Er hat uns einfach ausgetauscht

Danke. Irgendwie hab ich immer das gefühl ich müsse noch mehr tun. Aber langsam gehen mir die Ideen aus.

Hallo Payne, habe gerade deine Geschichte gelesen. Es könnte meine sein, nur dass du einen Vorsprung von ein paar Monaten hast. Mein Mann hat mich und meine Tochter ( 20 Monate) einfach ausgetauscht durch seine Kollegin und ihren Kindern. Beides Warmwechsler. Obwohl ich den Kontakt so gut es geht eingeschränkt habe (nur schriftliche Absprachen, kurze Kindsübergaben) geht es mir nach 5 Monaten immer noch sehr bescheiden, vor allem wenn ich ihn bei den Kindsübergaben sehen bzw. hören muss.
Mich interessiert es einfach wie es bei dir jetzt weitergegangen ist. Konntet ihr den Umgang ohne/mit Jugendamt regeln? Wie geht es dir/ euch?

@emma16
Das tut mir leid. Ich weiß was du meinst....
Halte den Kontakt so knapp wie möglich nur das was unsere kleine betrifft. Übergabe machen wir meistens bei meinen Eltern. So muss ich ihn nicht sehen. Thema Umgang ist oft noch schwierig.
Hatte ein Beratungsgespräch bei der AWO
Hat mich aber nicht so wirklich weiterbracht. Meinte halt wir wären die Eltern und müssten uns einigen.
Daraufhin hat mein Vater ihm angeboten, das wir drei uns mal zusammensetzen an einem neutralen Ort und das mal aushandeln und schriftlich festhalten. Mein Vater ist trotz allem recht unvoreingenommen. Auf die Antwort warten wir heute noch.
Wenn ich nicht springe wie er es möchte, droht er mir sofort mit Jugendamt.
Ich würde ihm das Kind entziehen. Er sieht sie zweimal die Woche nach Feierabend und ab und zu an einem Sonntag ganz.

Im Moment tut es wieder mehr weh. Vielleicht weil es jetzt bald ein Jahr her ist und es wieder etwas hochkocht.

Oder weil das Haus gerade verkauft ist. Der Termin beim Notar war schlimm. Ihn zu sehen so lange.
Sieht ziemlich mitgenommen aus. Eingefallen, blass und Ringe unter den Augen wie Veillchen.

Wohnt denn dein Mann schon mit ihr zusammen? Wie lange kennen sie sich denn schon?

Ja, sie wohnen schon zusammen. Sie arbeiten seit 4 Jahren zusammen. Im August sind sie sich näher gekommen und im Dezember hab ich es herausgefunden. Habe seine Sachen gepackt und er ist vorerst zu seinen Eltern gezogen. Im April ist ihr Mann aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen und er ist einen Tag später dort eingezogen.

Von Dezember bis jetzt war es für mich eine schwierige Zeit aber ich konnte mich einigermaßen fangen auch aufgrund dessen, dass ich den Kontakt nur auf das Nötigste beschränke.

Trotzdem sind die Kindsübergaben für mich alles andere als einfach. Das konntest du mit deinem Vater gut regeln. So musst du ihn nicht sehen. Das ist bei mir leider nicht möglich, da meine Familie weiter weg wohnt. Schlimm ist nur, wenn er sie zurückbringt und mir erzählen will, was er tolles mit ihr unternommen hat, was ich gar nicht wissen möchte. Mir reicht es wenn ich weiß, ob sie ihren Mittagsschlaf gemacht hat und ob sie gut gegessen hat.

Ich bin nach diesen Übergaben einfach so wütend und traurig, weil er nicht um uns gekämpft hat und einfach diese 13 Jahre weggeschmissen hat.

Es tut mir gut hier diese vielen Beiträge zu lesen. Deswegen wollte ich dich auch fragen, ob es mit der Zeit besser wird, weil du halt diesen zeitlichen Vorsprung hast. Ich denke bis man das alles wirklich richtig verarbeitet hat, werden wahrscheinlich einige Jahre vergehen, vor allem weil man ja immer durch das Kind verbunden ist und der Kontakt immer da sein wird.

Alles Gute für dich

@emma16
Es wird besser. Aber leider gibt's immer wieder Löcher.
Jetzt wo sich die Trennung jährt, sitze ich auch wieder in einem. Für mich war auch sehr schlimm das er nicht mal gekämpft hat.
Das unsere Familie nicht mal ne Chance hatte zusammen zu wachsen.

So. Muss mir einfach nochmal was von der Seele reden.
Da er ja nicht bereit war sich mit mir zusammenzusetzen, hab ich nach einem Telefonat mit dem Jugendamt, einfach nochmal einen Termin bei der AWO gemacht. Für uns beide und ihm einfach gesagt, da und dann da und dort. Such dir nen Termin aus.
Er kommt tatsächlich.
Einerseits bin ich natürlich total froh, weil ich die Hoffnung hab das es jetzt besser wird und das ganze drohen und unter druck setzen seinerseits aufhört.
Andereseits graut es mir dermaßen davor.....
Und ich weiß nicht mal genau warum. Wahrscheinlich weil ich ihn einfach nicht sehen will aber muss.
Es geht einfach nicht anders. Wir müssen das in einem begleiteten Gespräch klären. Sonst kommen wir nicht zu potte.
Ich weiß ich mache es für meine keine.
Aber der Schatten über den ich springen muss kommt mir so riesig vor....
Das ist doch nicht normal oder?

@Payne
Ich glaube schon, dass das normal ist.
Du hast in den letzten Monaten ganz andere Seiten an ihm kennen gelernt und dass hat den Schatten sicher größer werden lassen.
Ich wünsche euch ein gutes, lösungsorientiertes Gespräch!

Vielen Dank @Zugaste
Ja das kann man wohl sagen.
Die Enttäuschung ist jenseits meines Wortschatzes.
Ich hoffe wirklich sehr das wir da ne Lösung finden.
Ich hab wirklich große Hoffnungen in den Termin.
Auch wenn ich mit gemischten Gefühlen dran gehe.
Vielleicht auch weil ich immer noch verletzt bin auch wenn schon so viel Zeit vergangen ist.
Unglaublich was diese Lügen alles kaputt gemacht haben.

Ich kann verstehen, dass du ihn nicht sehen willst. Ich muss auch bei jeder Kindesübergabe über meinen Schatten bringen. Aber du machst es für eure Kleine.

Warum droht er dir oder sagt, dass du ihm sein Kind entziehen willst? Sind es von seiner Seite aus Schuldgefuehle, weil er merkt, dass er nicht mehr viel Alltag von seinem Kind mitbekommt?
Tja er hat ja jetzt eine neue Familie und merkt vielleicht, dass er sich um fremde Kinder mehr kümmern muss als um sein eigenes.

Ich finde du kommst ihm sehr entgegen mit dem Umgang, vor allem weil er sich die Tage ja selbst auch aussuchen konnte. Bei uns ist es eher so, dass ich ihm seine Tochter auf dem Silbertablett hinterhertragen muss. Ich richte mich dann auch eher danach wann er Zeit hat und sie nehmen kann.

Ich finde es einfach nicht fair, dass der Partner eine Entscheidung trifft und dem anderen damit ein Lebensmodell aufdrängt, welches derjenige nie haben wollte und dann noch drohen und Schuldzuweisungen machen.

Ich hoffe ihr findet eine einvernehmliche Lösung im Sinne eures Kindes.

Danke liebe Emma.
Er hat halt das Gefühl ich will ihm über unsere kleine eins reinwürgen.

Und in meinen Augen kümmert er sich halt nur um sie wie es ihm gerade passt. Und das macht mich traurig und wütend.

Nun wie auch immer. So wie es jetzt ist,kann es auf keinen Fall bleiben.

Hallo liebe Payne,

deine Geschichte ist sehr traurig. Ich wurde vor kurzem auch verlassen wegen einer anderen (angeblich große Liebe übers Internet gefunden). Wir haben zwar kein gemeinsamens Kind, aber wir wollten eines und zwar bald, auch er. Es ist schwer. Aber ich glaube, so jemandem wird man nie wieder vertrauen können und man würde sich selbst nur damit schaden.
In einer Beziehung geht nun einmal die Verliebtheit weg und man muss sich für den Partner ganz klar entscheiden oder eben nicht und sich dann konsequent trennen. Aber viele scheinen diese Entscheidung nicht treffen zu wollen, sondern einfach so weiter zu machen bis vielleicht in den ganzen Alltagstrott wieder der besondere Kick durch eine neue Person auftaucht. Diese Menschen haben nicht verstanden, wie man eine Beziehung führt und was eine Beziehung tatsächlich ausmacht. Ich für meinen Teil möchte mit demjeneigen nie wieder etwas zu tun haben. Ich hoffe nur, dass er von seiner sch... Wolke 7 bald tief fällt.

@Ayparca Finde ich ganz deinem ganz besonderes Ar....ig.
Übers Internet... das heißt doch er hat bewusst gesucht oder?..

Ja klar große Liebe... bis zum nächsten warmen Wechsel.

@Payne Klar, er hat bewusst gesucht. Damit hätte ich niemals gerechnet. Nach dem ersten Verdacht war ich noch im Glauben, er habe ich ganz unschuldig nur in eine Kollegin verguckt und sei deswegen halt einfach durcheinander... So naiv bin ich...
Angeblich will er bis zuletzt an uns geglaubt und sich ehrlich bemüht haben und habe nur aus Langeweile und ohne Plan auf der Datingseite gesucht und dann quasi sofort dort die Frau fürs Leben gesehen. Mir wird schlecht bei dem Gedanken, jedes mal wieder. Das Gefühl, dass diese Beziehung eine riesige Lüge über viele Jahre gewesen zu sein scheint, auch wenn er das vehement abstreitet, macht das Ganze unerträglich.

Ja das kenne ich.
Es tut weh das er nicht mal versucht hat um die Beziehung zu kämpfen, richtig?

Meiner hat die liebe seines Lebens an einem Abend in der Kneipe kennengelernt und ein paar Wochen später ziehen sie schon Zusammen.
Und ich vermute das die zwei Heiratspläne haben.

Liebe Payne,
ich hoffe Dir und Deinem Kind geht es besser?

Liebe Ayparca und Payne,

Fremdgehen hat meist auch etwas mit Nicht-Reflektieren zu tun. Viele Fremdgeher refflektieren ihre Gefühle und Verhalten wohl nicht oder nicht gut genug. Fremd- Verlieben kann jedem passieren, wenn es aber ernst wird , sollte man Position beziehen und sich bekennen. Viele Fremdgeher testen sich und beide Frauen noch und warten ab, wollen meist sich nicht vom alten Leben trennen. Und dann wenn es raus kommt , ist die große Verletzung da.
Und wenn der Fremdgeher nicht an sich und der Ehe arbeiten will und lieber das Neue will , dann ist es so.... Reisende , auch wenn sie unreflektiert sind , soll man nicht aufhalten!
Versucht das Beste draus zu machen , achtet auf euch! Vielleicht entdeckt ihr immer mehr einen Gewinn darin, den Rest mit so einem Verletzer nicht mehr verbringen zu müssen!