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Ex Zurück nach Trennung / Ex wohnt gegenüber

E
Ja das war im Trennungsgespräch.Letztendlich hat sie ja die Trennung zuerst initiiert, ich hab dann quasi sehr hart zurückgeschossen.

Habe mich jetzt ja aber selber nach 1 1/2 Monaten wieder gemeldet:

Ich habe dann beschlossen ihre eine Nachricht bei Insta zu schreiben, dass ich über vieles nachgedacht habe und ich einige Dinge bereue gesagt zu haben, was das melden angeht und nichts zu verlieren usw. Das ich das alles nicht so möchte und wenn sie auch daran arbeiten möchte, sie sich bei mir melden kann. Sie antworte relativ zügig, dass sie noch nicht soweit sei. Sie sei dankbar für die Nachricht, aber sie müsse nachdenken, da sei noch zu viel Schmerz tief in ihr. Sie würde sich die nächsten Tage nochmal melden. Ich habe ihr geantwortet, dass ich auch unsicher war und die Nachricht eigentlich zurückziehen wollte, nicht weil ich mir meiner Sicht unsicher bin, sondern weil ich nicht sicher ob sie überhaupt noch an mich denkt. Ich sagte ihr sie könne sich alle Zeit nehmen die sie braucht und wenn sie sich bereit fühle, würde ich da sein.

Das ist jetzt genau eine Woche her. Seitdem bin ich wieder in Kein Kontakt und habe nichts gehört.

Nach euren Einschätzungen, habe ich mich also eigentlich nur selber wieder sabotiert und meine eigentlich richtige Reaktion von damals, wieder eingerissen und ihr die Macht gegeben?

14.02.2022 16:08 • #16


DieSeherin
Zitat von Ex-Mitglied:
Nach euren Einschätzungen, habe ich mich also eigentlich nur selber wieder sabotiert und meine eigentlich richtige Reaktion von damals, wieder eingerissen und ihr die Macht gegeben?

jepp

14.02.2022 16:24 • x 1 #17


A


Ex Zurück nach Trennung / Ex wohnt gegenüber

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Scheol
Zitat von Ex-Mitglied:
Ja das war im Trennungsgespräch.Letztendlich hat sie ja die Trennung zuerst initiiert, ich hab dann quasi sehr hart zurückgeschossen. Habe mich jetzt ja aber selber nach 1 1/2 Monaten wieder gemeldet: Ich habe dann beschlossen ihre eine Nachricht bei Insta zu schreiben, dass ich über vieles ...

Du sabotierst dich die ganze Zeit selbst.

den Begriff innere Kind kennst du ? Wir alle haben Anteile aus unsere Kindheit in uns und handeln auch oft danach . Das ist der Kind Anteil in uns.

ich habe hier oft beim lesen das Gefühl , das ein kleiner trotziger Junge irgendwas macht und sagt um ihr eine mitzugeben. Aus Hilflosigkeit vermutlich um ihr eine mitzugeben.

Du zertrittst ihre Sandburg weil sie mal wieder fremdgegangen ist , aber bist nicht in der Lage zusagen , stopp das möchte ich so nicht mehr , ich schütze mich , ich trenne mich.

letztendlich sagst du hey aus und vorbei , aber meinst es dann nicht so , weil die Einsamkeit nun da ist ( diese vergeht wieder , auch wenn es eine sehr harte Phase gerade ist ).

Wie meist , liegen hier Erfahrungen vermutlich vor aus der Kindheit. Da sollst du hinschauen .

mit Abstand gesehen , wenn jemand deine Geschichte , aus seiner Sicht dir erzählen würde , würdest du vermutlich sagen , du lass mal gut sein trennt euch . Wenn man emotionale verhaftet ist , sieht solch Entscheidung ganz anders aus.

eine gesunde Beziehung die über 10 Jahre geht , da ist man zehn Jahre zusammen.

es gibt viele on off Geschichten , wo diejenigen wissen noch nochmal ob sie gerade in der on oder off Phase sind.

auch gibt es oft Auskünfte , na ja von den 10 Jahren waren wir , wenn ich nachrechnen , 5 Jahre getrennt , 3 Jahre zusammen und bei 2 Jahren weiß ich das nicht genau .

das ist ganz weit weg von Harmonie und normal.

14.02.2022 16:25 • #18


Heffalump
Zitat von Ex-Mitglied:
habe ich mich also eigentlich nur selber wieder sabotiert

die Frage ist, was willst du? Mit Ihr? Erreichen?

Seit 10 Jahren kommst du da nicht hin. Wo du scheinbar hin willst. Sonst gäbe es weder On/Off noch Betrügereien, noch Arztbesuche, die man(n) sich schenken kann.

Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.

15.02.2022 05:24 • x 3 #19


E
Ich wollte euch nochmal ein Update geben.

Zunächst einmal kann ich sagen, ich hätte auf euch hören sollen, aber manche Dinge muss man eben immer wieder mit dem Schläger auf den Kopf bekommen, bis man aufwacht.

Ich gebe jetzt nur kurz wieder was die letzten Wochen passiert ist.

Nach meiner Kontaktaufnahme anfang Februar, hatte sie sich einen Tag nach Valentinstag gemeldet und gesagt das es ihr leid tue, dass sie so lange auf sich warten lassen, aber sie sich wie gelähmt fühle und einfach nicht weiß was sie sagen soll. Ich habe dann ein Treffen am selben Tag vorgeschlagen und wir trafen uns zum Spazieren. Sie hatte einen langen Brief vorgeschrieben, denn sie mir schluchzend vorlas. Sie gestand mir, dass sie im Oktober letzten Jahres ihre Jugendliebe in der Heimat wiedergetroffen hätte und mich mit ihm dann im Dezember kurz vor der Trennung betrog und dann mit ihm zusammen kam. Allerdings hätte sie auch erkannt, dass sie in ihrem Borderline nur die innere Leere mit Menschen ausfülle und bat um Verzeihung, dass ich das all die Jahre mitmachen musste und wir beide viel Zeit bräuchten um zu heilen. Das sie mich auch vermisse/liebe und sehr oft an mich denke, auch wenn er bei ihr sei. Das sie nicht sicher sei was sie will. Sie erzählte mir weiterhin, dass sie eigentlich in einer Woche, im Urlaub wieder eine Woche zu ihm fahren wollte...
Wir gingen danach zu mir und redeten weiter und ich machte ihr klar, dass ich keine Dreiecke spielen werde und sie das trennen muss, wenn sie mich noch will. Im Laufe des Abends machten wir etwas rum und sie schlief *beep* neben mir in meinem Bett, aber es kam zu keinem GV.
Am nächsten Tag hatten wir sporadisch Kontakt bei Whatsapp, aber ich merkte schon, dass sie reserviert war. Ich hörte dann für 6 Tage nichts mehr von ihr und rief sie an, sie weinte bitterlich, dass es diesmal nicht so leicht war wie früher, und sie definitiv Gefühle für ihn hätte, obwohl er der wesentlich schlechtere Deal für sie sei und sie wisse, dass es mit ihm keine Zukunft hätte. Ich habe ihr zugehört und ihr meinen Deal klar gemacht, dass ich kein Dreieck will (sagte er und war schon voll mittendrin). Er rief dann an und sie sagte, sie melde sich danach wieder. War ca. 23:30, gegen 0.15 klingelte es plötzlich an meiner Tür (sie wohnt fast direkt gegenüber), ich lies sie rein und sagte, dass ich mich freue das sie käme, aber was sie denn wolle und ob sich etwas geändert hätte? Sie sagte, sie hätte das so gefühlt. ABER sie werde KEINEN GV mit mir haben. Sie sagte mir auch, dass sie übermorgen wieder in die Heimat fahren werde, weil auch ihre beste Freundin da hin käme und ich sagte ihr sie solle die Zeit nutzen um das alles zu klären und endlich klare Fronten zu schaffen.
Sie sagte mir das sie mich liebt, wir kuschelten und das Spiel wiederholte sich den nächsten Tag auch nochmal. Dann fuhr sie eine Woche in die Heimat und ich hörte eine Woche lang keinen einzigen Mucks von ihr.
Diese Woche Montag, bekam ich Abends eine Nachricht von ihr : Ich bin wieder Zuhause, wollen wir morgen reden? Ich antworte, dass es darauf ankäme, was sie mir sagen wolle. Da ich mir schon dachte was los sei und ich keine Lust auf ein weiteres demütigendes Abschlussgespräch hatte. Sie sagte, sie sei noch mehr verwirrt als vorher und das es am besten wäre, sie würde mal 2 Monate niemanden treffen. Das sie mehrfach mit ihm geschlafen hätte im Urlaub, viel Zeit mit ihm verbracht, sich am Ende gestritten und wieder ja eigentlich wisse, dass ich der richtige sei. Ich war zuerst am Telefon wieder sehr treu doof einfühlsam und habe aber schon durchscheinen lassen, dass ich dieses Drama nicht mehr mitmache und ich mich nur noch verarscht fühle. Ich habe ihr dann nach dem Telefon eine sehr deutliche Ultimatums Nachricht geschrieben, worauf sie entgegente am nächsten Tag, dass ich sie mit sowas verliere. Ich sagte, ich habe sie gar nicht, wie soll ich was verlieren. Wir stritten uns am Telefon, nachdem sie mich verhöhnte und auslachte, dass ich sagte das er mir mit dieser Situation sehr schlecht ginge, ich abgenommen hätte und ich nicht mehr kann. Sie reagierte absolute kalt und unempathisch.
Abends haben wir dann wieder telefoniert und weiter gestritten in dessen Verlauf sie auflegte. Ich ging zu ihr rüber und klingelte und wir gingen wieder spazieren und redeten und selbstverständlich kam nichts neues zu Stande, außer das sie ihm das auch alles angetan hätte und sie gar nicht verstehe wie ich sie überhaupt noch wollen würde, aber das sie das auch spüre und nicht wisse ob sie ohne mich könne. Wir gingen wieder zu mir und verabredeten uns Samstag für ein Date. Außer Kuscheln und Küsschen war aber wieder nichts.
Die Schleife wiederholte sich und ich hörte wieder nur sporadisch von ihr am nächsten Tag, Abends hatte ich dann in sofern einen schwachen/guten Moment, dass ich ihr schrieb: Ich will dich jetzt, sie antworte zunächst nicht, rief mich dann jedoch an, dass sie gerade mit ihrer Mutter telefoniere und ihr das alles wieder zu viel war und ich mir auch besser keine Hoffnung wegen Samstag machen sollte und sie spulte wieder ihre ganze Platte ab. Das sie mich ja so liebe und sie nicht wisse was richtig ist usw. Da machte es wirklich klick in meinem Kopf. Ich unterbrach sie, sagte ihr, dass ich meine Meinung geändert hätte, ich sei raus, ich könne mich und sie nicht mehr Ernst nehmen, ich stimmte ihr zu, dass keine Beziehung mehr möglich sei. Sie wollte mich dann nochmal unterbrechen mit dem Satz ich weiß, du willst jetzt das Machtgefüge umdrehen, aber ich lies mich nicht beirren, ich wünschte ihr alles gute für die Zukunft und das sie auf sich aufpassen solle. Ich legte auf. Löschte ihre Nummer, blockte sie auf sämtlichen Kanälen. Und es fühlte sich so verdammt gut an!

Das ist jetzt 3 Tage her und mir geht es körperlich und geistig schon etwas besser, ich habe nächste Woche eine Peer Beratung über KISS bekommen und ich fühle wieder etwas Selbstachtung.
Ich habe jetzt bewusst in meiner Erzählung, meine und ihre Handlungen nicht kommentiert, aber ich denke jeder von euch hier, kann klar erkennen, welche Stellen wohl etwas in mir zum Umdenken angestoßen haben.

Ich kann nur wiederholt sagen, dass ich auf euch hätte hören sollen, aber vielleicht war es für eine gute Entwicklung von mir genau richtig, dass ich diesen Film nochmal so erleben musste.

Vg

04.03.2022 15:26 • x 1 #20


I
Super, du hast dich in ihrem hin und her Spielchen nochmals zum Kasper gemacht. Die Prinzessin mitten drin und ihr zwei Suppenkasper schwirrt um sie herum und hoffiert sie, und sie muss nur die einfachsten Machtspielchen mit heulen, wegstoßen, heiß machen, bisschen nackig machen etc spielen, und schon hängt ihr beide gleichzeitig am Haken. Wenn es ihr beliebt, fährt sie heim und vo*elt mit ihm, wenn sie hier Langeweile hat, legt sie sich na*kt in dein Bett zum kuscheln. Nebenbei ein bisschen Geheule.Ganz großes Kino
Hoffentlich bist du auch weiterhin so konsequent wenn sie nächste Mal wieder heulend vor der Türe steht

04.03.2022 17:51 • x 1 #21


E
Hi Leute, ich bin jetzt im 18ten Tag ohne Kontakt und schlage mich wacker. Es ist so verrückt, dass es mir immer noch so schwer fällt, aber ich arbeite an meiner liebessüchtigen Ko Abhängigkeit. Das ich ihr im letzten Gespräch drohen musste, dass ich zukünftige Kontaktversuche von ihr dokumentieren werde und die Polizei falls nötig einschalten werde, beschäftigt mich in sofern noch, dass ich Angst habe, dass es zu hart von mir und mir damit sämtliche Chancen endgültig zu nichte gemacht habe. Ich weiß, dass das letztendlich auch wieder ko abhängige Gedanken sind, aber ich dachte lasse sie hier mal raus, damit ihr mir ein bisschen den Kopf wascht und mich auf meinem Weg bestärkt.

Lg

18.03.2022 20:33 • #22


Heffalump
Zitat von Ex-Mitglied:
dass es zu hart von mir und mir damit sämtliche Chancen endgültig zu nichte gemacht habe

Was für Chancen rechnest du dir denn aus?

Es ist vorbei. Finito.
Es wird nie mehr das, was es war. Es war vielleicht nicht mal das, was du erträumt, erhofft. Und erinnere Dich daran

Zitat von Ex-Mitglied:
aber ich lies mich nicht beirren, ich wünschte ihr alles gute für die Zukunft und das sie auf sich aufpassen solle. Ich legte auf. Löschte ihre Nummer, blockte sie auf sämtlichen Kanälen. Und es fühlte sich so verdammt gut an!

19.03.2022 05:33 • #23


E
Da ist etwas, was noch glaubt, dass sie zu Einsicht kommt, ne Therapie angehen möchte und zurück kommt. Reumütig, aufrichtig. Aber ich weiß, dass das nur ne Illusion ist. Und das quält mich. Das ich jetzt so viel Zeit brauchen werde, dass alles zu verarbeiten, loszulassen. Meine Peer Beraterin hat den Verdacht und den unterstreiche ich, dass bei mir auch starke Bpdler Tendenzen vorliegen, weswegen es mich vielleicht auch gerade so quält und diese innere Leere da ist, die ich mit ihr füllen möchte. Gleichzeitig weiß ich, dass ich wirklich alles alles alles versucht habe und es nicht mehr gibt, was ich tun könnte um sie zu ändern.
Ich habe auch bereits mehrfach Bänder Trennung/Cord Cutting probiert, auch wenn ich tendenziell eher skeptisch solchen spirituellen Sachen gegenüber bin. Shitlist, viel Ablenkung, Freunde treffen, Sport machen. Aber es braucht halt Zeit und die gebe ich mir im Moment einfach nicht....es ist auch eine Form von Neid, dass nicht verlieren können in mir, wenn ich das als Gefühl definieren müsste. Und viel Selbsthass.

19.03.2022 18:32 • #24


E
Es ist jetzt etwas Zeit vergangen, aber ich möchte dennoch mal etwas nachliefern, wie es mir so ergangen ist und die Geschichte sich entwickelt hat.

Mir ging es im August sehr schlecht. Ich war völlig in meinem Schema verloren und schwankte zwischen Überkompensation, Unterwerfung und Vermeidung (viel durchs *k i ffen). Mein Therapeut setzte meine Therapie erstmal auf hold, da Suchtverhalten nicht von einem Gutachter für eine weitere Therapie genehmigt werden würde.

Ich hatte eine solche Panikattacke, dass ich 8 Stunden in einer psychiatrischen Notaufnahme saß, kam aber nicht dran und ich ging unverrichteter Dinge nach Hause und *kif f te* weiter.

Zum Glück hatte mich ein V-Therapeut noch zusätzlich zu einer erfahrenen Psychiaterin/Neurologin überwiesen.

Das Wochenende, mitte August vor meinem Termin, kam es dann dazu, dass ich ihre Stimme lauthals diskutieren hörte von ihrer Küche gegenüber. Ich bekam ein Telefonat von ihr und ihrem neuen Freund mit, in dem sie ihn beschmipfte, dass er keinen Job hätte, nur Pfandflaschen weggbringe, dass er ständig beleidigt sei und wie er sich, dass alles weiter vorstelle. Da machte es irgendwie klick in meinem Kopf und beschloss mich bei ihr zu melden.

Ich schrieb ihr einige Tage später auf WhatsApp, ob wir uns auf einen Kaffee treffen wollen, sie bejahte, fragte aber worum es denn ginge? Ich sagte ich wolle nur hören wie es ihr geht.

Zwei Tage vor dem Treffen hatte ich dann noch meinen Termin bei der Psychiaterin und sie hörte sich alles sehr geduldig an. Sie machte mir klar, dass nur sofortiger Canna.. Stop sowie Antidepressiva mir helfen könnten und verschrieb mir selbiges. Doch *ki ff te* ich zuerst noch weiter. Und begann gleichzeitig, dass Antidepressiva zu nehmen (schlechte Idee).

Ich traf mich dann also mit ihr. Es war sofort wieder eine unfassbare Verbindung da. Aus einem Kaffee, wurde ein langer Spaziergang, aus einem Spaziergang eine Bootsfahrt und ein anschließendes Essen. Wir tauschten uns über alles mögliche aus und ich wusste natürlich, durch das mitbekommene Gespräch, welche Knöpfe ich drücken musste, ich war also nicht zu 100 % authentisch und versuchte mich besser darzustellen als ich war. Natürlich deutete ich an wie schlecht und furchtbar es mir nach der Trennung ging, aber eben nicht die ganze Wahrheit. Ich sagte, dass es Jobmäßig sehr gut lief (stimmte nicht), dass ich clean wäre (stimmte nicht). Sie sagte mir, dass sie noch in etwas involviert wäre, aber sie gemerkt hätte, dass sie mit dem Herzen nicht mehr bei der Sache wäre. Das sie es trennen wollen würde, sie aber nur den richtigen Zeitpunkt erwischen musste. Wir hielten sogar wieder Händchen.

Wir gingen danach noch zu mir und natürlich erhoffte ich mir, dass es zum GV kommen könnte. Allerdings schauten wir nur eine Serie und sie sagte mir, es wäre besser wenn sie erstmal wieder bei sich schlafen würde.

Am nächsten Tag war mir klar, dass ich nicht so sein wolle, also spülte ich sämtliches Weed die Toilette hinunter und ging in den kalten Entzug. Ich bewarb mich bei einer Firma, die mich umgehend einlud und ich ein Probearbeiten bekam. Wir trafen uns dann die nächsten Tage mehrfach, gingen lange spazieren und Essen und sprachen darüber, wie wir unsere Beziehung retten könnten. Sie sagte auch, dass sie wisse, welch Ironie es wäre, dass sie mich mit ihm betrogen hätte und es jetzt nicht andersrum genauso könne, aber sie wolle wenigstens diesmal alles richtig machen und es vorher mit ihm beenden.

Ich bekam den Job und hatte endlich eine feste Anstellung in Vollzeit, gleichzeitig nahm ich mein Antidepressiva und hielt den kalten Entzug durch (was unfassbar schwer war). Sie war sehr stolz auf mich, mein ganzes Umfeld und ich natürlich auch. Sie sagte mir dann, dass sie übers das Wochenende Anfang September nochmal in die Heimat fahren würde (wo er lebte), da ihre beste Freundin dort ihren 30ten feiern würde. Das sie die Chance nutzen würde, es alles persönlich zu klären. Ich vetraute und glaubte ihr. Allerdings sagte ich ihr auch, dass ich große Angst davor hätte, dass die Geschichte sich wiederholt. Sie reagierte darauf erstmals sehr komisch und unempathisch.

Sie fuhr also hin und das ganze Wochenende hörte ich nichts von ihr. Sie meldete sich dann, dass sie wieder da wäre und wie es mir ginge? Wir trafen uns und sie eröffnete mir, dass sie es noch nicht übers Herz gebracht hätte es zu trennen......

In mir kam sehr viel Wut hoch und ich war sehr enttäuscht und frustriert. Ich hätte da schon mich rausziehen sollen. Tat ich aber nicht. Ich zeigte wieder mal Verständnis und gab ihr Zeit. Die nächsten Wochen, verbrachten wir fast jeden Abend zusammen, wir gingen nach der Arbeit zusammen einkaufen, kochten, gingen viel Essen, sie schlief fast jeden Abend bei mir. Kuschelten auf der Couch, verhielten uns wie ein Paar, doch kam es nie zum GV egal wie sehr ich es probierte. An den Wochenenden dachte ich mir tolle Sachen aus, wir hatten schöne Dates, ich versuchte ihr einfach zu zeigen, dass wir eine tolle Zeit haben könnten und ich mich verändert hätte.

Doch konfrontierte ich sie auch gelegentlich hin und wieder, dass es nicht ewig so weitergehen könne, dieses Dreieck, sie betrog ihn schließlich ja auch und mir gab sie den kleinen Finger. Sie sagte sie wisse das. Sie könne einfach im Moment nicht alle Kanäle für mich öffnen und wisse nicht ob sich das nochmal ändert. Aber sie liebe mich und ich sei ihr wichtig. Naja.

Meine Entwicklung lief weiterhin positiv, der Job lief gut, ich hielt den Entzug durch, die Antidepressiva begannen zu wirken und ich konnte auch meine Therapie wieder aufnehmen. Mein Therapeut hörte sich alles an und war allerdings besorgt um das Fundament und der Motive, auf der meine Veränderung stand. Was wenn das alles in die Hose ging, würde ich dann wieder rückfällig werden?

Er verglich sie mit einer Art Sirene aus der griechischen Mythologie. Und ich solle mich lieber gut an meinen Mast festbinden und auf mich aufpassen.

Sie kündigte im Oktober ihren Job für eine neue Teilzeitstelle, in der sie mehr Zeit für sich hätte, ich unterstützte sie in diesem ganzen Prozess sehr, sie hatte große Angst und ich war für sie da.

Ende Oktober wollte sie dann ihre Mutter besuchen in Süddeutschland, ich stand den Freitag noch extra nachts um 3 vor der Arbeit auf und brachte sie zum Bahnhof, sie war sehr dankbar und einfühlsam. Das ganze Wochenende hatten wir Kontakt und sie meldete sich regelmäßig, es war klar ersichtlich, dass sie wirklich bei ihrer Mutter war.

Dienstags kam sie wieder und war relativ kühl und distanziert, ich holte sie ab vom Bahnhof und wir verbrachten den Abend noch bei mir.

Den Tag darauf, wollte ich abends etwas für uns kochen, sie sagte sie wolle lieber heute allein sein, sie müsse noch Sachen auspacken usw. Ich reagierte etwas beleidigt und enttäuscht und sagte, ich hätte sie sehr vermisst am Wochenende und das ich es komisch finde, dass sie sofort wieder alleine sein wolle. Zunächst wiegelte sie ab, doch ich blieb dran und sie schrieb mir eine sehr harte Nachricht, dass sie mich nicht so vermisst hätte, sie gemerkt hätte, dass sie mir im Moment einfach nicht, dass geben könne, was ich brauche und verdiene. Das sie es als unfair mir gegenüber betrachte und es von Tag zu Tag unfairer werden würde.

Ich war sehr verletzt und reagierte 3 Tage nicht darauf.

Ich hatte dann eine Sitzung bei meinem Therapeuten und er sagte mir, dass ich eben nach wie vor nicht authentisch sei und sie ja gar nicht wisse, wie sehr ich gelitten hätte und was ich alles durchgemacht hätte. Auch was meine Motivation anging und die Wahrheit, warum ich mich bei ihr überhaupt gemeldet hätte. Das sie sogar der Anstoß für meine Katharsis war.

Ich beschloss ihr also einen langen Brief zu schreiben, mit der ganzen Wahrheit der letzten 10 Jahre und ihr diesen vorzulesen. Sie willigte ein. Leider und es ist ganz schwer für mich dieses hier zuzugeben, gingen da etwas die Pferde in mir durch. Kam mir nachts beim Schreiben eine verhängnisvolle Idee. Wie ich gelernt habe in der Therapie, macht kein Mensch auf diesem Planeten etwas, NICHTS, ohne etwas dafür zu bekommen oder zumindest sich etwas davon zu erhoffen. Also beschloss ich mir eine Story auszudenken, dass jemand mich in diesem Forum angeschrieben hätte, dass er ihren neuen Freund in meiner Story wiedererkannt hätte und das er sie nur betrog, ich fälschte dafür sogar Screenshots und ließ dies in meinen Brief anfließen.

Dies war sehr tragisch. In einem Versuch endlich authentisch und ehrlich zu sein, manipulierte ich wieder mal. Wieder wollte ich die Kontrolle erlangen.

Ich traf mich also letzten Sonntag mit ihr und las ihr alles vor. Sie war sehr gerührt, aber auch erschrocken. Das sie gerade irgendwie gar nichts mehr fühlen könne. Das sie es wahrscheinlich verdient hätte, dass er sie jetzt auch betrog. Auch ging es ihr primär nur um die Tatsache, dass er sie ja betrogen haben könne, die anderen 97 % des Briefes waren wohl eher nebensächlich für sie.

Sie sagte mir sie hätte die letzten Tage wieder öfter mit ihm telefoniert und gemerkt, dass sie sich gar nicht mehr so viel zusagen hätten. Da sie keine Kraft mehr dafür hätte. Das sie aber auch dieses (das jetzige) Wochenende wieder geplant hätte dorthin zu fahren und ihr nach bald 2 Monaten nicht sehen, so langsam wie Ausreden ausgingen.

Sie fotografierte sich die Screenshots ab und ich brachte sie nachhause.

Ich hielt diese Lüge nicht mal eine Stunde aus, ich telefonierte mit meinem besten Freund und meinem Vater und erzählte was ich getan hatte, beide rieten mir dasselbe. Es sofort aufzulösen, ehrlich zu sein. Bevor diese Lüge so richtig Fahrt aufnahm.

Ich bat also sofort nochmal um ein Treffen und erzählte ihr, was ich getan hatte. Das war höchst höchst unangenehm, aber das einzig richtige. Sie war sehr schockiert, aber auch dankbar für meine Ehrlichkeit. Wir redeten lange in meinem Auto und ich hatte das Gefühl endlich mal ich selbst sein zu können. Ich machte ihr klar, dass solange sie mit ihm zusammen sei, Kontakt für uns nicht gut ist und ich ihr dementsprechend zustimme. Sie sah das auch so.

Es ging mir danach sehr sehr schlecht und ich war erschüttert über mein Verhalten, auch wenn ich es aufgelöst hatte.

Am nächsten Tag entschuldigte ich mich nochmal bei WhatsApp und versuchte die richtigen Worte zu finden und wollte sie Abends zum Essen einladen, sie reagierte nicht positiv und sagte es täte ihr Leid, aber sie finde das alles äußerst erschreckend und nein sie möchte dies nicht und sie wolle auch bei keinem Kontakt bleiben.

Am nächsten Tag musste ich mich krankmelden, weil es mich so dermaßen mitnahm, zum Glück ging ich am nächsten Tag wieder arbeiten.

Am Donnerstag begann sie wieder meine WhatsApp Stories sich anzusehen und fuhr am Wochenende wieder in die Heimat (wo auch er ist). Mir gehts gerade sehr beschissen, es fühlt sich alles an wie ein schlechter Albtraum. Zum Glück hatte ich Freitag noch eine Therapiestunde und es liegt weiterhin viel Arbeit vor mir meine dependente Persönlichkeitsstörung in den Griff zu bekommen sowie meine sehr stark ausgeprägte Autophobie. Das nicht nicht leicht, aber ich weiß, dass ich es schaffen kann und werde.

Was sie angeht nun ja, mir fehlen etwas die Worte, sie sagte selber, dass ich ja langsam gemerkt haben müsse welch narzisstische Persönlichkeit sie sei. Aber ich halte von diesen Diagnosen nicht mehr viel, man kann sich nicht ewig dahinter verstecken und wahrer Charakter zeigt sich ja auch eben, daran arbeiten zu wollen.

Nun ja. Das ist der Stand der Dinge.

Vielleicht habt ihr ja noch ein paar neutrale Einschätzungen dazu.

14.11.2022 16:36 • #25


A


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