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Es tut so wahnsinnig weh, bitte helft mir

S
Arme erstmal tief durch. Weine, schrei, aber lass diese dunklen Gedanken nicht in deinen Kopf. Das Leben geht immer weiter, versuch bitte, einen Termin beim Hausarzt zu bekommen, der kann dir Antidepressiva verschreiben.

10.03.2020 12:17 • x 1 #16


Mamelia
Jeder macht Fehler. Davon kann sich niemand freisprechen. Was geschehen ist, ist geschehen. Es ist normal, dass du dir jetzt Vorwürfe machst, was du alles falsch gemacht hast und wieso, weshalb und warum. Geht mir nicht anders.

Du musst von dem Gedanken loskommen, dass er DER Mann ist, DER Einzige etc. Ich weiß, das ist schwer. Auch ich neige dazu, nach der Trennung meinen Ex mit der rosaroten Brille zu sehen. Ich versuche mir vor Augen zu halten, dass das nicht so ist. Es sollte nicht sein. Er ist nicht der Richtige. Weh tut es trotzdem. Furchtbar. Es zerreißt einen fast.

Kümmere dich um dich selbst. Geh raus. Spazieren. Sport machen. Die Überwindung ist groß, aber es hilft oder macht es in der Anfangsphase zumindest erträglich. Sprich mit jemandem darüber. Mir hat es geholfen, dass ich mich bei meinem besten Freund so richtig ausheulen konnte und dass er mir als objektive Person auch vor Augen gehalten hat, dass halt nicht alles so toll war, wie ich das jetzt in dieser Situation sehe.

Versuche den Fokus auf dich selbst zu richten. Du kommst da raus und wirst stärker sein als zuvor.

10.03.2020 12:23 • x 2 #17


A


Es tut so wahnsinnig weh, bitte helft mir

x 3


Gast17
Als die TE ihren Ex verbal und körperlich angegangen ist, war das Kind doch eh schon in den Brunnen gefallen. Auch wenn sie es nicht getan hätte, wäre die Situation jetzt nicht anders. Das Problem liegt in zwei Dingen: Sicher a) im Altersunterschied und eventuell b) in unterschiedlichen Attraktivitätsleveln.

Der Altersunterschied - er 26, sie 32 - ist eher ungünstig. Wie schon geschrieben wurde sind Frauen normalerweise weiter entwickelt, haben mit Ü30 oft Kinderwunsch. Männer mit 26 sind dagegen meist Hallodris, die für eine dauerhafte Bindung oft noch nicht bereit sind.

Bezüglich Attraktivität fällt mir auf, dass die TE sehr oft schreibt, wie viel ihr Ex davon hat und dass er von anderen Frauen angehimmelt wird. Von sich schreibt sie jedoch nichts. Und hier haben wir eine Schieflage, die eine lange Beziehung oft unmöglich macht. Wenn die Partner nicht auf Augenhöhe sind, bleibt das Klammern des niedriger stehenden nicht auf Dauer aus. Sie kann sich jetzt Vorwürfe machen, dass sie anders handeln hätte müssen - das bringt nichts, schon deshalb, weil es relativ normales Verhalten ist. Jeder weiß, dass man es nicht tun darf, und doch tut man es, weil es der einzige Weg ist, die Situation etwas erträglicher zu gestalten. Man kann sich immer nur aus der Situation heraus entscheiden, und es gab Gründe, warum man sich so verhalten hat und nicht anders. Nachträgliche Selbstvorwürfe bringen überhaupt nicht (das ist denke ich jedem klar), aber vor allem sind sie auch niemals gerechtfertigt.

Menschen sind leider egoistisch. So etwas wie Nächstenliebe gibt es genau genommen nicht, denn sie existiert nur solange, wie der andere einem gute Gefühle beschert. Wenn die TE mit jemandem zusammen gewesen wäre, von dem sie sich nach und nach entliebt, hätte sie ihn auch irgendwann verlassen. Den schmerzhaften Gewissensbissen, den anderen verletzt zu haben, versucht man dadurch zu entfliehen, die Trennung zu verdrängen.

Liebeskummer gehört nicht umsonst zu den schlimmsten Gefühlen, die ein Mensch fühlen kann. Es sind extreme psychische und körperliche Entzugserscheinungen, zu vergleichen mit den schlimmsten Dro.gen. In der Schule wird das leider nicht gelehrt. Es hilft leider nur aushalten, sich ablenken, heulen und abwarten, bis es besser wird, was es definitiv wird, falls das Suchtmittel entzogen bleibt.

10.03.2020 12:25 • x 1 #18


S
Zitat von Sternentaler:
. versuch bitte, einen Termin beim Hausarzt zu bekommen, der kann dir Antidepressiva verschreiben.


Unbedingt!

10.03.2020 12:32 • #19


H
Ich bin gerade nur auf meine Fehler und schuld fixiert ich kann es nicht ändern. Ich sehe nur was für einen unglaublichen Mann ich verloren habe durch mein Verhalten. Er ist sehr attraktiv aber ich bin es auch. Auch mir schauen die Männer hinterher das weiß ich. Aber das Glück dass sich zwei Menschen finden und alles passt ist so selten ich glaube nicht mehr daran in der Zukunft das tut so weh

10.03.2020 12:46 • #20


Mamelia
Zitat von Herzschmerzen:
Aber das Glück dass sich zwei Menschen finden und alles passt ist so selten ich glaube nicht mehr daran in der Zukunft das tut so weh


Ganz ehrlich? So denke ich auch. Aber das hab ich auch bei der letzten Trennung gedacht. Und das halte ich mir im Moment immer vor Augen.

War das deine erste Beziehung?

10.03.2020 12:49 • #21


H
Nein meine 3.

10.03.2020 12:50 • #22


Mamelia
Zitat von Herzschmerzen:
Nein meine 3.


Und es wird nach einiger Zeit wieder ein Mann kommen, der dich verzaubert und dann bist du vielleicht froh, dass es mit ihm jetzt nicht geklappt hat.

Aber an deiner Eifersucht musst du arbeiten. Mir ging das auch so. Konnte ihm einfach nicht vertrauen. Ob das gerechtfertigt war oder nicht weiß ich nicht. Fange aber bald eine Therapie an.

10.03.2020 12:54 • x 1 #23


S
Aber es hat doch nicht gepasst! Wenn es gepasst hätte, dann wäre er nicht verantwortlich dafür gewesen, dass du dich nicht eifersüchtig fühlst und hättest ihn so akzeptiert, wie er ist: offen, kontaktfreudig, reiselustig. Du wolltest ihn ändern und hast ihn dafür verantwortlich gemacht, dass es dir gut oder eben nicht gut ging. Du bist für dein Glück selbst verantwortlich und kannst das nicht von einem Mann abhängig machen. Hätte es wirklich gepasst, dann hättet ihr euch ergänzt und du hättest vielleicht nichtmal annähernd das Bedürfnis gehabt, ihn zu zwingen, bei dir zu bleiben und du hättest nicht versucht, ihn einzuengen.

Vielleicht schaust du mal aus der Perspektive auf die Beziehung?

10.03.2020 12:56 • x 5 #24


S
Herzschmerzen,

das Vertrackte an der Schuldzuweisung an sich selbst ist, dass man das Gefühl hat, es wäre noch was zu machen. Irgendwas gutzumachen, zu berichtigen - wenn man nur die richtigen Worte findet, das Richtige tut...und das zermartert, raubt Energie.

Da musst Du raus, denn es verhindert einen klaren Blick auf die Situation. Manchmal geht sowas nur mit ärztlicher Akuthilfe.

Ich wünsche Dir so sehr, dass es Dir bald wieder besser geht!

10.03.2020 13:03 • x 3 #25


berliner1962
Zitat von Herzschmerzen:
ich bin am Ende. Er war mein Traummann, mir ihm wollte ich alt werden.


Hallo erstmal
Ja, teile Deinen Schmerz.
Aber eins ist gewiss: Du bist nicht am Ende. Du bist am Anfang.

Zitat von Herzschmerzen:
Ich kann so nie wieder glücklich werden ich habe die wichtigste Person in meinem Leben verloren wegen meinem Verhalten


Ja, das sind Empfindungen die man in diesem Moment hat. Ich glaube, das kennen wir alle die fähig sind unter Trennungsschmerzen auch wirklich zu leiden. Aber es entspricht nicht der Wahrheit.

Die wichtigsten Personen sind diejenigen die uns gerade oder dauerhaft begleiten. Und sie wechseln zuweilen.
Also bitte, keine Panik und:

Alles Gute
Der Berliner

10.03.2020 13:07 • x 6 #26


Catalina
Hattest du in deinen vorherigen Beziehungen auch solche Probleme mit Eifersucht?

10.03.2020 13:17 • #27


H
Danke euch allen. Ja in meiner ersten Beziehung hatte ich auch Eifersuchtsprobleme und es ging ebenfalls deshalb auseinander. Auch danach fiel ich in eine Depression aber ich dachte ich habe gelernt und mache solche Fehler nie wieder. Die zweite habe ich beendet weil wir überhaupt nicht zudammmengepasst haben. Da war ich nicht eifersüchtig. Vielleicht anfangs aber das hat sich gelegt weil er mir das Gefühl gegeben hat ich kann ihn jetzt vertrauen. Bei dem Mann jetzt waren immer stark seine kumpels Vordergrund er meinte auch als wir noch noch zusammen waren hatte er aber schon das Gefühl wir wären es. Für mich hat sich das aber noch nicht verbindlich angefühlt. Aber er hat alles für mich getan damit ich mich gut fühle, ich mag gar nicht daran denken was er alles für tolle Dinge getan hat. ich denke pausenlos an die Situationen zurück wo ich ihm (und mir) so weh getan habe und ich zerbreche daran. Ja ich kann es nicht ändern aber ich verurteile mich zutiefst und kann mich selbst nicht mehr lieben. Es zerreißt mich wenn ich daran denke wie hart ich manchmal zu ihm war. Wie kann ich das ausschalten? Die wenigen Minuten am Tag an denen mein Körper auf verdrängen schaltet sind die einzigen Momente die mich kurz entspannen lassen. Aber das ist doch alles ein Trugschluss. Ich fühle mich noch immer wie in einem Albtraum aus dem ich irgendwann aufwache. Ich träume jede Nacht von uns und dass alles gut ist und dann wache ich auf ... ich weiß ich wiederhole mich. Der Schmerz ist unerträglich. Wenigstens schlafe ich durch die Tabletten jede Nacht 10 Stunden. Gibt es jemanden der auch dachte sein Leben ist zuende weil er seinen perfekten Traummann verloren hat und es ging weiter und es kam ein anderer Mann der genauso toll war? Für mich unvorstellbar im Moment. Er war aufmerksam, reflektiert könnte über Gefühle sprechen, hat mich mit aufmerksamkeiten überrascht, liebte es zu kochen, wollte Kinder, hat mich wie die begehrenswerteste Frau auf Erden fühlen lassen und war so anziehend für mich wie noch nie jemand ..

10.03.2020 13:30 • #28


Isabella93
Hey du,

ich versuch mich kurz zu fassen.

Erstens: Schuldzuweisungen bringen rein gar nichts! An dem Ende einer Beziehung sind (meiner Meinung nach) immer beide mit beteiligt. Denn irgendwas hat nicht gepasst. Vielleicht konnte man auch nicht gut kommunizieren oder hat sich irgendwann einfach in verschiedene Richtungen entwickelt.

Zweitens: emotionale Abhängikeit. Ich habe mich da selber reingebracht. Meine noch Ehefrau hat sich vor drei Monaten von mir getrennt. Mir ging es noch nie so schlecht, keine Ahnung wie tief das Loch war aber ich habe lange keinen Ausweg gesehen. Ich habe mir eine Therapeutin gesucht und habe nach und nach versucht mein Leben irgendwie wieder auf die Kette zu bekommen. Vor zwei Wochen haben wir (meine Ex und ich) uns getroffen um die Wohnung auszuräumen. Da haben wir noch mal über die Beziehung gesprochen und haben beide unabhängig voneinander gemerkt, wie sehr so eine Abhängikeit die Beziehung negativ beeinflusst hat! Ich hatte auch immer so Angst sie zu verlieren und hab ihr immer gesagt, dass viele sie wollen und ich aufpassen muss damit sie bei mir bleibt. Habe immer alles so gemacht, wie ich dachte dass sie es will!

Drittens: Zwei Monate nach der Trennung kam bei mir die Wende. Ich habe entschieden in eine andere Stadt zu ziehen. Neue Wohnung, neuer Job inklusive. Es war MEINE Entscheidung, weißt du? Mir war egal was sie davon hält und ich habe nur für mich entschieden. Was ist mir wichtig, was mag ich? Und da ist mir aufgefallen, wie sehr mich die Abhängigkeit auch eingeschränkt hat. Ich habe gemerkt, ich habe ja auch eine eigene Meinung und ich kann sie auch ruhig mal durchsetzten!

Viertens: So eine Beziheung wie du (ihr) sie hattet, war nicht gut. Jedenfalls ist das von außen schnell zu erkennen. Ich hab auch immer gesagt, naja aber wir sind glücklich, wir sind perfekt füreinander! Und ja waren wir, aber nicht auf Dauer und ich merke jetzt, ich kann das alles auch alleine und ich bin mir zu wertvoll um noch mal in so eine Abhängigkeit zu rutschen. Ich will nun an mir selber arbeiten und zuerst einmal mit mir alleine glücklich sein. Denn nur dann kann ich einem anderen Menschen Liebe und Geborgenheit geben ohne Angst haben zu müssen, diesen Menschen zu verlieren. Denn ich weiß dann, ich kann gut alleine sein und ich bin es wert, dass man mich will und nicht dass ich kämpfen muss um jemanden bei mir zu halten.

Fünftens: Such dir die Hilfe, die du bracuhst. Ich war sehr viel mit Freunden unterwegs und es ist nun schön diese Entwicklung zu sehen. Am Anfang habe ich durchgehend geweint, konnte mich nicht konzentrieren, konnte meinen Freunden kaum folgen wenn sie von sich erzählt haben. Irgendwann musste ich nicht mehr weinen, die Themen waren trotzdem noch die Trennung und mein Schmerz. Und nun kommt dieses Thema nur noch kurz zur Sprache! Ich erzähle von Bewerbungsgesprächen, neuen Wohnungen, Dingen die ich mir wünsche, die ich plane und ich kann meinen Freunden wieder meine volle Aufmerksamkeit schenken!
Schau was dir gut tut. Höre nur auf dich. Aber versuch dich immer kurz mal aus dem Haus zu bewegen. Ich bin auch alleine spazieren gegangen, habe dabei Podcasts oder Musik gehört. Das tat mir sehr gut. Setz dich in ein schönes Cafe und lies ein Buch. Was auch immer dir Spaß macht.

Also versuch wirklich mit dieser Schuldsache aufzuhören. Vielleicht kannst du es so sehen (ich hoffe man versteht jetzt was ich sagen will): Du sagst dein Verhalten hat ihn weggeschickt, richtig? Nun okay, das mag sein ABER wenn er eine andere Person wäre, hättest du dieses Verhalten vielleicht gar nicht gezeigt! Klar muss man darauf achten wie man sich verhält und Gewalt darf nicht vorkommen aber er hat dich ja gewissermaßen getrtriggert. Oder vielleicht auch nicht mal er, es könnte auch sein dass du einfach mehr Selbstbewusstsein brauchst! Und daran kannst du nun arbeiten. Und dann kommt die nächste Beziehung und du gehst da super selbstsicher ran und musst keine Angst haben dass der Typ eine andere findet, denn dann weißt du, du bist genug!

Eine letzte Sache noch, sorry...: Ich weiß, dass ich nie wieder jemanden finden werde wie meine Ex! Unsere Beziehung war einmalig, wunderschön, emotional sehr eng, humorvoll und einfach entspannt. Aber irgendwas hat nicht gepasst. Ich hatte Angst sie zu verlieren, ich habe mich selber als nicht so wichtig erachtet, ich war oft enttäuscht dass ich so viel mehr geliebt habe. Ich denke die nächste Beziheung ist vielleicht nicht so eng oder witzig und aufregend aber dafür werden so viele andere Sachen so viel cooler und besser sein!

Tut mir sooooo leid für diesen langen Text aber deine Aussagen haben mich so getroffen weil ich vor kurzem selber noch so gedacht habe...

10.03.2020 13:32 • x 6 #29


Rosenrot91
Zitat von Isabella93:
Hey du, ich versuch mich kurz zu fassen. Erstens: Schuldzuweisungen bringen rein gar nichts! An dem Ende einer Beziehung sind (meiner Meinung nach) immer beide mit beteiligt. Denn irgendwas hat nicht gepasst. Vielleicht konnte man auch nicht gut kommunizieren oder hat sich irgendwann einfach in verschiedene Richtungen entwickelt. Zweitens: emotionale Abhängikeit. Ich habe mich da selber reingebracht. Meine noch Ehefrau hat sich vor drei Monaten von mir getrennt. Mir ging es noch nie so schlecht, keine Ahnung wie tief das Loch war aber ich habe lange keinen Ausweg gesehen. Ich habe mir eine Therapeutin gesucht und habe nach ...



Ich sage einfach mal Danke für deinen Beitrag.
Du hast alles geschrieben, was man dazu wichtiges schreiben kann.
Finde es schön, dass du dich selbst erkannt hast und so offen warst auf sie und ihre Geschichte so einzugehen.


Wünsche dir viel Glück in der Zukunft, eine gesunde und wundervolle Beziehung zu dir selbst und eventuell kommt dann ja die richtige um die Ecke

Niemals sich selbst verlieren in einer Beziehung... Beziehung muss das i Tüpfelchen sein, nicht alles, was man meint zu besitzen und ohne nicht leben können.

Du hast bereits ganz viele super wichtige Schritte hinter dich gebracht. Sei verdammt stolz auf dich.

10.03.2020 13:43 • x 2 #30


A


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