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Er ist depressiv und hat sich selbst verloren

P
Hallo miteinander...
Meine Frau hat sich auch getrennt. Nach 16 Jahren Ehe, 2 Kinder. Die Diagnose steht schon seit ein paar Jahren. Letztes Jahr starben 3 liebe, nahestehende Menschen. Einer davon nahm sich das Leben. Dies hat meine Frau in ein tiefes Loch gezogen. Sie zog sich immer mehr von mir zurück. Ich kämpfte um uns. War für sie da. Gab mich stellenweise selbst auf. Mein Verstand und mein Herz arbeiteten mitunter gegeneinander. Und die Kids mittendrin. Sie ging dann 5 Wochen in die psychosomatische Reha. Es war meine Hoffnung. Aber sie teilte mir nach 3 Wochen mit das sie sich trennen will. Es brach eine Welt zusammen. Ihr Wesen hatte sich in der Therapie verändert. Sie ist seitdem sehr ICH bezogen. War es die falsche Therapie? Von Trauerbewältigung keine Spur. Sie sagte nur sie muss sich wiederfinden. Über das Leben, ihr Leben, nachdenken. Ohne mich....
Ich glaube die Ereignisse waren nur der Auslöser für ihre Entscheidung. Um nicht frontal gegen die Wand zu fahren, suchte ich mir eine Wohnung. 2 Monate nach der Reha zog ich aus. In dieser Zeit schlief ich oben im Haus bei meinen Kindern.
Als sie es den Jungs mitteilte, brach ich fast zusammen. Sie war emotionslos. Ich werde nie die traurigen Augen meiner Jungs vergessen.
Ich hatte bis zuletzt Hoffnung, das sie sagt geh nicht Aber sie hat mich gehen lassen.
Ich bezeichne die Krankheit als Biest, das nicht zulässt das man hilft, unterstützt und lieben darf.
Die Kinder blieben bei ihr. Es war ihre Bitte. Wir haben Besuchszeiten und das Finanzielle geregelt. Friedlich....
Es geht ihr immer noch nicht gut. Wie es ausgeht weiss ich nicht. Ich hatte ihr gesagt das ich ihr die Zeit gebe, die sie braucht. Das ich warten kann. Aber wie lange?
Depression..eine tückische und hinterhältige Krankheit.....ein Biest.

Eine gute Nacht euch allen

07.11.2017 02:09 • x 1 #31


Lebensfreude
Ich wünsche Dir viel Kraft in dieser schwierigen Situation.

Dass es nach der Reha zur Trennung kommt ist kein Einzelfall.
Als wäre der Partner/die Partnerin schuld an der Depression und die Trennung das Allheilmittel.

Wichtig ist es jetzt, dass Du ein stabiler und verlässlicher Vater bist. Sie brauchen Dich!

Leider gibt es kaum Rehas, in denen auch Trauerbegleitung gemacht wird.
Depressin ist LEERE.

07.11.2017 02:19 • x 1 #32


A


Er ist depressiv und hat sich selbst verloren

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wiene
Hi Patience,

das tut mir wirklich unheimlich leid zu hören. Man macht so viel mit, kümmert sich und steht zum Partner. und am Ende kriegt man noch die Quittung. Ich weiß, man gibt nicht (oder sollte ja nicht geben), weil man etwas erwartet, sondern weil man es gern für den anderen tut. Aber das ist dann doch zu viel.

Eine Psychologin sagte mal zu mir Mit einer Depression ist es, als wäre noch eine dritte Person mit in der Beziehung. Irgendwie passt das ganz gut. Über meinen Freund sagte sie mir, er wäre überfordert, wüsste nicht was er will, kann nicht entscheiden, was richtig oder falsch ist und hat Angst, Entscheidungen zu treffen. Dass ich wüsste, was ich will, hätte bei ihm dann Stress ausgelöst - dabei hab ich jetzt keinen genauen Plan vom Leben, noch hab ich ihn jemals gestresst oder gar das Thema Heirat angesprochen.
Man kann in den Menschen an der Stelle nicht rein schauen, auch wenn man denkt, man kennt sich. Das fand ich auch sehr schockierend.
Vielleicht ist es bei deiner Frau auch so, dass sie sich selbst einfach nicht mehr spürt, nichts fühlt. Wie soll sie da einen anderen (dich) lieben?

Ich wünsche dir ganz viel Kraft! Und denk auch mal an dich - ich konnte damit erst nichts anfangen. aber es kann auch schön sein, sich mal ganz bewusst um sich selbst zu kümmern

07.11.2017 15:02 • x 1 #33


Lebensfreude
Liebe Wiene, Du sollst den Streß und die Depression ausgelöst haben? Das bezweifle ich aber sehr.
Das gehört in seine Persönlichkeitsstruktur, nicht in Deine.

Falls Ihr die gleiche Psychologin habt, darf sie Dir GAR NIX über ihn sagen.

07.11.2017 19:51 • x 1 #34


wiene
Nein, sie meinte nicht, dass ich die Depression ausgelöst habe. Sondern dass er aufgrund seiner Erkrankung keine Entscheidungen treffen kann. Und nach 12 Jahren Beziehung ... klar da stehen dann schon Entscheidungen im Raum.
Aber etwas blöd kam ich mir da schon vor. Na ja....
mich hat es auch gewundert, dass sie mir was über ihn erzählt hat

07.11.2017 22:53 • #35


Lebensfreude
Das darf sie gar nicht!

Zu der 3. Person in einer Beziehung: man kann es auch noch anders sehen: es fehlt eine Person, die ausgeklammert oder nicht akzeptiert wird. Sie ist latent vorhanden.
z.B. ein verheimlichtes Geschwisterkind, ein abgelehnter Elternteil, ein früh verstorbener Elternteil....
auch die Großelterngeneration kann eine Rolle spielen, z.B. der Opa, der im Krieg .gefallen ist.....
weitergegebene Traumata (transgenerational).

Wenn jemand Psychopharmaka einnimmt können die Gefühle auch abflachen, aber sie retten in dem Moment das Leben des Depressiven.

08.11.2017 01:47 • x 1 #36


wiene
Ja das stimmt, das darf sie wirklich nicht, das hat mich auch schon irritiert.
Ich denke, sie wollte mir damit helfen, ihn zu verstehen, damit ich besser abschließen kann...

Mhmm... ach das wusste ich noch gar nicht. Ich glaube das mit der fehlenden Person ist bei meinem Ex nicht so.

Psychopharmaka hat er genommen, aber in der Zeit waren wir zusammen, da war alles ok - wenn es auch nicht gerade eine lustige, unbeschwerte Zeit war - was ja auch klar ist.
Er hat diese aber schon seit über einem Jahr abgesetzt.

Vielleicht liebt er mich ja auch einfach nicht mehr und es geht ihm super gut.
Glaube ich aber nachdem, was ich mitbekommen habe auch nicht.

Am Ende muss es für mich wohl egal sein. Ich habe und hätte immer zu ihm gestanden. Aber selbst, wenn er jetzt nochmal ankäme, das Vertrauen ist weg und ich ertrage ihn und seine Art so nicht. Ich wünsche mir jemanden der präsent ist. Das ist mir vor kurzem bewusst geworden. Er war meist einfach nur da. Und ich fühlte mich allein.

08.11.2017 14:50 • #37


wiene
Hey zusammen,
ich muss mich nochmal melden. weil ich nicht weiß, was richtig ist und mich schlecht fühle.
Die Trennung ist ja seit Juni durch, aber durch die gemeinsame Wohnung (in der ich bleibe) ist einfach einiges zu klären. Er kümmert sich nun unheimlich schleppend um alles und so zieht sich die Trennung wirklich bis heute. Wahrscheinlich bin ich auch zu nachsichtig. Ich hab ihm schon extra die Kündigung geschrieben, so dass er nur noch unterschreiben und an die Vermieterin senden musste. Das hat auch ewig gedauert weil er nur unterwegs und auf der Arbeit im Stress war. Er hat im Keller noch so eine Muckibude stehen, die er theoretisch ja seit Juni mal verkaufen könnte. Zum Auszug Anfang Oktober hat er die fotografiert, um sie bei Ebay reinzustellen. Das hat er dann erst gemacht, nachdem ich letzte Woche gesagt habe, dass ich möchte, dass bis Ende des Monats alles geklärt ist. Er soll seine Sachen abholen oder verkaufen (Mucki Bude, Grill, also schwerere Sachen), mir dann seinen Schlüssel geben (ist ok, dass er ihn hat, ich vertraue ihm und ER soll das Ding verkaufen, das mach nicht ich) und ich kläre offene Punkte bei Bank und Versicherung.

Und jetzt schreibt er heute wieder, im Grunde um ein paar Sachen zu klären, aber fragt auch zig private Sachen. Wie es mir geht, was zu meinem Profilbild, etc. Ich möchte das nicht Ich antworte dann sachlich und knapp, um die Sachen, die noch offen sind zu klären.
Zugleich zerreißt es mir das Herz, ich fühl mich schlecht dabei, weil ich nicht nett und lustig schreibe. Aber ich kann es nicht. Und ich habe diesen Termin (Ende November) gesetzt um dann endlich Ruhe zu haben. Ich möchte ihm dann schöne Weihnachten und einen guten Rutsch wünschen und NICHTS mehr hören.

Aber es tut mir so leid. Aber er kann doch nicht erwarten, dass ich jetzt auf Freunde mache - auch wenn es kein böses Blut gab.
Wie seht ihr das?

Edit:
Er hat sich doch getrennt. Warum hab ich dann so ein schlechtes Gewissen? Die Trennung macht mir so zu schaffen. Ich schwanke in einer Tour zwischen Mitleid (weil er ja wahrscheinlich noch depressiv ist) und Wut - weil er mich so außen vor gelassen hat, alles mit sich allein ausgemacht hat und ich nach 12 Jahren einfach so, ohne Vorwarnung, die Quittung bekommen hab. Und dann macht er mir die Trennung noch so schwer. lässt mich nicht los

14.11.2017 15:29 • #38


wiene
Hi zusammen,

ich glaub der Beitrag ist quasi tot, aber dann nutze ich ihn, um mir ein bisschen was von der Seele zu schreiben.
Vielleicht bin ich wirklich zu ungeduldig,... wir sind seit fast 5 Monaten getrennt. Irgendwann im Spätsommer ging es mir tatsächlich mal besser.. aber so seit Anfang Oktober ist es wieder schlimmer geworden.
Ich verstehe einfach nicht, wie es so kommen konnte und warum er nicht mal ein Wort mit mir geredet hat. Ich kann nicht begreifen, dass er nicht mehr da ist.
Ich bin antriebslos, müde und fühl mich dumpf und allein. Ich gehe arbeiten, treffe mich mit Freunden, gehe zum Sport / Yoga und nehme mir auch sonst Zeit für mich. Teilweise bin ich gestresst, weil ich alltägliches trotzdem nicht auf die Kette kriege. Dann bekomme ich das Gefühl, mein Leben nicht organisiert / im Griff zu haben. Ich fühl mich wie angeschossen.

Manchmal ertappe ich mich, wie ich hoffe, dass er zurückkommt. Dass er merkt, dass er krank ist und sich eingesteht, dass er bzw. seine Krankheit das Problem ist und nicht unsere Beziehung. Aber ich kann ja nicht warten. Und wie sollte ich da noch eine Chance geben? Eine Dritte? Aber da niemand zurück kommt, muss ich mir diese Gedanken eigentlich auch nicht machen

17.11.2017 13:08 • #39


wiene
So, ich benutze mal wieder diesen Thread um mir ein bisschen was von der Seele zu schreiben, möchte auch den wie geht es dir heute Thread nicht zu müllen.

Ich verstehe nicht, warum es die letzte Zeit immer schlimmer wird, statt besser.
Ich fühle mich so verraten von ihm. Ich bin zutiefst verletzt. Er hat nichts mehr für die Beziehung getan. Ich habe mich mehrere Jahre nur um ihn gekümmert. Wie konnte das alles in so ein Ungleichgewicht kommen? Ich erinnere mich an Themen, die längst durch waren. Sie fallen mir jetzt wieder ein und tun mir weh. Weil ich einfach so viel hingenommen habe. Auch wenn er nie böse zu mir war. Er hat mich so herunter gezogen und traurig gemacht.
Es war alles nur schwer mit ihm. Man konnte gar keinen Spaß mehr mit ihm haben. Hat er den jetzt ohne mich wieder? Oder nimmt er das depressive Päckchen mit? Meine Therapeutin meinte, dass es gut sein kann, dass dies für ihn einfach Normalzustand ist und es ihm nicht mal weiter auffällt, wie düster er drauf ist. Und dass er damit ggf. sogar gut leben kann - weil er es ja nicht anders kennt. Das hat dann meine Illusion, dass er irgendwann aufwacht und merkt, dass etwas nicht stimmt - mit ihm nicht stimmt - komplett zerstört.

Er hat mich nicht mehr gesehen. Er war da, aber nicht präsent. Und so war ich für ihn auch nur da. Die Verbindung würde ihm fehlen. Ach? Ja, weil für die muss man ja nichts tun. Das hab ja immer ich gemacht. Bis ich auch nicht mehr konnte.

Ich habe ihm eine zweite Chance gegeben. Ja, ich muss jetzt nichts bereuen. Ich muss mich nicht fragen, ob ich der Liebe meines Lebens keine Chance gegeben habe, bei der ersten Krise nach 10 Jahren. Ich hätte nicht gehen können. Ich habe ihn auch so geliebt. Aber jetzt hab ich das Gefühl, mir fehlen zwei Jahre.

Ich würde gern einfach die Zeit schätzen, die wir hatten - und auf das Beste für die Zukunft hoffen. Aber ich kann es nicht.
Es hat mich so im Ego, im tiefsten Inneren, getroffen, dass er nicht mit mir geredet hat. Dass er vielleicht nie wirklich mit mir geredet hat, nicht so wie ich mit ihm. Er hat alles mit sich allein ausgemacht und mich vor vollendete Tatsachen gestellt.

Und dann zieht sich die Trennung noch fast ein halbes Jahr, bis endlich alles abgeschlossen ist. Ich komme mir einfach so durch vor. Am Ende meiner Kräfte. Und ich gebe ihm dafür die Schuld und werde wütend.

Wenn er morgen die letzten Sachen holt, werde ich wohl lieber nicht da sein

Ich habe so Angst, dass er mich schon ersetzt hat. Ich kann ihm noch kein Glück gönnen. Nicht, wo es mir so schlecht geht.

Wann wird das wieder besser? Bleibe ich jetzt immer irgendwie kaputt?

28.11.2017 21:43 • #40


fe16
@wiene
erst mal wenn du dich auskotzt ist das kein zumüllen
so und das kannst du immer und fast über all machen
nicht jeder hat ein eigenes Thema und dann ist der TAG Thread schon richtig
da liesst du auch mehr Meinungen als hier

was ich gelernt habe über Depressionen
es kommt ja immer auf die schwere an , ob er Tabletten nimmt oder nicht
@Teufel hatte ja auch eine Beziehung zu einem Mann der deppresiv war
da ist ein austausch schon mal hilfreich
nur ich habe keinen klaren Gedanken mehr im moment
ich drück dich
und ja ich war auch nicht da als mein Ex seine Sachen abgeholt hat
für mich war das einfach besser
wann ist es denn morgen so weit ?

28.11.2017 22:07 • #41


wiene
@fe16 dankeschön. Ich hab einfach im Freundeskreis schon das Gefühl, einige zu nerven. Nicht jeder kann mit der Trauer umgehen und manche meinen, dass es ja jetzt mal gut sei. Oder ich meine, dass sie das denken. Und dieses Gefühl hab ich mit ins Forum genommen. Danke, dass du mich da nochmal drauf stößt!

17:30 Uhr ist es so weit. Ich bin jetzt den Rest der Woche krank geschrieben. Ich denke ich bereite alles vor (er kriegt noch Unterlagen von mir) und haue dann ab - und wenn ich Bummeln gehe oder spazieren. Wenn ich ihn treffe, dann wird es nur wieder emotional und am Ende heulen wir beide.
Und irgendwie möchte ich es ihm auch nicht gönnen mich nochmal zu sehen oder zu verabschieden. Er wollte die Trennung. Dann bin ich auch weg. Auch wenn es mir schwer fällt.

Tabletten hat er genommen. Aber schon seit ca. 1,5 Jahren nicht mehr. Ich glaube er meinte, damit wäre er geheilt. Aber ich glaube, dass sowas auch wieder kommen kann.

@Teufel über deine Erfahrungswerte würde ich mich freuen.

So oder so, muss ich irgendwie lernen wieder an mich zu denken. Für mich da zu sein. Ich bin mittlerweile so antriebslos, wie er es zuletzt war.

28.11.2017 22:15 • #42


wiene
So, das letzte Treffen, welches zum Glück ja keines war, ist überstanden. Noch jeder eine Unterschrift bei der Bank und dann ist es vorbei. Fühlt sich befreiend an. Ich habe heute lang mit einer Freundin telefoniert, die so unglaublich viele treffende Sachen gesagt hat. Ich hätte gar nicht gedacht, dass sie mich so gut kennt.

Jetzt sitze ich müde und ausgelaugt auf der Couch und freu mich auf mein Bett.
Morgen bestelle ich meine neue Couch. Das letzte große, neue Stück, was mir noch fehlt. Hab mich lang nicht getraut. Was, wenn ich umziehe und die passt nicht? Die Wohnung hier ist ja auf Dauer zu groß für mich. aber nein, ich gönne mir das jetzt.

Und es stimmt. Ich vermisse ihn eigentlich gar nicht. Wie toll wäre es, wenn ich jetzt noch den Schmerz abgeschaltet bekomme? Wann hätte ich den Mut aufgebracht, mich zu trennen, obwohl ich so unglücklich war? Ich habe drüber nachgedacht, oft, war so traurig und enttäuscht darüber, wie sich die Beziehung entwickelte - oder eben auch nicht.
Auch wenn ich eigentlich nicht will, vielleicht sollte ich ihm da dankbar sein? Ok, die Art war trotzdem sch. und man hätte sich einfach unterhalten und es ggf. gemeinsam beenden müssen. Einfach von jetzt auf gleich zu sagen: Es ist aus. Das nehm ich ihm nach all der Zeit doch noch krumm.
Aber vielleicht ist es besser, als wenn ich es noch ein weiteres Jahr versucht hätte? Noch mehr Kraft in ihn und uns zu stecken. für nichts. So viel Kraft. es hat mich so ausgelaugt und müde gemacht. Klar, die Trennung zu bewältigen, all der Kummer und der Schmerz, das kostet auch viel Kraft. Aber mache ich damit, auch wenn es nicht schön ist, nicht endlich mal was für mich?
Und habe ich nicht vielleicht jetzt die Chance auf ein glücklicheres Leben?

Das wünsch ich mir tatsächlich mal selbst. für mich.

Edit: Und jetzt, wo ich meinen eigenen Eintrag nochmal lese. Vielleicht hab ich das auch gebraucht. Was wäre eine gemeinschaftliche Trennung gewesen? Ich will mir nichts vormachen. ich hätte doch alles getan, ihn dazu zu bewegen, es noch zu versuchen, zu kämpfen. Aus dem Modus wäre ich wahrscheinlich gar nicht raus gekommen. Dass er es beendet hat, das war unfassbar schlimm, ist es immer noch. Aber ich hätte es nicht geschafft. Und so habe ich nicht mehr gekämpft. Weil ich das schon hatte. So war es direkt aus.

29.11.2017 23:00 • x 1 #43


wiene
So, nun schreib ich mir mal wieder selbst, einfach um ein bisschen was los zu werden...

Es tut immer noch weh und ich glaube, ich weine jeden Tag. Oder jedenfalls steht mir jeden Tag das Pipi in den Augen. Gerade am Wochenende ist es schlimm. Aber das ist wohl normal.

Ich fühl mich manchmal so unglaublich klein. So verlassen und nicht gewollt. Gott, er hat so unglaublich schlimm mein Ego und mein Innerstes verletzt. Ich fühle mich so verraten, dass er mich so hat kämpfen lassen. Ich bin fast dran kaputt gegangen. Und er hat nichts getan. Außer sich zu trennen. Na ja, wahrscheinlich war das das Beste, was er tun konnte.

Ich wäre so gern wieder glücklich. Ich arbeite wirklich daran. Aber wie immer: Es geht mir nicht schnell genug. Geduld war noch nie meine Stärke. Wobei ich für ihn unheimlich viel Geduld aufgewendet habe. Bei allem. Wenigstens muss ich das jetzt nicht mehr.

Ich hab so Angst vor Weihnachten und Silvester. Ich komme mir vor, wie ein Überbleibsel, das keiner haben will oder dass ich allen eine Last bin.

Und ich würde so gern wissen, wie es ihm wirklich geht. Aber das weiß er wahrscheinlich nicht mal selbst. Zuletzt hieß es Ich habe gerade viel zu tun, das ist gut. Toller Plan. Sich so voll schaffen, dass man nichts mitkriegt. Also mir gelingt das nur phasenweise. Und warum denke ich immer noch so viel über ihn nach?
Ich wäre gern mit ihm befreundet, aber ich kann es nicht. Habe so Angst, dass er bald eine Neue hat.

Und ich bin ihm so böse, dass er mich in diese Situation gebracht hat. Dass er mich so runter gezogen hat. Erst mit seiner ganzen Art und dann durch die Trennung.

Wann wird es endlich besser?

10.12.2017 18:59 • #44


P
Guten Abend miteinander
Ich muss immer wieder feststellen, wie sich das Gedankenkarussell gleicht. Gerade der Beitrag von wiene, wo es um das schlechte Gewissen geht und das Wechselbad zwischen Mitleid und Wut. Ich würde sogar noch den Begriff Verständnis dazuholen.
Warum? Weil mir immer bewusst war, das meine Frau durch die schlimmen Ereignisse in eine seelische Not gelangt ist, in eine Depression. Und doch trennte sie sich, gab mir am Ende eine Mitschuld für ihre Entscheidung. Und da ist dann die Wut, das Unverständnis.
Durch die Kinder haben wir Kontakt. Ich fragte sie vor 2 Tagen, wie es ihr denn geht. Antwort... Naja, ich plane meinen Alltag mit den Kindern und schaue das alles funktioniert. Ansonsten denk ich über die Zukunft nicht nach
Sie bat mich um Zeit, sie muss sich finden. Ich versprach ihr, ihr Zeit zu geben. Und auch das ich da sein werde, wenn sie mich braucht. Sogar das ich warten werde.
Doch nach meinem Auszug kam die Phase der Verarbeitung, des reflektierens. Sie machte und tat, organisierte ihr Leben. Ich war aussen vor.
Im Moment hab ich Leerlauf. Weiss nicht was richtig und was falsch ist. Warten, wie es bei ihr ausgeht? Oder abschließen?
Ich hab gerade kein Ziel. Keine Lösung. Ich war immer rationell und fand immer eine Lösung.
Alles Sch....

10.12.2017 20:49 • x 1 #45


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