Affaire, solange sie Dir gut tut. Du tust da nichts unrechtes. Weder bist Du seiner Freundin verpflichtet, noch betrügst Du einen eigenen Partner damit. Aber sieh das Ganze als das Spiel, das Affairen nun mal sind, als Spaß und nicht als Lebensinhalt. Versuch, innerlich frei zu werden dafür, Dich auch mal nach anderen Männern umzuschauen. Mach Dir klar, daß Du Deinem Affairenmann keine Treue schuldest, weder emotional, noch sächsüell.

Lebe wie der Single, der Du im Grunde weiterhin bist. Genieße die Affaire als willkommenes Ventil, gewisse Bedürfnisse zu stillen. Aber halt Ausschau nach einem Mann, mit dem Du eine Liebesbeziehung eingehen kannst.

Mach es wie Deine Affaire: Mach Dich in Zeiten, wo Du potentielle Beziehungskandidaten datest, ein wenig rar für den Affairenmann, um den Kopf für erstere frei zu haben und damit Dein Geheimnis gewahrt bleibt.

Wenn die Liebesbeziehung sich festigt, informiere Deinen Affairenmann darüber und schreib ihm, man könne ja weiter platonisch befreundet bleiben, aber fremdgehen sei nun mal nicht Dein Ding. (Sollte dem doch so sein, schreib es ihm halt nicht und spiel mit dem Risiko - erlaubt ist, was gefällt; ob's moralisch ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt Papier, aber dafür sind wir ja alle erwachsen, nech?)

Zitat:

Im Moment geniesse ich seine Freundschaft. Vielleicht geht sie ja von selbst zuende, denke ich manchmal. Irgendwann schreibt er nicht mehr, ist nicht mehr erreichbar, und es ist aus. So stelle ich mir das Ende unserer Affäre vor.

Eben drum mein Hinweis weiter oben, daß auch Langzeitaffairen unverbindlich sind und bleiben.

Zitat:

Irgendwie so traurig und aussichtslos. Wie Affären halt sind.

Wenn die Sache Dich traurig macht, solltest Du sie beenden. Denn an der Aussichtslosigkeit wird sich wohl nicht viel ändern. Nochmal: Affairen sollen Spaß machen.

Das hat viel mit dem philosophischen Blickwinkel zu tun, unter dem man sie betrachtet bzw. eingeht. Du kannst diesen Mann als Freund mit Vorzügen sehen (bei Freunden darf man allerdings anrufen, wenn sie krank werden, daher erscheint mir das hier wenig angebracht), oder schlicht als Dein süßes kleines Geheimnis, um den Sächs mit ihm und vielleicht auch das eine oder andere interessante Gespräch gelegentlich zu genießen - so wie ein Stück Torte, daß man sich ein- oder zweimal im Jahr gönnt, selbst wenn man ansonsten auf die Figur achtet.

Aber Aussichten schlag Dir komplett aus dem Kopf. Akzeptiere das Spiel so, wie es nun mal läuft oder steig aus, wenn es Dir nicht länger guttut und Dich nur noch traurig macht. Ersteres ist legal und letzteres völlig legitim.

Zitat von Liebende:

Was andere Frauen betrifft, so finde ich, dass Vertrauen dazu gehört, auch wenn die ganzen Umstände außergewöhnlich sind.

Liebende,

die von Dir im Thread nebenan (Link s.u.) geschilderten Umstände sind bei Deinem vereirateten Affairenmann keineswegs außergewöhnlich. Sie sind vielmehr sowas von klassisch, daß man sie in ähnlicher Form in x Foren überall im Internet und andernorts nachlesen kann und das seit Jahrzehnten schon.

Im übrigen gibt es einen Unterschied zwischen gesundem Vertrauen (das man sich erst mal verdienen mußte) und blinder Hörigkeit (die bevorzugt von jenen eingefordert wird, die eben kein Vertrauen verdient haben).

Allerdings scheint Alba-blanca zu Ersterem zu tendieren, denn sie sieht ihre Situation recht klar und macht sich nichts vor (siehe Schlußsatz ihres Eröffnungsbeitrags), während ich Dir dringend empfehle, im Thread nebenan weiter drüber nachzudenken, was diesen Unterschied ausmacht:
https://www.trennungsschmerzen.de/ihn-bi ... 25236.html

@blanca: mit außergewöhnlkiche Umstände meine ich diejenigen, die nicht den typischen Beziehugsrollen entsprechen, wo es halt klassisch um zwei Menschen geht die eine im Sinne der allgemeinen Meinung normale Beziehung führen.

In meinem eigenen Thema kann ich leider aus irgendwelchen Gründen als Gast nicht mehr antworten, dabei würde ich gerne noch etwas dazu schreiben ...

@Liebende

Zitat:

Was andere Frauen betrifft, so finde ich, dass Vertrauen dazu gehört, auch wenn die ganzen Umstände außergewöhnlich sind. Ich gehe fest davon aus, dass mein Partner mir treu ist, so we ich ihm und dass die Dinge, die ich von ihm weiß der Wahrheit entsprechen. Vielen halten das für naiv ... ich halte das für die einzige mögliche grundlage um mich auf einen anderen mnschen einzulassen.

Ich habe Deinen Thread gelesen Liebende und ich habe bei jedem neuen Beitrag von Dir den Eindruck Du seist 20. Aber soweit ich weiß, bist Du schon über 30.?
Ich habe den Eindruck, Du bist eine feinfühlige, intelligente Frau aber doch sehr naiv und Du hast eine Idee im Kopf die mit der Realität korreliert.
Allein diese obige Aussage ist zum Himmel schreiend wenn man bedenkt dass dieser Mann (nachdem die Sache mit euch heraus kam) seiner Frau xy schwor und keinerlei Skrupel hat, mit Dir weiterhin zu schlafen- noch dazu ohne Kond.!
Was zeigt dieses Verhalten gegenüber seiner Frau denn?
Dass man ihm vertrauen kann? Dass er sich weiterhin mit Dir trifft ist schon schlimm genug, dass er aber ohne Verhütung mit ihr schläft, ist eine grenzenlose Respektlosigkeit gegenüber seiner Frau.
Du glaubst nun- wie viele andere Affären auch- dass ein Mensch der sich seiner eigenen Frau gegenüber so schäbig verhält, bei Dir- weil er nun gerade verschossen in Dich ist- ein anderes Verhalten an den Tag legen wird?
Im besten Fall wird er das eine zeitlang tun. Solange, bis Du ihn nicht langweilst oder er eine andere Flamme hat.
Wer liebt und Respekt vor anderen, nahestehenden Menschen hat, der verhält sich generell anständig und nicht nur einer Flamme gegenüber.
Bei mir persönlich würde es eine extreme Abneigung auslösen wenn ich beobachten würde wie schäbig mein Lover mit anderen Menschen umgeht. Nein, es wäre weder Trost, noch Liebesbeweis, dass er auf alle Moral und auch auf den gesundheitlichen Schutz anderer Menschen verzichtet, mir gegenüber aber den Liebenden mimt.

Du redest von Vertrauen...Stell dir mal vor, du seist ein paar Jahre mit deinem Helden zusammen...Und dann betrügt er dich ohne Verhütung...Na, was würdest du über ihn denken? Wäre er dann immer noch vertrauenswürdig und sooo liebend? Nein? Aber er verhält sich gerade so. Der Unterschied besteht einzig darin, dass du momentan in der Rolle der Geliebten bist, die Tatsachen aber sind die gleichen.

Desweiteren bekommt man bei Dir den Eindruck, die (Idee von) der Liebe sei Würze und Inhalt deines Lebens. Und das geht nie gut aus. So aus der Distanz genießt ein Mann das immer. Jay beschrieb es ganz gut. Der Mann fühlt sich wie ein Heros...Aber wenn so eine Konstellation Realität wird und in den Alltag über geht, dann hat jeder Mann von deiner selbstlosen, nur in der Liebe aufgehenden Art ganz schnell die Nase gestrichen voll.

Das Schema der Frauen ist dies: sind sie jung und attraktiv (wobei hier ja von jung nicht mehr wirklich die Rede sein kann), lassen sie sich auf vergebene Männer ein und genießen den Prinzessinnin-Status. Dann binden sie sich...und werden selbst älter. Und irgendwann werden wiederum jüngere Frauen für ihren Mann reizvoll. Und genau ab diesem Zeitpunkt beginnen die ehemals selbstbezogenen Frauen von Moral und Liebe zu reden an
Tja, man sollte der Realität schon ins Auge blicken und sich keinen vormachen. Es geht in diesen Affärenfällen fast nie um Liebe. Warum sind die Affären sonst meistens junge Dinger? Und warum sind sie meistens attraktiv? Und warum hört die große Liebe mit einem Mal auf wenn die Affäre den 6 entzieht?
Mädels, ihr werdet nicht geliebt. Die Männer mögen mächtig in Wallung geraten aber mit Liebe hat das gar nichts zu tun.