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Einsamkeit nach Trennung die einen nicht ruhen lässt

L
Hallo,

ich heiße Daniel, komme vom Bodensee und bin auf diese Seite, durch das Hörbuch Goodbye Herzschmerz, aufmerksam geworden.

Ich habe eine sehr heftige Zeit hinter mir die mir nach Krankheit und Jobverlust nun auch die Trennung gebracht hat. Die Krankheit habe ich nun im Griff aber bis ich wieder ganz gesund bin dauert es noch ein paar Monate was mir die Jobsuche unmöglich macht. Wer stellt schon jemand ein der (noch) krank ist.

Durch die Trennung bin ich aus meiner Heimat geworfen worden und wohne gerade in der Ferienwohnung meiner Eltern.

Mir fällt hier die Decke auf den Kopf und gerade an Feiertagen wie heute ist es sehr schlimm mit der Einsamkeit und dem Gedanken, dass man nichts mehr wert ist und mit was man diese Bösartigkeiten des Ex-Partners verdient hat.

Ich zweifel sehr an mit selber und habe eine große innere Leere die ich nicht selbst aufgefüllt bekomme. Zum reden habe ich auch nicht viele Menschen oder ich will diesen nicht zur Last fallen was mich sehr traurig macht und in mir Angst aufsteigen lässt obwohl ich sonst ein sehr starker Mann bin/war.

Kennt jemand sowas und hat vielleicht ein paar gute Ratschläge wie man nicht immer wieder, in ruhigen Momenten, an das alte Leben denkt und es sich so wahnsinnig herbeisehnt? Ich bin immer wieder kurz davor Dummheiten zu machen aber kann mich dann wieder zurückhalten.

Danke schon mal. Grüße Daniel

20.06.2019 21:18 • #1


W
Zitat von Liebesaus123:
was mir die Jobsuche unmöglich macht.


Ist die Suche nach einem Job unmöglich oder die Ausübung? Was machst du beruflich? Ist Home-Office eine Option?

20.06.2019 21:23 • #2


A


Einsamkeit nach Trennung die einen nicht ruhen lässt

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L
Laut meinem Arzt soll ich mich ausruhen und nicht nach einem neuen Job suchen. Meine linke Schulter wurde gerade operiert und die rechte Schulter kommt sobald rechts wieder die volle Funktion da ist. Daher lässt es sich schwer einschätzen wann ich mich auf Jobsuche begeben kann, aber das ist ja auch nicht das Problem, außer dass ich dadurch zu viel Zeit für mich habe mit der ich nichts anfangen kann. Jobs kommen wieder aber gesund werden braucht seine Zeit

20.06.2019 21:31 • x 1 #3


M
Lieber Daniel, willkommen hier - das ist schon recht heftig - Trennung, Umzug, Jobverlust und Krankheit. Puh. Jedes Thema für sich würde wohl den einen oder anderen aus der Bahn werfen. Ich kenn das auch, das alles Schei sse Gefühl! Da hab ich dann auch diese Leere des Verlassenseins und Gedankenkarussell. Zum Beispiel will ich derzeit gar keinen Urlaub nehmen. Ich halte es nicht gut aus alleine zuhause. Mein Mann ist ausgezogen, ich bin alleine im Haus zurückgeblieben. Feiertage wie heute sind da gar nicht gut. Ich mach dann immer kleinere Renovierungsarbeiten, das bringt mich auf andere Gedanken und beschert mir Erfolgserlebnisse. Ich achte auch immer darauf, gut zu essen und ausreichend zu schlafen. Das ist nicht so leicht, weil oft der Appetit fehlt und an Schlaf nicht zu denken ist. Mitunter helfen auch Dinge wie eine Saisonkarte fürs Freibad, damit ich regelmässig rausgehe, Sport mache und auf andere Gedanken komme. Du siehst, Du bist nicht alleine hier - und wenn Du ein wenig in den Foren stöberst, wirst Du viele Geschichten kennenlernen von anderen Trennungen.

Fühlst Du Dich denn wohl in der Ferienwohnung? Ich hab lange am Bodensee gewohnt und gerade im Sommer ist es doch ein wunderschönes Fleckchen Erde. Ich hoffe, Deine Erkrankung erlaubt es Dir, nach draußen zu gehen und den See ein wenig zu genießen. Hast Du nicht Lust auf ein kreatives Hobby? Was malen, Kollagen kleben oder fotografieren? Was mir sehr hilft, ist herumwerkeln im Garten. Aber sieh's mal so: Das was Du erlebt hast, ist wirklich schlimm. Sei nett zu Dir selber! Tiefs kommen, aber sie gehen auch wieder. Erst weniger, später mehr. Schade, dass Du keinen zum Reden hast. Aber mitunter ist das auch nicht das Wahre. Ich hab Leute zum Reden - ja, die vieles besser wissen, neugierig sind, tratschen oder mir ungebeten Ratschläge geben. Kann man auch nicht immer brauchen. Komm doch einfach ins Forum, hier findest Du nette Menschen in ähnlicher Situation und wirkliche gute Tipps. Einen schönen Abend noch wünscht Dir die Mauerblume.

20.06.2019 21:39 • x 1 #4


L
Hallo Mauerblume und danke für deine Ideen.

Ich fühle mich unwohl in der Ferienwohnung da es nur ein großes Zimmer ist mit Bad aber im Keller. Ich fühle mich auch unwohl mit 43 wieder bei meinen Eltern einziehen zu müssen bis ich wieder auf der Höhe bin.

Ich habe für meine Exfreundin meine Wohnung damals verkauft weil ich ihren Versprechungen geklaubt habe, dass wir uns nie mehr trennen wenn wir in ihr neues Reihenmittelhaus einziehen. Ich war so blöd das ärgert mich sehr da mir meine Wohnung sehr wichtig war. So blöd muss man erst mal sein das zu tun. Eigentlich bin ich ein rech kluger Mensch aber da hat es wohl bei mir ausgeschaltet.

Ich war neun Wochen in der Sinova Klinik da ich einen Nervenzusammenbruch hatte und mein meinte hier auch ich solle mich wieder kreativ betätigen. Leider bekomme ich meinen Hintern nicht hoch. Ich kann mich nach knapp 4 Jahren Beziehung nicht mehr erinnern was mir mal Spass gemacht hat oder was ich mal konnte da ich mich komplett meinem Partner gewidmet habe. Ich fühle mich wie eine leere Hülle und das Leben macht keinen Spaß mehr.

Wie kommt man in das Forum? Dachte da bin ich hier. Kenne mich da nicht so aus.

20.06.2019 21:50 • #5


M
Ja, Daniel, Du bist hier mitten im Forum : ) Guck doch auch mal in das Forum Autosuggestionstexte, da gibt es viele tolle Tipps, um sich besser zu fühlen.

Das mit der Wohnung ist blöd - ich hab viel investiert in ein gemeinsames Zuhause und nun muss alles auseinanderdividiert werden. Ich hab mich auch total geirrt mit meinem Mann. Die Sache mit der Ferienwohnung finde ich aber gar nicht so schlecht. Du ersparst Dir Wohnungssuche und kannst die Wohnung so lange nutzen, bis Du wieder fit bist. Es ist ja nur eine Übergangslösung. Wie lange bist Du denn da schon?

Ja, ich denke, es hilft, was Kreatives zu machen. Was malen oder fotografieren - zum Beispiel mit dem Smartphone. Ich hab neulich mein Smartphone unter Tulpen gelegt, die hab ich unten fotografiert. Sah total cool aus - aus Käferperspektive : ))

20.06.2019 22:15 • x 1 #6


L
Seit Februar. Solange ist auch die Trennung her.

Ich habe auch irgendwie keine Geduld. Mir dauert das alles zu lange und dass ich nicht weiß was die Zukunft bringt. Mir fehlt ein liebevoller Partner in meinem Leben das baut mich auf. So wie ich bin gerade, will mich ja auch niemand! Nur blöde Gedanken kreisen im Gehirn

20.06.2019 22:19 • #7


M
Sieh es doch mal so herum: Wenn keine Partnerin da ist, kann Dich auch keiner verletzen. Ich hab in den letzten Wochen viel in Online Börsen herumgesucht, weil ich auch der Meinung war, ich bräuchte jemanden, und ich wünschte, ich hätte mir diese Erlebnisse erspart. Das wars nicht wert. ich bleib lieber allein.

Hilft Dir denn gar nicht der schöne Bodensee? Und was sagt der Arzt bzw. Physiotherapeut zum Thema Schulter? Wie lange bist Du da noch eingeschränkt? Dass Du schon wieder Motorrad fahren kannst, ist doch super.

20.06.2019 22:40 • #8


W
Zitat von Liebesaus123:
Ich habe auch irgendwie keine Geduld. Mir dauert das alles zu lange und dass ich nicht weiß was die Zukunft bringt.


Was ist denn nun dein Job?

20.06.2019 22:42 • #9


L
Der Arzt meinte bis 24.07 und am 12.7 ist MRT mit der echten Schulter. Es kann ja sein da ist gar nichts dann könnte ich nach dem Urlaub mit der Jobsuche beginnen. Sonst dauert es noch bis Ende des Jahres wenn alles glatt läuft.

Ja der Bodensee, meine Elternn, meine Freunde und meine 11jährige Tochter sind der einzige Halt den ich habe aber ich will mich auch nicht andauern jemandem aufdrängen.

Ich laufe sehr viel oder geh spazieren am See.

20.06.2019 22:45 • #10


W
Zitat von Liebesaus123:
Der Arzt meinte bis 24.07 und am 12.7 ist MRT mit der echten Schulter. Es kann ja sein da ist gar nichts dann könnte ich nach dem Urlaub mit der Jobsuche beginnen. Sonst dauert es noch bis Ende des Jahres wenn alles glatt läuft.

Ja der Bodensee, meine Elternn, meine Freunde und meine 11jährige Tochter sind der einzige Halt den ich habe aber ich will mich auch nicht andauern jemandem aufdrängen.

Ich laufe sehr viel oder geh spazieren am See.


Das ist sehr gesund, das solltest du oft machen.

20.06.2019 22:49 • x 1 #11


L
Zitat von williams:

Was ist denn nun dein Job?


War! Gebietsverkaufsleiter im Außendienst für eine nationale Brauerei!

Darf ich mal fragen warum dich das so interessiert? Um das geht es ja eigentlich auch gar nicht, da ich deswegen jetzt nicht bedürftig bin. Habe jetzt 23 Jahre gearbeitet und eine gute Zusatzversicherung habe ich auch. Das heißt am Hungertuch nage ich nicht, nur ich finde ich vergeude meine Zeit da ich nichts finde was die innere Leere ausgleicht. Vielleicht wäre es ja ein neuer Job, aber wer weiß das schon!

20.06.2019 22:50 • #12


W
Zitat von Liebesaus123:

War! Gebietsverkaufsleiter im Außendienst für eine nationale Brauerei!

Darf ich mal fragen warum dich das so interessiert?


Du thematisierst im ersten Post deinen Jobverlust und Existenzsicherung ist nicht ganz unwichtig.

20.06.2019 22:53 • #13


L
Ja das stimmt aber da ging es mir eigentlich eher darum den Raum und die Zeit für den Übergang zu füllen.

20.06.2019 23:09 • #14


W
Zitat von Liebesaus123:
Ja das stimmt aber da ging es mir eigentlich eher darum den Raum und die Zeit für den Übergang zu füllen.


Dann viel Glück mit Raum, Zeit und Sonne...

20.06.2019 23:22 • #15


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