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Empathie = Mitgefühl

J
Hallo ,

ich erinnere mich daran, Dich einmal sehr unsachlich angegriffen zu haben. Genau daran habe ich mich auch erinnert als ich in genau diesem Thread angeschnitten habe, dass ich mich auch schon dazu habe hinreißen lassen. Das war in der Form nicht okay. Zu dem Schluss bin ich hinterher auch gekommen. Stecken in meinen Worten wirklich keine selbstkritischen Töne drinnen?

Zum Verinnerlichen von Feindbildern denke ich nur, dass wir alle alt genug sind, uns selbst hier eine Meinung zu bilden und dass jede/jeder ihre/seine eigenen Wahrnehmungen hat ... die in ihrer Vielfalt hier ja auch grad ganz gut zum Ausdruck kommen, oder nicht?

Gruß
Jazz

07.01.2005 17:27 • #16


E
Hallo Jazz!
Siehste geht doch,hab was sachlich geschrieben und ne sachliche Antwort erhalten!
Mit Abstand sieht man halt vieles anders,ist ja auch in einer Beziehung so,das gibt ja auch vielen hier (berechtigte)Hoffnung,das der Abstand ein näherkommen wieder möglich macht.

07.01.2005 17:53 • #17


A


Empathie = Mitgefühl

x 3


J
Und wie sieht es mit Dir aus, ? In welchen Teilen der Kritik findest Du Dich wieder?

07.01.2005 19:15 • #18


E
Nein Jazz: Du schreibst kein wirres Zeug, Du schreibst sogar sehr deutlich.
Aber Du schreibst auch wie Jemanden, der Beiträgen gelesen UND interpretiert hat, die ganz bewusst bestimmte Personen gewidmet waren! So kann es möglich sein, dass Deine Meinungsbildung von deren Antworten (Antwortgebern) geprägt wurde, ohne dass Du die Hintergründen kennst?
Manch einer Partei findet immer wieder Resonanz ´wem wundert#8217;s? - , und es ist nicht unbedingt die Sparte Denjenigen, die den Ton des Satzes verstehen. Dies sei nicht negativ gemeint!
Wie schon gesagt: es ist sehr einfach, aufgrund von persönliche Unsympathie, und mit ein gewissen Wortwahl dafür zu sorgen, dass jemanden ins Verruf gerät... Genügend Klebstoff reicht insoweit, ähnlich der Schneckenspur. Ist denn Sturheit nicht schlimmer als Dummheit? Als Einbildung?? Als Selbstgenügsamkeit, die ja schlussendlich aus der Eitelkeit stammt?
Man kann endlich konstruktiv konstruktiv sich verhalten, oder eben konstruktiv destruktiv. Auch das ist eine Prägung der sog. Persönlichkeit. Zum Glück hat noch Jeder die Freiheit, sich heraus zu suchen, wie es zu interpretieren sei.
Und außerdem: wurde nicht auch ausgerechnet von Lilac ausdrücklich ausgesagt, dass JEDE/R das Recht haben sollte, sich so zu äußern, wie eben empfunden?

Selbstverständlich hat dieses nichts mit dem Postieren von Bildern zu tun, woran ich ohnehin nie beteiligt war.

Nächtlichem Gruß,

Dom

07.01.2005 22:55 • #19


J

Hallo Dom, schau mal in Dein e-mail-Postfach!

08.01.2005 11:15 • #20


E
Hallo zusammen,

hier ein Auszug aus zwei Beiträgen des Threads 'Das Ammenmärchen' :

Und selbst in einem Forum wie diesem, sind andere Sichtweisen nicht
erwünscht und sie werden als Angriff gewertet. Tja, wenn schon nicht hier,
wo sonst, und wie soll der Partner oder die Partnerin es dann aufnehmen und verstehen?

Nun ja, dann machen wir weiter auf drei Affen und wundern uns weiterhin, dass wir nicht verstanden werden und verstehen.


und im übernächsten Beitrag dann an Heimat, welche auf den obigen geantwortet hatte:


Tja, im Gegensatz zu dir, kann ich mit Kritik umgehen und auch damit leben. Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe und auch sicherlich noch viele machen werde.

Aber lassen wir es gut sein, hier kann man ja eh nicht mehr sachlich diskutieren. Und du siehst ja selber an deinem Eintrag, dass es dir nur darum geht, dass du nach Dingen suchst, um zu stänkern.


beides stammt von ...


neues Spiel neues Glück? ... einer ändert sein System ...

kaum ist ein Thread weg, startet man den nächsten ... Strickmuster wie gewohnt, es geht also ganz schnell ... irgendwas pseudointellektuelles im Internet gesucht und reingepappt und los geht die Diskussion? ... als aktive Teilnehmer sind eigentlich nur zwei vorgesehen, das sind die, die die Bällchen hin- und her schießen dürfen ... bei allem anderem hofft man auf die Statisten, von auch zärtlich 'Schmeissfliegen' genannt ... wenn man nur genug Kadaver reinschmeißt, dann werden die schon kommen ...

eigene Beiträge kann er löschen um Zusammenhänge zu verwischen, andere kann er löschen lassen und erreicht dasselbe ... im Thread LEBEN und ÜBERLEBEN hat er genau das erwähnt ... im Thread LEBEN und ÜBERLEBEN ist genau das passiert ... ob mein letzter Eintrag in der Nacht von Samstag auf Sonntag der Grund für die endgültige Löschung war weiß ich leider nicht,
ich war eigentlich nur so deutlich wie immer, aber ich weiß dass das manchmal unangenehm sein kann :-) ... schade dass dieser
Thread nicht mehr da ist, denn er war mehr als aussagekräftig für das wozu Worrider und Nightgul Menschen benutzen die ernsthaft auf einen Thread antworten um dann von beiden als Angriffsfläche benutzt zu werden ...

jetzt werden also gerade mal keine anderen Threads zerfleddert, was natürlich sehr löblich ist, sondern die selbst eingestellten ... aber das Ergebnis ist dasselbe, auch hier greift das Zweierteam an wenn wer anderer eingreift ... man wirft den Köder und wartet ab ...

hat das Leben echt nix anderes zu bieten? ...

Gruß von lilac


mit ernstgemeinten Beiträgen meine ich im Übrigen nicht die Namen- und Emaillosen die sich irgendwo an und in den Wind hängen ...

01.03.2005 22:20 • #21


J
Hallo Lilac,

ich finde, das Ganze hat durchaus auch eine amüsante Seite. Woher kenne ich das nur? Ach jaaa, das ist genauso wie früher bei den Krippenkindern. Da hatten wir auch so einen: Der kleine Wolfi hat gerne andere mit Baggermatsch beschmissen.

Wenn die anderen dann aufgeschrieen und sich gewehrt haben, stand klein Wolfi flötend in der Gegend rum: Wiiiiieeesooooo? Is´ doch gar nix passiert. Iiiiiich hab nix gemacht ... Seine Steinschleuder hatte er längst wieder in seinen Hosentaschen vergraben und die Schlammreste notdürftig von den Fingern abgeputzt. Die andern waren dann in Beweisnot.

Aber wehe die Kinder haben sich mal gegen diesen kleinen Hosenscheißer zusammengetan, um ihm zu zeigen, wie das is´, was er da dauernd mit den anderen macht. Dann war das Geschrei groß. Dann is´ er sofort zu seinem großen Bruder, dem Heinrich gerannt, der ihn dann beschützen sollte ... und das auch immer gemacht hat ... bis es ihm dann irgendwann mal zu dumm wurde, dauernd die schei. auszubügeln, die sein kleiner Bruder wieder verzapft hatte.

Das bleibt dann für dieses Forum noch zu hoffen, dass es dem großen Bruder hier auch irgendwann mal zu dumm wird ::)

Wenn dann jemand mit 40 oder 50 noch nicht über diese Entwicklungsstufe hinausgekommen ist und dieselben Verhaltensmuster - zugegeben inzwischen mit gewachsenem Intellekt auf ein wenig elaborierterem Niveau - immer noch fortsetzt, kriegt das neben einer gewissen Komik schon auch irgendwie was Trostloses.

Lieben Gruß
Jazz

01.03.2005 23:51 • #22


J

Um es aber auf das Thema DIESES Threads (EMPATHIE) zurückzuführen:

Wie verletzt muss eine Seele sein, die bei jeder Form von Anteilnahme sofort um sich schlägt? Ich denke da zum Beispiel an die Reaktion von Nightrider auf die einfühlsamen Worte von Ja-De auf Nightriders Posting ... vermutlich in dem gelöschten Thread. Ich weiß es nicht.
Auch ich habe mir auf freundliche Worte meinerseits schon solche Reaktionen im Chat eingefangen.

Wie wund muss eine Haut sein, die jede Berührung verweigert? Wo selbst ein wohlwollendes, tröstend gemeintes Streicheln über den Arm als Schmerz empfunden wird, weil die Verletzungen so tief sind, dass jede Berührung zu viel ist.

Wie verletzt muss ein Mensch sein, der jedes Mitgefühl ihm selbst und anderen gegenüber verweigert? Der selbst nichts von sich preisgibt - daher das Gespräch gern auf die Ebene einer allgemeinen Diskussion hebt, denn dort kann man sich gut verstecken - jedoch bei anderen jede Angriffsfläche nutzt? Schützt er sich mit seinem Panzer nicht genau gegen die Angriffe, die er selbst produziert? Und dann lässt er so ganz nebenbei in einem Nebensatz doch mal etwas durchschimmern, gewährt einen kleinen Einblick in seine Seele, der einen Hauch davon erahnen lässt, was ihn geprägt haben mag ...
Aber ich traue mich gar nicht, ihm überhaupt mit Mitgefühl zu begegnen aus Angst, er würde gleich wieder um sich schlagen. Dabei wünscht er sich wahrscheinlich nichts sehnlicher als genau diese Anteilnahme und Verständnis. Und wahrscheinlich bin ich selbst mit diesen Worten schon eine ´Gefahr´.

Ich kann mich selbst nicht von diesen Ängsten freisprechen. Nicht um sonst traue ich mich nur im Schutz der absoluten Anonymität, solch persönliche Informationen hier preiszugeben.


Wir haben uns mit vielen Verhaltensweisen von Menschen herumzuschlagen. Ich bin jedoch im tiefsten Innern davon überzeugt, dass letztlich jedes noch so nervende, verletzende, ´schräge´ oder sogar grausame / andere gefährdende Verhalten aus den Verletzungen der eigenen Seele herrührt. Dass es ein Spiegel der eigenen erlittenen Qualen ist. Man könnte daraus auch ableiten: Je größer das Bimborium, das jemand macht / je mehr uns so ein Quälgeist nervt, desto größer die eigene innere Not. Das wissen wir von Kindern: Die ständigen Provokationen sind eigentlich ein Schrei nach Liebe und Aufmerksamkeit.

Es ist jedoch zugegebenermaßen nicht immer leicht, dieses Wissen im alltäglichen Sein auch zu leben. Jedem wirklich auch das Verständnis entgegenzubringen, der uns mit seinem Verhalten ´auf den Geist geht´. Und es bedeutet auch nicht, jedes Verhalten tolerieren zu müssen. Ich denke nur in letzter Zeit immer öfter, dass es den Blickwinkel erweitern kann, diese Hintergründe nicht aus den Augen zu verlieren.

Puh, das waren aber schwere Worte zu so später Stunde

Gut Nacht

Jazz

02.03.2005 01:11 • #23


E
Hallo Jazz,

ich möchte mal einen anderen Gedankengang mit hier reinbringen zum Thema Mitgefühl.
Ist es nicht so, dass wir Menschen in verschiedenen emotionalen Situationen auch unterschiedlich handeln / schreiben/reden?

Ich meine Folgendes: zum Zeitpunkt einer Trennung kann man sich sehr gut mit dem Schmerz anderer in gleicher Situation auseinandersetzen und mitfühlen. Man kennt ja den inneren Zustand nur zu gut, und sagt dann: Ich kann dich soooooo gut verstehen, mir gehts genauso.

Wenn sich aber an der eigenen Situation (endlich) etwas geändert hat, es einem wieder gut geht, dann tendiert man sehr leicht dazu, dieses ehemalige Gefühl zu vergessen, man kann einfach nicht mehr so mitfühlen wie vorher.

Und weiterhin sind die Menschen doch sowieso so verschieden. Manche fühlen immer nur mit, verstehen alles, zeigen für alles Verständnis, und werfen dauernd mit kleinen Wattebällchen.
Andere sind hart, sagen: reiß dich zusammen, davon geht die Welt nicht unter, und wieder andere sind bis zu einem gewissen Grad mitfühlend und reagieren irgendwann genervt, wenn sich beim Gegenüber keine Veränderung zeigen will.

Dann gibt es auch noch die, die eigentlich innerlich immer noch völlig hinüber sind, aber nach aussen den Menschen weismachen wollen, sie wären auf dem richtigen Weg und hätten alles im Griff. Sie geben Ratschläge aus den Erkenntnissen, die sie zwar irgendwo gewonnen, aber nicht wirklich für sich umgesetzt haben.

Ich denke, auch diese vielschichtigen Verhaltensweisen spiegeln sich hier im Forum wieder, es ist nicht immer einfach in Watte gepackt zu werden, und es ist erst recht nicht einfach, sich harte Worte anhören zu müssen.

Im Grunde denke ich versucht fast jeder auf seine Weise dem anderen irgendwie Mut zu machen, Verständnis zu zeigen, ihn wach zu rütteln oder was immer.
Und es ist nicht immer einfach auf diesem schmalen Grat zwischen Mitgefühl und Härte entlangzuwandern,und manche scheren sich auch nicht darum, was sie eventuell mit ihren Worten anrichten können.

Und noch eins Jazz, es ist immer viel leichter, die Situation eines anderen zu beurteilen, zu verstehen, oder zu verurteilen, weil man selber ja nicht (mehr) in eben dieser Situation ist.
Ich denke, wir alle hier sollten uns immer wieder an die Anfangszeiten des eigenen Leidens zurückerinnern, welche Dinge wir da gesagt und getan haben....einfach um das Mitgefühl, welches jeder in bestimmten Situationen braucht, nicht zu vergessen.

Ich hoffe, du kannst verstehen was ich meine, wünsch dir einen schönen Abend

Grüssle von der See
Thilde



02.03.2005 19:57 • #24


J
Hei Thilde,

ich kann dem eigentlich nicht mehr viel hinzufügen, was nicht schon gesagt worden wäre, wenn ich mir den ganzen Thread noch mal durchlese

Nur eins fällt mir im Moment noch ein:
Wenn ich das Thema mal von diesem Forum loslöse, dann sehe ich die immer weiter wachsende Fähigkeit zur Empathie, die immer mehr menschlichen Verhaltens einschließt, auch eher als einen nie endenden Entwicklungsweg mit all seinen - durch die eigenen Gemütsverfassungen, die Du andeutest, bedingten - Schwankungen.
Wir sind ja alle keine Buddhas und jeder entscheidet darüber hinaus für sich selbst, inwieweit er sich überhaupt einfühlen möchte und wo er seine Grenzen zieht. Der Anspruch, die Fähigkeit zur Empathie immer weiter auszudehnen und sie dann auch noch im praktischen Handeln umzusetzen, steht noch mal auf einem ganz anderen Blatt. Für mich liegen die größten Prüfsteine / Herausforderungen gerade da, wo Verhalten so extrem / einem selbst so fremd ist, dass es zunächst nicht nachvollziehbar scheint und man in sich einen Widerstand spürt, sich überhaupt auf dieses Abenteuer einzulassen. Denn es könnte uns ja verändern.

Ich kann von mir selbst nur sagen, dass ich einige der von Dir beschriebenen Strömungen nicht nur von unterschiedlichen Menschen, sondern auch in mir selbst (wie Du es auch schreibst) zu unterschiedlichen Zeiten wahrnehmen kann. Ist gerade das nicht auch die Grundvoraussetzung, überhaupt empathisch zu sein? Wir können uns dem Verstehen eines anderen Menschen doch immer nur über unsere eigenen Erfahrungen nähern, oder nicht? Nur wenn ich mich auf die Suche in mir selber nach ähnlichem Erleben begebe, bin ich in der Lage, auch nur annähernd nachzuvollziehen, wie jemand anders sich fühlen muss. Fehlt diese Bereitschaft aber, so kann das leicht dazu führen, das Erleben und Verhalten anderer Menschein einfach abzutun, zu be- oder entwerten oder zu degradieren. Genau daran nehme ich glaube ich Anstoß, sein eigenes Erleben (mal auf Beziehungserfahrungen bezogen) über das der anderen zu stellen. Und dass ich daran Anstoß nehme zeigt nur, dass ich dort selbst an eine Grenze stoße. Wäre ich empathisch genug, könnte ich vielleicht auch die Motivationen, die sich wohl hinter solchem Verhalten verbergen mögen, erfassen und müsste mich nicht drüber aufregen

Schlaf gut

Jazz

03.03.2005 00:31 • #25


E
Morgen Thilde!
Finde wirklich gut was du in letzter Zeit schreibst,es zeigt mir, das auch du dir selbst auf die Schliche gekommen bist.
Das freut mich für dich,denke ich habe dir auch geholfen durch die angesprochene  harte Art, fast jeder hat dir immer nach dem Mund geredet,ich hab immer gesehn was tief in dir vorgeht und du hast deinen eigenen tiefen Schmerz durch Selbsttäuschung und Zwangsoptimismus kaschiert. Versucht jedem anderen zu helfen,weil es dich so schön von dir selbst abgelenkt hat.
Jetzt bist du einiges weiter das merkt man,sehe ja auch das du dein eigenes Verhalten zitiert hast,fg!

Hallo Jazz!
An dir seh ich im Moment,ich glaub Thilde auch,das dein moralisieren dir manchmal den Blick auf das Grundsätzliche verstellt.
Im Namen der Moral sind schon die fragwürdigsten Mittel geheiligt worden.
Moral grenzt immer aus.
Moral erhebt sich immer über den anderen.
Moral sagt: Ich habe mehr Recht dazuzugehören als du.
Der Entrüstete verhält sich dabei oft so,als sei er ein Opfer.
Dabei ist er nur das Opfer seiner eigenen Selbstbeschränkung.
Er erlebt sich als Opfer einer von aussen kommenden Pflicht,unter der er möglicherweise leidet.
Aber er hat vergessen,das er zu dieser Pflicht ja gesagt hat.Dieser eigene Anteil wird hier unterschlagen,weil sich eine von aussen kommende Pflicht besser ausbeuten lässt.
So ist es bei dir du willst dich als Opfer erleben,machst dich zum Verteidiger derer die sich deiner Meinung nach nicht verteidigen können.
Wer sich als Opfer erlebt,wer sich dieser vermeintlichen Pflicht beugt erwartet Entschädigung!
Es ist mir wichtig dir zu zeigen das auf genau diese Weise Ansprüche entstehen,Ausgleich gefordert,Rücksichtnahme eingeklagt,ja von dir manipulativ mit moralischer Erpressung gearbeitet wird.
Du unterschlägst dabei deine eigene Wahl und glaubst dich so im Recht eigene Forderungen zu stellen,Entschädigung einzuklagen,mindestens Dank von denen vor denen du dich wirfst erwarten zu können.
Alles was du hier tust,mal ehlich tust du für dich selbst,weil es dir wichtig ist,weil es dir richtig erscheint,weil es deinen Normen und Werten entspricht,weil es dir schlicht selbst besser geht wen du so handelst und genau das will Thilde auch sagen.
Und die wichtige Erkenntnis jeder Jeck ist anders ,jeder Mensch ist eine Insel.
Patty zum Beispiel hat das ganz anders gesehen als du,du drängst dich ihr auf,willst Beschützer spielen,denk mal drüber nach,aber das tust du ja schon,wie ich deinem letzten Posting entnehmen kann.
Hör auf im Versuch andere Menschen hier mehr oder weniger professionell manipulieren zu wollen,machst du das bei deinen Partnern auch so?
Gruß

P.S.
Noch was von Hermann Hesse!

Gegner bedürfen einander oft mehr als Freunde, denn ohne Wind gehen keine Mühlen.



03.03.2005 06:39 • #26


E
Liebe Jazz,

ich denke dass Empathie auch durchaus ein zweischneidiges Schwert sein kann. Sicherlich ist es im sozialen Miteinander wichtig, eine Brücke zu den augenblicklichen Emotionen des anderen zu schlagen. Dies ist natürlich nicht immer einfach, da wir ja nicht in den Kopf des anderen hineinsehen können, um seine Gefühle und Beweggründe zu verstehen und zu erfassen.
Wie kann ich Empfindungen verstehen, die keiner in Worte fassen kann?
Und was ist mit denen, die sich hinter einen Schutzwall verkriechen,weil es in unserer Kultur als Schwäche ausgelegt wird, seine Gefühle offen zur Schau zu stellen, und man dadurch auch noch verletzbar wird?
Hier greift vor allem die Akzeptanz , dass jeder das Recht hat, so zu fühlen und zu denken wie er sich äussert, und wenn es noch so abwegig ist.
Empathie heisst ja nicht, dass wir genauso denken und fühlen, denn das wäre Mitleid. Empathie bedeutet doch auch, jedem seine subjektive Sichtweise zu überlassen, auch wenn man sich selbst anders verhalten würde.

Grundsätzlich bedeutet Empathie, dass wir bei jemandem anderen das Leid oder das Glück fühlen können, welches er gerade mit sich herumträgt. Dies führt dazu, dass wir uns mit jemandem, der uns etwas bedeutet, mit leiden oder uns für jemanden anderen freuen - sofern wir das auch wollen. Und zwar bewusst.

Und hier greift die zweite Seite des Schwertes.Man muss
auch lernen, seine Grenzen zu setzen, um nicht von anderen völlig vereinnahmt zu werden.
Darum findet ich deinen Satz

Zitat:
Für mich liegen die größten Prüfsteine / Herausforderungen gerade da, wo Verhalten so extrem / einem selbst so fremd ist, dass es zunächst nicht nachvollziehbar scheint und man in sich einen Widerstand spürt, sich überhaupt auf dieses Abenteuer einzulassen. Denn es könnte uns ja verändern.



auch etwas gefährlich. Ist es wirklich wichtig und nützlich, alles nachempfinden zu wollen? Es gilt doch zu unterscheiden, auf welche Empfindungen ich eingehen will, und welche ich lieber nicht zu nahe an mich heranlassen möchte.
Man muss sich immer vor Augen führen: DIES sind nicht meine Gefühle, es sind die Gefühle meines Gegenübers und mich selbst gehen sie nichts an.

Sich dort abzugrenzen ist in jedem Falle besser,als immer gegen die Gefühle anderer anzudiskutieren. Wer über Einfühlungsvermögen verfügt sollte nicht versuchen, dem Gegenüber mit logisch unwiderlegbaren Argumenten seine Gefühle auszureden. ;)

In diesem Sinne, schönen Tag dir

Thilde

03.03.2005 09:56 • #27


J
Hallo ,

hm, mag sein, dass meine Worte in letzter Zeit vielleicht so rübergekommen sind, als sei ich mit dem Missionarslämpchen unterwegs. Natürlich ist es mein ganz persönliches Thema, das mich im Moment beschäftigt - und das nicht als von außen auferlegte Pflicht, sondern in freier Wahl. Daher kann ich mit Deinen Worten zur Opferhaltung auch nicht so viel anfangen. Es ist nicht meine Absicht zu moralisieren oder hier irgendeinen Dogmatismus zu predigen. Wenn Du aufmerksam gelesen hast, dann dürften Dir auch Sätze wie

´... jeder entscheidet darüber hinaus für sich selbst, inwieweit er sich überhaupt einfühlen möchte und wo er seine Grenzen zieht´ und

´Menschenliebe kann viele Formen annehmen und sie muss durchaus nicht immer im Perwoll gespülten Kuschelpullover daherkommen.´

aus meiner Feder nicht entgangen sein.

Und Du hast sicher auch Recht mit Deiner Annahme, dass ich hier zum Teil einen Stellvertreter -´Kampf´ führe. Es ist oft leichter, sich für andere ins Zeug zu legen als für sich selbst, wenn man in einer verletzten Situation ist.
Ich wünsche mir für mich ganz persönlich, dass in diesem Forum wieder eine Atmosphäre entsteht, in der man ohne Angst vor Verbalattacken gerade in emotional schwierigen Situationen seine Verletzlichkeit auch preisgeben kann. Und ich bin mir sicher, ich bin nicht die einzige, die sich mit Persönlichem zurückhält, weil eben diese Atmosphäre nicht mehr gegeben ist. Gerade die Menschen, die schon länger das Vorgehen in diesem Forum beobachten, halten sich bewusst mit Privatem zurück. Das finde ich sehr schade. Das ist natürlich wiederum meine ganz persönliche Wahrnehmung.


Ich frage mich, was Du mit Deinen verbalen Tiefschlägen bezweckst. Ich spreche nicht von Deinem Eintrag hier, sondern von den Angriffen im Forum Trennungsschmerzen. Du trägst damit einen Schlagabtausch auf dem Rücken derer aus, die in einer emotionalen Ausnahmesituation neu hier hereinkommen. Einige sind stark genug und haben den Mut, sich dagegen zu wehren. Andere ziehen sich verschreckt zurück. Kann das das Ziel sein? Meiner Ansicht nach vermischst Du damit verschiedene Ebenen. Du schreist dort mit einer (vielleicht angestauten?) Energie Dinge heraus, die überhaupt gar nicht in Relation zu der Person stehen, an die sie sich richten. Und mein Eindruck ist nicht, dass Du damit auf Resonanz stößt, sondern eher Leute verprellst.

Du sprichst von Selbstüberhöhung (´Moral erhebt sich immer über den anderen´). Was anderes ist es, seine eigenen Beziehungserfahrungen über die der anderen zu stellen? Zitat:

´Was macht ihr eigentlich alle um mal zu verallgemeinern, wenn ihr mal ne echte Beziehung habt? ... Wissen viele von euch überhaupt was das Wort Beziehung bedeutet?´

Stellst Du damit nicht genauso Deine ganz persönliche eigene Erfahrung über die der anderen und maßt Dir an zu definieren, was Beziehung ist und was nicht, sprichst damit dem Einzelnen das Recht auf seine eigenen Erfahrungen und Definitionen ab? Warum muss das Vertreten der eigenen Meinung auf Kosten der anderen geschehen? Warum muss es mit Bewertung und Herabwürdigung einhergehen? Zitat:

´Übt euch alle weiter in Selbstbetrug!´

Verstellt man sich mit solchen Proklamationen nicht selbst den Weg dazu, sich irgendwann, wenn man selbst in die nächste Krise geraten ist, auch wieder hilfesuchend ans Forum zu wenden? Denn das wäre ja wie ein Eingeständnis von Schwäche, doch noch nicht den ultimativen Weg gefunden zu haben, den man doch vorher schon lauthals herausgeschrieen hat. Dabei besteht das Leben doch aus fortwährenden Wellenbewegungen mit immer neuen Krisen und Herausforderungen und ich habe es als Ziel dieses Forums verstanden, sich in solchen Situationen gegenseitig zu stützen und auch wachzurütteln.

Nacht

Jazz

04.03.2005 04:08 • #28


J
Moin Thilde,

ich denke auch, dass es für Empathie wichtig ist, sich seiner selbst sicher genug zu sein, um sich nicht im anderen zu verlieren. Wenn ich einer guten Freundin beistehe, die sich in einer schweren Depression befindet und mich von ihr in diesen Strudel aus Depressivität mit hineinreißen lasse, dann geht ´s mir hinterher vielleicht genauso schlecht wie ihr und niemandem ist damit geholfen, weder ihr noch mir. Das kann es wohl nicht sein

Ich denke auch, dass es eine Gratwanderung zwischen Nähe und Distanz ist, sich einerseits auf die Erlebnisweise eines anderen Menschen / auf seine Sicht der Welt einzulassen, andererseits aber auch immer wieder zu sich selbst und dem eigenen Erleben und Empfinden zurückzukommen, genau UM sich nicht im anderen zu verlieren. In der totalen Umklammerung kann keine wirkliche Begegnung mehr stattfinden.

Wenn ich das aber beherzige, immer wieder auch in die Distanz zu gehen, mir meiner eigenen Grenzen bewusst zu werden, meine Ressourcen nicht zu erschöpfen - worin liegt dann die Gefahr dabei, mich auch auf Themen einzulassen, die vielleicht auf den ersten Blick erschreckend wirken? Warum werden Themen wie Tod, Suizid oder Mord (nun ja, letzteres lässt sich noch medienwirksam ausschlachten) in unserer Gesellschaft tabuisiert? Ist es vielleicht, weil diese Themen so angstbesetzt sind, dass wir lieber nicht hingucken wollen? Weil wir nicht in unser eigenes Inneres schauen wollen, was sie vielleicht auch mit uns zu tun haben? Ich habe ja bei mir selbst den ersten Impuls gespürt, als ich das Posting von Crying Soul gelesen habe: Oh nein! Bitte nicht! Lieber erst mal weggucken. Aber es hat mich nicht wirklich losgelassen. Es ist mir weiter durch den Kopf und zusehends auch durch den Bauch gegangen. Und es geht mir jetzt noch nach! Zumal er sich nicht mehr gemeldet hat. Damit, DASS ich mich einlasse, riskiere ich, verändert zu werden! Worin aber liegt die Gefahr, wenn ich mir meiner eigenen Haltung zum Leben sicher bin? Ich riskieren, berührt zu werden.

Ich möchte hier noch mal ausdrücklich betonen, dass das meine Gedanken sind, die mich momentan umtreiben. Ich will damit überhaupt gar keine Verhaltensmaßregeln aufstellen oder sonst was. Natürlich muss jeder für sich selbst entscheiden, wie weit er sich worauf einlässt und ich habe tiefen Respekt davor, wenn jemand sagt, er möchte mit diesen Themen nicht berührt werden. Vielleicht hat es ja auch etwas damit zu tun, dass meine eigene tiefe Krise noch nicht so lange zurückliegt, dass ich bei diesen Themen nicht weggucken kann. Dies sind nur meine Gedanken. Vielleicht treffe ich ja im Moment nicht so den richtigen Ton.


Ich sehe in der Bereitschaft zur Empathie - der Bereitschaft, die Realität ab und zu durch die Brille des anderen zu betrachten, auch als eine wichtige Voraussetzung für Beziehung an. Und je unterschiedlicher die Erlebniswelten zum Beispiel durch völlig getrennte Rollen / Aufgaben in der Partnerschaft, desto unüberbrückbarer mögen vielleicht die Unterschiede werden, weil es immer schwieriger wird, sich in die Erlebniswelt des anderen überhaupt noch hineinzuversetzen. Ganz plakativ: Er ist enttäuscht, wenn nach einem 12-Stunden-Arbeitstag kein warmes Essen auf dem Tisch steht. Sie fühlt sich unverstanden, weil er gar nicht sieht, dass ihr Alltag nicht nur aus ´nem Halbtagsjob mit nachmittags ´n bisschen mit anderen Müttern im Café rumsitzen besteht, sondern dass sie nach ihrem Job den ganzen Nachmittag die Lütte von einem Date zum nächsten gegurkt hat, Abendbrot, aufräumen ... und wenn er schon längst im Bett liegt sie nachts um Eins noch die Wäsche im Keller aufhängt ... was er ja gar nicht mehr mitkriegt.

Und es ist oft schwer genug, den eigenen Standpunkt zu verlassen und immer wieder auch die Sicht des anderen mit einzubeziehen - so geht es mir zumindest.

Bis demnäxt
Jazz

04.03.2005 05:38 • #29


E
Für Jazz

[glow=red,2,300] Verantwortung für sich selbst und die eigenen Wirkungen
[/glow]


“DAS HAB’ ICH DOCH NICHT GEWOLLT!!!”


Diesen Seufzer kennt jeder gut - sowohl aktiv als auch passiv. Es ist da, wo Menschen miteinander leben und arbeiten, völlig normal, dass die Dinge eben ganz anders laufen, als man sich vorher überlegt hat. Leider ist es nunmal so, dass im Sozialen die (oft edlen) Absichten überhaupt keine Rolle spielen, sondern nur Wirkungen, die von mir ausgehen.
Dieser Unterschied zwischen Absicht und Wirkung beginnt bei der Fehleinschätzung der eigenen Fähigkeiten und endet bei Rahmenbedingungen, die vorher nicht abzusehen waren.

Auf jeden Fall aber kann der Unterschied zwischen Absicht und Wirkung angeschaut und analysiert werden. Daraus können sich ganz wichtige Lern- und Veränderungsprozesse ergeben. Für diese Prozesse ist es von zentraler Bedeutung, ob ich die Wirkung meines Tuns akzeptiere, in meiner Verantwortung behalte oder ob ich versuche, den Schuldigen an tausend anderen Stellen zu finden.

Nur der Mensch, der die Verantwortung für sich selbst und seine eigenen Wirkungen bei sich sucht, findet und behält, ist in der Lage, da zu lernen, wo es immer am wirkungsvollsten ist: bei sich selbst. Dieses ist ein markantes Merkmal einer Verantwortungskultur.


Gruß

Nighrider

04.03.2005 08:23 • #30


A


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