Hallo ihr Lieben,
ich kann noch nicht schlafen, da habe ich gerade dieses sehr passende Thema für mich gefunden.
Ich war so erschrocken, dass ich sogar etwas weinen musste.
Erstmal, ich bin 55 Jahre alt, seit 13 Monaten getrennt lebend.
Wie hier gerade schon geschrieben wurde, es tut nicht mehr sooo weh, aber es überfällt einen
doch noch immer wieder.
Nach 32 Ehejahren wird das bestimmt auch noch dauern mit der Verarbeitung.
Aber ich antworte aus einem zunächst ganz anderen Grund.
Meine Stiefmutter, mit der ich (endlich) seit 2 Jahren keinen Kontakt mehr habe, ist
so eine Energiesaugerin.
Sie hat mich ein Leben lang benutzt, um mich dann immer wieder tief zu demütigen.
Mal hat sie vor anderen mit mir geprahlt, um mir anschliessend zu sagen, dass ich mir da nichts drauf
einbilden soll.
Mal hat sie mich mit Geschenken überhäuft, um mir später zu sagen, dass sie das nur macht, weil
sie mich bei Laune halten wollte.
Habe ich gedacht, sie meinte es mal endlich ehrlich mit mir und ich fühlte mich in einer
glücklichen Tochter-Mutterbeziehung, die auch viel Aufbauarbeit und Nerven kostete,
ließ sie mich wieder fallen, um mich wieder zu ködern, nein nicht wieder mit Geschenken, sondern mit einer angeblichen innigen Beziehung zu mir, ihrer Stieftochter, mit Liebesschwüren, um mich dann später
tief zu verletzen.
So ging das Jahrzehnte, das muss man sich mal vorstellen.
Wenn ich nicht spurte, dann machte sie einen auf Mitleid, sie tat mir zum wiederholten Male leid
und ich reichte ihr immer wieder die Hand.
Ich verzieh ihr alles.
Immer wieder, sie wurde weicher...endlich habe ich gedacht.
es ging immer höchstens 2 Jahre in einem Stück gut, dann schoss sie wieder ihre Giftpfeile ab.
Ich litt, ich fühlte mich weiterhin für sie verantwortlich, ich meinte immer, ich als Stieftochter muss
doch dankbar sein, dass sie mich fremdes Kind damals angenommen hat.
Das Gleiche machte sie mit meinem leiblichen Bruder.
Mit ihren zwei leiblichen Kindern auch.
Ich hatte es am längsten von allen 4 Kindern ausgehalten.
Bis ich vor 2 Jahren nicht mehr konnte.
Sie hat heutzutage mit keinem ihrer Kinder mehr Kontakt.
Uns macht das sehr betroffen, wir leiden alle darunter, aber es geht einfach nicht.
Zwei meiner Brüder, beides Halbgeschwister waren deshalb in Therapie.
Ich weiß gar nicht, was ich alles über sie schreiben soll.
Sie stellte sich selber immer in den Mittelpunkt.
Sie konnte eine Gesellschaft locker alleine unterhalten.
Ein Redefluss, den niemand stoppen konnte.
War jemand nicht ihrer Meinung, dann fing sie an zu heulen.
Sie ist 75 Jahr alt und hat kein bisschen gelernt, wie man mit Menschen umgeht.
Alle anderen haben Schuld, nur sie hat alles richtig gemacht.
Sie hat es früher oft geschafft, mich auf ihre Seite zu ziehen, voller Empörung, wie die dummen
Menschen doch mit ihr umgehen.
Sie hat dadurch alle Freunde verloren, sie hat Familie, Freunde, Verwandte für ihre Zwecke benutzt,
sie fuhren mit ihr in den Urlaub, besuchten sie, unternahmen etwas mit ihr und alle dachten, sie wären
echte Freunde, echte Familie usw.
Sie machte alles zunichte.
Im Urlaub erst alles schön, hatte sie ihre Befriedigungen gestillt, durch z.B. schöne Unternehmungen,
dann holte sie ihre Axt heraus und schlug alles kurz und klein, mit bösen Worten, mit Beleidigungen,
mit unhaltbaren Behauptungen.
Immer wieder verzeihen ihr die Menschen, weil sie die dann doch wieder in ihren Bann ziehen konnte,
das hatte sie drauf.
Wie ein unartiges Kind, welches eingesehen hat, dass es doch im Unrecht war.
Sie hat es sogar geschafft, ihr einzigen 3 Gäste an ihrem 70. Geburtstag kurz vor einem Ausflug zu
vergraulen.
Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber das würde hier den Rahmen sprengen.
Mich regt das hier beim Schreiben alles dermassen auf, dass ich eine nach der anderen rauche.
So und nun zum Schluss noch eine Sache, die mich auch schon lange beschäftigt.
ich bin ja seit einem Jahr getrennt von meinen Ehemann nach 32 Ehejahren.
Ihn habe ich freigegeben, weil er mich auch nur aussaugte, das habe ich aber erst nach 25 Jahren
begriffen.
Zwar auf eine ganz andere Art und Weise, aber da sieht man mal wieder, dass die Kindheit und
solch ein Erlebnis einen doch glatt in die Arme es nächsten Energieräubers wirft.
Das wollte ich dazu schreiben, es tut mir leid, dass mein Text so lang geworden ist,
aber für mich ist das wie eine Therapie, wenn ich mich hier mitteilen kann.
Liebe Grüße an alle Nachtschwärmer und alle, die hier ihre Erfahrungen teilen.
Es könnten manche Flüchtlingsfehler in diesem Text sein, ich lese nicht nochmal alles durch.
Sorry.