Diavolina
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Diavolina
Zitat von whynot60:Interessanterweise gibt es ja auch das spirituelle Pendant zur Narissmusbeziehung, nämlich die Dualseelen. Der Unterschied ist nur, daß sich die Dualseelengläubigen das letzendliche Glück wohl bis in alle Ewigkeit einreden und so den Schmerz mildern und ihm eine tiefere Bedeutung geben.
Diavolina
Zitat von whynot60:Der Unterschied ist nur, daß man bei einem N. zumeist eine besonders tiefe und fast schon überirdische Liebe verspürt, was eben darauf hinweist, daß hier tiefinnerste Muster angesprochen werden.
writer_
SoNahUndDochSoF.
Effi
whynot60
Lost_38_männlic.
writer_
Zitat von Lost_38_männlich:Guten Morgen,
@snudsf: Deine Frage, bezgl. Eifersucht, möchte ich gerne beantworten:
Ja, es war immer eine unterschwellige Eifersucht vorhanden, selbst heute nach der Trennung scheint diese noch da zu sein. War ich höflich/freundlich zu einer Kellnerin/Kassiererin, wurde mir Flirten unterstellt.
Ich habe eine langjährige, gute Freundin. Andauernd musste ich mir anhören, dass da bestimmt doch schon mal was gelaufen sei!. Diesen Kommentar durfte ich mir andauernd anhören, wenn wir diese besagte Freundin auf einer Feier gesehen hatten. Irgendwann war ich es leid, hab mich immer mehr zurück gezogen, mich sehr distanziert ihr gegenüber verhalten (was für ein dummer Weg meinerseits!).
Selbst nach der Trennung gibt es die Kommentare: Und?, wann wird das was zwischen Euch?
Kam mir auf der Strasse eine gutaussehende Frau entgegen, merkte ich den Blick meiner Partnerin. Ich habe mich dann immer gezwungen, möglichst gleichgültig zu wirken, der entgegenkommenden Frau keinen Blick zu schenken.
Das steht alles im krassen Gegensatz zu der Freundin, die ich vor meiner N.-Partnerin hatte: Diese hat mich sogar zwischendurch angestuppst und mir zugeflüstert: Na? Die würde Dir auch gefallen, oder?!.
Was ich allerdings sehr an meiner narz. Ex-Partnerin geschätzt habe: Sie hat wirklich nie (!) versucht, mich eifersüchtig in Bezug auf andere Männer zu machen. Wirklich nie! Eifersucht (von meiner Seite) habe ich in den gesamten Jahren nie verspürt. Dafür war ich ihr immer sehr dankbar, denn ich habe es in anderen Beziehungen erleben dürfen, dass die Partnerinnen gerne damit gearbeitet haben.
Soweit für heute! Einen schönen Mittwoch wünsche ich Euch,
Lost
elim
Zitat von narzissmus.net:Selbstbestrafung ist charakteristisch für die, die gewählt haben (und es ist eine Wahl!) mit einem Narzissten zu leben.
Alberta
Lost_38_männlic.
Conchita35
elim
Zitat von Conchita35:Jeden Tag kurz vor dem Aufwachen denke oder träume ich ganz intensiv von verschiedenen tatsächlich stattgefundenen Szenen mit ihm. Die sind aber niemals positiv. (Irgendwie ist mir bewusst, dass es nie wirklich etwas reines, gutes, positives mit ihm gegeben hat. Selbst gute Tage waren überschattet von SEINEN Psychoproblemen). Ich sehe also in der Aufwachphase IMMER uns/ihn. Als würde mein Unterbewusstsein ganz massiv aufarbeiten. Kennt ihr sowas auch? Wie lange dauert das und was soll das?
reni54
writer_
Zitat von elim:Ihr Lieben,
ich lese hier schon lange mit und habe auch den einen oder anderen Beitrag verfasst. Mein Tag der Entsorgung (ich nenne ihn mittlerweile Tag der Befreiung ) liegt mittlerweile fünfzehn Monate zurück.
Ich wollte euch schon lange mal schreiben und euch sagen, wie toll ich es finde, wie ihr euch hier zusammen gefunden habt, obwohl keiner von den Alten hier mehr wirklich schreibt. Das Forum lebt weiter, das ist super!
Ich möchte mich jetzt dann aber doch mal zu der Diskussion der vergangene Tage äußern. Und zwar, nicht verallgemeinernd, sondern wie ich es sehe:Zitat von narzissmus.net:Selbstbestrafung ist charakteristisch für die, die gewählt haben (und es ist eine Wahl!) mit einem Narzissten zu leben.
Mir war es von Anfang an ungeheuer wichtig, mich nicht als Opfer zu sehen und auch meinen Teil der Verantwortung anzunehmen. Damit meine ich nicht, dass ich es verdient/herausgefordert habe, gedemütigt, beleidigt, entwertet, nicht gewertschätzt und immer wieder weggestoßen zu werden. Aber ich habe eine Verantwortung dafür, dass ich es habe mit mir machen lassen, dass ich geblieben bin anstatt zu gehen. Im Nachhinein ist mir klargeworden, dass ich immer seinen schönen Worten geglaubt habe, seine Taten standen jedoch im krassen Widerspruch dazu. (Das ist übrigens eines, was ich aus dieser Erfahrung gelernt habe - ich beurteile niemanden mehr danach, was er/sie sagt - sondern nur noch danach, was er/sie tut.)
Ich will damit sagen, ich bin kein (sein) Opfer! Weil das nämlich bedeutet, dass ich hilf- und wehrlos ausgeliefert war. Und das war ich nicht. Ich bin eine erwachsene Frau, finanziell war ich nicht abhängig von ihm und habe mich doch ganz und gar darauf eingelassen. Der N hat mich nicht bedroht, erpresst, gezwungen oder so was Ähnliches - ich bin aus freien Stücken geblieben. (Zwar manipiuliert ohne Ende und einer gehörigen Gehirnwäsche unterzogen, aber doch freiwillig - denn wenn ich ehrlich zu mir war, so richtig gut ging es mir in dieser Beziehung nie. Ich habe schon von Anfanfg an gespürt, dass da irgendetwas nicht stimmt. Leider leider habe ich aber seinen schönen Worten mehr geglaubt als meinem Bauchgefühl...)
Für mich ist das ein ganz wesentlicher Punkt. Weil, wenn ich diese Eigenverantwortung nicht habe - dann kann mir das jederzeit wieder passieren. Es würde bedeuten, dass ich jedem dahergelaufenen Manipulator wieder ausgeliefert sein werde, wenn er nur die richtigen Knöpfe drückt- dass ich eine solche Erfahrung also auch in Zukunft nicht verhindern kann.
Ich weiß nicht, ob ihr versteht, was ich damit meine. Es ist nach dieser Erfahrung eben essentiell für mich gewesen, die Oberhand über mein Leben und meine Gefühle wiederzugewinnen. Und ich glaube fest daran, dass ich mich in Zukunft nur noch mit Menschen einlasse, die mir guttun, mich wirklich lieben und mich vor allem so annehmen wie ich bin.
Nichtsdestotrotz war es für mich, besonders am Anfang, enorm hilfreich und heilsam, viel über Narzissmus zu lesen und auch über den N zu schimpfen. Ich bekam ja in der Beziehung die Verantwortung für alle Probleme aufgebürdet. Ich brauchte diese ganzen Infos, um meinen Kopf wieder klar zu kriegen und ihm seinen Teil der Verantwortung zurückzugeben - aber eben genauso, um am Ende meinen Teil (den wirklichen) sehen zu können.
Es geht mir mittlerweile wieder richtig gut. Dass der N mich enstorgt (befreit) hat, war das größte Geschenk, dass er mir je machen konnte. Ich hätte es noch lange Zeit in dieser Hölle ausgehalten. Ich könnte ihn noch nicht wieder sehen, soweit bin ich noch nicht, aber auch das wird irgendwann so sein. Und... seine Next tut mir so so leid. Das arme Ding. Hat jetzt dieses ewig nörgelnde, immer unzufriedene, kaltherzige Kind im Manne an der Backe, dem es immer nur ums Nehmen, aber nie ums Geben geht...
Aber was ich euch allen noch mitgeben will, ist ein Spruch den mir eine Freundin in der schweren Zeit mitgegeben hat: Trauern geht nur durch trauern weg. Also weint euch die Seele aus dem Leib um das zu verarbeiten, was euch angetan wurde! Und schämt euch bitte nicht dafür. Das braucht Zeit - manchmal verdammt lange Zeit - und bitte gebt euch die. Ich war ein dreiviertel Jahr im Tal der Tränen, habe wirklich jeden Tag geheult (die ersten drei/vier Monate war ich fest davon überzeugt, ich überlebe das nicht) und auch danach wurde es nur langsam besser und ich hatte immer mal wieder schlimme Ausbrüche.
Alles Gute für euch, ihr schafft das und danach scheint die Sonne heller als je zuvor. Versprochen!
Eure elim