Hi ihr lieben,
sorry, dass ich nun einfach etwas in den Raum werfe, aber ich lese gerade zum dritten Mal Die Masken der Niedertracht und würde gerne etwas mit euch teilen, was euch vielleicht helfen könnte:
Ein perverses Individuum ist beständig perv.; es ist fixiert auf diese Form der Beziehung zum anderen und stellt sich in keinem Augenblick in Frage. Selbst wenn seine Perversität für eine gewisse Zeit unbemerkt bleibt, wird sie immer dann zutage treten, wo es Stellung zu beziehen und seinen Teil der Verantwortung anzuerkennen gilt; denn es ist ihm unmöglich, sich in Frage zu stellen. Diese Personen können nicht anders leben, sie müssen den anderen ´zerstören´. Sie müssen ihn herabwürdigen, um Achtung vor sich selbst zu gewinnen und dadurch Macht; denn sie gieren nach Bewunderung und Anerkennung. Sie empfinden weder Mitgefühl noch Anerkennung für den anderen, da Beziehungen sie ja nicht berühren. Den anderen respektieren bedeutet, ihn als menschliches Wesen zu betrachten und den Schmerz zu erkennen, den man ihm zufügt.
Weiter schreibt Hirigoyen:
Psychiater, Richter, Erzieher- wir alle sind Perversen in die Falle gegangen, denen es gelang sich als Opfer dazustellen. Sie führten uns vor, was wir von ihnen erwarteten, um uns besser zu ködern, und wir haben ihnen neurotische Gefühle zuerkannt. Wenn sie danach ihr wahres Gesicht zeigten und ihr Machtstreben offen zur Schau stellten, haben wir uns hintergangen gefühlt, eingeseift, manchmal sogar gedemütigt.
Die Autorin beschreibt außerdem sehr differenziert, dass die Opfer von Narzissten, die sie als Perverse bezeichnet, einen falschen Therapeuten haben, wenn dieser dem Opfer rät sich zu fragen Wie konnte mir das nur passieren. Das Buch ist eine Erleuchtung für mich.
Ich hoffe euch gehts den Umständen entsprechend gut. Ich wüsche euch ein schönes WE
20.11.2015 21:37 •
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