Familie zerbricht aufgrund von Egoismus

@PsychoMantis

Zitat von PsychoMantis:

ob ihr ihre Familie so wichtig ist über ihren stolz zu springen

Ich glaube nicht, dass es hier um Stolz geht. Die TE ist verletzt von der Gedankenlosigkeit ihrer Familie, speziell der Schwester. Das hat sie ihr in einem Brief mit geteilt, eine Antwort hat sie nicht erhalten.

Wenn sie jetzt den ersten Schritt macht, wird sich nichts ändern, die Familie steht ja auf dem Standpunkt, dass sie übertreibt und Drama macht. Und wird zufrieden sein, dass die TE das endlich auch eingesehen hat.

Zitat von Woelkeline:

@PsychoMantis Ich glaube nicht, dass es hier um Stolz geht. Die TE ist verletzt von der Gedankenlosigkeit ihrer Familie, speziell der Schwester. Das ...

Es wird sich nichts ändern wenn sie kein Gespräch sucht. Und auch ihre Verletzung ändert aktiv einfach nichts. Da sie den Gesprächswunsch der Schwester ausgeschlagen hat ist sie jetzt dran um Klärung zu bitten. Oder eben einen Haken hinter zu machen.

In der Situation zu verharren und auf andere zu warten macht nichts besser.

Zitat von Woelkeline:

Wenn sie jetzt den ersten Schritt macht, wird sich nichts ändern, die Familie steht ja auf dem Standpunkt, dass sie übertreibt und Drama macht. Und wird zufrieden sein, dass die TE das endlich auch eingesehen hat.

Finde ich auch. Warum sich also selbst noch mehr weh tun.
Eigentlich erschreckend, dass in der ganzen Familie niemand ist, der sich mal darüber Gedanken macht und auf die TE selbstlos zugeht.

Das ist mal wieder so ein Szenario, wo ein Mediator überaus hilfreich sein könnte. Jemand der erst mal alle Konfliktbeteiligten einzeln anhört, um deren Beweggründe zu verstehen. Und der dann im Gruppengespräch darauf achtet, daß dessen Führung lösungsorientiert bleibt, statt der Gruppe den Raum zu verschaffen, sich selbst aufzuwerten, indem sie sich gemeinsam darauf einschießen, das schwarze Schaf abzuwerten.

Dafür allerdings müssten alle erst mal zur Einsicht gelangen, daß das Geschehene eben nicht banal oder der Kleinlichkeit der TE gestundet und insofern ein künstlich von ihr inszeniertes Drama ist, sondern ein ihnen real unterlaufener, handfester Faux-pas, der ihr verdammt weh getan und insofern auch echten Schaden angerichtet hat.

Kurz gesagt: Sie müßten erst mal einsehen, daß es überhaupt ein Problem gibt, an dessen Entstehung sie nicht unerheblichen Anteil haben. Momentan fühlen sie sich ja allesamt nicht mal angesprochen davon, geschweige denn mitverantwortlich dafür.

Nur so würden sie einen Mediator genug anerkennen, sich wenigstens von dem was sagen zu lassen. Das wiederum wäre Grundvoraussetzung für einen Gesprächsverlauf, der eine Win-Win-Situation ansteuert - und zwar für alle Beteiligten, nicht nur für sie selbst.

Denn wenn der Familienclan sich in einem einig war und ist, so ist es die Bagatellisierung. Also daß man @Sensibelchen5 eh nicht ernstzunehmen braucht, sondern selbst an Weihnachten mit ihr Schlitten fahren darf, solange man nur felsenfest darauf beharrt, daß das eine Kleinigkeit sei und sie das dann auch geschlossen spüren lässt, wann immer sie das offen anspricht und so die Gruppenhierarchie in Frage stellt. Denn wenn man sich in noch etwas einig ist, so darin, daß Sensibelchen5 den untersten Rang hat.

Was immer sonst im Leben dieser Menschen schieflaufen mag, zumindest an dieser einen, kleinen Stelle können sie ihr Ego aufwerten:

1. Sie gehören dem Familienverband an.
2. Es gibt noch mindestens einen Rang unterhalb ihrem eigenen.

Treten und getreten werden: Uraltes Untertanenprinzip.

Dem ist kaum beizukommen. Denn die Gruppe negiert ja ihren Anteil daran - weil sie selbst bequem damit durchs eigene Leben fährt. Selbstreflektion wäre lästig, anstrengend und würde auch Mut erfordern, eigenes Fehlverhalten einzugestehen. Da scheint es doch hundertmal leichter, sich weiter zusammenzurotten und am schwarzen Schaf der Familie abzureagieren.

Schade nur, daß @Sensibelchen5 da nicht länger mitspielt, sondern sich entfernt hat. Wo nehmen wir jetzt ein neues, schwarzes Schaf her? Tja...

Zitat von PsychoMantis:

Es wird sich nichts ändern wenn sie kein Gespräch sucht. Und auch ihre Verletzung ändert aktiv einfach nichts. Da sie den Gesprächswunsch der Schwester ausgeschlagen hat ist sie jetzt dran um Klärung zu bitten. Oder eben einen Haken hinter zu machen. In der Situation zu verharren und auf andere zu warten macht ...

Es wird sich nichts ändern, solange die Familie nicht reflektiert. Die TE hat sich bereits erklärt. Das ist ja kein Würfelspiel, wo alle reihum dran sind.

Zitat von Woelkeline:

Es wird sich nichts ändern, solange die Familie nicht reflektiert. Die TE hat sich bereits erklärt. Das ist ja kein Würfelspiel, wo alle reihum ...

Die Familie ist nicht in der Lage zu reflektieren. Wird sie nicht können. Nicht von selbst und vermutlich auch nicht wenn die TE sich darum bemüht.
Weil so etwas in so einer Familie nie gelernt wurde.

Zitat von PsychoMantis:

Die Familie ist nicht in der Lage zu reflektieren. Wird sie nicht können. Nicht von selbst und vermutlich auch nicht wenn die TE sich darum bemüht. ...

Und warum beharrst Du dann darauf, dass sich die TE mit der Familie aussprechen soll?
Soll sie sich bewusst in eine Situation begeben um sich weh tun lassen?

Zitat von CanisaWuff:

Und warum beharrst Du dann darauf, dass sich die TE mit der Familie aussprechen soll? Soll sie sich bewusst in eine Situation begeben um sich weh tun ...

Wo beharre ich darauf? Ich habe ihr zwei Optionen aufgezeigt diese Situation aufzulösen.

Zitat von Brightness2:

Ist dir deine Familie nach diesem -wohl einmaligen- Fehltritt so wenig wert

Ich drehe es mal um, ist die TE den Geschwistern so wenig wert, dass sich keiner der Gedanken um sie macht?

Zitat von Brightness2:

Der Preis ist der Verlust von fünf bis dahin inniger und vertrauensvoller Bindungen.

Eine Schwester, kann man wohl streichen. Aber sind immer noch 4 Menschen, die auch mal überlegen könnten.

@Brightness2

Zitat von Brightness2:

sag ihr, wie sch... verletzend du ihr Verhalten empfunden hast,

Es geht nicht nur um das Verhalten der Schwester. Sondern darum, daß die ganze Sippe sich um sie schart und es nicht nur toleriert, sondern mitmacht dabei.

Die Daumen flogen ja alle sofort hoch, ohne sich um bestehende Zusagen oder all die vorbereitende Arbeit auch nur einen Gedanken zu machen, die @Sensibelchen5 zu dem Zeitpunkt bereits gehabt hatte. Und da blieben sie sogar noch, als die Schwester @Sensibelchen5 vor aller Augen im Familienchat motzige Antworten gab - auf eine bloße Nachfrage hin, warum sie nun auch selbst so eine grosse Party schmeißt.

Zitat von Brightness2:

Ich finde es total schräg, wegen eines einzigen doofen Vorfalls überhaupt auch nur daran zu denken, jahrzehntelang gewachsene und funktionierende familiäre Bindungen aufzugeben, ohne überhaupt mal zu versuchen, das Thema aufzulösen.

Ich vermute, dass das verdorbene Weihnachtsfest nur das Symptom für innerfamiliäre und unaufgelöste Konflikte ist, die unter den Teppich gekehrt wurden.
Irgendwann geht aus scheinbar kleinem Anlass dann eine Bombe hoch

Und ein Fest mit 30 Gästen, die bereits Wochen vorher zugesagt hatten sehe ich für Sensiblechen nicht als Kleinigkeit an. Sie hatte sich fest darauf verlassen bevor die Schwester dazwischen grätschte und das mit Absicht.
Und keiner aus der Schar hielt es für nötig, mal nachzufragen, was hier eigentlich läuft.

Weihnachten sind 3 Feiertage und da hätte es ein anderer Tag auch sein können, aber nein, die Schwester musste IHR Fest am selben Tag anberaumen. Und hinterher heißt es dann, wieso, ist doch kein Problem, wenn die Leute 2 Stunden hier Kaffee trinken und dann zum Abendessen woanders hinfahren. Und dass die Schwester dann noch sagt, dass Sensibelchen immer Drama machen muss, ist zumindest interessant, kann aber auch daher geplappert werden, um die Schuld woanders abzuladen.

Aus sowas kann sich ein Zwist für Jahre ergeben, der vor sich hinschwelt. Jedenfalls ist auf diese Verwandtschaft kein Verlass.

Zitat von Sensibelchen5:

Vier Tage vor der Feier sagte meine Schwester mit Familie jedoch aus einem gut nachvollziehbaren Grund ab, sie könne nicht kommen, da sich plötzlich unverhofft Familie des Mannes angekündigt

Schon beim Lesen dieser Info, hab ich gedacht...hä? wenn ich bei meiner Schwester zugesagt habe, dann sage ich das dem Besuch, der sich meint, einladen zu müssen.
Sorry, aber Weihnachten haben wir schon was vor, ihr könnt gerne am ersten oder zweiten Weihnachtstag kommen

Und während ich schreibe fällt mir auf, dass die taffe Schwester wahrscheinlich gar nicht so taff ist, sondern sich selbst unter dem Ehemann wegduckt.
Und hier Bianca, sind wir wohl bei dem was Du angesprochen hast. Nämlich das Treten nach unten.
Die Schwester hat nicht den Mum der Sippschaft vom Gatten abzusagen und tut lieber der eigenen Schwester weh...Alternativ hatte sie nie Lust auf das Weihnachten bei Sensibelchen und nicht den Mum das zu sagen.
Was menschlich und geschwisterlich auch ziemlich daneben ist.

Liebe @Sensibelchen ich gebe dir völlig Recht. Das Verhalten deiner Familie, insbesondere der besagten Schwester war unterirdisch. Ich wäre auch total sauer und enttäuscht gewesen.

Jetzt hat sie aber das Gespräch mit dir gesucht. SIE hat den ersten Schritt getan, was ihr sicher auch nicht leicht gefallen ist. Leider hast du das abgelehnt und wirst jetzt nie wissen, was sie dir sagen wollte. Vielleicht wäre die längst fällige Entschuldigung gekommen!?

Fakt ist aber, dass es dir verständlicher Weise schlecht geht mit dieser Situation. Durch deine Ablehnung ist die Lage noch verfahrener geworden. Ich denke, ich würde an deiner Stelle auf sie zugehen, denn die Familie fehlt dir ja.

Ich habe ein schwieriges Verhältnis mit meiner Mutter. Ich denke oft: 'der Klügere gibt nach' oder besser 'der Dumme gibt nach'. Es geht mir nicht immer gut dabei, aber besser als mit einem kompletten Kontaktabbruch.