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Er hat nach 9 Jahren keine Liebesgefühle mehr

E
Hallo an alle Leidensgenossen!
Vor 9 Jahren kamen mein Freund und ich zusammen und hatten eine sehr schöne, sehr glückliche und innige Beziehung. Kaum Streitereien, sehr viel Liebe, absolute Vertrautheit, gleiche Interessen.
Ich war mir eigentlich sicher, dass wir gemeinsam alt werden.
Vor fast einem Jahr sagte er mir plötzlich aus heiterem Himmel, dass er nicht mehr so fühlen würde, wie das eigentlich sein sollte. Mehr die beste Freundin als die Geliebte und dass ihm deshalb wohl nichts anderes übrig bleibt als zu gehen.
Für mich brach eine Welt zusammen.
Konnte nichts essen, nicht schlafen, mir war ständig übel.
Ihm ging es allerdings ganz ähnlich und nach drei Wochen Höllenqualen, haben wir beschlossen es nochmal miteinander zu versuchen.
Das Jahr war arbeitsmäßig enorm stressig für uns beide, aber es lief gut. Vor allem weil man nach so einem Bruch noch sensibler wird und sich noch mehr proaktiv um die Beziehung bemüht.
Leider dürfte das nicht geholfen haben.
Vor ein paar Wochen spürte ich wie er sich wieder gefühlsmäßig von mir entfernt.
Man merkt das schon an ganz kleinen Gesten und Verhaltensweisen.
Noch dazu haben wir tagsüber die ganzen Jahre sicher 10-15 Nachrichten täglich geschickt. Dann kommt plötzlich nur noch eine oder zwei sehr nüchtern, keine Kuss-Smiley mehr usw.
Ja, dachte ich, es ist wieder soweit und ich muss unbedingt etwas tun, damit diese unerträglichen Schmerzen nicht nochmal soooo schlimm werden.
Man ist ja so doof und spricht das nicht an, weil man diese total abstruse Hoffnung hat, dass ein Wunder geschieht und sich doch alles wieder ändert.
Man möchte die Worte nicht hören, die unausgesprochen im Raum stehen. Solange nichts gesagt wurde, ist es nicht so, basta!
Man versucht eloquent und lustig zu sein und selbstbewusst aufzutreten, macht sich hübsch und möglichst interessant.
Es half nichts, er sagte die Worte, die ich schon kannte. Du bist aber meine beste Freundin. Kotz.
Es ist total verrückt aber wir geben uns noch eine Chance bis nach unserem Urlaub Ende Juni.
Sinnlos! Was soll das bringen außer dass es die Hoffnung schürt und Schmerz verursacht?
Warum zum Teufel wird das nicht leichter, wenn man es doch a) schon mal durchgemacht hat und b) geahnt hat?
Mir ist soooo übel.
Ich kann nicht schlafen.
Essen geht gar nicht.
Warum kann ich mich nicht entlieben!
Liebe Grüße an euch alle!
Elfine

20.04.2015 08:32 • #1


M
Guten morgen
Mir geht es ähnlich...
Mein Freund und ich hatten auch eine sehr innige Beziehung, nur 6 Jahre,aber immerhin.
Letztes Jahr ist er in eine psychosomatische Klinik und seit daher war nichts mehr wie vorher.
Er war endlich angstfrei und ist Gefühlsmäßig ausser Kontrolle geraten.
Wir haben uns wieder zusammen gerauft.und er betonte immer wieder das er sich neu in mich verliebt hat.ich hab es ihm geglaubt und wollte das auch.
Wir hatten noch 2 Todesfalle in der Familie und wir haben uns beide auf das neue Jahr gefreut.
Endlich das elend hinter uns lassen und nach vorne schauen.unsere träume verwirklichen.
Jetzt bin ich vor 8 Wochen krank geworden und hab nicht mehr so Funktioniert wie vorher.
Da hat er sich auch von mir entfernt.keine simsen mehr,keine schönen Worte.wollte nur noch seine Ruhe und nachdenken.
Ich merkte eigentlich auch schon den Anfang vom Ende.konnte und wollte es nicht glauben.
Habe seine Beteuerungen geglaubt,das er sich nicht trennen will.
Das ging 2 Wochen so.dann hab ich ihn auf den pottgesetzt und er meinte er will frei sein,kann sich aber grade keine Beziehung vorstellen. Will aber auch nicht schluss machen,weil er Angst hat er würde es bereuen....
Er hat es dann aber doch gemacht und seit 10 tagen liegt meine Welt in Trümmern.
Er betonte das er keine neue hat.hat er aber doch.jedenfalls eine Gespielin die sein ego pimpt.
Ich mus damit abschließen und nun wirklich nur noch an mich denken.
Das solltest du auch tun.
Ich habe gestern abend einen Artikel von ruwen in diesen forum gelesen.war sehr hilfreich.kann ich dir nur empfehlen. Er spricht aus,was uns unser Bauch Gefühl eh schon gesagt hat...
Lieben gruß

20.04.2015 09:31 • x 1 #2


A


Er hat nach 9 Jahren keine Liebesgefühle mehr

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M
Der Artikel hat den Namen
Erste Hilfe das Chaos zu ordnen...

20.04.2015 09:35 • #3


E
Danke!
minka du hast absolut recht!
Ja wir müssen jetzt auf uns schauen und genau das versuche ich.
Ich habe hier schon lange mitgelesen und auch schon vor einem Jahr viele sehr hilfreiche Tipps und Trost gefunden. Ich bin so dankbar dass es diese Seiten gibt!

Doch Theorie und Praxis sind leider oft nicht so einfach zu vereinbaren wie man das gerne hätte. Mein Verstand weiß eigentlich was zu tun ist, aber die ersten wackligen Schritte sind so schwer!
Ich würde lieber alles falsch machen, betteln und flehen und hoffen und klammern und am Ende wahrscheinlich noch mehr leiden.
Stattdessen bereite ich mich vor auf eine Zukunft ohne den liebsten, wichtigsten und vertrautesten Menschen in meinem Leben.
Weil ich vom Verstand weiss dass ich das für mich tun muss, nicht weil ich das will.
Natürlich kann ich nicht bis Juni nach unserem Urlaub warten. Das ist Blödsinn. Ich muss früher handeln. Aber es ist so schwer.
Lg

20.04.2015 16:48 • #4


H
Dann klinke ich mal als männlicher Leidensgenosse ein. Meine Freundin hat auch nach knapp 6 Jahren vor ca 3 Wochen die Beziehung beendet. Vorrausgegangen war eine zwei wöchige Auszeit in der ich jeden Tag und jede Minute an sie gedacht habe und ehrlich noch an einen positiv Ausgang gehofft habe, entgegen der ganzen das ist der Anfang vom Ende Kommentare, die sich natürlich wieder bewahrheitet haben. Seit 3 Wochen ist jetzt also entgültig Schluß und ich bin letzten Samstag aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen (Mietvertrag läuft noch 2 Monate). War heftig. Jetzt fühle ich mich wie im freien Fall... Vermisse sie so sehr! Besonders schlimm ist die Rigorosität mit der sie das durchzieht, keine Zweifel ihrerseits. Hat sich auch schon Abhilfe verschafft, angeblich auch nichts Festes blablabla, leider kenne ich sie zu gut um das zu glauben. Schon krass wie sich Dinge plötzlich verändern können, bzw wie man es vermeintlich plötzlich wahrnimmt. Wie Elfine schon geschrieben hat, auch mein Verstand weiß eigentlich was zu tun ist, aber die Emotion überlagert jeden klaren Gedanken kurzzeitig wieder. Hoffe diese Abstände werden weniger....

20.04.2015 21:26 • #5


E
Ja Herr Lehmann es ist tatsächlich krass!
Es ist krass wie vermeintlich schnell alles gehen kann. Wie falsch man offensichtlich mit der eigenen Vorstellung der glücklichen Beziehung lag.
Es ist auch krass wie man gleichzeitig hofft und doch abschließen muss.
Vor dem Auszug fürchte ich mich enorm.
Ich werde in der Wohnung bleiben zurückgelassen dort wo wir so glücklich waren. Natürlich werde ich viel verändern. Das hilft wahrscheinlich.
Wie war das für dich? Hilft das aktive weggehen nicht etwas beim loslassen?
Oh ich vermisse soooo sehr!
Vermisse ihn und uns und mich! Ich hätte unser Leben so gerne gemeinsam weitergeschrieben.
Du sagst sie hat keine Zweifel und hat das rigoros durchgezogen. Das ist hart und tut noch mehr weh.
Ich glaube aber dass es nicht ganz so ist wie sich das darstellt. Die Kälte soll wohl Hoffnung zerschlagen und Klarheit bringen.
Eigentlich für den Verlassenen gut. Bähhh mein Herz kotzt mir gerade vor die Füsse.

21.04.2015 07:38 • #6


M
Es ist total verrückt aber wir geben uns noch eine Chance bis nach unserem Urlaub Ende Juni.

das würde ich an deiner stelle lassen,
werde aktiv und verlasse diese grässliche situation,

bis jetzt hat er die situation in der hand und steuert wohin es geht,

fang du an deinen eigenen weg zu gehen,
bevor ihr wartet,
bis ihm der abschied leichter fällt,

es wird ihn zumindest aufrütteln
wenn er die situation nicht mehr im griff hat

verlasse die opferrolle
und rette dich selbst,
sag den urlaub ab,
suche nach wohnungen.....
triff dich mit freunden....

egal was dabei herauskommt,
es ist auf jeden fall besser für dich,

als weiterhin unter der guillotine zu liegen
und brav zu warten, bis das beil fällt....

21.04.2015 08:02 • #7


H
Du magst Recht haben wenn du sagst dass die Kälte Hoffnung zerschlagen soll. Sie hat auf meine Frage weshalb sie es nicht anzweifelt nur geantwortet das sie glaubt das sei jetzt ihr Part. Was mir aber eben auch gezeigt hat wie viel weiter sie in diesem Prozess schon war. Ich hatte zuletzt nicht einmal mehr das Gefühl die Beziehung läuft gut, deshalb ja auch die Auszeit.... Nur habe ich diesen Vorschlag gemacht um eine gewisse Initiative zu ergreifen und nicht nur da zu sitzen. Sie hat in dieser Zeit aber gemerkt das sie die Situation offensichtlich noch weniger vermisst als ich (war zuletzt sehr angespannt, sind beide neu ins Berufsleben eingestiegen nach dem Studium und sie hat sich dort deutlich besser eingefunden, mit allem Drum und Dran, also Kollegen, Arbeitszeiten etc. Das habe ich ihr dann irgendwo zum Vorwurf gemacht und auch offen kommuniziert, was sie letztlich weiter von mir weg gebracht hat. Ich habe mich nur so allein gefühlt. Mir ist ansich klar das in dieser Situation erst einmal jeder für sich schauen muss wie er mit seinen Problemen klar kommt, da kann nicht einer den anderen tragen..) Du fragst ob der Auszug vll eine Hilfe beim Loslassen ist. Ich weiß es nicht. Als verlassener hilft mir auch aktuell das nicht. Ich habe um flexibler zu sein meine Sachen gepackt um sie erst einmal bei meinen Eltern unterzustellen. Da wohne ich jetzt mehr oder weniger seit der Auszeit in meinem alten Kinderzimmer in dem die Zeit still gestanden ist. Ist ein schei. Gefühl, obwohl meine Eltern natürlich aktuell eine Stütze darstellen. Trotzdem, jetzt geht es ans Wohnung suchen etc. Das was wir zuletzt immer zusammen getan haben. Ich habe überhaupt keine Motivation.... Vermisse sie so wahnsinnig als meinen Halt und meinen Antrieb. Ich wäre und würde immernoch für sie durchs Feuer gehen....obwohl ich zB weiß das sie schon was mit einem anderen hatte. Sei angeblich nur S. gewesen mit irgendeinem Typen (was ich nicht glaube) und es würde mich nichts angehen, womit sie letztlich recht hat, auch wenn ich es nach 6 Jahren nicht wahrhaben will.
Was deine Situation angeht würde ich dir raten es für dich nicht in die Länge zu ziehen wenn du jetzt schon weißt das es keine Zukunft hat. Wir hatten mal ein Gespräch vor der Auszeit in dem wir beschlossen haben einfach zu versuchen die Probleme mal zu ignorieren und einfach eine gewisse Normalität zu spielen (weil wir beide keine Alternative wussten) und es hat eigentlich alles nur verschlimmert. Für sie etwas mehr als für mich, aber das liest sich ja auch aus der Geschichte heraus.... Morgens ist es besonders heftig, ich schlafe schlecht und wache des Öfteren auf, träume auch oft von ihr, manchmal glaube ich dann sie liegt neben mir oder hat geschrieben. So eine schei..... Wann ist es bei dir am intensivsten. Auf Arbeit (wo ich jetzt gerade bin) geht es meistens, aber auch hier beschäftige ich mich fast ausschließlich damit.

21.04.2015 08:38 • x 1 #8


N
Hallo ihr Lieben,
ei dem Thema kann ich mich leider auch einklinken.
Mein Partner hat mich vor knapp 2 Monaten verlassen. Das nach 11 Jahren Beziehung. Ich bin jetzt 30 und stehe quasi vor dem Nichts...also so fühle ich mich auf jeden Fall! Der freie Fall will nicht aufhören! Meine ganze Zukunft liegt in Scherben!
Seine Begründing sind fehlende Gefühle. Wir haben uns auseinander gelebt und er kann sich keine Zukunft mehr mit mir vorstellen.
Seit 2 Monaten lebe ich in einem Albtraum und will endlich aufwachen. Ich kann mich weder in der Arbeit noch in der Freizeit ablenken. Ich komme aus dieser negativ Spirale einfach nicht raus.
Herr Lehmann, bei mir ist es auch früh morgens nach dem Aufwachen am schlimmsten. Da muss ich mich wirklich erst wieder sammeln...Keine Ahnung, wie lange das so noch weitergehen wird. Ich gehe 1x die Woche zur Therapeutin, das hilft aber auch nur sehr bedingt.
Wann hört das endlich auf? Ich will wieder ich sein!

21.04.2015 09:05 • #9


H
Hi Nettal,

es ist schon faszinierend wie ähnlich sich diese Situationen bzw vor allem die Gefühle darstellen, obwohl wir alle unterschiedliche Menschen sind.... Ich bin genau wie du kurz vor der 30 und habe das Gefühl diese Trennung wirft mich unendlich zurück... Wenn man es aber mal objektiv betrachtet ist 30 ja kein Alter. Stell dir mal vor so etwas passiert mit 50 und 3 Kindern und gemeinsamen Haus etc. Es gibt immer noch Steigerungen und auch diese Menschen kommen wieder auf die Beine. Das hilft zwar nur bedingt, aber es wird wohl nur die Zeit richten.
Übrigens trifft es diese negativ Spirale sehr gut, man dreht sich im Kreis. Ich habe Stunden in denen geht es mir eigentlich ganz gut, weiß aber es wird auch wieder schlechter, und prompt am nächsten Morgen folgt es auf dem Fuß. Dann bin ich enttäuscht weil ich es ja kommen sehe und trotzdem so schlecht damit umgehe.

21.04.2015 09:20 • #10


F
Hallo,
Mir geht es genauso. Hätte nie gedacht, dass er mich verlässt.
Nach 6 Jahren Beziehung hat er mich einfach am bahnhof sitzen lassen und war erst mal zwei Tage nicht ansprechbar. Als ich ihn dann erreicht habe -wusste ja nicht was los ist- meinte er nur er braucht Zeit nachzudenken. Das war vor zwei Wochen. Habe ihn dann in der Zeit auch gesehen, da wir im gleichen Verein aktiv sind. Und habe gesehen wie glücklich er ist. Das hat mir so weh getan. Er hat sich allen gegenüber ganz normal gegeben.
, hat Späße gemacht und hat mir demonstriert wie glücklich er ohne mich ist. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Gestern haben wir uns dann endlich getroffen, zum Reden dachte zumindest ich. Aber er wollte mir nur mitteilen, dass er mich nicht mehr liebt und auch kein Bedürfnis hätte es nochmal zu probieren. In dem kurzen Gespräch habe ich dann auch erfahren, dass er in der Pause schon intensiveren Kontakt zu einer Kommilitonin hatte. Keine Ahnung was das bedeutet.
Aber wenn ich jetzt eure Beiträge lese, dann war das bei uns genauso. Er hat sich immer weiter zurückgezogen. Keine Nachrichten mehr, keine gemeinsamen Unternehmungen, nur noch flüchtige Abschiedsküsse... alles was ihr auch beschreibt.
Ich dachte das liegt daran, dass er Abschlussprüfungen hatte...
Hätte ich doch nur früher nachgefragt und nachgehakt...
Ich weiß nicht was ich tun soll. Das tut so weh..

21.04.2015 09:32 • #11


N
Ja, du hast schon Recht. So gesehen können wir froh sein, dass uns das jetzt passiert und nicht erst mit Haus, Kindern etc.
Ich mache mir auch selber Druck. Ich als Frau mit 30...da heiratet man, denkt an die Kinderplanung. Ich meine, die Trennung ist das eine. Aber ein weiteres Problem (ich weiss, dafür ist es wohl noch viel zu früh) sehe ich auch darin, wann bin ich denn überhaupt wieder frei, wann werde ich wieder bereit sein für eine neue Beziehung? Wird das überhaupt irgendwann wieder der Fall sein?

21.04.2015 09:35 • #12


H
Dich in der jetzigen Situation unter Druck zu setzten macht aber keinen Sinn. Du wirst jetzt einfach Zeit brauchen um das zu verarbeiten. Es wäre auch unfair jemand anderem gegenüber (einem potentiellen neuen Partner), denn dafür ist man als der verlassene Teil normalerweise nicht gleich bereit. Das geht dem verlassenden wahrscheinlich anders, denn er/sie verspürt (so weh es tut das zu schreiben) ja eine gewisse Erleichterung. Gib dir jetzt erst einmal Zeit. Andere Gedanken sind nicht produktiv. Aber das schreibt der vernüftige Teil in mir, ich weiß ganz genau was du meinst, auch als Mann. Wir hatten bis vor kurzem sehr konkrete Nachwuchspläne. Sie hat dann plötzlich zu gemacht, was ich rückblickend sogar verstehen kann, das war wirklich ein Schritt zu weit (auch für mich, obwohl ich immer dachte ich wäre so weit).
@Frühlingsgewitter: Du solltest vll überlegen den Kontakt zu meiden, sprich aktuell nicht zu oft in den gemeinsamen Verein gehen etc, das wird dich nur verletzten. Ich hab nach der Trennung noch zwei mal das Gespräch gesucht um mir beide Male nur sagen zu lassen es sei einfach nicht mehr wie früher etc. Das wirft einen jedes Mal wieder zurück auf das Niveau von vorher. Dieser absolute vermissen wird aber noch bleiben, befürchte ich.

21.04.2015 10:06 • #13


Beyourself
Hallo, dieser Thread fordert mich quasi auf mich zu äußern. Ich habe ebenfalls die Erfahrungen machen müssen, wie sie hier von euch mitgeteilt werden. Meine Noch Frau hat sich in unserer Beziehung (13 Jahre, davon 7 verheiratet), wir haben zwei 6- jährige Zwillinge , schrittweise rausgelebt und rausgeliebt. Nach und nach dem S. entzogen, bis sie kaum oder gar nicht mehr wollte. Auf meine häufigen nachfragen, was sie denn gerade denke, immer mit _Nichts_ geantwortet, mehr und mehr Gefühlskälte zum Ausdruck gebracht. Aus ich liebe dich, wurde irgendwann, ich hab dich lieb. Und dann 2013, hat sie mich mit ihrem EX, den sie über 13 Jahre nicht mehr gesehen hatte, bewusst mit einem Seitensprung betrogen. Mir dann gesagt, dass sie mit mir nie wieder S. haben möchte und sich trennen will. für mich brach die Welt zusammen, ich wollte mit dieser Frau und unserer kleinen schönen Familie alt werden. Wir haben uns dann über die Zeit von 2013 und Mitte 2014 mit therapeutischer Hilfe nochmal zusammen gerauft, wobei sie distanziert blieb. Im Nachhinein war es von ihr , so glaube ich eine moralische Gewissensberuhigung, zum Retten der Beziehung alles versucht zu haben. Ich muss noch leider dazu sagen, dass sie mich in den letzten Jahren der Beziehung sehr oft zu Streits provoziert hat, indem sie mir bei Alltagslapalien mit geringschätzenden Aussagen gegenüber mir entgegen getreten ist. Ich aus meiner Sicht muss leider sagen, dass ich unsere Beziehung auch als Selbstläufer empfunden habe. war mir zu sicher, dass sie besteht und hält. Dann hat sie mich 2014 genau zu dem Zeitpunkt verlassen, wo ich mit meiner Existenzgründung (Therapiepraxis) an den Start gegangen bin. Ich habe seither ziemlich zu kämpfen, der Kopf ist nicht frei zur Entwicklung von weiteren Behandlungskonzepten für meine Praxis, ich grüble häufig, im Patientenkontakt (Behandlung) kann ich gottseidank den Schalter voll umlegen und bin fokussiert. Na ja und ab Januar 2015 dann der Auszug von ihr aus unserem gemeinsamen Haus. Aktuell leben wir das Wechselmodell, d.h. unsere Kinder pendeln zwischen ihrer Wohnung (600m entfernt) und unserem Haus wöchentlich hin und her. Freundeskreis ist auch der gleiche von ihr und mir. Wo ich mich am Anfang erstmal zurückgezogen habe, weil ich sie kaum sehen wollte und konnte. Jetzt nehme ich wieder mehr teil, u.a. auch weil es ein Freundeskreis ist, der sich über die Kinder der beteiligten Familien ergeben hat. Ich verstehe so vieles nicht, wie man sich so einfach aus einer gemeinsamen langjährigen Beziehung so rausleben kann, auf Distanz geht zu dem Menschen, den man mal über alles geliebt hat und dann alles fallen lässt. Und das mit einer scheinbaren festen inneren Überzeugung. Fragen über Fragen auch bei mir, leider !

21.04.2015 10:10 • #14


N
Es ist wirklich schlimm...nach so langer Zeit wird man aus der Beziehung geschmissen und muss sich fügen! Das ist einfach nur brutal! Die Liebe aus seinem Herzen verbannen ist einfach nur furchtbar schrecklich und tut verdammt weh. Man muss sich die schlechten Eigenschaften des Ex-Partners ins Gedächtnis rufen obwohl man das ja eigentlich gar nicht will. Im Todesfall dürfen die guten Seiten bleiben, da soll man sich die schönen Erinnerungen im Gedächtnis behalten. Und wir? Das ist der totale overkill!Sorry, ich weiss dass das ein sehr krasser Vergleich ist...aber bei mir fühlt sich das schon nach Tod an.

21.04.2015 10:19 • #15


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