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Emotionaler Missbrauch / psychische Gewalt als Straftat

T
Ok jetzt muss aber auch mal was sagen zum Thema Übergriffe. Ich habe ohne es zu provozieren zwei Mal erlebt, das Männer richtig schlimm übergriffig wurden. Ein Mal wurde ich fast vergewaltigt und das andere mal folgten mir irgendwelche junge Typen in den Hauseingang und betatschten mich.

Meinem Vater rutschte regelmäßig die Hand aus, bis ich mich ihm irgendwann entgegenstellte und sagte, machst du das noch einmal, dann zeige ich dich an.

Das waren die großen Sachen. Von den kleinen möchte ich hier nicht sprechen, weil ich sie zahlenmäßig nicht mehr benennen kann. Aber jeder einzelne war einer zu viel.

Ich habe genau einen Gewaltakt von zwei jungen Frauen erlebt. Das war auch recht übel, musste sogar zu einer Gegenüberstellung.

Ich kenne eine Menge Frauen, die sich insbesondere gegen Männer zur Wehr setzen mussten.

Ja, es gibt gewalttätige und übergriffige Frauen, keine Frage. Aber an alle die Männer hier, ihr habt es nicht erlebt und werdet es nie erleben, wie es sich anfühlt als Frau einem Mann ausgeliefert zu sein. Und das ist leider in anderen Ländern an der Tagesordnung.

Ich bin jetzt nicht gerecht, aber wieviele Männer erleben eine fast Vergewaltigung in Deutschland auf offener Straße. Und wieviel tun sich Männer gegenseitig an.

09.03.2020 17:37 • x 1 #76


Zweizelgänger

A


Emotionaler Missbrauch / psychische Gewalt als Straftat

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Urmel_
Zitat von Tuvalu123:
Aber an alle die Männer hier, ihr habt es nicht erlebt und werdet es nie erleben, wie es sich anfühlt als Frau einem Mann ausgeliefert zu sein. Und das ist leider in anderen Ländern an der Tagesordnung.

Ich bin jetzt nicht gerecht, aber wieviele Männer erleben eine fast Vergewaltigung in Deutschland auf offener Straße. Und wieviel tun sich Männer gegenseitig an.

Die Headline lautet emotionaler Missbrauch und wenn man diese Form der Gewalt einbezieht, dann sind da Frauen öfter Täter als Männer. Das ist ja keine Anklage gegen ein Geschlecht, es sind schlicht Tatsachen, die in der Gesellschaft so nicht wehgenommen werden. Und wenn man nun ein Gesetz auf den Weg bringen möchte, dann sollte sich die öffentliche Meinung idealerweise an der Realität und nicht einer Meinung orientieren.

Wir haben ja auch heute schon Gesetze, die Männer und Frauen schützen. Allerdings reicht es als Frau oft aus zu sagen, dass der Mann gewalttätig war und schon sieht er seine Kinder nicht mehr. Umgekehrt hörst Du den Ablauf eher weniger. Du hast also schon negative Einflüsse auf das Leben vieler Väter, die nicht auf Basis der Realität fußen.

Und bevor wir weitere Gesetze auf den Weg bringen, die sich auf Emotionen berufen wollen, muss man da schon mal aufräumen mit den Legenden.

Und absolut betrachtet hast Du Recht, da sind Männer deutlich häufiger das Opfer von Gewalttaten. Aber auch da sehe ich deutlich mehr Initiativen zum Schutz der Frauen, obwohl Männer ja häufiger Opfer sind.

Daher mein Rat, erst mit den Legenden aufräumen, bevor man Gesetze mit einem hohen Emotionsanteil auf den Weg bringt.

09.03.2020 17:58 • #78


Urmel_
Zitat von Zweizelgänger:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/943644/umfrage/verteilung-der-opfer-von-gewalt-in-der-partnerschaft-nach-straftat-und-geschlecht/

https://www.gewaltinfo.at/fachwissen/au...chisch.php

Die erste Studie bezieht sich nur auf körperliche Gewalt und die zweite Studie (es werden weder die Größen der Kontrollgruppen angegeben, noch die Rahmenbedingungen der Studie) bezieht sich auf das Berufsleben.

Schau mal ganz unten bei Referenzen. Über 100 Refrenzen, inklusive der jeweiligen Angabe über die statistischen Bedingungen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Domestic_...gainst_men

09.03.2020 18:02 • #79


T
Zitat von Urmel_:
Daher mein Rat, erst mit den Legenden aufräumen, bevor man Gesetze mit einem hohen Emotionsanteil auf den Weg bringt.

Ich habe mich nicht für die Petition ausgesprochen.

09.03.2020 18:04 • #80


Zweizelgänger
OK ich spare mir Statistiken.
Man kann eh nur die glauben, die man selbst gefälscht hat...

Aber es ist so, dass Frauen mehr körperlicher Gewalt ausgesetzt sind.

Bei psychischer Gewalt (das würde meiner Wahrnehmung entsprechen) ist es ungefähr gleich verteilt.

Zu dem Gedanken Gesetz nochmal.
Zitat von Zweizelgänger:
Aber ein Gesetz auf den Weg zu bringen, zumindest so weit, dass es diskutiert werden muss, halte ich für eine Möglichkeit und bringt eben vielleicht auch eine Aufmerksamkeit und Auseinandersetzung mit der Thematik mit sich.

09.03.2020 18:07 • #81


E
Zitat von Liesel:
Frauen/Mütter sind natürlich zu genau den gleichen Gräueltaten fähig wie Männer und schon allein dass dieser blinde Fleck bei vielen einmal aufgehellt wird, hätte sicher schon viele Menschen gerettet, denn zuallerst ist jeder einmal seiner Mutter ausgeliefert.

Bei Müttern/Vätern gilt ein seelischer Missbrauch als Kindeswohlgefährdung und wird bei Jugendämtern sehr ernst genommen. Meine Kinder werden von dieser Seite vor ihrem Vater geschützt - er hat Umgang und gemeinsames Sorgerecht, wird aber genau beobachtet und die Kinder von Familienhelfern begleitet. So kann er nicht unbeobachtet manipulieren - versucht es natürlich trotzdem und wird dann wieder in seine Grenzen gewiesen (komme gerade wieder von einem Jugendamtstermin). Das ist ein schmaler Grad - einerseits will man den Kindern den Vater nicht komplett nehmen, andererseits durfen sie ihm nicht hilflos ausgeliefert sein - sie sind schon älter und können für sich selber sprechen. Das Geschlecht der Beteiligten spielt hier keine Rolle.

09.03.2020 18:10 • x 1 #82


Zweizelgänger
Nur mal grundsätzlich zu Petitionen.

Es geht ja nicht darum ein Gesetz zu kreieren.
Es geht um die Auseinandersetzung mit dem Thema.

Bitte nicht verwechseln !

1. Das Grundrecht des Art. 17 GG verleiht demjenigen, der eine zulässige Petition einreicht, ein Recht darauf, daß die angegangene Stelle die Eingabe nicht nur entgegennimmt, sondern auch sachlich prüft und dem Petenten zum mindesten die Art der Erledigung schriftlich mitteilt.

Wird eine Petition innerhalb von vier Wochen nach Eingang (bei öffentlichen Petitionen rechnet die Frist ab der Veröffentlichung im Internet) von 50.000 oder mehr Personen unterstützt, wird über sie im Regelfall im Petitionsausschuss öffentlich beraten. Der Petent wird zu dieser Beratung eingeladen und erhält Rederecht.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Petition

09.03.2020 18:16 • #83


S
Zitat von Emma75:
Bei Müttern/Vätern gilt ein seelischer Missbrauch als Kindeswohlgefährdung und wird bei Jugendämtern sehr ernst genommen. Meine Kinder werden von dieser Seite vor ihrem Vater geschützt - er hat Umgang und gemeinsames Sorgerecht, wird aber genau beobachtet und die Kinder von Familienhelfern begleitet. So kann er nicht unbeobachtet manipulieren - versucht es natürlich trotzdem und wird dann wieder in seine Grenzen gewiesen (komme gerade wieder von einem Jugendamtstermin). Das ist ein schmaler Grad - einerseits will man den Kindern den Vater nicht komplett nehmen, andererseits durfen sie ihm nicht hilflos ausgeliefert sein - sie sind schon älter und können für sich selber sprechen. Das Geschlecht der Beteiligten spielt hier keine Rolle.


Wie und von wem wurde denn diese Kindeswohlgefährdenden Manipulationen des Vaters festgestellt?

Falls überhaupt, ist das dann eine Phase bei dem Vater oder hat er eine attestierte Persönlichkeitsstörung.

09.03.2020 18:20 • #84


L
Zitat von Emma75:
Bei Müttern/Vätern gilt ein seelischer Missbrauch als Kindeswohlgefährdung und wird bei Jugendämtern sehr ernst genommen. Meine Kinder werden von dieser Seite vor ihrem Vater geschützt - er hat Umgang und gemeinsames Sorgerecht, wird aber genau beobachtet und die Kinder von Familienhelfern begleitet. So kann er nicht unbeobachtet manipulieren - versucht es natürlich trotzdem und wird dann wieder in seine Grenzen gewiesen (komme gerade wieder von einem Jugendamtstermin). Das ist ein schmaler Grad - einerseits will man den Kindern den Vater nicht komplett nehmen, andererseits durfen sie ihm nicht hilflos ausgeliefert sein - sie sind schon älter und können für sich selber sprechen. Das Geschlecht der Beteiligten spielt hier keine Rolle.

Wie konntest du das durchsetzen? Würde mich persönlich interessieren.

09.03.2020 18:24 • #85


E
Zitat von Zweizelgänger:
Man kann eh nur die glauben, die man selbst gefälscht hat...

Bitte nicht! Anhand welcher 'Tatsachen' will man denn Aussagen über menschliches Verhalten treffen, wenn nicht anhand empirischer Daten? Hörensagen? Subjektive Wahrnehmung? Da kommen wir ganz schnell ins Gebiet der Vorurteile - und die kann man nur mit seriösen, methodisch gut durchgeführten Studien widerlegen. Sicher trifft das nicht auf alle Studien zu, aber wenn man sich ein wenig mit der Methodik auseinandersetzt (ich weiß, ist trocken, aber unbedingt nötig!) kann man die hilfreichen von den weniger aussagekräftigen unterscheiden. Übrigens gibt es keine zuverlässige Quelle, die belegt, dass Curchill das wirklich gesagt hat! Ja - klingt witzig, wird aber immer wieder verwendet um Statistik als Wissenschaft zu diskreditieren!

09.03.2020 18:27 • #86


Zweizelgänger
Zitat von Emma75:
Übrigens gibt es keine zuverlässige Quelle, die belegt, dass Curchill das wirklich gesagt hat!

Es war ja auch nur darauf bezogen, dass ich eben mal kurz zwei Statistiken rausgesucht hatte, die einen klein Eindruck vermitteln sollten und sofort in Frage gestellt wurden.

Mir geht es eigentlich darum dass ein Bewußtsein für das Thema entsteht und dafür halte ich eine Petition, die das zum Thema macht, für nicht verkehrt.

09.03.2020 18:36 • x 1 #87


E
Zitat von Liesel:
Wie konntest du das durchsetzen? Würde mich persönlich interessieren.

Meine große Tochter hatte psychische Probleme und ich habe mir beim Jugendamt ganz konkret eine Familienbegleitung gewünscht, die ich auch erhalten habe. Als die Familienhelferin in Gesprächen - mit mir, mit meinen Kindern und meinem Exmann - merkte wie der Hase läuft, war sie sofort alamiert, beantragte beim Jugendamt mehr Stunden und die Maßnahme wurde nach Paragraph §8a auch für die jüngere Tochter weitergeführt. So bekommt er 'in die Karten geschaut' und Fehlverhalten - auch mir gegenüber - wird sofort zurückgemeldet. Das hat unser Leben so sehr verbessert und ich bin den Beteiligten unendlich dankbar.

09.03.2020 18:37 • #88


S
Wenn ich für meine frühere Familie solch eine Riesenbelastung wäre.
Dann würde ich mich erst mal 5-7 Jahre komplett aus dem Rennen nehmen.
So unter Beobachtung is doch nix.

09.03.2020 18:46 • #89


E
Zitat von Sohnemann:
Wenn ich für meine frühere Familie solch eine Riesenbelastung wäre.
Dann würde ich mich erst mal 5-7 Jahre komplett aus dem Rennen nehmen.
So unter Beobachtung is doch nix.

Ja ein 'normaler' Mensch würde so denken - er als Narzisst denkt ohne ihn geht gar nix und diese ganzen Familienhelfer, das Jugendamt, die Therapeuten meiner großen Tochter, die Lehrer und natürlich ich, haben alle einen an der Waffel. Er ist der einzige, intelligenteste und großartigste Mensch der Welt. Deshalb gibt es auch keine offizielle Diagnostik - wozu sollte ein so 'gesunder', 'großartiger' Typ sich diagnostizieren lassen? Alle anderen sind doch gestört, nicht er.

09.03.2020 18:49 • #90


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