17915

Ex-Partner von Narzissten / Hochstaplern - Austausch?

J
Zitat von fantasia:
Zitat von BlaueHortensie:
@dave34
jetzt bin ich mal ketzerisch: warum sollen wir ständig anderen helfen? Haben wir Leute um uns, die uns helfen? Warum lassen wir uns nicht helfen? Weil wir dann Kontrolle aus der Hand geben? Anderen nichts schuldig sein wollen?

Empathie ist per Definition immer das Einfühlen in andere. Nicht in sich.


Ich bin mal noch ketzerischer:

Ist Empathie auch nicht etwas, wodurch wir glauben, Kontrolle über andere zu haben? Unsere Umwelt durchleuchten zu können? Und den Durchblick zu haben.

(Empathie betrifft ja zwei Komponenten: Einmal die logische. Also das logische Schlußfolgern. Nahe der reinen emotionalen Intelligenz.
Und dann gibt es die gefühlte Empathie. Also das Mitfühlen. Mitgefühl.

Asperger können zum Beispiel die gefühlte Empathie. Die andere Ebene nicht.)


Das das alles nicht so ist, habe ich durch Lernerfahrung 1 (Psycho1) gemacht.
Ich lag VÖLLIG daneben!
Hatte GAR keine Ahnung, was in ihm vorgeht.

Ich konnte auch mit klaren Andeutungen nichts anfangen. Wusste über Persönlichkeitsstörungen noch nichts.
ich fühle nichts seitdem ich 14 bin du verstehst mich nicht, ich bin schon tot! du bist zur nah, ich muss mich selber schützen, sonst kannst du hinter meine Mauern schauen
ich bin wie eine leere Flasche

usw. ....... ich dachte, das ist mal wieder so irres Gerede. Dabei hat er mir da die Wahrheit gegeben.

Das mit der Kontrolle weiß ich nicht... Aber er hat Dir die Wahrheit über seine innere Leere gesagt.
Aber ein emphatischer Mensch ist in der Lage die Perspektive zu wechseln. Von sich weg, zu dem Anderen. Das ermöglicht eben auch Verständnis und Kommunikation. Die Narze können den Fokus nicht von sich selbst nehmen. Alles wird aus der eigenen Sicht betrachtet und bewertet. Selbst bei langwierigen Erklärungen, mit der Bitte, sich einmal selbst in die Lage des Anderen hineinzuversetzen, wurde geblockt. Und zwar deshalb, weil neben dem Narz niemand existiert. Ein Partner hat in den Augen des Natz keine Bedürfnisse, jedenfalls keine, die sich nicht mit seinen decken. Denn er ist eigentlich der einzige Mensch auf der Welt, alles Andere sind Figuren und nur dafür da benutzt zu werden. Einem Anderen denselben Wert, dieselben Bedürfnisse zuzugestehen ist für Narze unvorstellbar.

02.09.2016 16:59 • x 1 #9436


fantasia
Vielleicht sollte man sich diese empathischen Erklärungen völlig sparen in einer Beziehung?
Also an den komischen Stellen?

Da, wo man sein eigenes Bauchgefühl gleich mit dem Hineinversetzen in die angebliche Welt des anderen überdeckt?

Oder sollte man sie ganz weglassen. Nur noch Mitgefühl. Aber kein Hineinversetzen?

*grübel*

Ich glaub schon, oder?

Nur noch auf die eigenen Gefühle achten? Auf sich selbst?

02.09.2016 17:02 • #9437


A


Ex-Partner von Narzissten / Hochstaplern - Austausch?

x 3


fantasia
Zitat von Jordis:
Das mit der Kontrolle weiß ich nicht... Aber er hat Dir die Wahrheit über seine innere Leere gesagt.
Aber ein emphatischer Mensch ist in der Lage die Perspektive zu wechseln. Von sich weg, zu dem Anderen. Das ermöglicht eben auch Verständnis und Kommunikation. Die Narze können den Fokus nicht von sich selbst nehmen. Alles wird aus der eigenen Sicht betrachtet und bewertet. Selbst bei langwierigen Erklärungen, mit der Bitte, sich einmal selbst in die Lage des Anderen hineinzuversetzen, wurde geblockt. Und zwar deshalb, weil neben dem Narz niemand existiert. Ein Partner hat in den Augen des Natz keine Bedürfnisse, jedenfalls keine, die sich nicht mit seinen decken. Denn er ist eigentlich der einzige Mensch auf der Welt, alles Andere sind Figuren und nur dafür da benutzt zu werden. Einem Anderen denselben Wert, dieselben Bedürfnisse zuzugestehen ist für Narze unvorstellbar.



Danke für die tolle Beschreibung.

Er hat mir noch etwas gesagt:

Du verstehst mich nicht! Ich MUSS immer kontrollieren.

Ich war damals (unerfahrenerweise) verwundert. Ich habe mich selbst immer in der Position gesehen, dass ich die Kontrolle hatte. Er war ja für sich selber lethargisch und lebensunfähig.
Ich musste immer alles in die Hand nehmen.

Auch musste ich ihm auch andauernd die Welt erklären. Wie was auf andere Menschen wirkt ... wie er die Perspektive doch ändern könnte, um weniger empfindlich zu sein .... das ganze blabla...
Damals hatte ich noch mein Helfersyndrom.

HINTERHER, nachdem ich mich getrennt hatte, wusste ich dann endlich, wie er es meinte:

kontrollieren = Macht haben. Macht und Kontrolle.

02.09.2016 17:09 • #9438


J
Zitat von fantasia:
Vielleicht sollte man sich diese empathischen Erklärungen völlig sparen in einer Beziehung?
Also an den komischen Stellen?

Da, wo man sein eigenes Bauchgefühl gleich mit dem Hineinversetzen in die angebliche Welt des anderen überdeckt?

Oder sollte man sie ganz weglassen. Nur noch Mitgefühl. Aber kein Hineinversetzen?

*grübel*

Ich glaub schon, oder?

Nur noch auf die eigenen Gefühle achten? Auf sich selbst?

Ich glaube, in einer gesunden Beziehung muss man Empathie nicht erklären. Es reicht, wenn man sich selbst mitteilt und authentisch handelt. Dann wird der Partner verstehen. Natürlich gehört Kommunikation in jede Beziehung, unbedingt. Aber Empathie erklären möchte ich nicht. Das ist eine Voraussetzung, ohne die keine Beziehung funktionieren kann.
Das wichtigste ist schon, auf sich selbst zu hören, sich selbst zu vertrauen und den Dingen, die man wahrgenommen hat. Egal wie subtil sie daherkamen und egal, was für eine Entschuldigung dafür aus dem Hut gezaubert wird. Was ich wahrnehme ist wahr.

02.09.2016 17:14 • x 6 #9439


fantasia
Zitat von Jordis:
Zitat von fantasia:
Vielleicht sollte man sich diese empathischen Erklärungen völlig sparen in einer Beziehung?
Also an den komischen Stellen?

Da, wo man sein eigenes Bauchgefühl gleich mit dem Hineinversetzen in die angebliche Welt des anderen überdeckt?

Oder sollte man sie ganz weglassen. Nur noch Mitgefühl. Aber kein Hineinversetzen?

*grübel*

Ich glaub schon, oder?

Nur noch auf die eigenen Gefühle achten? Auf sich selbst?

Ich glaube, in einer gesunden Beziehung muss man Empathie nicht erklären. Es reicht, wenn man sich selbst mitteilt und authentisch handelt. Dann wird der Partner verstehen. Natürlich gehört Kommunikation in jede Beziehung, unbedingt. Aber Empathie erklären möchte ich nicht. Das ist eine Voraussetzung, ohne die keine Beziehung funktionieren kann.
Das wichtigste ist schon, auf sich selbst zu hören, sich selbst zu vertrauen und den Dingen, die man wahrgenommen hat. Egal wie subtil sie daherkamen und egal, was für eine Entschuldigung dafür aus dem Hut gezaubert wird. Was ich wahrnehme ist wahr.


ich habe mich mit empathischen Erklärungen falsch ausgedrückt. Ich meinte damit diese Entschuldigungen für den Gegenüber, die man sich selber gibt, in dem man meint, sich in ihn hineinversetzen zu können.
(und dabei dann von einem normalen Menschen zum Beispiel ausgeht, weil man die Störung nicht erkennt und sich dadurch selber Erklärungen liefert, wieso dieser Mensch nun so seltsam gehandelt haben könnte oder was mit ihm ist.)

Aber du hast mir gerade die Augen geöffnet. Danke sehr!


Es ist überflüssig, sich selber ständig erklären zu wollen, was mit dem anderen wohl ist und warum und wieso er wohl so komisch ist.

Man sollte das gar nicht machen.

Nur bei sich bleiben und der eigenen Wahrnehmung und Gefühlswelt.

Und diese auch nicht dem anderen andauernd mitteilen, in der Hoffnung, dass er einen versteht.

Der Partner sollte empathisch genug sein, zu wissen, wodurch man verletzt und einfach nicht verletzen wollen. Und Punkt.

Ich muss mich echt um 180 Grad drehen. Ich hänge sonst in der ewigen Nachsicht mit dem anderen und bin selber irgendwie gar nicht mehr wirklich da. (also innerhalb einer Partnerschaft, perfekte Ersatzmama für Psychos)

02.09.2016 17:49 • x 5 #9440


N
@fantasia
So weit wie du bin ich auch. Das ganze theoretische Wissen, insbesondere das, was man über sich selbst herausgefunden hat, ist unglaublich aufschlussreich.

Leider hapert es dann und wann an der Umsetzung... Ruckzuck verfällt man wieder den alten vertrauten Mustern...

Hartes Stück Arbeit und geht leider nicht von heute auf morgen. Aber jeden Tag ein klitzekleines Stückchen...

Da darf man nur nicht so hart zu sich selbst sein. Gut ist doch schonmal, wenn man merkt: Ups, das war doch ein altes Muster, auch wenn es einem erst danach klar wird. Wichtig ist doch schonmal, dass es einem überhaupt auffällt und beim nächsten mal denkt man sicher eher dran.

02.09.2016 18:05 • x 2 #9441


fantasia
Zitat von NewDay1:
@fantasia
So weit wie du bin ich auch. Das ganze theoretische Wissen, insbesondere das, was man über sich selbst herausgefunden hat, ist unglaublich aufschlussreich.

Leider hapert es dann und wann an der Umsetzung... Ruckzuck verfällt man wieder den alten vertrauten Mustern...

Hartes Stück Arbeit und geht leider nicht von heute auf morgen. Aber jeden Tag ein klitzekleines Stückchen...

Da darf man nur nicht so hart zu sich selbst sein. Gut ist doch schonmal, wenn man merkt: Ups, das war doch ein altes Muster, auch wenn es einem erst danach klar wird. Wichtig ist doch schonmal, dass es einem überhaupt auffällt und beim nächsten mal denkt man sicher eher dran.


Danke für den Zuspruch!

Ja. seufz Genauso wie du es beschrieben hast, ist es auch bei mir.

Es ist ganz schön anstrengend.

Aber ich sehe das jetzt wieder als neue Herausforderung. Als Lehrstück, dass ich immer noch nicht etwas gelernt habe.
Deshalb eine erneute schmerzhafte Erfahrung.

Die eigenen Muster zu durchbrechen, ist echt ein Kraftakt. Das ist bei mir seit der Kindheit so in mir drin.
Man muss sich selber neu erziehen.
Eine Freundin hat zu mir gemeint: Das dauert eben. Ein Kind erzieht man ja auch so über 18 Jahre.
Da kann man sich nicht selbst so von heute auf morgen ändern.

Ich hoffe nur, dass ich das ein bisschen schneller geht als 18 Jahre.

02.09.2016 18:23 • x 3 #9442


N
Wichtig ist vor allem, bei sich zu bleiben, auf sein Baugefühl zu hören und nicht Erklärungen für jemanden zu finden, wenn er definitiv eine Grenze überschritten hat, warum er es tut und es dann so a la Mutter Theresa hinzunehmen.

02.09.2016 18:25 • x 3 #9443


fantasia
Zitat von NewDay1:
Wichtig ist vor allem, bei sich zu bleiben, auf sein Baugefühl zu hören und nicht Erklärungen für jemanden zu finden, wenn er definitiv eine Grenze überschritten hat, warum er es tut und es dann so a la Mutter Theresa hinzunehmen.


Danke! Genauso das Mutter Theresa - Ding ist mein Muster.

Wie die Mama, die ihrem Kind alles verzeiht.

Dabei will ich ja einen Mann und kein Kind.

Moment ... das liest sich komisch: Also mein Partner soll ein erwachsener Mann sein. So ist das gemeint.
Kinder sind toll.

02.09.2016 18:27 • x 2 #9444


J
Zitat von NewDay1:
Wichtig ist vor allem, bei sich zu bleiben, auf sein Baugefühl zu hören und nicht Erklärungen für jemanden zu finden, wenn er definitiv eine Grenze überschritten hat, warum er es tut und es dann so a la Mutter Theresa hinzunehmen.




Ganz wichtig und mit Zettel auf Stirn

02.09.2016 18:28 • x 3 #9445


fantasia
Zitat von Jane34567:
Zitat von NewDay1:
Wichtig ist vor allem, bei sich zu bleiben, auf sein Baugefühl zu hören und nicht Erklärungen für jemanden zu finden, wenn er definitiv eine Grenze überschritten hat, warum er es tut und es dann so a la Mutter Theresa hinzunehmen.




Ganz wichtig und mit Zettel auf Stirn


Erste Änderung in unserem Leben: Wir laufen mit Zettel auf der Stirn rum.

02.09.2016 18:31 • x 2 #9446


J
Zitat von fantasia:
Zitat von Jane34567:
Zitat von NewDay1:
Wichtig ist vor allem, bei sich zu bleiben, auf sein Baugefühl zu hören und nicht Erklärungen für jemanden zu finden, wenn er definitiv eine Grenze überschritten hat, warum er es tut und es dann so a la Mutter Theresa hinzunehmen.






Ganz wichtig und mit Zettel auf Stirn


Erste Änderung in unserem Leben: Wir laufen mit Zettel auf der Stirn rum.




Was meinste wie alle dann schauen...aber Hey so lernt man dann definitiv Leute kennen

02.09.2016 18:32 • x 2 #9447


Ambrosa
Zitat von fantasia:
Zitat von Jane34567:
Zitat von NewDay1:
Wichtig ist vor allem, bei sich zu bleiben, auf sein Baugefühl zu hören und nicht Erklärungen für jemanden zu finden, wenn er definitiv eine Grenze überschritten hat, warum er es tut und es dann so a la Mutter Theresa hinzunehmen.




Ganz wichtig und mit Zettel auf Stirn


Erste Änderung in unserem Leben: Wir laufen mit Zettel auf der Stirn rum.



Bei Regen weicht der auf, also tätowieren

02.09.2016 18:33 • #9448


J
Zitat von Gundula:
Zitat von fantasia:
Zitat von Jane34567:
Zitat von NewDay1:
Wichtig ist vor allem, bei sich zu bleiben, auf sein Baugefühl zu hören und nicht Erklärungen für jemanden zu finden, wenn er definitiv eine Grenze überschritten hat, warum er es tut und es dann so a la Mutter Theresa hinzunehmen.




Ganz wichtig und mit Zettel auf Stirn


Erste Änderung in unserem Leben: Wir laufen mit Zettel auf der Stirn rum.



Bei Regen weicht der auf, also tätowieren



Das wäre fatal

02.09.2016 18:34 • #9449


Ambrosa
Zitat von Jane34567:
Zitat von Gundula:
Zitat von fantasia:
Zitat von Jane34567:



Ganz wichtig und mit Zettel auf Stirn


Erste Änderung in unserem Leben: Wir laufen mit Zettel auf der Stirn rum.



Bei Regen weicht der auf, also tätowieren



Das wäre fatal


Ok, einigen wir uns auf wasserfeste Textmarker

02.09.2016 18:35 • #9450


A


x 4