Hallo miteinander
Ich lese hier schon seit einigen Tagen mit. Und es tut mir gut eure Geschichten zu hören, zu fühlen.
Ich wünschte mir, ich wäre früher auf diese Seite gestoßen. Denn in dieser Zeit hab ich täglich die Hölle durchlebt. Fühlte mich wie der einsamste Mensch auf diesem Planten. Auch weil ich niemanden hatte, mit dem ich auführlich über meine Trennungsschmerzen reden konnte.
Ich habe dann eben geschrieben, geschrieben, geschrieben.... für mich.
Im Moment bin ich wohl etwas auf dem Weg der Besserung. Aber es kommen immer wieder Momente, wo es mich hinabreist. Leider sind die auch noch in der Überzahl. Und es ist noch so, dass keine Stunde vergeht, wo ich nicht an ihn bezw. an unsere Situation denken muss. (Im Urlaub hat man leider da auch genügend Zeit dazu!)
Ich habe hier viele gute Ratschläge für mich mitnehmen können.
Und dafür möchte ich euch von Herzen danken!
Der letzte zB den von momo und Thoms. Dass wir eben nicht so ohne weiteres ausgetauscht werden können. Einfach weil wir als Individum einzigartig sind. Das tut so gut, sich das selbst sagen zu können!
Denn genau dieses Gefühl ausgetauscht worden zu sein, hat mich so unendlich verletzt.
Meine Überlebensstrategie zur Zeit, ist meine Wut zuzulassen.
Dafür dass er so schnell, innerhalb von 2 Tagen, sich einer anderen zugewendet hat. Zwei Tage zuvor schrieb er mir noch, dass er viel für mich empfände, obwohl wir da schon in einer Art Trennung waren. Doch ab dem Zeitpunkt wo er von seiner Neuen vehement angebaggert wurde, (konnte ich im Forum mitverfolgen...) ab diesem Zeitpunkt bin ich für ihn in das absolut Bedeutungslose und Unbrauchbare abgeglitten.
Ich bin zu hundert Prozent davon ausgegangen, dass wir zumindest in einer tiefen Freundschaft verbunden bleiben.
Aber davon will er nichst mehr wissen, weil er glaubt, diese bräuchte er nicht mehr. Denn nun ist ihm ja die große Liebe begegnet, die den Rest des Lebens halten wird......
Auch hilft mir, dass ich mir sage, das wird auf die Dauer eh nichts mit den beiden werden.... (ich konnte ja die letzen Jahre mitverfolgen, was sie im Forum so von sich gegeben hat)
Auch wenn es nicht nett sein mag.... Im Moment hilft mir das einfach.
Ich habe hier auch von Mantras gelesen, die ihr euch vorsprecht, um inneren Halt zu finden.
Meines ist eine Zeile aus Hermann Hesses Gedicht Stufen, was da heißt:
UND JEDEM ANFANG WOHNT EIN ZAUBER INNE
DER UNS BESCHÜTZT UND DER UNS HILFT ZU LEBEN
...... und damit ein Anfang beginnen kann, muss zuerst ein Ende stattgefunden haben.
Hier das Gedicht in ganzer Länge:
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!