Enttäuscht vom Partner

@Odette

ja, ich habe Hilfe erhalten. Ich habe nicht wirklich jemals darüber gesprochen bzw. ich war lange emotional tot im Bezug auf dieses Thema. Nach ein paar Monaten Beziehung habe ich allerdings meinem Freund alles erzählt und ihm gesagt, warum ich keinen Kontakt mehr zu meinem Vater habe. Und ich habe erwähnt, dass ich P. gucken nicht toleriere in einer Beziehung. Fairerweise muss ich sagen, dass ich das einfach rausgehauen habe und nicht mit ihm gesprochen habe oder das weiter diskutiert habe. Erst, als ich dann später erfuhr, was er sich anguckt.

@Margerite

Die Kontrolle kommt ja einzig und allein aus dem Selbstschutz. Bei meinem Vater hatte ich nicht die Kontrolle. Ich lief ins Wohnzimmer.. ups.. P.. Ich musste Hausaufgaben machen... Ups P.... Ich wollte ein Foto machen mit meiner Digitalkamera.. ups.. *beep*...

Und jetzt bin ich erwachsen. Jetzt kann ich mich wehren.

ich weiss, wenn ich dein Text lese, fasse ich mir selber an den Kopf. Aber das ist meine Sicht der Dinge...

Zitat von BeachLady:

@bero ich will es nicht schauen. Auch nicht mit ihm zusammen, dass würde mich retraumatisieren. Ich musste als 4 jähriges Kind die P. von meinem Vater sehen und zusehen, wie es ihn erregt. Nein danke, ich will das nicht sehen. Ich KANN das nicht. P. sind in meinen Augen das, was unsere Familie zerstört hat. Es war ...

Es tut mir sehr leid, was dir zugestoßen ist. Ganz furchtbar.

Es ist dein Trauma, das du nicht aufgearbeitet hast.

Es ist wirklich wichtig, dass du dich dem endlich stellst.

Das ist es, was eure Beziehung belastet.

Du musst dein Problem lösen.

Zitat von BeachLady:

@Mann1989 Nein, es war unsere Vereinbarung und ich habe ihm immer gesagt, dass mir der S. mit ihm gefällt. Ich habe ihn nie für irgendetwas verurteilt.

Entschuldige bitte... Mit der Vorgeschichte hast du ihm das Zugeständnis abgerungen.

Er hat ja kaum eine andere Wahl...

Zitat von BeachLady:

P. sind in meinen Augen das, was unsere Familie zerstört hat. Es war meinem Vater wichtiger als wir es waren und ich weiss das ich das aufarbeiten muss, aber das geht nicht in einigen Monaten... aber wenn mein Freund mich jetzt deswegen belügt, dann ist das für das Kind in mir ja genau der Beweis. P. sind wichtiger als ich. Es wurde in meiner Kindheit normalisiert obwohl es nicht normal war. Der Konsum von meinem Vater.

Was Dein Vater getan hat, war sxueller Missbrauch. Das hinterlässt beim Kind in der Regel ein Trauma weil es etwas tun muss, von dem es weiß, dass es falsch ist und dass es nicht in Ordnung ist.
Dein Partner kann aber dafür rein gar nichts, Du lebst aber hier Dein Kindheitsdilemma nach und stilisierst seinen P-Konsum zu etwas hoch, was der Sache wohl nicht angemessen ist.

Ob er jetzt ab und an mal einen P schaut, ist eigentlich nicht Dein Thema. Er ist alt genug und kann das selbst entscheiden. Weil Du beschädigt wurdest, bauschst Du das Thema aber auf und machst es zu einem großen Ding, was Eure Beziehung in Frage stellt. Und damit wirst Du im Endeffekt das bewirken, was Du nicht willst.
Er wird weiterhin Ps schauen, vielleicht sogar mehr, eben weil Du es zu einem großen Thema machst. Das ist dann seine Art, sich zur Wehr zu setzen, heimlich zu schauen und an Dir vorbei.
Und dann kommt wieder Mama und fordert Rechenschaft ein Gib's zu, Du hast wieder geschaut, obwohl ich Dir hundert Mal gesagt habe, dass Du das nicht darfst. Also, wie oft hast Du es getan?
Er reagiert dann ausweichend, weil er dem Druck entgehen will, aber Du merkst das natürlich. Also bohrst Du weiter, bis er es kleinlaut zugibt. Und dann gibt's wieder mal verbale Haue oder Du tust verständnisvoll und sagst mit erhobenem Zeigefinger, dass er es nicht allzu oft tun darf. Und Du machst ihm dann noch ein schlechtes Gewissen, weil er wieder Mal gelogen hat oder es eben doch wieder getan hat, obwohl Du beschlossen hast, dass er das nicht darf oder häöchstens mit Deiner Genehmigung.

Ihr habt eine ganz ungesunde Konstellation aus einer überwachenden, kontrollierenden Mutter, die ihn nicht als erwachsenen Partner ansieht, sondern als einen ungezogenen Jungen, den man maßregeln darf und erziehen muss und die ihre Ängste an ihm auslebt.
Das hält auf Dauer keine Beziehung aus.

Zitat von BeachLady:

Aber das ist meine Sicht der Dinge...

Mir ist klar, dass Du Schlimmes erlebt hast, womit Du nicht zurecht kommen kannst. Als Kind nicht und als Erwachsene nicht. Du bräuchtest eine Langzeittherapie um Damit halbwegs leben zu können. Aber Dein Partner hat daran keine Schuld, aber seltsam ist es schon, dass er ist wie Dein Vater Gewinn aus Ps zieht. Das ist die Wiederholung Deines Kindheitstraumas. Als Erwachsene willst Du Dich dagegen wehren, fällst aber in unangemessene Verhaltensweisen, weil Du Dir Deine ureigensten Ängste damit nehmen willst und wirst zu einer kontrollierenden und übergriffigen Megäre.

Dieses große Ding wird niemals vergehen, aber Du kannst es nicht an Deinem Partner auslassen. Je schädlicher Du es findest, desto mehr wird es für ihn eine Art Insel der Zerstreuung und zu einer Realitätsflucht, in der er nicht mit einer kontrollierenden Partnerin konfrontiert ist. Es ist vermutlich Erholung für ihn, so perv. Du das auch ansehen wirst.

Dein Partner kann Dir Deine seelischen Wunden nicht wegnehmen, sie nicht heilen. Das hat wer Anderes verbrochen und es war auch ein Verbrechen, was Dein Vater mit Dir gemacht hat. Ohne eine Traumatherapie wirst Du das nicht bewältigen können.

Zitat von BeachLady:

Und jetzt bin ich erwachsen. Jetzt kann ich mich wehren.

Wenn man Deinen Hintergrund kennst, ist das verständlich. Aber dazu suchst Du Dir dann auch unbewusst einen Partner, an dem Du Deine Wehrfähgkeit auslassen kannst und das ist wiederum nicht in Ordnung. Dein Partner ist nicht Dein Abfalleimer, sondern ein gleichberechtigtes Wesen, das auch seine dunklen Seiten haben darf. Was macht er denn schon? Er schaut Ps an. Das gibt ihm was und möglicherweise kompensiert er auch nur ein Defizit in sich damit. Aber dass Du als kontrollierende und besserwisserische Mama auftrittst, wird er nicht ewig mit sich machen lassen.

@BeachLady

Das mit deinem Erzeuger: Grauenhaft. Das seinem Kind, dir, anzutun, ist das schlimmste ever. Auch das tut mir sehr leid und ich weiss, wie schwer es ist, darüber auch zu reden oder schreiben.

Auch ich sage hier: Es wäre gut, wenn du da nochmals ansetzt mit einer Trauma-Therapie. Glaube, das wäre ne gute Sache. Auch für dein Selbstbewusstsein.

Ich weiss, dass Filmchen guggen nicht besonders anziehend ist, trotzdem machen es wirklich sehr viele Männer, sogar auch manche Frauen, aber ohne Hintergedanken, fremdzugehen. Es dient lediglich der eigenen SB.

Selbst, wenn du in einer neuen Beziehung kämst, es wäre stark vermutlich wieder ein Problem, da wie oben geschrieben, Filmchen schauen sehr oft angewandt wird.

Deswegen, es wäre gut, wenn du dich um eine Trauma-Therapie umsiehst. Die Wartezeiten sind lang, also so schnell wie nur möglich, suchen und aktiv werden.

Dein Freund kann für deine Kindheit nichts, deswegen lass ihm seine Phantasie-Welt, wie schon von mir geschrieben, und kümmert euch sonst liebevoll umeinander, geht zusammen aus, redet, lenkt euch ab, der Frühling kommt sicher.

Hallo zusammen,

Vielen Dank für eure Anteilnahme... ich glaube, dass ist auch etwas, was mir gerade gut tut zu hören, dass das was mein Vater mir angetan hat, schlimm war und dass meine Gefühle diesbezüglich ernst genommen werden und ich gehört bzw gesehen werde. In Bezug auf dieses Thema, fühle ich mich immer noch wie ein Kind innerlich und ja deswegen kommt mein Verhalten. Ich glaube auch, dass es umso mehr schmerzt deswegen, da ich das Gefühle habe, das mein Partner mich nicht sieht oder ernst nimmt. Ich glaube, ihm ist schon bewusst, was alles bei mir passiert ist, aber vielleicht nicht im Ausmass, wie es wirklich war und das es sich wirklich um einen Missbrauch gehandelt hat. Er kann wahrscheinlich auch gar nicht richtig einordnen, um was es mir genau geht. Denn wenn ich einfach nur an einen reinen Konsum von P. denke (nicht übermässig usw.) dann wäre für mich dont ask / dont tell) ein ziemlich guter Weg, damit umzugehen. Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss und solange ich gut behandelt werde und in der Beziehung gesehen werde, wäre alles im grünen Bereich. Der Wunsch, richtig offen miteinander reden zu können, kann ja immernoch in Erfüllung gehen, wenn mehr Vertrauen da ist und meine emotionalen Wunden etwas geheilter sind.

Ich werde noch in der Therapie anschauen, wie und was ich noch in der Beziehung kommunizieren sollte diesbezüglich aber für gestern habe ich mich bei meinem Partner entschuldigt und ihm gesagt, dass mir bewusst ist, dass er nichts dafür kann, was bei mir abgeht und was bei mir in Vergangenheit war, doch dass ich mir einfach wünsche, dass er ganz im allgemeinen ehrlich zu mir ist und dass wir in unserer Beziehung zu unserem Wort stehen. Entschuldigt habe ich mich dafür, dass ich ihn bedrängt habe und ich habe ihm gesagt, dass ich kein Recht hatte, so nachzubohren und nachzufragen. In mir drin ist immernoch ein bisschen die Trauer und Enttäuschung darüber, was passiert ist, dass er anscheinend P. mag und er mir nichts erzählt hat und gelogen hat, aber ich kann zumindest jetzt verstehen, warum er das getan hat und will da nicht weiter herum stochern...

Vielleicht finde ich irgendwann die Weisheit um meinem Partner richtig zu vermitteln, wann ich mich nicht gesehen fühle und dass ich kommunizieren kann, was ich brauche in diesem Moment ohne das es in eine komische, ungesunde Konstellation rutscht.

@BeachLady
Das wird das Fszit der Geschichte sein, entweder Du kannst damit umgehen oder der Pkonsum widerstrebt derart Deinen Werteborstellungen dass es zu einer Konsequenz kommt.
Es nützt nichts wenn Dein Partner bei Dir immer mehr an Anziehung verliert weil Du insgeheim weißt dass er weiterhin Konsument ist.
Du vielleicht damit klarkommen möchtest aber es einfach nicht kannst.

Zitat von BeachLady:

In mir drin ist immernoch ein bisschen die Trauer und Enttäuschung darüber, was passiert ist, dass er anscheinend P. mag und er mir nichts erzählt hat und gelogen hat, aber ich kann zumindest jetzt verstehen, warum er das getan hat und will da nicht weiter herum stochern...

Vielleicht finde ich irgendwann die Weisheit um meinem Partner richtig zu vermitteln, wann ich mich nicht gesehen fühle und dass ich kommunizieren kann, was ich brauche in diesem Moment ohne das es in eine komische, ungesunde Konstellation rutscht.

Das klingt sehr reflektierend und ich hoffe, dass du die Kindheit in der Therapie aufarbeiten kannst. Bin mir aber doch sicher, dass du das hinkriegst

Wie gesagt, dass was dein Vater gemacht hat, das ist oberschaizze und hat dir geschadet.
Aber das, was dein Partner macht, einfach für sich als SB, das hat nichts mit dir zutun, sondern dient lediglich seiner Phantasiewelt, die wirklich jeder Mann hat, und auch einige Frauen

@Worrior

Ja; das werde ich auch noch in der Therapie anschauen, kann ich aber jetzt noch nicht beurteilen. Es kann schon sein, dass ich vielleicht zum Schluss komme, dass es für mich zu schmerzhaft ist und mich zu sehr an die Vergangenheit erinnert, aber vielleicht auch nicht. Mal schauen.

Zitat von BeachLady:

Es kann schon sein, dass ich vielleicht zum Schluss komme, dass es für mich zu schmerzhaft ist und mich zu sehr an die Vergangenheit erinnert, aber vielleicht auch nicht. Mal schauen.

Wie schon von mir geschrieben, die meisten Männer schauen sich Filmchen an. Das wird auch in der nächsten Beziehung dann weiterhin nicht einfacher.

Das was dir dein Vater angetan hat, dieser Dämon, den du in dir hast, versuche ihn aus dir rauszukriegen, mit Therapie.
Und was ich auch noch ganz gut empfehlen kann, vielleicht, wenn es dir etwas besser geht, Mal ein Gespräch zusammen mit deinem Partner bei der Therapie führen über Thema S.

@Heavydreamy

das ist mir bewusst und deswegen möchte ich ja auch nicht die Beziehung (vorschnell) beenden. Wenn ich jetzt wüsste, meiner wäre da eine absolute Ausnahme, dann würde das natürlich anders aussehen. Ein bisschen muss ich schon sagen, stört es mich, dass es so normalisiert ist und ich - rein für mich selbst - kann das nicht nachvollziehen aber das heisst ja nicht, dass ich nicht rational darüber nachdenken kann. Besonders jetzt, wo auch ich eine Nacht darüber geschlafen habe.

Es hat mich halt einfach auch kalt erwischt, weil ich dachte, das Thema sei gegessen und jetzt wars halt doch nicht so.

ah und ich habe z.B. nie Gedanken daran, dass ich mit jemand anderem S. möchte oder habe auch keine Fantasien darüber. Lustigerweise denke ich mir z.B. dazu fiktive Charakteren aus, wie in einem Roman ich habe mich da auch gefragt, ob das vielleicht ein Anzeichen könnte sein, dass ich mit meiner S. auch nicht so im Reinen bin

Zitat von BeachLady:

ich habe mich da auch gefragt, ob das vielleicht ein Anzeichen könnte sein, dass ich mit meiner S. auch nicht so im Reinen bin

Aus meiner Sicht kannst du da schon eine Störung der S. haben, da du eben leider solche schlimmen Erfahrungen machen musstest.

Ich glaube, wenn man da als Therapeut/in behutsam rangeht, dass du die S. ganz neu lernen kannst, etwas positives siehst, bezüglich Gedanken und Gefühle.

Es gibt auch S.. Vielleicht, wenn du neugierig bist, einfach mal mit deinem Therapeut/in selber darüber reden.

Thema S. und was alles gibt, kann wirklich schön als Gespräch zusammen sein, wenn man dazu auch ein positives Feeling hat