Engültiges Ende einer On/-Off-Beziehung?

Zitat von Kiskeya:

Ich hoffe, dass das verständlich war.

Jaein, da ja, wie du selbst sagst, selbstverständlich.
Den Rest dachte ich entsprechend erklärt zu haben.

Guten Morgen Steve,
ja ich kenne das alles sehr sehr gut, aber leider musst du da durch.

Ich weiß ja nicht wie genau du das alles gelesen hast (ist ja schon auch recht viel), aber es sollte dir eigentlich schon auch erklären warum das alles gerade so unglaublich schwer ist.

Zitat von steveforterio:

Ich schäme mich unglaublich für mein Verhalten!

Das solltest du aber ehrlich gesagt nicht.
Du bist gerade in Ausnahmezustand, das darfst du nicht vergessen.
Aber bitte, bitte schreibe ihr nichtmehr.
Zum einen machst du dadurch alles nur viel schlimmer, kannst sogar möglicherweise extreme Reaktionen bei ihr auslösen und außerdem wirst du dich irgendwann darüber ärgern, dass du dich ihr gegenüber seelisch so nackig gemacht hast.

Zitat von steveforterio:

Bitte steinigt mich nicht dafür, dass dieses Gefühl da ist.

Auch das wird hier niemand.
Jeder hier hat seine Geschichte und jeder hier hat seine Fehler gemacht.

Zitat von steveforterio:

Dass das Ganze aus einer Persönlichkeitsstörung resultiert, löst in mir aber eher Mitleid und Verständnis für sie aus. Diese Gefühle muss ich aber so schnell wie möglich abschalten - denn das entschuldigt gar nichts!

Ganz gefährlicher Gedanke, wobei ich ihn völlig verstehe.
Es entschuldigt allerdings wirklich nichts.

Eines muss klar sein : Diesen Menschen geht es damit nicht gut und sie leiden teilweise ganz schrecklich darunter.
Aber, sie wissen auch teilweise was sie da tun, dass sie verletzen und auch dass sie vorher schon so waren.
Deshalb viele Aussagen im Vorfeld, die schon eine Hintertür lassen um sich dann darauf berufen zu können.
zB vor dir war ich nie treu oder vor dir habe ich nie so gekuschelt.
Merkst du den Trick daran..?
Dieses vor dir... macht was.
Du glaubst dann, bei dir ist alles anders, dich liebt sie jetzt wirklich, du bist was Besonderes....
Es lässt aber eine Türe offen.
Ich hab doch gesagt ich war nie treu oder Ich hab doch gesagt, ich hab nie gekuschelt.
Bist du erst in dem Bann, der Gehirnwäsche, wird dir das nicht mehr auffallen.
Glaub mir.

Deine Geschichte klingt wirklich 1:1 nach meiner Ex. Irre...

Zitat von steveforterio:

Ich muss noch dazu sagen, dass ich ursprünglich nicht aus Salzburg bin und daher auch noch nicht viele Freunde bzw. enge Freunde hier habe, weshalb ich mich mit meinem Trennungsschmerz nun auch alleine abmühen muss.

Geht gar nicht so sehr um Freunde usw sondern um dich und dein Inneres. Hast du mal was erlebt, was dich an siess erinnert? Was ist der Auslöser für deine Verlustangst? Kennst du ungesunde Beziehungen irgendwoher? Das waren jetzt nur Beispiele, ich denke aber, Fragen in diese Richtung würden dir weiterhelfen, dich und damit die Dynamik bei euch zu verstehen.

Ich schäme mich das jetzt hier zu schreiben, aber deine Ex erinnert mich schon sehr an mich selber.
Ich habe viele Jahre lang eine Therapie gemacht, aber borderline oder eine Persönlichkeitsstörung wurde bei mir noch nie diagnostiziert.
Was ich aber definitiv habe ist Bindungsangst und Depressionen, mittlerweile glaube ich sogar das die Bindungsangst die Depressionen auslöst, weil ich mich eigentlich gut fühle wenn ich alleine bin.
Meistens ist es so das ich anfänglich in einer Beziehung total locker bin und mir geht es prima, die Beziehung läuft schön aber nach ein paar Monaten fängt diese Angst an und dann geht alles den Bach runter.
Ich glaube das es immer zwei verschiedene Ängste sind, einmal die Angst ob der Partner mich auch wirklich liebt und ob ich der Person überhaupt vertrauen kann ( da habe ich meistens Verlustängste)da brauche ich dann viel Nähe und Bestätigung oder aber alles läuft gut und plötzlich bin ich mir gar nicht mehr sicher ob ich die Person überhaupt liebe und ob ich die Beziehung so möchte, dann wird es mir meistens zu eng und möchte lieber alleine sein.
Oft denke ich, ich bin nicht liebenswert und glaube deswegen meinen Partner auch nicht wirklich das er mit mir zusammen sein möchte, deswegen mache ich oft schon vorzeitig Schluss damit ich nicht durch diese Verletzung gehen muss.
Manchmal ist es aber auch so das mich irgend etwas triggert, zb könnte es irgendwas (für normal denkende) kleines sein aber für mich könnte es bedeuten daß mein Partner mich nicht mehr liebt oder bald Schluss macht usw.
Ich bin natürlich keine Therapeutin, aber wie gesagt was du schreibst hört sich für mich nach Bindungsangst an.

Manchmal ist es einfach nur ein sch. Charakter.

Wollte ich nur mal anmerken.

Zitat von Finii:

Was ist der Auslöser für deine Verlustangst? Kennst du ungesunde Beziehungen irgendwoher? Das waren jetzt nur Beispiele, ich denke aber, Fragen in diese Richtung würden dir weiterhelfen, dich und damit die Dynamik bei euch zu verstehen.

Ich hatte schon immer Probleme mit dem Loslassen - von kleinauf. Ich wurde von einer Therapeutin (lange her) mal als Kind, das am Strand vergeblich auf seine Mutter wartet bezeichnet. Ich habe schon einige Beziehungen durch, bei denen ich mich bei unüberwindbaren Problemen dann aber abkapseln konnte. Natürlich habe ich nach der Trennung mehr gelitten als andere Mehschen, war aber immer davon überzeugt, dass es so besser sei. Diesmal ist aber alles anders. Dieses andere Gefühl hat mich während der Beziehung jetzt schon daran gehindert, loszulassen.
Als sie ihre 3-wöchige Reise nach Amerika mit ihrem besten Freund angetreten hat (inkl. Schlussmachen einige Tage zuvor und einer SMS, dass sie mich nie mehr wiedersehen wollte) hätte ich sie schon längst entfernen müssen. Der Schock, dass sie das alles hinter meinem Rücken geplant hatte, tat mir sehr weh. Am Ende hat sie dann noch gelogen, da sie sagte, dass sie alleine zu ihrer Cousine in West Virgina geflogen sei - durch einen Zufall habe ich dann aber auf FB entdeckt, dass sie mit ihrem besten Freund dort war. Ich bin völlig ausgerastet!
Spätestens da hätte ich loslassen müssen. Ich habe es aber nicht getan und sie kam nach der Heimkehr schnurstracks wieder zu mir zurück.

Letztendlich hat mich auch meine Ex dafür verantwortlich gemacht, dass ich es ihr unmöglich machte zu gehen. Aber aus meiner Sicht gehören immer 2 dazu. Sie hat geklammert, so wie ich auch. Wäre sie nach Amerika nicht mehr gekommen, hätte sie den Kontakt abgebrochen so wie angekündigt, wer weiß, wie es dann ausgegangen wäre...

Ich habe meine Kindheit hauptsächlich bei meinen Großeltern verbracht, da meine Eltern viel gearbeitet haben. Mein Opa war jedoch ein Tyrann, ging fremd, schlug meine Oma, sie hat sehr unter ihm gelitten und ist trotzdem immer bei ihm geblieben bis sie letztendlich gestorben ist. Erst nach ihrem Tod wurde mir klar, was da eigentlich abgegangen ist zwischen den Beiden, und aus jetziger Sicht fürchte ich, dass ich da mehr Schaden genommen habe als ich mir eingestehen möchte...

Zitat von steveforterio:

Ich wurde von einer Therapeutin (lange her) mal als Kind, das am Strand vergeblich auf seine Mutter wartet bezeichnet.

Trennung muss man lernen. Siehe deine Oma, war wohl schon lange mit ihm, dann bestimmt durch Krieg, Verfolgung und allgemeinen Volksglauben (was sollen die Leute denken) geprägt. Kommt alles nicht von ungefähr. Wenn man denkt, was vor 50 Jahren noch ein negativ behaftest Stigma war

Zitat von steveforterio:

Ich war vor 3 Jahren auch an so einem Punkt, ständig on/off und abhängig wie Sau.
Heute würde ich sowas nicht mehr zulassen. Vielleicht einmal als Ausrutscher aber ständiges On/Off macht süchtig. Es ist keine Liebe es ist reine Sucht!

Sie schmeißt einen Krümel (will dich wieder haben) du bis sofort im Rausch. Es ist wie mit einem Alk., sobald der einen Tropfen wieder zu sich nimmt ist er wieder drauf. On/Off Beziehungen gelten als süchtig machender als Dro.!
Es tut dir nicht gut und du wirst daran zugrunde gehen.

Aus eigener Erfahrung, danach 3 Jahre Therapie und wirklich wirklich schlimmen Entzug, kann ich dir nur raten, hole dir professionelle Hilfe und lerne, deine eigenen Grenzen wahrzunehmen und einzuhalten. Das ist etwas was man lernen muss, wenn man es in der Kindheit nicht gelernt hat bzw. gelernt hat jedes Extrem aushalten zu müssen.

Zitat von Urmel_:

Manchmal ist es einfach nur ein sch. Charakter.

Wollte ich nur mal anmerken.

Sehr positive Betrachtungsweise, finde ich.

Zitat von T4U:

Wenn man denkt, was vor 50 Jahren noch ein negativ behaftest Stigma war

Im Grunde geht das leider noch viel tiefer.
Es sind Prägungen, die ggf von Generation zu Generation weitergeben werden.
Nicht umsonst arbeiten manche mit Familienaufstellungen (kann man jetzt sehen wie man will...).

Familie und Kindheit sind eben sehr wichtig und eigentlich hast du dir damit beantwortet was dich zu ihrem perfekten Partner gemacht hat.
Projektion und Spiegelung usw.

Ich denke eine Therapie würde dir auch gut tun.

Mal noch ein Link zum Partner
https://www.borderline-trennung.de/angehörige-partner

Zitat von Tool:

Ich schäme mich das jetzt hier zu schreiben, aber deine Ex erinnert mich schon sehr an mich selber. Ich habe viele Jahre lang eine Therapie gemacht, aber borderline oder eine Persönlichkeitsstörung wurde bei mir noch nie diagnostiziert. Was ich aber definitiv habe ist Bindungsangst und Depressionen, mittlerweile glaube ich sogar das die Bindungsangst die Depressionen auslöst, weil ich mich eigentlich gut fühle wenn ich alleine bin. Meistens ist es so das ich anfänglich in einer Beziehung total locker bin und mir geht es prima, die Beziehung läuft schön aber nach ein ...

Wie hat sich deine Bindungsangst gegenüber deinem Partner geäußert. Wie weit bist du schon gegangen, um ihn loszuwerden?

Zitat von steveforterio:

Wie hat sich deine Bindungsangst gegenüber deinem Partner geäußert. Wie weit bist du schon gegangen, um ihn loszuwerden?

Ich bin nicht Tool, aber mir geht es ähnlich wie ihr.

Wie weit geht ein Mensch, der Angst hat.....er wird solange um sich schlagen, bis die Angst nachlässt.

Ich habe einen Partner gewählt, vorgezogen, bei dem ich keine Angst haben musste, dass er mich betrügt oder verlässt, so kann man seine (Bindungs)Ängste auch besiegen.
Die Frage ist, ob man dabei glücklich ist....ist man glücklich, wenn man in ständiger (Verlust)Angst lebt?

Zitat von steveforterio:

Wie hat sich deine Bindungsangst gegenüber deinem Partner geäußert. Wie weit bist du schon gegangen, um ihn loszuwerden?

Ich will.meinen Partner nicht los werden auch wenn es manchmal den Anschein haben mag, es ist im Prinzip genau das Gegenteil.
Was du da oben geschrieben hast das deine Ex mit einen Freund in die USA geflogen ist und dir nichts erzählt hat und kurz davor noch Schluss macht, sowas würde ich nie im Leben bringen.
Ich würde mich viel zu schlecht fühlen, also Schulgefühle würde ich dann bekommen.
Ich verletze andere Menschen nicht gerne auch wenn das in einer Beziehung immer wieder passiert, es ist niemals absichtlich.
Wie es sich geäußert hat oder was ich so gemacht habe, meistens gestritten und danach auf Distanz gegangen, entweder brauchte ich ein paar Tage Pause oder ich habe mich getrennt, das hat aber nie wirklich lange angehalten weil mein Partner mich meistens wieder überreden konnte zusammen zu bleiben.
Warum ich diese Bindungsangst habe weiß ich genau, nur wie man sie wieder weg bekommt irgendwie nicht, hatte schon rund 8 Jahre Therapie, verschiedene Bücher durch gelesen, das ganze Internet durchforstet nur hilft es alles nichts.
Sobald sich diese Angst ausbreitet wird der innerliche Druck so schlimm das es kaum mehr auszuhalten ist.

Zitat von Tool:

Warum ich diese Bindungsangst habe weiß ich genau, nur wie man sie wieder weg bekommt irgendwie nicht, hatte schon rund 8 Jahre Therapie, verschiedene Bücher durch gelesen, das ganze Internet durchforstet nur hilft es alles nichts.
Sobald sich diese Angst ausbreitet wird der innerliche Druck so schlimm das es kaum mehr auszuhalten ist.

So geht mir das auch.
Der innere Druck ist oft kaum auszuhalten.

Am Besten bleibt man alleine, was man nicht hat, kann man nicht verlieren.

Hilft dir alles nicht weiter, lieber Te, was warum sie wie fühlt oder nicht fühlt. Heilen kann sie nur sich selbst. Du kannst das nicht. Du kannst nur dich heilen. Und so wie es aussieht, hast du da ja auch eine Aufgabe vor dir

Hallo zusammen ;o)

Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, etwa 6 Monate nach der Trennung, und ein großes Stück weiter als noch vor einigen Monaten.
Meine Geschichte breite ich hier nicht mehr aus....

Mein bisheriges Fazit:
Ob nun narz.tendenzen, borderline, Bindungs und/oder Verlustängste zu solchen unverständlichen Verhalten führen, wie es deine Ex tat, ist eigentlich ziemlich wurscht.

Es geht hier ausnahmslos um dich. Ich habe das auch nicht sehen wollen und hab ihr verhalten zerlegt, die Demütigungen persönlich genommen, sie hat mich sozial und wirtschaftlich beinahe in den Ruin getrieben....alles nicht mein Zirkus, nicht meine Affen!
Auszug-Familiengericht-Obsorgestreit-Denunzierungen-Demütigungen-neuer Partner meiner Ex.....alles hinter mir.

Die Gretchenfrage für mich, und die solltest DU dir auch stellen: Warum habe ich das zugelassen!
Meiner Meinung nach geht das weiter zurück, wie schon mehrmals erwähnt.
Es geht da um die Bedürftigkeit von dir, schätze ich.

Ein Beispiel:
Tagelange Demütigung in Form von Ignoranz.....eines Abends saß ich auf dem Balkon und sie brachte mir ein Glas Wein, lächelte dabei und sagte für dich mein Lieber.
Auf die Sekunde waren die Hundstage vorbei und ich konnte Bäume ausreissen.bis zum nächsten Krach.

Glaub dem Forum, glaub mir....es geht um dich und deine Bedürftigkeit.


Alles gute dir ;o))

Danke für eure Nachrichten, Leute. Leider geht es mir im Moment gar nicht gut und ich schaffe es nicht, einen klaren Kopf zu fassen. Das ist leider auch nicht sehr förderlich für meine heutige Arbeitsleistung

Ich versuche zu schreiben, sobald das Gedankenkreisen wieder aufhört...