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Trauer nach Trennung überwinden - was hilft?

S
@Sabbelrina
Ich möchte auch wenn nur moderates Zeug, nichts, dass einen völlig abschiesst oder abhängig macht. Nur etwas mehr Ruhe, etwas mehr Schlaf...
Es hat sich leider in den letzten 4 Monaten eher verschlechtert, statt besser zu werden. Und nach den Trennungen davor (also von anderen Partnerinnen) hat es sich eigentlich immer stetig aufwärts bewegt und nach 2-3 Monaten war es soweit ok. Diesmal ist es anders, der Kinder wegen und weil ich sie ständig sehe.

@Schwedus
Zunächst hast du mit deinem Gedanken, ob man mir die Kinder anvertrauen kann, ja nicht ganz unrecht.
Aber ich habe ja immer nur nach Streit und emotionales triggern durch Sie damit gedroht und war auch da höchstens eine Bedrohung für mich selbst.
Meinen Kindern würde ich niemals auch nur ein Haar krümmen, das weiß jeder und sie auch, und wenn sie bei mir sind oder ich sie sehen darf, geht es mir eigentlich gut (von der Aussicht, sie bald schon wieder zu vermissen, abgesehen).
Naja, zunächst unterstützt mich dann wohl meine Mutter (die noch einen ganz guten Kontakt zu meiner Ex hat, wo ich bzgl. der Kinder sehr dankbar für bin).
Eigentlich wollten wir das alles (außer den formellen Scheidungsakt) ohne Anwälte schaffen. Wenn ich das Feuer einmal entzünde, befürchte ich noch mehr zu verlieren. Habe das zwar glaube ich nie schriftlich erwähnt, aber wer weiß, was sie sich dann aus den Fingern zieht, um mich ganz klein zu halten (Da liest und hört man ja viele, erschütternde Geschichten).
Daher werde ich mein Bestes geben, dass sich die Sache zunächst beruhigt und dann mal schauen.

05.02.2018 00:04 • #16


S
Allgemein:

Warum ist nach Trennungen immer (oder auf jeden Fall meistens) so viel Hass und Wut im Spiel?
Verletzte Eitelkeiten, narzisstische Kränkungen?

Wir haben uns geliebt (bzw. tue ich es immer noch), ein Ja gegeben auf für schlechte Zeiten, Verantwortung für 2 Kinder.
Haben uns versprochen, niemals die Kinder da reinzuziehen, wenn es mal nicht so läuft - aber da war sie ganz schnell von weg.
Ich verstehe, dass ich sie verletzt habe, aber ich habe ihr 100mal öfter schönes gesagt und getan.

Woher kommen diese Kämpfe immer?

05.02.2018 00:14 • #17


A


Trauer nach Trennung überwinden - was hilft?

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Schwedus
Wenn die Liebe geht, geht auch oft der Respekt, oftmals das volle Interesse am Menschen.
Jedenfalls sollte man lieber früher als zu spät erkennen, das man auf dich selbst schauen soll.
Früher oder später wird die den Unterhalt für die Kinder fordern und schneller als Mann denkt, wird auch ein neuer Partner in ihrem Leben sein.

Ich hoffe ihr einigt euch wegen den Kindern, sobald die sich Rat beim JA holt wird es schwer für dich ( ausser alle 14 Tage, was das JA als normal und fair und gerecht ansieht).

Alles gute.

05.02.2018 07:08 • x 1 #18


S
@space82
Ja bestimmt wegen der Kinder. Du hast ja mehr verloren als deine Partnerin. Ja dann würde ich auf jeden Fall mit dem sprechen wegen Tabletten. Wenn du nicht schlafen kannst ist ja alles noch viel schlimmer weil es dir dann auch körperlich noch so schlecht geht

05.02.2018 08:20 • #19


V
@space82 Herzlich Willkommen! Mensch, du lädst dir ne Menge auf! Schuld, Dämon in dir etc. pp. - du machst dich klein.
Du hast natürlich einen Anteil am Scheitern deiner Beziehung - genauso, wie deine Frau. Ich finde im übrigen nicht, dass der Wunsch nach S. egoistisch ist. Wenn du hier liest, wirt du feststellen, dass es vielen Männern mit ihren Frauen so gegangen ist. Du hast die Anziehung verloren, deine Ex dann das s.uelle Interesse - ein Klassiker.
Die Anfangszeit nach der Trennung ist absoluter Ausnahmezustand. Ganz wichtig ist, dass du dein Handeln nicht von deinen Ängsten bestimmen lässt. Steh zu dir, deinen Wünschen, deinen Interessen. Vertrete diese klar gegenüber deiner EX. Gerade das es für Väter in Trennungssituationen brenzlig werden kann, ist ein sehr guter Grund zum Anwalt zu gehen. Ex muss das ja erstmal nicht wissen und im Eskalationsfall bist du vorbereitet. Ganz wichtig auch: Sorge für dich. Du machst es richtig, wenn du zum Arzt gehst. Beziehe unbedingt deine Freunde und deine Familie ein. Ich habe aus diesen Kreisen sehr viel -teilweise unerwartete- Unterstützung erhalten. Es wird ein sehr langer Weg, aber es wird besser. Ich mache das jetzt seit 11 Monaten und sehe langsam einen Lichtstreifen am Horizont.

05.02.2018 19:37 • x 4 #20


Gast17
Prinzipiell geht deine Frau jetzt richtig mit dir um. Es ist also gut, dass sie dich hart anfasst, wenn du solche Selbstmord androhst. Das geht nämlich gar nicht. Verzeih dir das aber, dass du es gesagt hast. Das ist ganz wichtig. Du weißt nicht, wo diese Aussage auf einmal hergekommen ist, und das ist okay so. Wenn man in so einer furchtbaren Situation steckt wie du, macht man zwangsläufig auch Fehler. Versuch aber, so etwas nie mehr zu sagen.

Medikamente: Geh zum Hausarzt oder Psychiater und lass dir etwas verschreiben (Serotonin-Wiederaufnahmehemmer). Das sind die gängigen Antidepressiva, die machen nicht abhängig und lassen sich langsam wieder ausschleichen. Lass dir zusätzlich beim Psychologen einen Termin pro Woche geben, das zahlt die Kasse.

Wie du mit den Gefühlen umgehst: Lass sie zu. Das ist wichtig. Verurteile dich nicht dafür und versuche nicht, sie irgendwie wegzubekommen. Der Mensch hat kaum Einfluss auf seine Gedanken und Gefühle. Sie gehen von selber wieder, wenn es soweit ist. Wenn du gegen sie ankämpfst, hast du zwei Probleme: die sch.eiß Gefühle, die eh schon da sind und deinen Widerstand dagegen, also dass da was ist, was eigentlich nicht da sein dürfte. Die Gefühle sind aber da, also dürfen und sollen sie auch da sein.

Versuche die Gefühle einfach zu beobachten. Gib ihnen Raum, damit sie sich bewegen können. Wo im Körper sitzen sie, wie fühlen sie sich an? Ist es eher ein Drücken, ein Pochen oder was anderes? Haben sie vielleicht eine Farbe oder eine Form? Das hört sich esoterisch an, ist es aber nicht, sondern es ist eher die neue Art mit Gefühlen umzugehen, was auch von immer mehr Psychologen gelehrt wird, nachdem das Positive Denken in letzter Zeit in Verruf geraten ist.

Kauf dir Bücher und lese kostenlose Artikel im Internet zum Thema Selbstwert steigern, Mannwerdung und solche Sachen. Du bist jetzt an einer wichtigen Kreuzung in deinem Leben, an der du sehr viel über dich lernen kannst und absolut gestärkt daraus hervorgehen kannst. Sei dankbar dafür, auch wenn es jetzt blöd klingt.

Du bist körperlich gesund, hast zwei Kinder, das ist schon mal mehr, als viele andere haben. Selbst wenn du deine Kinder in nächster Zeit nicht so oft siehst, wirst du immer der Vater sein. Das wissen und spüren auch die Kinder. Deswegen werdet ihr auch immer eine spezielle Beziehung zueinander haben. Soweit ich das weiß, wird es heutzutage normalerweise so gemacht, jedes zweite Wochenende und ein Nachmittag unter der Woche sind die Kinder beim Vater. Außerdem werden die Schulferien meistens 50:50 geteilt (!), was doch toll für dich ist. Wenn das bei euch mit dem einen Nachmittag pro Woche nicht geht wegen den 100km, dann versuche etwas anderes beim Jugendamt auszuhandeln, zB alle zwei Monate ein zusätzliches Wochenende.

Zitat von space82:
Wir haben uns geliebt (bzw. tue ich es immer noch), ein Ja gegeben auf für schlechte Zeiten,


So ein Ja gilt aber nicht für immer, auch wenn viele (u.a. Kirche) das gerne so hätten. Das hängt einfach damit zusammen, dass Menschen grundsätzlich das machen oder sagen, was sie im jeweiligen Moment denken und fühlen. Wenn das Gefühl ein anderes ist, interessiert es uns Menschen meistens nicht mehr, was wir mal gesagt haben. Einige Zeit kann man das durch Willenskraft aufrecht erhalten (Ich habe doch versprochen, dass ich. . .), aber wenn diese aufgebraucht ist, kommt die nächste, neue Wahrheit und an die halten wir uns dann, solange bis wieder Änderungen eintreten. Ich denke, dass das relativ normal ist. Man kann einfach nicht Jahrzehnte in die Zukunft schauen.

05.02.2018 22:11 • x 2 #21


S
Jetzt hatte ich gerade viel geschrieben und irgendwie ist es weg...Kurzfassung nochmal

@vollhorst
Nur warum verliert man die Anziehung?
Weil man streitet? Weil man seine Bedürfnisse äußert und damit nervt?
Weil sie jetzt Mutter ist und gerade keine Lust hat?
Weil ich ihr alle Lebensträume erfüllt habe und ich jetzt über bin?

Meine Interessen vertreten ist gerade eher schwierig, da es dann ja sehr oft eskaliert (wo sie auch nicht ganz unschuldig dran ist...), und sie mit den Kindern den wesentlich längeren Hebel hat. Meinen habe ich aufgegeben als ich dem Umzug im Sommer zugestimmt habe, in der Hoffnung, dass es wird...

Dankbarerweise habe ich einen sehr guten Freundeskreis, der mich auch wirklich unterstützt (nur teilweise leider noch Überlapp zu Ihr).

@Gast17
Danke für deinen Beitrag.
Also mein Psychiater hat mir heute Promethazin zum Schlafen und in Notsituationen verschrieben, von Antidepressiva hält er bei mir noch nichts.Beim Psychologen bin ich ja jetzt schon länger - stellt sich eher die Frage nach einem stationären Aufenthalt...aber job- und familientechnisch auch nicht einfach.

Das mit den Gefühlen etc sehe ich ähnlich und habe auch schon ein wenig drüber gelesen und mit dem Psychologen beredet.

Das schwerste ist einfach der Verlust der Kinder. Und die Entfernung macht es kompliziert (und teuer...Sprit etc).
Vor Anwalt und Jugendamt schrecke ich noch immer ein wenig zurück - ich hoffe einfach, dass der Wut und die Enttäuschung auf den jeweils anderen sich wieder zügeln lassen.

So, ich knall mir mal die erste Pille rein...official crazy person...Gute Nacht

05.02.2018 22:39 • #22


F
Zeige ihr das du dich ändern willst...brauch zwar lange (möglicherweise sogar) Jahre aber keine Angst, irgendwann wenn der richtige Zeitpunkt da ist würde ich mich am besten einfach mal mit ihr aussprechen und dann einfach mal versuchen es erneut zu probieren. Ich weis es ist nicht leicht und ich kann deine Situation nachvollziehen. Jedoch solltest du dich nicht hängen lassen. Mach es für die Kinder. Frauen mögen es wenn Männer gut mit Kindern umgehen und wenn sie das sieht dann hast du es fast geschafft

05.02.2018 22:47 • #23


Pinie
Zitat:
und sie mit den Kindern den wesentlich längeren Hebel hat. Meinen habe ich aufgegeben als ich dem Umzug im Sommer zugestimmt habe, in der Hoffnung, dass es wird...

Moin space82,

Du bist in meinen Augen auf einem richtig guten Weg, dir die Unterstützung ins Boot zu holen, die nötig ist. Vernünftig. Gut für die Kinder - auf lange Sicht.

Ich habe mich beim Lesen gefragt, warum deine Ex (Noch-Frau und entgegen anders lautender Meinung geh sehr sicher davon aus: es ist endgültig vorbei) sich so verhielt, wie sie es tat.

Und habe dann gedacht, hatte sie Angst mit 2 Kindern und einem beendeten, sehr schwierigen Verhältnis zum Vater ihrer Kinder in der Grossstadt ohne weitere Unterstützung zu bleiben?
Du hast es im Grunde nun bestätigt, dass es so ist. Das war dein Hebel.
Das bedeutet, sie hat sich vor langem aus der Beziehung vollständig verabschiedet und vor allem taktiert. Oder gegen-taktiert. Je nachdem, wie man das werten möchte. An der Stelle hat sie mit ihrem weiteren Lebensplan ohne dich tatsächlich gewonnen.
Ich kann sie so gut verstehen wie dich. Sie hatte kein Vertrauen in eine stabile Elternebene mit dir, du bist der Gelackmeierte, weil die Kinder jetzt 1ookm weit weg sind.
Zitat:
Von Ihr kam dann per NAchricht eine sehr deutliche Ansage, was unsere Kinder angeht. Noch ein emotionaler Ausbruch, auch nur eine Träne verdrücken oder traurig vor den Kindern sein (was ich, wenn ich alleine mit Ihnen bin, auch nie war, da sie mich noch mit Freude erfüllen), dann war es das mit Besuchen. Ich wünsche mir so sehr, dass ich stark genug bin, meine Emotionen hintenanzustellen, habe aber Angst davor, da sie gelegentlich auch provoziert bzw wenig einfühlsam ist, was mich dann zu dem bringt, was ich nicht mehr darf. Und abholen und wegbringen darf ich sie zunächst auch nur noch in Begleitung (Mutter oder so), was die Sache auch kompliziert macht.

Theoretisch ist sie rechtlich nicht in der Lage zu bestimmen, ob Besuch stattfindet oder nicht. Umgang ist das Recht der Kinder am Vater.

Praktisch kann ich dir nur sagen, kein Jugendamt der Welt und kein Richter wird dir helfen können, wenn du/ihr emotionale Austicker zu jeder Kindesübergabe hinlegst/hinlegt.
wurde emotional getriggert ist kein Argument für Suizidankündigungen (vor den Kindern gar?). Schwenk um an der Stelle von einem das darf ich jetzt nicht mehr zu einem das will ich in Zukunft im Vorfeld mit tief durchatmen und Gesprächsabbruch anders machen.

Was deine Ex objektiv betrachtet jetzt sehr richtig macht, sie schützt die Kinder vor eurem Theater. Es war eine gute Sache, dass sie Freitags die Kinder brachte. (Rechtlich gesehen müsste sie dir vermutlich keinen Zentimeter entgegen fahren, da die Verlegung des Wohnortes der Kinder innerhalb der Ehe stattfand. Es sei denn, ihr hättet vertragsähnlich was anderes fixiert).
Es ist eine gute Sache, dass demnächst eine weitere Person dabei ist, wenn ihr 2 beiden Exen euch seht und die Kinder verabschiedet/empfangt.
Bezieh bitte einmal selbst den Standpunkt deiner Kinder: Alles ist besser als Mama triggert Papa, Papa lässt sich triggern-- Riesen Geschrei mit Selbstmorddrohungen von Papa. Für Kinder ist eine Trennung eine schwierige Zeit und da benötigen sie Unterstützung und ein Gefühl der Sicherheit.
Ist nun mal so gelaufen, doch zu deiner eigenen Sicherheit, lass deine Ma künftig dabei sein. Mach diese vernünftige Entscheidung deiner Ex bitte zu deiner eigenen.

Du kannst und darfst deine Ex natürlich weiter lieben, bis diese einseitige Liebe dann natürlicherweise versandet.
Es ist bis dahin schon der richtige Weg, nur noch auf der Elternebene zu kommunizieren. Kurz und knapp Orga-Krempel über Bringen/Abholen/Tageslaune Kind/Guten-Abend-Anruf. Damit das Entlieben ungestört ablaufen kann.

Alles andere würde ich dir dringend! empfehlen, besprecht vor einem Mediator. Und auch ich würde dir vorab zu einem Termin beim Fachanwalt Familienrecht raten. Auch bieten einige Anwälte Mediation an.

06.02.2018 06:41 • x 3 #24


V
Zitat von space82:
Jetzt hatte ich gerade viel geschrieben und irgendwie ist es weg. Kurzfassung nochmal

@vollhorst
Nur warum verliert man die Anziehung?


Das ist eine der Fragen, um die hier im Forum große Schlachten geschlagen werden. Zur schnellen Einführung empfehle ich alle Threads, in denen @Ricky und @Urmel_ @Gorch_Fock @unregistriert mitdiskutieren. Glaub mir, danach hast du ne gute Idee

Mein kurzer Versuch: Man(n) verliert Anziehung, weil er sich in der Beziehung irgendwann selbst aufgibt bzw. seiner Frau unterordnet - mit seiner Eigenständigkeit, seinen Interessen, seinen Zielen, Wünsche, und Bedürfnissen. Die Spannung, das Knistern zwischen den Partnern geht verloren, damit auch die Anziehung. Den Frauen fehlt dann buchstäblich der Mann im Haus.
Ich hab das selbst bis zu Selbstaufgabe praktiziert, meine Frau hat sich dann -O-Ton- einen richtigen Mann gesucht.

Wenn die großen emotionalen Baustellen im Griff sind, arbeite an dir. Ich habe zum Thema Mann mit großem Gewinn und vielen Aha-Effekten die Bücher von Björn Thorsten Leimbach gelesen (Männlichkeit leben, Männlichkeit genießen, Abenteuer männlicher Verführung). Lass dich von den plakativen Titeln nicht abschrecken. Aus der Pick-Up-Szene wird hier immer noch Lodovico Santana mit Lob des S. empfohlen. Man(n) kann Pick up für großen Bockmist halten un dieses Buch trotzdem lesen.

Wie gesagt, kümmere dich erstmal um die Rahmenbedingungen: Anwalt, Arzt, Kinder. Danach kannste mit der Arbeit an dir anfangen

06.02.2018 07:42 • x 1 #25


Ricky
Hoi,

nun ja, Hilfe suchst Du Dir ja im Moment an allen Ecken und Enden, und das ist auch richtig so. Die Frage ist eher, wieviel von dieser Hilfe kannst Du in der Tat umsetzen? Es bringt halt nichts, wenn man zu zig Therapeuten läuft, aber keiner findet Zugang zu einem. Aber das wird dann eher die Zeit zeigen.

Dein Verlangen nach Nähe und S. waren nicht die Auslöser und kein egoistisches Problem, sondern Dein Verlangen nach Drama. Du hast gedacht, Du könntest eine Frau - ich drück es mal krass aus - erpressen, um an diese Dinge zu kommen. Das funktioniert nicht.

Zitat:
Dann kam die erste kurze Trennung vor gut einem Jahr - im Streit ausgelöst durch mich, aber direkt zu bitterst bereut


Das ist hier ist z.B. ein absolutes Don't gewesen und eine weibliche Taktik. So etwas auszusprechen, ist eine Sache bzw. mal ne klare Ansage zu machen, aber sich zu trennen und dann danach sofort wieder einzuknicken, lässt Dich als null standhaft, unwirsch und schwach erscheinen.

Als sie dann Abstand nimmt, weil sie evtl sogar noch mehr Drama von Deiner Seite bekam (vermutlich auch davor), konterst Du mit... noch mehr Drama. Du erzählst ihr offenbar jeden zweiten Tag wie schlecht es Dir geht. Und das überträgt sich auf sie. Sie denkt dann irgendwann, dass sie sich die ganze Zeit Deinetwegen schlecht fühlt und rationalisiert sich ihren Kram hin. Letzten Endes weißt Du keinen Ausweg mehr, weil Du nur via Drama argumentiert hast und bringst das größte Drama, das man bringen kann: Suizid. Jetzt tut es Dir leid. Das war natürlich Erpressung: Wenn Du mich nicht liebst, dann beende ich mein Leben, und Du bist Schuld. Den Freitod zu wählen, ist eine Sache, ihn aber anzukündigen, um sich irgendwas davon zu versprechen, eine ganz Andere.

Es ist gut, dass Du Dir aufgrund der suizidalen Tendenzen Hilfe holst, weil das hier im Forum niemand für Dich lösen kann. Ich rate im Moment auch von Ratgebern, wie @vollhorst sie vorgeschlagen hat, ab, weil Du da überhaupt nicht stehst. Du bist in einer Depression gefangen (zumindest in einer argen, depressiven Phase) und die muss zu allererst beendet werden. Danach kannst Du weiterschauen, wie es mit Deiner Frau etc. weitergeht. Ich gewinne den Eindruck - aber da mag ich mich natürlich irren - das Du diesen depressiven Touch vermutlich immer mit Dir herumgetragen hast. Und jetzt bist Du an eine Frau geraten, die den besonders auslöst und auch ausnutzen kann.

Dieses Ich war noch nie so schnell verliebt, spricht meist für eine Suche nach dem Ganz Besonderen. Das Besondere kommt aber i.d.R. aus einem Selbst. Ich vermute mal, dass da Dein Drang bzw. Deine Sehnsucht nach dem Über Emotionen kreiert, die für Dich nicht wirklich gut sind. Fernbeziehungen sind per se natürlich immer Mist, denn die bilden nur Sehnsüchte aus. Als die überwunden waren, wurdet ihr mit Euren wahren Persönlichkeiten konfrontiert. Und die sind im Alltag meist nicht jeden Tag Spitze, wenn man den Vergleich zu vorherigen Wochenenden zieht. Ist ja auch ganz normal, Alltag ist das was Liebe letztlich wirklich ausmacht.

Dass Du nicht allein Schuld an der Misere bist, ist den meisten hier sicherlich klar. Und dass Deine Frau provokativ ist, also bitte... das ist ein sehr weibliches Gebilde. Das können so ziemlich alle Frauen, vor allem wenn sie merken, dass sie damit durchkommen. Das ist eine Form von weiblicher Macht. Und jede, die Dir was Anderes erzählen will, lügt. Der Punkt für Dich in der Nummer ist eben: Wie gehst Du damit um... und das sind dann die Tests im Leben, die Du bestehen musst. Und Du hast aufgrund Deiner Wahl Drama zu nutzen, jetzt vorerst erstmal verloren.

So lange Deine Frau aber noch nicht neu vergeben ist, stehen die Zeichen erstmal nicht so schlecht. Du musst aber dem Drang, Deiner Emotion hier stets nachzugeben, mal widerstehen und männliche Qualitäten zeigen, d.h. u.a. auch ihr nicht jeden Tag auf die Nase zu binden wie schlecht es Dir geht. Und Suizid-Drohungen streichst Du bitte ab jetzt komplett aus Deinem Repertoire.

Ich wünsche Dir viel Erfolg für die Therapie. Geh da weiterhin hin. Das ist wichtig.

06.02.2018 08:23 • x 2 #26


S
Ganz schön viel dazu gekommen hier...ich gehe mal auf ein wenig ein.

@Fregent87
Ich glaube nicht, dass es da noch irgendeine Chance gibt - gerade diese letzte Hoffnung würde ich ja gern los werden.
Ich war immer und möchte weiterhin immer ein sehr guter Vater sein (Kind 1 habe ich ab der 2.Woche die Flasche gegeben und ins Bett gebracht etc.).
Ich denke, das weiß meine Ex auch.

@Pinie
wir haben ja noch zusammen ein Haus gekauft, primär auf Ihren Wunsch - da war ja noch alles gut auch mit 1. Kind.
Ihre Entscheidung zurückzugehen (Es war ja nicht wirklich Zustimmung meinerseits, sondern eher so eine Friß-oder-stirbGeschichte) kam mit den Streits.
Und ja, ich weiß, dass ich mich gerade für die Kinder emotional zurückhalten muss (die großen Emotionen fanden zumindest nie von den Kindern statt, kleinere leider schon mal).

@vollhorst
Bzgl. Anziehung: meine Eigenständigkeit habe ich schon noch versucht wahr zu nehmen (was mit 2 kleinen Kindern natürlich auch dadurch begrenzt ist) und meine Bedürfnisse geäußert (was ja insbesondere hinsichtlich des S. wohl falsch war).

@Ricky
vielen Dank für deinen langen, harten aber bedauerlicherweise wohl gar nicht so falschen Beitrag.
Ja, scheinbar habe ich - unbewußt - das Drama gewählt.
Aber wir hatten ja 4,5 wunderbare Jahre ohne Drama und das teilweise auch mit einem Kind - übliche kleinere Streitigkeiten etc außen vor, aber die gibt es ja nun mal in jeder Beziehung. Die Fernbeziehung war ja nur das 1. Jahr, danach hatten wir ja Alltag.
Wieso kam das Drama dann so raus? Weil ich meine Bedürfnisse nicht noch weiter hintenanstellen wollte? Weil sie nie klar kommunizierte (Es hieß bei Rückfragen immer alles ist gut bis es dann irgendwann in großer Summe doch alles falsch war ?!?!)
Das mit der Depression oder sehr depressiven Phase ist wohl leider jetzt war.
In der Tat bin ich eher jemand, der viel plant, grübelt, mehr auf Sicherheit bedacht ist, aber sonst mitten im Leben steht (beruflich erfolgreich, weit gereist, viele Freunde und Bekannte).

Ich glaube, dass mit dem schnell verliebt kam evtl falsch an. Das war jetzt nicht so megaüberschwänglich, eher einfach schön und wissend, dass das die Partnerin fürs Leben sein könnte. Da war ich auch nciht auf super-Besonders sondern eher solide aus.

Ja, meine Emotionen, der Dämon in mir, die muss ich in den Griff bekommen. (auf der Arbeit, unter Freunden etc bin ich da auch nie so gewesen - sie scheint da wirklich sehr viel zu triggern, insbesondere wohl, weil mein Lebenstraum der Familie dahin ist.)

06.02.2018 12:15 • #27


S
Nach einem sehr schönen Wochenende mit meinen Kindern hocke ich jetzt wieder allein zu Haus...
Habe sie mittags weggebracht und bin ziemlich schnell gefahren (normalerweise spiele ich dann noch 2-3 Stunden mit ihnen bevor ich wieder fahre). Aber zum einen fühlte ich mich (vermutlich verständlicherweise) eher nicht so erwünscht, zum anderen merkte ich, wie meine Gefühle zu Ihr wieder hochkamen, wie sehr ich sie vermisse. War vermutlich das Beste, schnell aus der Situation zu flüchten.

Mein Großer hat mir das erste Mal direkt gesagt, dass er mich vermisst hat. Irgendwie schön zuhören, aber es macht mich unendlich traurig, dass er es überhaupt muss. Er fragte dann auch, ob ich dann wieder allein bin, wenn sie wieder bei Mama sind...wie soll sowas einem nicht das Herz brechen.

Ich habe mir auch Gedanken gemacht bezüglich eines stationären Aufenthaltes. Ist aus verschiedenen Gründen kurzfristig eher schwierig und ein wenig Hoffnung habe ich, dass der Frühling und Sommer auch aufgrund höherer Aktivität etwas helfen. Es gibt einige vehemente Stimmen dagegen, jobtechnisch etc...und wieviel es wirklich bringt, ist ja auch irgendwie fraglich. Das Hauptproblem sind meine Gefühle für meine Ex und die Schwierigkeit, die Trennung und Distanz zu meinen Kindern zu akzeptieren.

11.02.2018 20:05 • x 1 #28


Schwedus
@space82,

Deine Gedanken sind mir noch sehr vertraut, aus Erfahrung weiss ich das es besser wird.
Du wirst dich daran gewöhnen, die Kinder werden sich mit der Situation arrangieren, nur dauert es.
Du schreibst sehr reif und ausgewogen, wie ist der Umgang mit deiner Ex? Macht sie dir Hoffnungen? Oder sind es nur deine Gedanken?

11.02.2018 20:26 • #29


D
Zitat von space82:
Warum ich jetzt schreibe, ist, weil ich kaum noch weiter weiß, und vor ein paar Tagen meiner Noch-Frau erneut mit Suizid gedroht habe. Ich kann nicht annähernd erahnen, wie schlimm dies für Sie gewesen sein muss und bereue es und schäme mich zutiefst.


Mit Suizid zu drohen ist eine gefährliche Angelegenheit. Es ist besser, dies in Zukunft nie wieder bei ihr zu machen, denn dies hat Auswirkungen auf so vieles.

Du hast ihr damit Angst eingejagt bzw. mit Sicherheit schlechte Gefühle herbeigerufen.

Vielleicht hat sie sogar in Zukunft Angst, Dir die Kinder noch anzuvertrauen.

Man sollte möglichst nicht damit drohen, denn so bekommst Du sie nicht zurück.

Also, sieh zu, dass Du Dich mehr in den Griff bekommst und solche Äußerungen in Zukunft unterläßt.

Oder bist Du in der Hinsicht gefährdet, dann sag dies Deinem Therapeuten.

Ich denke, dass es erstmal normal ist, wenn man sich schlecht fühlt, nachdem das Familienglück gescheitert ist. Hier kann die Zeit helfen. Und auch der Abstand. Die Distanz.

Ich wünsch Dir, dass Du zumindest bald wieder besser schlafen kannst. Und dass Deine Welt wieder schöner wird. Das kannst Du erreichen.

11.02.2018 20:31 • x 1 #30


A


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