Ich habe eine Zeit lang auch immer sehr allergisch auf die Kommentare meiner Umgebung á la Dazu gehören aber auch immer zwei reagiert, bis hin zu den Angeboten, mal eine Therapie zu machen, um meine Eigenanteile an der Trennung aufzuarbeiten, und bin danach lange in mich gegangen, um da zu erforschen (besser: nachzugrübeln), was genau da in dem letzten Jahr mit ihm abgelaufen war. Denn: natürlich waren wir nicht mehr glücklich. Natürlich hatten wir uns entfremdet.
Der Unterschied, aber, war: ER hatte diese Entscheidung lange zuvor getroffen und mich, sobald die Affäre lief, behandelt wie das Letzte. Ich war ihm nur noch lästig, und so ist er ein Jahr mit mir umgegangen, hat mich auflaufen lassen, meine Bitten um Aussprachen mit weiss nicht was, aber ich mag nicht mehr abgebügelt, und ich habe natürlich (GsD!) normal auf diese Herzlosigkeit reagiert - nämlich mit Ablehnung, Protest, Rückzug meinerseits. Aber, das war eben eine Reaktion auf seinen Liebesentzug. Heute weiß ich, dass dahinter wohl eine Bindungsphobie bei ihm steht (als ich ein Buch dazu gelesen habe, das diesen Prozess bei uns genau nachbeschrieben hatte, wurde mir fast schlecht), doch das nützt mir heute auch nichts mehr. Ja, ich hatte ihn geliebt, und wir hatten uns im Alltag verloren, aber, statt daran zu arbeiten, hatte er sich (wie ich später heraus fand schon fast direkt nach unserer Hochzeit zum ersten Mal) eine Affäre gesucht. Und, als er dann noch sein Doppelleben meisterhaft geplant und ich ihm das erst aus der Nase ziehen musste: nein. Da war der Ofen aus.
Und dann traf ICH ein Mal eine Entscheidung: und warf ihn raus.
13.09.2016 08:26 •
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