Zitat von Polar_Stern:ich würde auch sagen, dass mich die begegnung mit ihm reifer gemacht hat...man könnte sogar sagen, dass ich ihm deshalb danke! ich bin bestimmt nicht mehr so blauäugig wie davor...der nachteil jedoch ist, dass nur wenige menschen auch tatsächlich verstehen, wie das ist, mit so einem menschen zusammen gewesen zu sein.. daher bin ich froh, das forum gefunden zu haben, weil man sich nicht erklären muss...
ich finde, man wird ein anderer mensch zu einem teil als davor, wenn man dem bösen (ja ich bezeichne es nun so) begegnet ist... wenn man so gespiegelt wird, eine perfekte imitation von liebe abgibt.. wem kann man danach noch trauen? ich habe massive probleme nun wieder offen zu werden...ganz abgesehen davon, dass ein großer teil in mir sich noch immer ihm zugehörig fühlt... und das wird wohl auch noch längere zeit so bleiben solange ich es von mir aus nicht schaffe zu gehen...
Ich bin seit 7 Jahren getrennt, Dankbarkeit dafür, dass ich nicht mehr so blauäugig bin, wie davor, kann ich beim besten Willen keine empfinden.
Ich finde es total schei., wie sehr ich auf der Hut bin, wie sehr ich darauf achte, ob eine Person narzisstische Züge haben könnte, wie sehr ich das ständig auf dem Radar habe. Ich bin extrem vorsichtig geworden, mir hat die 10-jährige Erfahrung mit so jemandem sehr viel von dem genommen, was für mich mal normal war. Und das betrifft nicht nur den Umgang mit Männern, ich achte generell darauf.
Ich bin unendlich Dankbar, dass Gefühl mich ihm zugehörig zu fühlen, vorbei ist. Und ich möchte dieser Person so lange ich lebe nie mehr begegnen.
Ich traue heute im ersten Schritt niemandem, der mir irgendwas von schwerer Kindheit erzählt. Ich bin mit dem Schmodder von schwerer Kindheit eingeseift worden, ich habe das geglaubt. Erzählt mir heute jemand von seiner schweren Kindheit, sieht man von mir nur mehr den Kondensstreifen.
Ich wurde nur in mehrere schwere Nervenzusammenbrüche getrieben, ich landete nur auf psychosomatischer Kur, ich weinte nur 1 1/2 Jahre, ich war nur so derart fertig, dass es reichte mir einen Parkplatz wegzuschnappeln um daraufhin eine Stunde zitternd im Auto zu sitzend, ohne mich bewegen können. Die ersten zwei Jahre waren die reine Hölle und Pause gab es keine.
Mir sagten die Therapeuten, auf so etwas kann kein Mensch vorbereitet sein, darum kann mich sich davor auch nicht schützen. Man merkt es nicht, wie es anfängt, weil es ein schleichender Prozeß ist. Was ich darüber hinaus so schlimm finde, dass erst wenn alles vorbei ist, im Schneckentempo klar wird, was man da erlebt hab, was es mit einem machte... und was es immer noch macht...
Heute sage ich, der den ich kennen lernte, hat sich in allem nach Lehrbuch verhalten. Es gibt nichts, was er ausgelassen hätte. An den 10 Jahren war nichts echt außer mir selbst. Ein einziges Lügengebilde vom ersten bis zum allerletzten Tag. Heute ist er als Buddhist unterwegs, hält Vorträge über Mitgefühl, das er nachweißlich nur als Denkmodell kennt, plus Vorträge darüber wie Beziehungen zu leben sind, damit sie funktionieren. Da fällst komplett vom Glauben ab. Vor allem dann, wenn Du weißt, wer da das ist, der das sagt, und wie er sich verkauft. Dabei begleiten seinen Lebensweg Selbstmordversuche mehrerer mir voran gegangene Frauen und der seines Bruders...
Was um ihn herum Zeit seines Lebens passiert ist, hatte mit ihm, alles nichts zu tun. Das waren immer nur die Probleme der anderen, er ist frei von jeder Schuld. Und die Leute, die seine Vorträge besuchen, kaufen ihm jedes Wort ab, das er erzählt... es ist unglaublich, wenn man ihn und seine Lebensweg kennt...
In den ersten zwei Jahren nach der Trennung, wenn ich mir überlege, was ich mir da immer wieder anhörte, wo ich dastand, weder fassen noch glauben konnte, was er da von sich gibt, und dass er das alles wirklich glaubt, und genauso meint, ich war nur noch fertig. Heute weiß ich, die Person die ich da kennen lernte, die war, mit wem ich wirklich zusammen war. Es ist auch nicht so, dass ich während der 10 Jahre mit ihm, nicht auch immer wieder solche ich glaub's nicht, das kann nicht sein, das kann der nicht wirklich ernst meinen Erlebnisse gehabt hätte, aber da war es immer wieder möglich, mich umzudrehen im Sinne dessen, wie es von ihm gebraucht wurde. Mit hat einfach gänzlich das Vorstellungsvermögen gefehlt, das es solche Menschen im echten Leben, noch dazu in meinem, geben kann...
Was mir die Psychologen alles erklärten, ich stand immer immer wieder da, und konnte es nicht glauben/fassen. Für mich war was sie beschrieben Da fehlt ein Teil vom Menschsein - der, der es ausmacht.
Nein, Dankbarkeit darüber empfinden, dass ich dahingehend aufgeklärt wurde, dass es Personen gibt, die wie Menschen wirken, denen aber Kern fehlt, der das Menschsein ausmacht, und sie nicht und auf keinen Fall auf Anhieb zu erkennen sind, kann ich nicht. Auf diese Erfahrung, und das lernen müssen dessen, in was ich stand, hätte ich dankend verzichten können...
Ich bin auch 7 Jahre danach, ständig auf der Hut, ob ich es mit etwas zu tun habe, das dem ähnlich sein könnte. Das finde ich kein bißchen lustig, ich hab eine Stinkwut, dass ich damit leben muß. Ich war vor dieser Erfahrung anders, offener, lebenslustiger, nicht im Ansatz so mißtrauisch. Der Satz den mir die Therapeuten mitgaben Ich werde es merken, viel eher als jene, ohne eine solche Erfahrung, wenn ich es wieder mit so jemandem zu tun habe beruhigt mich jetzt auch nicht unbedingt.
Ich bin heilfroh, dass vorbei ist, was ich hinter mir habe, dass ich wieder zur Ruhe komme, sowas nicht mehr in meinem nahen oder näheren Umfeld habe, aber die Person die ich vor dieser Erfahrung war, die gibt es so nicht mehr. Nein, Dankbarkeit, kann ich keine empfinden. Werde ich auch nie.