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Ex-Partner von Narzissten / Hochstaplern - Austausch?

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Zitat von whynot60:
Interessanterweise gibt es ja auch das spirituelle Pendant zur Narissmusbeziehung, nämlich die Dualseelen. Der Unterschied ist nur, daß sich die Dualseelengläubigen das letzendliche Glück wohl bis in alle Ewigkeit einreden und so den Schmerz mildern und ihm eine tiefere Bedeutung geben.


Du wirst jetzt lachen. Genau das wurde mir eingeredet; daß er mein Dualpartner wäre. Ich habe mir auch darüber Bücher besorgt, um wenigstens verstehen zu können, was damit gemeint ist. Vom Prinzip her läuft es tatsächlich ähnlich ab. Das Ding ist eben nur: Glaubt man daran oder nicht. Ich weiß es nicht; ich denke allerdings: WENN es das gäb, dann wäre der andere sicherlich nicht so egoistisch, so empathielos, wie es Narzissten sind.

Ja natürlich hast du Recht, wenn du schreibst, daß es sich Narzissten auch nicht aussuchen. Ich denke, das ist jedem klar hier.

01.11.2015 20:57 • #2611


D
Zitat von whynot60:
Der Unterschied ist nur, daß man bei einem N. zumeist eine besonders tiefe und fast schon überirdische Liebe verspürt, was eben darauf hinweist, daß hier tiefinnerste Muster angesprochen werden.


Das ist in meinem Fall wahr; es ist eine besonders tiefe und überirdische Liebe; ja. Deswegen möchte ich auch nicht, daß es vorbei ist. Trotzdem denke ich nicht, dass es daran liegt, dass irgendein Muster angesprochen wird; oder dass er ein N. ist. Es kann sein, dass man einfach sagen kann, dass ich einfach Pech habe, dass ich ausgerechnet einen Menschen liebe, der davon betroffen ist. Aber es hat sicherlich keine anderen psychologischen Gründe; auch wenn du das so interpretierst.

01.11.2015 21:27 • #2612


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Ex-Partner von Narzissten / Hochstaplern - Austausch?

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W
Liebe Divolina,

als erstes einmal entschuldige, das ich erst so spät antworte, aber ich schaue ganz selten hier noch mal rein.

Shizoid - die gespaltene Persönlichkeit. Das trifft auf den N., und im Internet findest du einiges dazu. Vllt gibt dir das din Antwort die du suchst.

Hallo Rosenrot, hoffe es geht Dir gut. Weiblicher und männlicher Narzisst? Ich las irgendwo, das deiner nicht so war (grandios usw.). Sie passen sich außerdem wohl perfekt an. Bedienen immer das, was ihnen gerade den größten Vorteil bringt.
Ich könnte mir heute gar nicht mehr vorstellen mit ihm zusammen zu sein Vllt aber auch, weil ich heute sehe was und wie er wirklich ist. Ein chronischer Lügner, Abhängig, Trinker usw. Nenene

01.11.2015 22:04 • #2613


S
Ja, bestimmte Verhaltensmuster zu durchbrechen ist nicht einfach. @whynot: ich habe deine latente Kritik an der Traumabewältigung vieler Teilnehmer_innen hier durchaus verstanden. Meine Umschreibung mit einen an der Waffel haben war etwas plump, aber im Kern meinst du, dass andere Menschen uns nur derart beschissen behandeln können, weil wir es zugelassen haben. Dann sollen wir, deiner Meinung nach, doch mal schauen, ob wir nicht eine lieblose Kindheit hatten, nach liebe geiern und unsere uns näherstehenden Personen mit Händen und Füßen festhalten wollen. Du sagst es selbst, wir leben in einer Gesellschaft, in der N. regelrecht gezüchtet werden. Ich persönlich bin genau den Weg gegangen, den du geraten hast: ich habe bei mir angefangen. Ich gab meinem Ex zunächst keine Schuld. Ich spielte seine Demütigungen mir gegenüber immer herunter, um ihn zu beschützen. Ich war sogar in einem Ashram in Indien, 2 verdammte Monate lang, um mich zu finden, um mich zu ergründen. Die Moral von der Geschichte ist, dass ich gut bin genauso wie ich bin. Ich bin bei Leibe nicht perfekt, aber dass ich gezielt von einem N. auserwähltwurde, wurde mir von meinem N. sogar direkt bestätigt. Er meinte im Streit mal zu mir: ich habe dich gesehen und ich konnte dich lesen. Du bist ein offenes Buch für mich. Ich musste dich haben. Das musste ich mir selbst beweisen. Da spricht hier noch einer von Zufall? Sorry nein.

Ich bin einfach nur wütend. Wütend über solche Ratschläge wie fangt an euch zu fragen warum euch das passiert. Eine Ellenbogen-Gesellschaft unterstütze ich nicht! Ich bin und bleibe eine Humanistin, undzwar eine sozialdemokratische

01.11.2015 22:30 • #2614


Effi
Hallo whynot

Viele deiner Beiträge in anderen Threads mag ich aber hier finde ich deine Beiträge nicht gut.
Ich fand Dunkelrots Anworten auf deine Beiträge sehr stimmig - danke liebe dunkelrot dafür - und kann kaum mehr was dazufügen, nun einfach du hast nicht so wirklich Ahnung von Narzissten und pathologischen Lügnern und eventuell sogar Psychopathen.

Natürlich sind wir nur Laien und keine psychologisch geschulten Fachpersonen, die hier behaupten mit einem Narzissten bzw./oder Psychopathen oder sonstigem Destruktivem Charakter eine Beziehung eingegangen zu sein. Aber hören wir nicht oft genug, dass eben dies geschulten Fachpersonen auch nicht geschult genug sind, um diese Art von Persönlichkeitsstörung zu erkennen?
Und grade eben weil es pathologische Lügner und sehr manipulative Menschen sind.

WAhrscheinlich bin ich in deinen Augen eine der Frauen, die zu lange in der Beziehung fest steckte und darum ihre Eigenanteile anschauen sollte. Aber bin ich deswegen so destruktiv wie dieser Mensch?
Gibt ihm das irgendwie das Recht mich so zu behandeln, weil ich irgendwie und trotz allem an ein wenig Einsicht seinerseits geglaubt habe? Ich habe ihn auch immer und immer konfrontiert mit Unstimmigkeiten - aber er war echt gut im mir weiss machen und einreden, dass ich falsch liege, meine Wahrnehmung litt zusehends und ich las BÜcher über Bindungsunfähigkeit und über passive Agression. Ja überall fand ich Teile von ihm und konfrontierte ihn auch immer damit aber er spielte einfach weiter und manipulierte weiter und ich liebte und glaubte einfach auch an seine Liebe zu mir. Er war ja auch megalieb, wenn er da war und ich nicht zuviel hinterfragte, ansonsten war ich halt stressig mit meinen ewigen Fragen und der introvertierte Mann überfordert.

Er als einer der sehr stillen und sehr introvertierten - der auf eine knapp 20jährige Ehe zurückblicken kann - neben all seinen anderen Frauen.
Ich die Frau die wieder dezent bei ihm anklopfte, nachdem ich die langjährige Geliebte herausfand - weil ich dachte ich bin falsch (wegen der langen Ehe und wie die damals Nochfrau auf mein Outing reagierte, wie die langjährige Geliebte auf mein Outing reagierte) - ich war völlig destabilisiert und monatelang in einem Ausnahmezustand.

So nahm ich - Klappe die zweite - mit dem Wissen um die Andere Frau und wurde noch mehr klein gehalten und angeblich auch geliebt, war unfähig eine entscheidung zu treffen, fand mich aber anfangs stärker. Puh welch Fehleinschätzung.
Ich hatte nicht das Gefühl dass er mein Dualpartner ist, sondern einfach ein Partner, der in gewisser Hinsicht ähnlich tickt wie ich und wir gut zusammen passen könnten, das war nur seine Show, da ich ihm anfangs sehr ehrlich von mir erzählte. Er wusste also was ich wichtig fand, hob mich aber weder auf Wolke 7 noch überflutete er mich mit Nachrichten, es war eher immer dezent, zu wenig, ich tippte anfangs auf Bindungsunfähigkeit, aber es war ja soviel mehr -ein pathologischer Lügner - der sich damit das zurecht bog, dass ja jeder Mensch täglich lügt - völlig ausser Acht lassend, dass wir manchmal lügen damit wir jemanden nicht verletzen oder was weiss ich - und dabei uns aber nicht wohl dabei ist - mir zumindest nicht. So ein Narzisst bzw. Psychopath lügt aber damit er all das bekommt was er will und es ist ihm dabei sehr egal wie sehr er verletzt und sein Gewissen ist auch nicht vorhanden.

Ich wurde also vom allerersten Tag unseres sanftes Kennenlernens belogen und meine Hoffnung, dass dieser Mensch ne Art von Gewissen hat oder Einsicht zeigt wurde letztendlich völlig zerstört.

Wie viel mal hat Phoenix, BMP und andere hier mir ins GEwissen geredet und mir (schrieb ab und an mal eines seiner SMS bzw. per PN auch mal ein mail von ihm hier rein) aufgezeigt, wie nichtig das alles ist, ich hatte nicht den Mut und die Kraft es zu erkennen, weil er so genau wusste was nicht geht und er das dermassen gut dargestellt hat, dass er auch niemals so sein könnte, ich habe einfach ans Gewissen dieses Menschen appelliert, an die Liebe geglaubt an Werte und Achtsamkeit, er konnte das unverschämt gut darlegen aber da ist NICHTS wirklich NICHTS.

Der Vergleich mit Frauen die solchen Menschen wie Unterweger, Breivik und ähnlichen Liebesbriefe ins Gefängnis schreiben ist sehr weit hergeholt und sehr verletzend für mich gewesen. Niemals käme mir sowas in den Sinn - früher schon nicht und jetzt schon gar nicht.
Ich konnte diese Anwältin im Fall Unterweger nicht nachvollziehen - weil er interessant war. NÖ nö nö.
Einfach weil ich wusste was Unterweger gemacht hat, da hat er für mich nichts gutes an sich, sondern ich sehe in ihm einen manipulativen bösartigen Psychopathen der sogar seinen Selbstmord noch inszenierte mit denselbem Knoten den er sonst benutzte.

Dich empfinde ich auch nicht als gestörten Narzissten (das sind die von denen hier geschrieben wird aber), ich denke einfach, du hast - wie du auch schreibst - sowas nie erlebt und kannst dich darum nicht ganz so einfühlen, es nachvollziehen, weil du deren extreme Art der Manipulation und des pathologischen Lügens niemals verstehen kannst. Das ist teilweise so subtil.
Natürlich war es bei mir die letzten zwei Jahre nicht mehr so subtil, da war ich aber zu schwach mich daraus zu befreien (Stockholmsyndrom und kognitive Dissonanz) und er war ja niemals laut und aggressiv - ich dagegen schon wütend und laut.

Weil ich mich nun nicht genug wehren könnte, weil ich schwächer bin, bin ich schlecht oder habe ich kein Recht das zu bemängeln, weil ich es nicht gleich schaffe mich daraus zu befreien, oder irgendwas positives daraus zu sehen für meine weitere Zukunft. DAs hätte ich nicht gebraucht niemals aber es ist passiert und ich weiss nicht wie geschädigt ich dadurch bin, aber ich bin es und trotzdem werde ich niemals jemanden so belügen und ihm was vormachen wie er es tat, obwohl ich dadurch mehr Ängste habe ohne die Sicherheit einer Partnerschaft und alleine durchs Leben zu gehen, diese Angst habe ich im Griff, aber er hat sie genährt und ist darauf rumgetreten während er seine sichere Homebase immer behalten hat. Mehr als ein Narzisst und auch Unterweger war wohl mehr als ein pathologischer Narzisst, aber liest man sich so durch alles durch erkennt man, dass das noch nicht so genau definiert ist, was ist nun pathologischer Narzisst und was ist Psychopath.

Wichtig ist, dass man solche Menschen erkennt und ihnen die Maske runterzieht und nichts entschuldigt mit unserem Mitgefühl, genau das brauchen die ja und hoffen auch darauf. Pathologischer Narzissmus und der immer weiter verbreitete Narzissmus der modernen Welt sind noch zu unterscheiden - möglicherweise rinnen sie irgendwann ineinander oder tun es teilweise jetzt schon aber was ist dann ein Psychopath?

Das Thema ist so vielschichtig und jeder sollte sich die Zeit nehmen die er braucht und darf hier rumjammern und Fragen stellen und hinterfragen und vielleicht noch eine Runde drehen - wird zwar schlimmer - aber es ist auch so fernab jeglicher Realität, dass man es nicht glauben kann, dass es sowas gibt. Zumindest kann ich mich jetzt in einigen Thrillern - die früher so weit weg von mir waren - einfühlen, toll das war der Sinn meiner Partnerschaft.

Danke nochmals dir liebe Dunkelrot für deinen wertvollen Post und danke an all die anderen hier die zur Zeit so viel schreiben, tolle Truppe.

Und danke auch dir so nah und doch so fern, deine BEiträge

Zur Stimmenänderung: Das tat N nicht so wie es andere hier beschreiben, er redetet so gut wie immer ruhig , sogar wenn er kalt war, keine Babysprache und gar nichts, kann man also nicht auf jeden beziehen.
In fünf jahren hatte er zwei oder dreimal bei krassen vorhaltungen und Offenlegungen von mir so eine eigenartige Art mir gar nichts mehr zu antworten - totale Ignoranz meiner verletzten Gefühle und dem Versuch von ihm Verständnis und Anteilnahme zu bekommen - und seine Pupillen gingen dann so nach oben weg, als ob er wegtritt und nicht mehr da ist, ganz komisch, aber das nur - ich denke sogar nur zweimal - als er bei extremen Fragen und Vorhaltungen meinerseits in diese Starre verfiel - jeweils für kurze Zeit nur - das erste mal dachte ich er schläft ein, es war total eigenartig, sowas habe ich nie vorher gesehen.

Liebe Grüsse

01.11.2015 23:26 • #2615


W
Hallo!

@ Diavolina

Bei dieser Dualseelengeschichte geht es eben darum, daß behauptet wird, der andere würde einen spiegeln. Also wenn man selber etwa besonders empathisch ist, wäre der andere besonders unempathisch. Oder wenn den einen das Verlangen überkommt, zieht sich der andere zurück. Usw.
Aber das sind halt solche Konstrukte, die etwas Unerklärliches erklärlich und etwas Unerträgliches erträglich machen sollen.

Ich möchte auch nichts irgendwo hineininterpretieren - aber offensichtlich ist doch eines: es gibt Ursachen, warum man sich in einen Menschen verliebt bzw. daß jemand die tiefste Liebe in einem erweckt. Diese Ursachen sind sehr vielschichtig, und niemand wird sie wirklich vollkommen verstehen können. Das ist einfach zu komplex. Und ebenso gibt es Ursachen dafür, weshalb man sich von einem Menschen nicht lösen kann, wenn die Beziehung destruktiv wird oder man überhaupt schon behandelt wird wie der letzte Dreck.

@ SoNahUndDochSoFern

Nein, es ist nicht meine Meinung, daß man in seiner Kindheit endlos herumgraben sollte, um dahinterzukommen, weshalb man in eine solche Beziehung geraten ist.
Ich habe lediglich gesagt, daß einem eine solche Beziehung nun eben passiert ist, warum auch immer, genötigt wurde man jedenfalls nicht dazu, man auch nach keiner Schuld und nicht nach Fehlern suchen sollte (weil das Wertungen sind, die keinen realen Gehalt haben - wenn ich auf einen morschen Ast steige und dann vom Baum falle, kann ich zwar sagen, das war mein Fehler und es war meine Schuld, aber das wird nichts daran ändern, daß ich vom Baum gefallen bin ...), sondern daß es letztlich darum geht, wieder in sein Leben zurückzufinden. Anders gesagt: es gibt eben einen analytischen Umgang mit den Dingen und einen konstruktiven - und irgendwann sollte man halt auch vom analytischen in den konstruktiven übergehen, will man nicht für den Rest des Lebens festgenagelt bleiben.

Das war es, was ich Euch im Kern vermitteln wollte, aber das ist offensichtlich eben nicht möglich und kommt so nicht an.

Es ist halt so: wenn einem z. B. der Magen entfernt werden mußte, dann gibt es zwei Möglichkeiten: entweder man sucht dauerhaft nach den Gründen dafür und hadert mit diesem Schicksal, oder man stellt sich darauf ein, auch ohne Magen ein gutes Leben führen zu können.

Es ist ja auch oft die Rede davon, daß N. pathologische Lügner sind.
Dein N. hat Dir gesagt, er habe Dich gesehen und konnte Dich lesen, Du warst ein offenes Buch für ihn. Diese Aussage ist glaubwürdige, oder auch nur so eine Narzisstenmarotte, die vorgibt, alle bis auf den Grund zu durchschauen?

@ Effi

Nein, Du bist keine so destruktive Frau wie dieser Mensch, weil Du so lange an der Beziehung festgehalten hast.
Und er hatte auch kein Recht, Dich so zu behandeln. Aber Du hattest das Recht, Dich nicht so behandeln zu lassen.
Und das sind eben die Eigenanteile, auch dieses sich endlos Hoffnungen machen, sich mit irgendwelchen Ausflüchten abspeisen zu lassen, sich manipulieren und einlullen zu lassen, sobald es ernst wird, sich eine falsche Wahrnehmung einreden zu lassen usw.
Und um diese Erkenntnis wird man nicht herumkommen.

Ich erinnere mich z. B. an einen krassen Fall, wo es zu massiver Gewalt und später dann sogar zu einer Flucht ins Frauenhaus gekommen ist. Dennoch war dieser Frau nicht zu helfen und sie ist wieder zurück. Mit fatalem Ausgang.

Du hast mit allem, was Du sagst, recht, also etwa, daß N. oder andere Psychopathen lügen und alles mögliche machen, um ihre Ziele zu erreichen, und sie dabei auch keine Gewissensbisse haben.
Du sagst auch, daß Deine Hoffnung letztlich zerstört wurde. Und das ist es eben - die Hoffnungen macht man sich selber oder läßt sie sich einreden. Und das oft über sehr lange Zeit. Und darüber sollten einen halt auch einmal die Augen aufgehen.

Warum Du Dich wegen des Vergleichs mit Frauen, die einem Unterweger usw. Liebesbriefe ins Gefängnis schreiben, verletzt fühlst, verstehe ich nicht ganz. Ich habe hier ja nichts verglichen, sondern lediglich gesagt, daß es auch das gibt.

Ja, und wenn Du meinst, ich könne mich hier nicht einfühlen, weil ich es noch nicht persönlich erlebt habe, dann sei Dir das unbenommen.
Dann darfst Du aber auch nur zu einem Psychologen gehen, der bereits zumindest eine narzisstische Beziehung hinter sich hat - sonst fehlt ihm ja die entsprechende Qualifikation.

Ich wünsche Euch allen alles Gute und möchte mich damit wieder von hier verabschieden, um nicht unnötige Aufregungen zu verursachen und letztlich doch auch nur im Narzisstenmistkübel zu landen.

Liebe Grüße

02.11.2015 02:43 • x 1 #2616


L
Hallo zusammen,

da über das Wochenende so einige Posts zusammen gekommen sind, möchte ich mich ganz allgemein äußern und ein paar Dinge aus meiner Sicht feststellen:

In diesem Thread treffen sich Menschen, die aufgrund einer langen, kräftezehrenden Beziehung und einer schwer zu verarbeitenden Trennung traumatisiert sind. Psychisch und physisch sind die hier Anwesenden
- vorsichtig ausgedrückt - sehr mitgenommen.

Mir erscheint es als völlig normal, nach diesem Trauma (so empfinde ich meine Trennung wirklich!) die Fragen zu stellen wie: Habt Ihr das auch erlebt?, War Euer Partner auch so?, usw..

Da die Beziehung und auch die Trennung (für mich) im wahrsten Sinne des Wortes unfassbar sind, ist man für jedes Detail, für jeden Erfahrungsbericht und für jede Theorie unglaublich dankbar, damit man sein eigenes Puzzle - zumindest ein bißchen - zusammenstellen kann, damit das Erlebte fassbar wird.

Zugegeben: Es wird sehr viel in die Vergangenheit geschaut, es wird sehr viel über das Verhalten und die Eigenschaften der Ex-Partner berichtet. Das aber brauchen die meisten hier auch (mich eingeschlossen) um das Erlebte aufzuarbeiten.

Direkt nach nach meiner Trennung wusste ich nichts über das Thema NPS, ich war zu 100% davon überzeugt, dass ICH an dem Ausgang der Beziehung schuldig war, dass ICH nicht fähig war, die Beziehung zu führen, dass ICH durch meine Person meine Partnerin verletzt habe. Mir hat das Lesen im Forum und das Erkennen der Eigenart meiner Partnerin eine enorm große Last von meinen Schultern genommen, zu lesen, dass es anderen Menschen genauso erging wie mir, dass ich nicht der alleinige Schuldige am Scheitern der Beziehung bin.

Der Austausch, so wie er in diesem Thread stattfindet, ist wichtig, hilfreich und unverzichtbar für Betroffene!

Aber: Ich finde es auch sehr wichtig, die Fragen ganz nüchtern zu diskutieren, warum wir, die sog. Ofer, die Beziehung eingegangen sind, warum wir die Beziehung so lange ausgehalten haben, warum wir uns nicht gewehrt haben (nicht wehren konnten), warum wir nicht unsere Bedürfnisse eingefordert haben (nicht einfordern konnten). Was waren unsere Motive für die Beziehung?

Ebenso wichtig erscheint mir, unsere Werte (auch in Bezug auf uns selbst) zu hinterfragen. Wie werden wir in Zukunft mit unseren Ex-Partnern, aber auch mir unseren zukünftigen Partnern umgehen? Wieviel Wert sind wir uns selber?

Diese Fragen werden - zugegebenermaßen - in diesem (!) Thread weniger behandelt. Das mag daran liegen, dass viele Anwesenden sich noch in der Phase befinden, den momentanen Zustand zu verstehen (und somit noch nicht soweit sind), oder diese Fragen bereits mit einem Therapeuten intensiv besprechen, oder diesen Thread als eine Art Erste Hilfe für Betroffene ansehen.

Ja, auch ich wünsche mir inzwischen, mehr über die eigenen Charaktereigenschaften und Verhaltensmuster der Anwesenden zu lesen, Strategien auszutauschen, wie wir mit unseren Ex-Partnern umgehen (diese Diskussion findet ja bereits statt) und uns darüber auszutauschen, wie wir uns in Zukunft vor unglücklich machenden Beziehungen schützen.

In diesem Sinne, ich wünsche Euch einen guten Start in die Woche,

Lost

02.11.2015 08:59 • x 3 #2617


W
Tja Lost_38_ männlich , da unterschreibe ich dir so. (Ich stöbere nur noch etwas hier, musste bei deinem Beitrag aber doch wissend lächeln).

Klar machen sie einen nie Eifersüchtig. Brauchen sie auch gar nicht. Sie leben es ja auch aus. Sie würden wenn sie uns Eifersüchtig machen würden ja schlafende Hunde wecken. Du würdest Hinsehen, und jemand der so viel zu verstecken hat wie diese Narzissten, wird genau das tunlichst vermeiden.

Im Gegenzug dazu, sind sie natürlich hochgradig Eifersuchtig (wie verdreht das alles! Da wirft der, der standig betrügt, dem Ehrlichen ständig betrug vor, und wiegt den Ehrlichen bewusst ständig in Sichherheit, damit der Ehrliche, nicht hinter den Betrug des vermeindlichen Opfers kommt *Ahhhhh*), sie fühlen sich im Grunde genommen ja völlig klein, sind unsicher. Und du gehörst ja nur ihnen alleine. Sollst nur für sie leben und sie stabilisieren/füttern.

Ich fand es aber wie du auch rührend seine Eifersucht (er muss mich ja lieben) und gleichzeitig fühlte ich mich so sicher bei ihm, weil andere gar keine Rolle bei ihm spielten. Trugschluss, es gab so viele andere, aber das sollte und durfte ich ja nicht wissen.

Es macht immer noch wütend manchmal, aber sie sind halt völlig krank. So muss man es sehen. Tröstend ist, das er so weiter macht. Wie ein Hamster im Rad. Und auch seine Neue wird irgendwann dahinter kommen, die arme. Und dann vllt hier aufkreuzen um zu verstehen. Da wird er schon längst die Nächste haben. Hat sich einfach umgedreht und hat sie stehen lassen, ohne Antworten. Es ist halt eine Bindungsstörung. Sie haben keine Bindung zu anderen Menschen. Drehen sich um und suchen sich das nachste lebende Objekt was ihr schwaches ICH stabilisiert. Nur darum geht es. Ziemlich trostlos so ein Leben könnte ich mir vorstellen.

Alles Gute für Dich und natürlichen für jeden andern hier...

Zitat von Lost_38_männlich:
Guten Morgen,

@snudsf: Deine Frage, bezgl. Eifersucht, möchte ich gerne beantworten:

Ja, es war immer eine unterschwellige Eifersucht vorhanden, selbst heute nach der Trennung scheint diese noch da zu sein. War ich höflich/freundlich zu einer Kellnerin/Kassiererin, wurde mir Flirten unterstellt.

Ich habe eine langjährige, gute Freundin. Andauernd musste ich mir anhören, dass da bestimmt doch schon mal was gelaufen sei!. Diesen Kommentar durfte ich mir andauernd anhören, wenn wir diese besagte Freundin auf einer Feier gesehen hatten. Irgendwann war ich es leid, hab mich immer mehr zurück gezogen, mich sehr distanziert ihr gegenüber verhalten (was für ein dummer Weg meinerseits!).

Selbst nach der Trennung gibt es die Kommentare: Und?, wann wird das was zwischen Euch?

Kam mir auf der Strasse eine gutaussehende Frau entgegen, merkte ich den Blick meiner Partnerin. Ich habe mich dann immer gezwungen, möglichst gleichgültig zu wirken, der entgegenkommenden Frau keinen Blick zu schenken.

Das steht alles im krassen Gegensatz zu der Freundin, die ich vor meiner N.-Partnerin hatte: Diese hat mich sogar zwischendurch angestuppst und mir zugeflüstert: Na? Die würde Dir auch gefallen, oder?!.

Was ich allerdings sehr an meiner narz. Ex-Partnerin geschätzt habe: Sie hat wirklich nie (!) versucht, mich eifersüchtig in Bezug auf andere Männer zu machen. Wirklich nie! Eifersucht (von meiner Seite) habe ich in den gesamten Jahren nie verspürt. Dafür war ich ihr immer sehr dankbar, denn ich habe es in anderen Beziehungen erleben dürfen, dass die Partnerinnen gerne damit gearbeitet haben.

Soweit für heute! Einen schönen Mittwoch wünsche ich Euch,

Lost

02.11.2015 09:16 • x 1 #2618


E
Ihr Lieben,

ich lese hier schon lange mit und habe auch den einen oder anderen Beitrag verfasst. Mein Tag der Entsorgung (ich nenne ihn mittlerweile Tag der Befreiung ) liegt mittlerweile fünfzehn Monate zurück.

Ich wollte euch schon lange mal schreiben und euch sagen, wie toll ich es finde, wie ihr euch hier zusammen gefunden habt, obwohl keiner von den Alten hier mehr wirklich schreibt. Das Forum lebt weiter, das ist super!

Ich möchte mich jetzt dann aber doch mal zu der Diskussion der vergangene Tage äußern. Und zwar, nicht verallgemeinernd, sondern wie ich es sehe:

Zitat von narzissmus.net:
Selbstbestrafung ist charakteristisch für die, die gewählt haben (und es ist eine Wahl!) mit einem Narzissten zu leben.


Mir war es von Anfang an ungeheuer wichtig, mich nicht als Opfer zu sehen und auch meinen Teil der Verantwortung anzunehmen. Damit meine ich nicht, dass ich es verdient/herausgefordert habe, gedemütigt, beleidigt, entwertet, nicht gewertschätzt und immer wieder weggestoßen zu werden. Aber ich habe eine Verantwortung dafür, dass ich es habe mit mir machen lassen, dass ich geblieben bin anstatt zu gehen. Im Nachhinein ist mir klargeworden, dass ich immer seinen schönen Worten geglaubt habe, seine Taten standen jedoch im krassen Widerspruch dazu. (Das ist übrigens eines, was ich aus dieser Erfahrung gelernt habe - ich beurteile niemanden mehr danach, was er/sie sagt - sondern nur noch danach, was er/sie tut.)

Ich will damit sagen, ich bin kein (sein) Opfer! Weil das nämlich bedeutet, dass ich hilf- und wehrlos ausgeliefert war. Und das war ich nicht. Ich bin eine erwachsene Frau, finanziell war ich nicht abhängig von ihm und habe mich doch ganz und gar darauf eingelassen. Der N hat mich nicht bedroht, erpresst, gezwungen oder so was Ähnliches - ich bin aus freien Stücken geblieben. (Zwar manipiuliert ohne Ende und einer gehörigen Gehirnwäsche unterzogen, aber doch freiwillig - denn wenn ich ehrlich zu mir war, so richtig gut ging es mir in dieser Beziehung nie. Ich habe schon von Anfanfg an gespürt, dass da irgendetwas nicht stimmt. Leider leider habe ich aber seinen schönen Worten mehr geglaubt als meinem Bauchgefühl...)

Für mich ist das ein ganz wesentlicher Punkt. Weil, wenn ich diese Eigenverantwortung nicht habe - dann kann mir das jederzeit wieder passieren. Es würde bedeuten, dass ich jedem dahergelaufenen Manipulator wieder ausgeliefert sein werde, wenn er nur die richtigen Knöpfe drückt- dass ich eine solche Erfahrung also auch in Zukunft nicht verhindern kann.

Ich weiß nicht, ob ihr versteht, was ich damit meine. Es ist nach dieser Erfahrung eben essentiell für mich gewesen, die Oberhand über mein Leben und meine Gefühle wiederzugewinnen. Und ich glaube fest daran, dass ich mich in Zukunft nur noch mit Menschen einlasse, die mir guttun, mich wirklich lieben und mich vor allem so annehmen wie ich bin.

Nichtsdestotrotz war es für mich, besonders am Anfang, enorm hilfreich und heilsam, viel über Narzissmus zu lesen und auch über den N zu schimpfen. Ich bekam ja in der Beziehung die Verantwortung für alle Probleme aufgebürdet. Ich brauchte diese ganzen Infos, um meinen Kopf wieder klar zu kriegen und ihm seinen Teil der Verantwortung zurückzugeben - aber eben genauso, um am Ende meinen Teil (den wirklichen) sehen zu können.

Es geht mir mittlerweile wieder richtig gut. Dass der N mich enstorgt (befreit) hat, war das größte Geschenk, dass er mir je machen konnte. Ich hätte es noch lange Zeit in dieser Hölle ausgehalten. Ich könnte ihn noch nicht wieder sehen, soweit bin ich noch nicht, aber auch das wird irgendwann so sein. Und... seine Next tut mir so so leid. Das arme Ding. Hat jetzt dieses ewig nörgelnde, immer unzufriedene, kaltherzige Kind im Manne an der Backe, dem es immer nur ums Nehmen, aber nie ums Geben geht...

Aber was ich euch allen noch mitgeben will, ist ein Spruch den mir eine Freundin in der schweren Zeit mitgegeben hat: Trauern geht nur durch trauern weg. Also weint euch die Seele aus dem Leib um das zu verarbeiten, was euch angetan wurde! Und schämt euch bitte nicht dafür. Das braucht Zeit - manchmal verdammt lange Zeit - und bitte gebt euch die. Ich war ein dreiviertel Jahr im Tal der Tränen, habe wirklich jeden Tag geheult (die ersten drei/vier Monate war ich fest davon überzeugt, ich überlebe das nicht) und auch danach wurde es nur langsam besser und ich hatte immer mal wieder schlimme Ausbrüche.

Alles Gute für euch, ihr schafft das und danach scheint die Sonne heller als je zuvor. Versprochen!

Eure elim

02.11.2015 13:41 • x 5 #2619


A
Elim - super Beitrag! Vielen vielen Dank!

02.11.2015 14:28 • #2620


L
Hallo elim,

vielen Dank für Deinen Beitrag und Deine Sicht der Dinge!
Ich persönlich finde es sehr hilfreich von Dir zu lesen, zumal Deine Trennung (Befreiung) bereits eine Zeit zurück liegt und Du uns mitteilst, dass es Dir inzwischen gut geht, die Sonne sogar für Dich scheint. Das gibt Hoffnung!

Ich kann auch ansatzweise verstehen, dass Du den, in meinen Augen provokativen Satz Selbstbestrafung ist charakteristisch für die, die gewählt haben (und es ist eine Wahl!) mit einem Narzissten zu leben. zitierst.

Es ist richtig, dass es meine Entscheidung war, diese Beziehung weiter zu führen, obwohl mir bewusst war, dass einiges (vieles) in der Beziehung für mich nicht glücklich läuft. Ja, ich habe mich sogar für eine Ehe mit dieser Partnerin entschieden.

Man darf aber folgendes nicht vergessen:

-Narzissmus war mir völlig unbekannt.
-Die wunderbare Phase des Kennenlernens hatte mich süchtig gemacht.
-Zwischenzeitliche Hochs haben meine Zweifel immer wieder zerstreut.
-Ich bin durchaus leidensfähig.
-Mein Eheversprechen hat(te) einen sehr hohen Stellenwert.

Dein zitierter Satz ist in der Grundaussage wahrscheinlich richtig, ist allerdings zu pauschal getroffen, da die von mir o. g. Punkte meine (mögliche) Wahl, mich aus dieser Beziehung zu lösen, enorm erschwert haben!

Ich sehe mich aber durchaus als Opfer der Manipulationen, der Erniedrigungen und der unterzogenen Gehirnwäsche. Denn dem konnte ich mich nicht entziehen.

Ich gebe Dir aber vollkommen Recht, dass wir jetzt unsere Eigenverantwortung wiedererlangen müssen! Diese hatten wir nämlich bereits nach kurzer Zeit der Beziehung abgegeben. Die Gründe dafür müssen wir uns dringend vor Augen halten.

Meine Gründe dafür sind u.a.:

-ein mangelhaftes Selbstwertgefühl
-der Wunsch nach einer intensiven, liebevollen Beziehung (so war es ja auch anfangs!)
-die eigene Überschätzung, mit den Macken des Partners fertig zu werden
-die Komplimente der Außenstehenden, was für eine attraktive und charmante Frau ich doch habe

Es gibt bestimmt noch sehr viele weitere Gründe, aber mit diesen möchte ich einfach mal anfangen und mich outen.

Vielen Dank @elim für Deine Wünsche, Hoffnung und Deine Art des Wachrüttelns,

Lost

02.11.2015 14:41 • x 2 #2621


C
@ elim: Auch von mir ein ganz, ganz großes DANKE für deinen Beitrag!
Es tut wirklich sehr gut, wenn man liest, dass es andere bereits geschafft haben, dass es tatsächlich nur mehr Aufwärts geht.

Ich komme gerade von ein paar Tagen Erholung bei meiner Freundin zurück. Das hat mir sehr gut getan. Ich konnte das erste mal länger als 10 Minuten abschalten, also wo er NICHT dauerpräsent in meinem Kopf war.
Allerdings muss ich gerade sehr über etwas grübeln. Jeden Tag kurz vor dem Aufwachen denke oder träume ich ganz intensiv von verschiedenen tatsächlich stattgefundenen Szenen mit ihm. Die sind aber niemals positiv. (Irgendwie ist mir bewusst, dass es nie wirklich etwas reines, gutes, positives mit ihm gegeben hat. Selbst gute Tage waren überschattet von SEINEN Psychoproblemen). Ich sehe also in der Aufwachphase IMMER uns/ihn. Als würde mein Unterbewusstsein ganz massiv aufarbeiten. Kennt ihr sowas auch? Wie lange dauert das und was soll das?

Heute, als ich heimkam hatte ich eine Benachrichtigung von DHL in der Post. Erster Gedanke: ER schickt mir meine Sachen. Meine Reaktion: Zwischen leichten innerlichen Zusammenbruch und wahnsinniger Enttäuschung. Weil ich ihm sowas NIE zugetraut hätte. Das ist doch kein Narz-Ding. Das wäre ja fast normal.. Das hat mich echt getroffen. Ich weiß gar nicht wirklich warum.
Jedenfalls ich hin in den Shop dieses Paket holen. Und dann: ERNÜCHTERUNG. War nur was, das ich online bestellt habe... Und nun? Naja, Gefühlswelt wieder hergestellt. das hat mich echt beruhigt.
Aber was zeigt mir das? Was sagt das über mich und mein Bedürfnis mit dem Narz doch noch irgendwie Kontakt zu halten? (Muss hier nochmal betonen, dass seit 1.10 KS. Habe ich nur mal wegen einem Urlaubsstorno kurz unterbrochen, mit einer kurzen sachlichen Nachricht. naja, und noch das andere Mal..)
Ich grüble einfach, was das alles ÜBER MICH sagt. Das alles. Denn ich will, ich kann mit ihm nicht reden oder schreiben. Man kann ihm sowieso NULL glauben. Und er würde wieder nur Energie saugen. Und ich habe auch kein Bedürfnis in zu hören. Nur vielleicht das Bedürfnis ihn ignorieren zu können. das ist aber wahrscheinlich schon zuviel, oder?

02.11.2015 16:16 • #2622


E
Trauer geht nur durch trauern weg solte es natürlich heißen...

Und es ist zu betrauern, was euch/uns/mir passiert ist. Der Verlust des geliebten Menschen, die verlorenen Träume und Hoffungen und nicht zuletzt diese tiefen tiefen Verletzungen, die einem zugefügt wurden.

Zitat von Conchita35:
Jeden Tag kurz vor dem Aufwachen denke oder träume ich ganz intensiv von verschiedenen tatsächlich stattgefundenen Szenen mit ihm. Die sind aber niemals positiv. (Irgendwie ist mir bewusst, dass es nie wirklich etwas reines, gutes, positives mit ihm gegeben hat. Selbst gute Tage waren überschattet von SEINEN Psychoproblemen). Ich sehe also in der Aufwachphase IMMER uns/ihn. Als würde mein Unterbewusstsein ganz massiv aufarbeiten. Kennt ihr sowas auch? Wie lange dauert das und was soll das?

Ich habe in der ersten Zeit nach der Trennung auch ganz intensiv von dem N (ich sage übrigens ganz bewusst nicht mehr mein N - um Distanz zu schaffen) geträumt. Und es waren auch immer ganz miese Träume. Keine Erinnerungen an tatsächlich erlebte Situationen aber immer behandelte er mich schlecht. Ich war dankbar dafür, dass ich nur solche bösen Träume hatte. Andere Forumsmitglieder berichteten nämlich auch, dass sie im Traum schöne Dinge mit dem N erlebten und dann immer ganz verzweifelt waren, wenn sie morgens aufwachten und gewahr wurden, dass er/sie nicht mehr da ist. So was hätte ich, glaube ich nicht ausgehalten. Ich hab mir das immer so erklärt, dass ich eben sehr sehr viel zu verarbeiten habe - und das geschah auch über das Träumen. So weit ich mich erinnern kann, hörte das aber recht schnell auf, vielleicht so zwei bis drei Monate nach der Trennung (sofern man das als schnell bezeichnen kann).

Eine von euch schrieb in den letzten Tagen davon, dass sie sich fühle, als läge ein Stein auf Ihrer Brust. Auch das ging mir ganz genauso. Es kam mir vor, als läge ein riesiger Fels auf meinem Herzen, der es einschnürt und mir die Luft zum Atmen nimmt. Wirklich. Ich musste mich immer wieder dazu zwingen, ganz bewusst, ganz tief durchzuatmen weil ich das Gefühl hatt, ich bekomme gar keine Luft. Aber ich kann euch versichern, auch das geht weg.

Ich weiß, diejenigen von euch, die noch mittendrin sind können es noch nicht glauben. Ich glaubte es damals auch nicht, als eine Userin hier damals schrieb: Die Zeit bringt's. Wirklich! Für mich ging es in der Anfangszeit echt nur ums reine Überleben. Ein Tag nach dem anderen, manchmal sogar nur eine Minute nach der anderen. Anders ging es gar nicht.

Und ja, auch ich wollte eigentlich mit ihm in Kontakt bleiben. Es war wirklich wie ein Dr*genentzug, ich habe geglaubt, ohne den N nicht sein zu können. Es fühlte sich an, als sei ohne Vorwarnung einfach ein Teil von mir amputiert worden und als blutete diese Wunde fürchterlich und unstillbar. Aber jedes Mal, wenn wir dann Kontakt hatten, fühlte ich mich nur noch besch*ssener, auch wenn ich mir das vorher gar nicht hätte vorstellen können. Danach war alles wieder auf Anfang, alles, was ich mir bis dahin erarbeitet hatte, war mit einem Schlag dahin. Ich hab dazu mal ein Zitat in einem englischsprachigen Forum gelesen, das finde ich, trifft es ziemlich gut. Die Userin schrieb: Broke my no contact yesterday. It felt good at the time and now I feel like sh*t.

Seit der Trennung höre ich von anderen Sachen wie: Seitdem du nicht mehr mit N zusammen bist, bist du viel angenehmer geworden, oder du hast dich echt zum Positiven entwickelt und du siehst so hübsch aus. Na klar bin ich viel angenehmer geworden, weil ich wieder echt bin, nämlich ich selbst. Ich war ja nur noch ein Schatten meiner selbst, nein eigentlich sogar sein Schatten. Habe mich verbogen und gemacht und getan um Liebe zu bekommen, wo keine Liebe für mich war, niemals sein wird und mich dabei vollkommen selbst verloren. Und ja, ich sehe hübsch aus - weil ich hübsch sein darf und nicht mehr weil ich es muss.

02.11.2015 17:59 • #2623


R
Hallo Elim,

schön von Dir zu lesen. Ich habe auch schon seit einiger Zeit hier nichts mehr geschrieben. Von meiner Seite her ist alles gesagt, an den Läster über den Narzen-Austausch beteilige ich mich nicht so gerne.

Ich sehe es ähnlich wie Du. Ich sehe mich nicht als Opfer, denn damit würde ich

a. einen langen Zeitraum meines Lebens und meiner Partnerschaft an mir vorbeigelebt haben,
b. bin ich immer jemand gewesen, der sehr bewusst und aktiv im Leben steht.

Aber ich bin natürlich auch das Produkt meiner Erziehung und war nach meinem eigenen Muster für die Manipulationen zugänglich.

Auch ich hätte das destruktive Spiel noch weiterertragen können, allerdings nicht mehr lange.

Die Trennung war auch für mich eine Befreiung, wenn auch-wie ich oft geschrieben habe-ein sehr schmerzhafter energieraubender Prozess.

Trauer und Erkennen ist sehr wichtig;
auch ich wollte alles über NPS wissen, um die Strukturen, die Muster und die Zusammenhänge zu begreifen. Oft habe ich jetzt noch in manchen Situationen ein AHA-Erlebnis. Und dadruch wieder fügt sich ein neues Puzzleteil in das Bild ein. Die Zeit gibt mir Antworten auf die ungeklärten Fragen.

Was ich aber nie konnte und wollte: Rache nehmen, die Schuld allein dem narzisstischen Partner geben, Lästern bis zum Abwinken.

Aber da- denke ich- reagiert jede/r anders und jede/r braucht auch ihre/seine eigene Art der Bewältigung. Das sehe ich völlig wertfrei.

Wozu ich aber meine eigene Meinung habe:

Ich bin kein Opfer, ich kann die Muster anschauen und ändern.
Das ist mir in meiner Beziehung nur teilweise gelungen (dass es gelungen ist, beweist, dass wir relativ lange eine durchaus spannende Beziehung hatten), aber daraus habe ich gelernt.

Ich halte KS für das Wichtigste und die schnellste brauchbarste Waffe zur Selbstverteidigung (und zum Selbstschutz auch vor sich selbst). Das halte ich auch jetzt noch nach 2 Jahren durch. Eine Freundschaft mit dem Ex kommt für mich nicht in Frage-auch in Zukunft nicht, trotz gemeinsamer Kinder.

Ich kann jeder/jedem nur empfehlen, als ersten Schritt
Sachlichkeit vor Gefühl zu stellen, dh. schnellstens Anwalt und professionelle Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen.

Das entlastet ungemein und hilft in das Chaos und in die scheinbar ausweglose Situation Ordnung und Struktur zu bringen.

Und es ist m.E. sehr wichtig, den Focus vom Narzissten weg auf sich selbst zu richten.

Nur damit kann man die unseelige Leidspirale und das sinnlose selbstzerstörerische Kopfkino stoppen.

Viele, die hier schreiben, drehen sich immer wieder von Neuem im Kreis, weil sie sich nur mit dem Narzen befassen. Was könnte er tun,hat er eine next, gibt es Hoffnung, was wäre wenn....

Sicher sind das die Fragen, die man sich nach der Trenunng immer stellt. Aber es müssen irgendwann ( und zwar schnell) neue Fragen dazu kommen. Nämlich die Fragen, die sich an mich selbst richten. Ich muss mich fragen, was kann ich tun, damit es mir wieder gut geht. Was habe ich zugelassen/unterlassen, damit es mir nicht gut geht. Und es müssen immer mehr diese Fragen im Vordergrund stehen: Wann fange ich an, mir Gutes zu tun.

Spätestens in diesem Moment bin ich nicht mehr Opfer. Im Gegenteil, wenn ich da nicht aus meiner Spirale herausfinde, werde ich zum Täter an mir selbst.

In meinem Freundeskreis stellt man auch fest, dass ich endlich wieder einen ausgeglichenen, lebensfrohen Eindruck mache. Ich fühle mich mit mir sehr wohl, kann gut für mich allein sein, bin aktiv wie schon lange noch nicht.

Angenehmer bin ich -glaube ich-nicht geworden! Ja, vielleicht sehe ich nicht mehr mit den Augen meines Narzen alles nur negativ oder schwarz-weiß; da habe ich mich schon weiterentwickelt.
Aber ich habe umgekehrt auch zu meinem Standpunkt gefunden und den vertrete ich nun selbstbewusst und konsequent. Ich lasse mir keine Fehler mehr einreden, das Wort Schuld gehört nicht mehr zu meinem Wortschatz.

Besonders in Bezug auf eine Partnerschaft kann ich nicht mehr mit faulen Kompromissen dienen. Wer mich nicht nimmt wie ich bin- seis drum- ich verbiege mich für niemanden mehr! Das ist mir keine Partnerschaft der Welt mehr wert!

Kein Stein wird mehr auf meiner Brust liegen, kein Klotz am Bein wird mich daran hindern, mein freies, schönes Leben zu genießen.

Und wer behauptet, man kann nur in einer Partnerschaft glücklich sein, der sollte es erst mal allein versuchen! Der Rest kommt von allein!

Elim, ich wünsch Dir weiterhin ein tolles Leben. Danke, dass du hier geschrieben hast, der Austausch und das Lesen hat mir immer sehr geholfen. Und diesmal war es für mich der Moment, meinen Absprung hier zu finden.

Allen Neuen, die ihr euch hier gegenseitig unterstützt, macht weiter so! Und findet das Richtige für euch. Denkt daran, es wird nicht nur besser, sondern es wird ein wundrbares Leben, wenn ihr es schafft, eure Gedanken mehr auf euer Wohl, eure Wünsche und Bedürfnisse zu legen. (Wenn ihr Zeit und Lust habt, lest auch mal die alten Threads zum Thema)

Alles Liebe

Reni (rosenrot)

02.11.2015 22:32 • x 1 #2624


W
Liebe elmi,

ich schließe mich dir an *grins*. Mein N. sagte ganz zum Schluß Ich weis es hört sich doof an, aber ich wünsche Dir einfach nur das du glücklich wirst! Stimmt, hörte sich echt doof an, ich war nämlich gerade dahinter gekommen das er mich betrogen hatte, und er litt ja so sehr und war am jammern. Bis heute frage ich mich worüber er jammerte. Darüber das er mich ja betrogen hatte? Nichts Ahnend zu der Zeit, was da alles wirklich dran hing. Aber er war weg.
Und genau in dem Moment fing mein Glück wieder an. In dem Moment als er, der sich ja für das beste hielt was mir je passiert ist, einfach verschwand

Aber, ich habe nie diese Aussage verstanden Warum hab ich das mit mir lassen machen! Die Narzissten bei Narzissmus Net warfen mir das ständig vor. (Typisch den Vorwurf zurück zu geben. Nach dem Motto, nicht ich Narzisst habe gemacht, sondern du hast es mit dir machen lassen. Damit verschieben sie die Verantwortung mal wieder). Ich verstand nur nie was sie wollten.
Klar hatte ich mich manipulieren lassen, aber sorry, das wusste ich ja nicht. Und letzlich hat imner noch der Manipulator ein Problem. Ich lernte jetzt nur, das es so etwas in so einer extremen Form gibt.
Und wahrscheinlich habe ich mich auch weg stoßen lassen. Glaube ich wenigstens. Aber das passierte immer unter einem von ihm es geht mir gerade so schlecht. Ich brauche Ruhe, und ich nahm einfach nur Rücksicht. Daran ist nichts verkehrt.
Und klar hätte ich ihm von Anfang an vllt. Elektronische Fussfesseln anlegen sollen, dann wäre ich schneller hinter seinen Betrug gekommen und hätte gewusst das es nicht stimmt das er nicht zu hause war wenn er es sagte. Aber mal ehrlich, das wäre ziemlich krank eine Beziehung so anzufangen.

Ich hatte wirklich keine Ahnung. Bis zu dem Moment als ich hinter den Betrug kam, den ich schon lange ahnte, aber einen Beweis brauchte. Ich hätte auf mein Gefühl hören sollen, aber eine Beziehung beenden auf Grund eines Gefühls das man betrogen wird? Ich wollte einfach keinen Fehler machen. Wollte ihm auch nicht unrecht tun, und er beteuerte ja so sehr seine Unschuld.

Dann kam ich hinter seine Affäre und somit hinter sein Doppelleben. Man, was für eine schei. er dort erzählt hatte, aber es war schwer. Es lag soviel leidendes Gefühl in seiner Story dort, das es schwer war das Muster zu erkennen.

Er war weg. Einfach so. Ich bekam nie Antworten.
Aber die Geschichte mit dieser Affäre, ich hatte mit ihr geschrieben, lies mich erkennen, und für mich brach eine Welt zusammen. Ich sagte mir, er hat mich betrogen, und all diese Lügen, es war eh vorbei. Aber das half wenig. Das Unterbewusstsein arbeitete trotzdem die ganze Beziehung neu auf, und ich brauchte Antworten.
Ich blieb nicht, und ich wäre auch nicht geblieben. Ich hätte ihm nie wieder vertrauen können. Und er hat es gewusst. Vllt habe ich deshalb nie diesen Vorwurf verstanden warum hast du das mit dir machen lassen. Und da verzeihe ich mir auch selber. Ich bin halt nicht perfekt, ich mache Fehler. So ist das Leben. Wichtig ist nur das ich aus diesen Fehlern lerne, und das habe ich ganz sicher!

Einen Eigenanteil habe ich natürliche trotzdem. Warum bin ich überhaupt an einen N. geraten.
Da spielte sicherlich eine zu der Zeit aktuelle Situation mit rein (jeder ist mal Schwach im Leben und darüber docken sie sich ja an) und es gibt natürlich die Kindheit, das Muster der Eltern. Das ist der Punkt die ich beleutet habe und wo ich etwas aufpassen muss.

Und ich habe erkannt das ich etwss vorsichtiger mit mir umgehen muss. Das ich ganz oft meine Kraftmäßigen Grenzen überschreite. Mich mehr zurück nehmen muss.


Tag der Befreiung Du glaubst gar nicht wie gut ich Dich verstehen kann (wo er doch das Beste war was dir je passiert ist)

Zitat von elim:
Ihr Lieben,

ich lese hier schon lange mit und habe auch den einen oder anderen Beitrag verfasst. Mein Tag der Entsorgung (ich nenne ihn mittlerweile Tag der Befreiung ) liegt mittlerweile fünfzehn Monate zurück.

Ich wollte euch schon lange mal schreiben und euch sagen, wie toll ich es finde, wie ihr euch hier zusammen gefunden habt, obwohl keiner von den Alten hier mehr wirklich schreibt. Das Forum lebt weiter, das ist super!

Ich möchte mich jetzt dann aber doch mal zu der Diskussion der vergangene Tage äußern. Und zwar, nicht verallgemeinernd, sondern wie ich es sehe:

Zitat von narzissmus.net:
Selbstbestrafung ist charakteristisch für die, die gewählt haben (und es ist eine Wahl!) mit einem Narzissten zu leben.


Mir war es von Anfang an ungeheuer wichtig, mich nicht als Opfer zu sehen und auch meinen Teil der Verantwortung anzunehmen. Damit meine ich nicht, dass ich es verdient/herausgefordert habe, gedemütigt, beleidigt, entwertet, nicht gewertschätzt und immer wieder weggestoßen zu werden. Aber ich habe eine Verantwortung dafür, dass ich es habe mit mir machen lassen, dass ich geblieben bin anstatt zu gehen. Im Nachhinein ist mir klargeworden, dass ich immer seinen schönen Worten geglaubt habe, seine Taten standen jedoch im krassen Widerspruch dazu. (Das ist übrigens eines, was ich aus dieser Erfahrung gelernt habe - ich beurteile niemanden mehr danach, was er/sie sagt - sondern nur noch danach, was er/sie tut.)

Ich will damit sagen, ich bin kein (sein) Opfer! Weil das nämlich bedeutet, dass ich hilf- und wehrlos ausgeliefert war. Und das war ich nicht. Ich bin eine erwachsene Frau, finanziell war ich nicht abhängig von ihm und habe mich doch ganz und gar darauf eingelassen. Der N hat mich nicht bedroht, erpresst, gezwungen oder so was Ähnliches - ich bin aus freien Stücken geblieben. (Zwar manipiuliert ohne Ende und einer gehörigen Gehirnwäsche unterzogen, aber doch freiwillig - denn wenn ich ehrlich zu mir war, so richtig gut ging es mir in dieser Beziehung nie. Ich habe schon von Anfanfg an gespürt, dass da irgendetwas nicht stimmt. Leider leider habe ich aber seinen schönen Worten mehr geglaubt als meinem Bauchgefühl...)

Für mich ist das ein ganz wesentlicher Punkt. Weil, wenn ich diese Eigenverantwortung nicht habe - dann kann mir das jederzeit wieder passieren. Es würde bedeuten, dass ich jedem dahergelaufenen Manipulator wieder ausgeliefert sein werde, wenn er nur die richtigen Knöpfe drückt- dass ich eine solche Erfahrung also auch in Zukunft nicht verhindern kann.

Ich weiß nicht, ob ihr versteht, was ich damit meine. Es ist nach dieser Erfahrung eben essentiell für mich gewesen, die Oberhand über mein Leben und meine Gefühle wiederzugewinnen. Und ich glaube fest daran, dass ich mich in Zukunft nur noch mit Menschen einlasse, die mir guttun, mich wirklich lieben und mich vor allem so annehmen wie ich bin.

Nichtsdestotrotz war es für mich, besonders am Anfang, enorm hilfreich und heilsam, viel über Narzissmus zu lesen und auch über den N zu schimpfen. Ich bekam ja in der Beziehung die Verantwortung für alle Probleme aufgebürdet. Ich brauchte diese ganzen Infos, um meinen Kopf wieder klar zu kriegen und ihm seinen Teil der Verantwortung zurückzugeben - aber eben genauso, um am Ende meinen Teil (den wirklichen) sehen zu können.

Es geht mir mittlerweile wieder richtig gut. Dass der N mich enstorgt (befreit) hat, war das größte Geschenk, dass er mir je machen konnte. Ich hätte es noch lange Zeit in dieser Hölle ausgehalten. Ich könnte ihn noch nicht wieder sehen, soweit bin ich noch nicht, aber auch das wird irgendwann so sein. Und... seine Next tut mir so so leid. Das arme Ding. Hat jetzt dieses ewig nörgelnde, immer unzufriedene, kaltherzige Kind im Manne an der Backe, dem es immer nur ums Nehmen, aber nie ums Geben geht...

Aber was ich euch allen noch mitgeben will, ist ein Spruch den mir eine Freundin in der schweren Zeit mitgegeben hat: Trauern geht nur durch trauern weg. Also weint euch die Seele aus dem Leib um das zu verarbeiten, was euch angetan wurde! Und schämt euch bitte nicht dafür. Das braucht Zeit - manchmal verdammt lange Zeit - und bitte gebt euch die. Ich war ein dreiviertel Jahr im Tal der Tränen, habe wirklich jeden Tag geheult (die ersten drei/vier Monate war ich fest davon überzeugt, ich überlebe das nicht) und auch danach wurde es nur langsam besser und ich hatte immer mal wieder schlimme Ausbrüche.

Alles Gute für euch, ihr schafft das und danach scheint die Sonne heller als je zuvor. Versprochen!

Eure elim

03.11.2015 08:37 • #2625


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