Engültiges Ende einer On/-Off-Beziehung?

Schönen guten Morgen an alle!

Als Erstes möchte ich mich bei allen für die vielen Antworten und Anregungen sowie den Trost bedanken. Heute geht es mir wieder ziemlich schlecht, meine Gedanken kreisen ständig um sie, aber ich versuche stark zu bleiben und meine Gedanken so gut wie möglich zu sortieren, um auf eure Antworten einzugehen.

Zitat von Zweizelgänger:

Hier liegt leider dein erster Fehler.
Du kannst das nicht verstehen und ich gehe auch stark davon aus, dass sie es selbst nicht versteht. Wie willst du das dann verstehen, wenn sie es schon nicht versteht.

Das Gefühl habe ich auch, dass sie nicht versteht, was sie hier eigentlich gerade tut. Aber die Art und Weise, wie sie mich wieder zum Teufel gejagt hat, hat mich ungemein verletzt (auch wenn es schon vorher Trennung auf Raten war) und müsste eigentlich eine längere Planung ihrerseits vorausgegangen sein. Ich hatte während der Beziehung auch das Gefühl, dass sie es zu ihrem Ziel auserkoren hat, mich zu vernichten (ständige Liebesentzüge, Abhauen, Verleumden)

Drei Wochen vor der erneuten Trennung hat sie mir noch gesagt, dass sie ihren Freunden Familie nun von mir erzählen wird, da sie die Lügen Geheimniskrämerei nicht mehr aushält und es somit nur noch besser werden kann. Ich hatte fest daran geglaubt, dass es nun bergauf gehen würde - nachdem sie aber in den nächsten 2 Wochen noch desinteressierter an der Beziehung wurde, wurde ich natürlich stutzig und habe nachgefragt, was los sei. Sie antwortete darauf, dass sie nicht zaubern kann. 1 Woche danach passierte dann die bereits erwähnte Trennung (für mich aus heiterem Himmel, obwohl ich die Anzeichen eh schon gesehen hatte), in der sie sich als Opfer darstellte und sich ihre Freunde hinter sie stellten und mich aus ihrer Wohnung warfen. Bis heute kann ich nicht nachvollziehen, was geschehen ist und das werde ich wahrscheinlich auch nicht mehr.

Zitat von Zweizelgänger:

Tja, da gehts schon los mit den nächsten Punkten.
Die haben teilweise mit dir zu tun und teilweise mit ihrem Verhalten und erleben der (ihrer) Welt.
On/Off bewirkt außerdem im Gehirn Sucht.

Dass es eine Sucht ist, möchte ich nicht bestreiten. Gestern hatte ich leider einen sehr schwachen Tag und habe ihr Mails geschrieben, wobei ich ständig merkte, dass sie diese zwar gelesen hatte, aber nie beantwortet hatte. Dies spornte mich dazu an, sie dann mit Mails zuzubomben und eine Antwort zu erzwingen. Ich war wie im Rausch und ich konnte mich kaum beherrschen - normalerweise ist das gar nicht meine Art. Ich schäme mich unglaublich für mein Verhalten!

Andererseits ist es auch ihre Art, die sie hatte, wenn alles gut war, welche ich vermisse. Da war sie oft fröhlich, zuvorkommend, legte meist ein sehr infantiles Verhalten an den Tag. Es klingt zwar peinlich, aber für mich fühlt es sich so an, als hätte ich nicht meine Partnerin verloren, sondern dass mein Kind gestorben ist.

Der Gedanke, dass diese Momente nie mehr wiederkommen könnten, lassen mich verzweifeln und bringen mich zum Weinen...

Zitat von Zweizelgänger:

Vielleicht sehr oberflächlich, vielleicht sehr distanziert, vielleicht hattte sie die Macht und er hat sich ausschließlich untergeordnet.
Wer weiß.
Ich bezweifle aber, dass es auf Augenhöhe war.

Ich habe mit ihr nie im Detail darüber geredet (geht mich eigentlich auch nichts an), ich kenne eigentlich nur die Geschichte, wie das Ganze zu Ende gegangen ist. Dieses Detail hat sie mir ziemlich am Anfang unserer Beziehung aus freien Stücken erzählt.
Lt. ihr haben sie jedoch niemals gestritten (was in einer normalen Beziehung ja gar nicht sein kann) und es gab kein Kuscheln oder Küssen in der Öffentlichkeit etc,

Sie hatte zwischen ihm und mir noch eine ca. 1-jährige Beziehung, wobei sie diesen Ex bei mir so richtig verfluchte und nicht wirklich Positives von ihm erzählte. Er war angeblich cholerisch, habe sie während ihrer Depressionen zum S. gezwungen etc. Habe ihr nach der Trennung gedroht, dass er sie sterben sehen möchte und wehe er erwische sie mit einem anderen Mann.
Im Nachhinein betrachtet finde ich es komisch, da zu Beginn unserer Beziehung immer noch Post für ihn bei ihr zuhause hereinflatterte und er hat auch weiterhin die Hälfte der Miete (sie wohnten zusammen, er habe sie zum Zusammenziehen genötigt ihrer Aussage nach) überwiesen.

Für mich klingt das eher nach einem warmen Partnerwechsel und ich glaube auch, dass manche Aussagen von ihm (Ich will dich sterben sehen) sicher durch die selben Provokationen, die ich durch machen musste, entstanden sind.
Jedenfalls habe ich Angst, dass auch ich einem warmen Partnerwechsel zum Opfer gefallen sein könnte und das würde mir sehr weh tun.

Was von seinen Verhaltenszügen wahr ist oder nicht oder ob sie sich nur als Opfer dieser Beziehung darstellte, weiß nur der liebe Gott. Ich erkenne Parallelen, schließlich denken ihre Freunde anscheinend auch das Schlechteste von mir, obwohl ich alles für sie getan habe und hätte.
Ihre Mutter hasst mich übrigens schon seit Längerem, da ich ihrer Tochter soviel angetan habe. Die Mutter kennt mich nicht mal persönlich, sondern nur aus Erzählungen.

Zitat von Zweizelgänger:

Also zunächst bezweifle ich, dass du wieder jemanden möchtest wie sie.
Außer du stehst drauf, dich auf jemanden nicht verlassen zu können und ständig verlassen zu werden.

Du hast Recht, trotzdem habe ich innerlich das Gefühl, dass ich niemals wieder so jemanden finden werde wie sie und der Schmerz, dass es so ist, ist unerträglich. Bitte steinigt mich nicht dafür, dass dieses Gefühl da ist.

Zitat von Zweizelgänger:

Na ob das wirklich der Grund war oder eher die leise Ahnung, dass eben etwas gehörig nicht stimmt.
Und das macht bestimmt Angst.

Ich denke, dass du Recht hast mit deiner Aussage. Jedes Schlussmachen wurde auch mit den Sätzen Ich kann nicht mehr eingeläutet, was mich darauf schließen lässt, dass sie ständig mit einem inneren Kampf konfrontiert war. Ich glaube auch, dass sie ihre Ängste auf mich projiziert hat.

Ich danke dir auf jeden Fall für die Links @Zweizelgänger - ich möchte keine Diagnose treffen, aber das Ganze klingt schon sehr nach ihrem Verhalten (natürlich trifft nicht alles zu). Dass das Ganze aus einer Persönlichkeitsstörung resultiert, löst in mir aber eher Mitleid und Verständnis für sie aus. Diese Gefühle muss ich aber so schnell wie möglich abschalten - denn das entschuldigt gar nichts!

Ich wünsche euch allen einen schönen Tag!

Zitat von T4U:

Du kennst ihren Ex nur aus Erzählungen, lernst ihre wenigen Freunde in drei Jahren nicht kennen? Ihre Familie auch nicht?

Ich durfte in den 3 Jahren genau 1 Freundin von ihr kennenlernen, die aber nicht zu ihrem engsten Freundeskreis gehörte. Diese Freundin reagierte aber auch schon relativ kühl auf mich, da zu diesem Zeitpunkt schon 1 Trennung dazwischen war und diese nicht die beste Meinung von mir hatte (das wusste ich aus einem WA-Chatverlauf von den beiden). Diese Freundin hat sie jetzt aber auch schon lange nicht mehr.

Letzten Sommer hatte meine Ex dann eine Einladung für die Hochzeit eines ehemaligen Schulkollegen in Polen, bei der sie darauf bestanden hat, dass ich unbedingt mitkommen muss als ihr Partner. Mit dem hatte sie während unserer Beziehung nichts zu tun und auch danach habe ich von dem Typen nichts mehr gehört oder gesehen.

Den engsten Freundeskreis kenne ich leider nicht und ihre Familie ist derartig zerrüttet, dass ich ehrlich gesagt gar nicht weiß, wer von mir wusste und wer nicht.

Zitat von T4U:

kommt sie aus Polen?

Nein, der Schulkollege hat eine Polin geheiratet und die Hochzeit fand dort statt.

Zitat von Finii:

Bißchen viel sie, bißchen wenig du hier zu lesen. Was hast du davon, wenn sie eine Störung oder vielleicht sogar bl hat? Hilft es dir dann? Statt dur Gedanken über ihre Motive zu machen solltest du dir Gedanken über deine machen und schauen, wo dein Zugang für sie liegt den sie immer wieder nutzen kann und ggf, falls du es überhaupt möchtest, diesen Zugang zu schließen. Also ich denke du solltest dir erstmal darüber klar werden, warum DU das überhaupt so lange mitmachst und was DU nun möchtest.

Alles Liebe

Ich weiß, dass ich den Fokus zu sehr auf sie lege. Ich habe in den letzten 3 Jahren leider nichts anderes gemacht und mich selbst dabei verloren. Ich habe zwar eine Menge Hobbies, denen ich nachgegangen bin und (sofern es die Kraft zulässt) nachgehe, aber meine Freunde habe ich leider allesamt verkrault bzw. aus den Augen verloren. Da bin ich aber selbst schuld!
Ich muss noch dazu sagen, dass ich ursprünglich nicht aus Salzburg bin und daher auch noch nicht viele Freunde bzw. enge Freunde hier habe, weshalb ich mich mit meinem Trennungsschmerz nun auch alleine abmühen muss.