Ich habe den Thread jetzt interessiert durch und finde es gut und toll, wie es ausgegangen ist.
Ich bin (oder war) mit einem trockenen Alk. zusammen, der nach drei Jahren Zusammensein rückfällig wurde und nun seit über zwei Jahren wieder „nass“ ist. Ich musste erstmal klar kommen mit der neuen Situation, ich hatte plötzlich einen ganz anderen Menschen vor mir, der aber zwei Gesichter im volltrunkenen Zustand zeigt. Einmal emotional und weinerlich und dann wiederum aggressiv und beleidigend.
Am Anfang war ich überaus überfordert, hab mich belesen und verfiel in ein Helfersyndrom. Ich konnte sogar aus einer WhatsApp Mitteilung rauslesen, ob er getrunken hatte oder ob er nüchtern war. Jetzt, nach über zwei Jahren weniger Auf als Ab sind meine Kräfte am Ende. Ich habe immer gekämpft und war der Meinung, einen kranken Menschen darf man nicht im Stich lassen, aber ich bin am wirklich wirklich am Ende. Und seitdem ich eine Grenze gesetzt habe und wenn er betrunken ist, nicht mehr erreichbar bin, ist er im sehr betrunkenen Zustand noch mehr grenzüberschreitend beleidigend, aggressiv boshaft und macht bei jeder Gelegenheit mit mir Schluss (per Sprachnachricht oder Textnachricht). Wir wohnen Gottseidank nicht zusammen, so dass ich mich relativ gut abgrenzen kann, aber ich merke dass ich co-abhängig bin und war und der Weg da raus ein sehr schwerer ist. Ich leide an Schuldgefühlen ohne Ende. Gerade letzte Woche habe ich ihn endgültig blockiert bei WhatsApp, nachdem er mich erneut aufs schlimmste und niveauloseste beleidigt hat. Ich sitze aber tatsächlich hier und heule täglich, weil ich das Gefühl habe, ihn im Stich zu lassen…
Gib bitte auf dich acht und setze schnell Grenzen, wenn es wieder passiert! Ich wünsche dir alles Gute!