Zitat von vorbei:@fantasia danke ich sitz immer noch hier und heule, weil ich nicht weiss, warum jemand jemand anderen zerstören will, dem man nichts getan hat, im gegenteil... ich hätte mein leben für ihn gegeben.. dieses A.. loch natürlich stimmt da jede menge nicht mit ihm.. aber anscheinend mit mir auch was nicht, sonst wäre mir das wohl nicht passiert..
ich weiss schon , wie ich bin... und ich bin eigentlich auch nicht so ein hascherl... und ich schau mich an und ich versteh mich selber nicht... und vorallem ,weiss ich nicht, warum mich das so trifft, wenn er die nächste anbaggert... ich bin froh dass der weg ist..
so ein mist
Ja. Das ist so eine schwierige Nummer. Ich kenne das auch.
Es ist ja schon nach ganz normalen Beziehungen traumatisch ausgetauscht zu werden oder gleich die Neue mitzuerleben.
Ich glaube, es gibt da noch so einen Punkt nach einer destruktiven Beziehung:
Man hat ja in der Beziehung gelernt, dass die Schmerzen der Off-Zeiten verfliegen, sobald der Freak wieder auftaucht.
Wusch, waren alle Schmerzen geheilt und eine Erleichterung trat ein. Ich bedeute ihm doch etwas. Ich bin doch wertvoll.
Es ist so eine komische Dynamik in einer solchen Beziehung, dass man sein Glück immer mehr vom destruktiven Partner abhängig macht.
Ich habe lange darüber nachgedacht, wieso ich das bei Ex mitgemacht habe. (Bei meinem EX Ex war das anders. Da gab es keine Off-Zeiten. nur eiskalte Zeiten.)
Meine Antwort ist: Ich habe in IHM meine Heilung gesehen. Ich war sofort in meinem Seelenfrieden und in meiner Ruhe wieder, wenn er wieder da war. Wenn er mir wieder sagte, dass ich immer noch seine große Liebe sei und die einzige Frau, die er jemals heiraten wollte.
Und der wesentliche Grund meiner Beruhigung war, dass ich wohl glaubte: Es ist doch nicht so, dass ich da so etwas schreckliches Erleben muss und in Wahrheit dieser Mensch mich eiskalt ausblenden kann, wenn es ihm passt. Und all die Verletzungen, das Erbarmungslose, das fehlende Mitgefühl, das eiskalte gnadenlose Wegrennen, wenn ich wegen ihm geweint habe .... anstelle mich in die Arme zu nehmen, sich zu entschuldigen oder von mir auch aus ohne Entschuldigung zu trösten ....
sondern genau im größten Schmerz mir noch mehr Schmerz zuzufügen ....
all das fühlte sich wie nicht passiert an, wenn er sich mir wieder zuwandte.
Und das ist das Fatale.
Und deshalb gibt es noch eine lange Zeit nach der Beziehung, in der man immer noch glaubt, dass die vermeintliche Entwertung durch ihn wieder aufgehoben werden könnte.
Deswegen tut es einem weh, wenn er Next hat. Er ist glücklich. Er denkt nicht mehr an einen.
Und man wird weiter vermeintlich entwertet. (also das fühlt man so).
Man muss es einfach annehmen. Es ist halt so. ER ist halt so. Und wird sich nie ändern.
Und ER KANN auch nichts mehr bei dir ändern. Du kannst ihm nie mehr vertrauen. Du würdest ihm niemals mehr glauben können, wenn er ankäme und behaupten würde, es täte ihm alles leid,
Du wüsstest genau, dass er das nur macht, weil er kurz eine (altbewährte) Tankstelle braucht.
Also ist es egal, was mit ihm ist. Was er macht. Und was er sagt und wie er zu anderen Frauen ist.
Man kann es wie ein Narz formulieren:
Er taugt nichts mehr für dich. Er ist unbrauchbar geworden. Er kann dich nicht mehr glücklich machen.
Versuche mal wie er zu denken. Ohne Hass. Ohne Wut. Ganz sachlich. Nur aus dem Aspekt des Nutzens für dich.
Er nutzt dir nicht mehr, um deine Wunden zu heilen.
Also heilst du die jetzt selber.
Ich habe auch sehr lange darüber nachgedacht, was mit mir nicht stimmt. Und ich habe jede Menge Baustellen bei mir gefunden, derer ich mir gar nicht bewusst war.
Ich glaube während Psycho 1 hatte ich einige komplementäre Strukturen.
Ich habe geglaubt, ich könne alles kontrollieren und wäre auch für alles verantwortlich und habe immer alle Schuld auf mich geladen. Ausserdem war ich der Meinung, dass ich den Durchblick habe. (haha ... hatte ich kein bisschen, war total verblendet).
Nach Ex Ex habe ich 3 Jahre gebraucht. Und ich bin die ersten 1,5 Jahre durch die Hölle gegangen.
Dann hatte ich viel an mir verbessert. War wieder ganz und im Frieden. Und dann war ich doof und habe mich wieder auf Ex eingelassen.
Das komplementäre hatte ich abgelegt. Aber immer noch nicht genügend Selbstliebe aufgebaut und meinen Mangel selber gedeckt.
Dafür war EX gut. Das ich sehe, woran ich noch arbeiten muss.
Du schaffst das!
Ich auch. Fühle mich nach 5 Monaten schon recht weit. Geht viel schneller dieses Mal.
Ich habe ganz viele Strategien:
1.)Wenn in mir noch Liebesgefühle hochkommen, dann sage ich mir: Gut, dann liebe ich ihn wohl noch.
Auch wenn es mir nicht gefällt. Aber er will mich ja nicht. Er liebt mich nicht. Sonst wäre er bei mir geblieben. Also lass ich ihn los. (also wie man das nach einer normalen Beziehung auch macht).
2,) Kriege ich die Liebesgefühle nicht weg, dann lese ich im Internet über Psychopathen und Beziehung.
Danach sind sie weg. Denn es passt wie Faust aufs Auge. Das gruselt mich dann. Und ich bekomme eine ganz andere Sicht.
3.) Wenn Wut hochkommt, frage ich mich, was gerade der Mangel in meinem Leben ist. Und mache mir klar, dass ich nur wütend auf ihn werde, weil ich ihm die Schuld für meinem Mangel gebe.
Aber die Wahrheit ist: Er hat keine Schuld. Er ist ja gar nicht da.
4.) Ich lese über Schuldgefühle. Ist mir letzens erst klar geworden, dass ich mir eingestehen muss, dass ich irgendwo in mir drin immer schon geglaubt habe, dass ich nicht gut genug bin.
Ich konfrontiere mich mit meinen tiefsten Minderwertigkeitsgefühlen, die ich immer sogar fleißig vor mir selber versteckt habe.
Und dann mache ich mir klar, dass das nur mein GLAUBE ist. Aber nicht die Wahrheit.
Damit meine ich: ich mache mir klar, dass meine Kindheit und andere Muster mich dahin gebracht haben, zu glauben, ich sei nicht liebenswert und gut genug, um wahrgenommen zu werden.
Und dass sind dann diese Dinge, die man Eigenanteile nennt. Ich beschäftige mich damit, finde neue Sachen an mir, neue Baustellen, die ich neu bepflanzen und bebauen kann.
Und es macht mir Spass, mir endlich mal selber zu helfen, als mich immer nur um andere zu kümmern.
Und ich komme dahin, zu erkennen, wie ich wachsen und mich verändern kann, um selber in mein Glück zu finden .....
und was mit Ex und Next ist, interessiert mich dann herzlich wenig. Auch Ex wird mir immer egaler.
.... nur mal so als Anregung.
War glaube ich, ein bisschen viel. Ich könnte aber noch ewig weiterschreiben.