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Familie zerbricht aufgrund von Egoismus

Blanca
@Sensibelchen5
Zitat von Sensibelchen5:
sie könne nicht kommen, da sich plötzlich unverhofft Familie des Mannes angekündigt hatte und sie sich dann rausziehen wollen und unter sich feiern möchten.

Zitat von Sensibelchen5:
Zwei Tage vor Heiligabend schrieb meine Schwester dann eine große Einladung in unserem Familienchats aus, dass sie die Familie nun an Heiligabend zu sich nach Hause einlädt, und sie nun auch ein rauschendes Fest veranstalten wird.

Bin ich eigentlich die einzige hier, die das total widersprüchlich findet?

Erst sagt die Schwester ab, weil sie mit der Schwiegerfamilie unter sich bleiben will und zwei Tage später will sie dann doch alle wieder unter einen Hut bringen und lädt die Partygäste der TE mal eben so zu einer Parallelveranstaltung zu sich daheim ein? Obwohl sie genau wußte, daß die TE bereits für 30 Leute Abendessen gerichtet hat?

Warum war es ihr erst so wichtig unter sich zu bleiben, daß sie der TE absagte - und wieso spielte es zwei Tage später dann doch keine Rolle mehr? Was hatte sich dazwischen denn geändert? Also außer daß sie nun plötzlich unbedingt selber die Gastgeberin markieren wollte und das bei sich im Haus, meine ich...

Das ergibt doch gar keinen Sinn - da hätte sie die TE doch gleich fragen können, ob sie vielleicht auch die Schwiegereltern noch mitbringen kann. Ob bei der TE nun 30 oder 32 Leute im Haus sind, macht den Kohl doch echt nicht mehr fett.

23.04.2025 21:50 • x 4 #226


Blanca
@Sensibelchen5 - ein paar Fragen sind mir noch an Dich gekommen, nur zum besseren Verständnis:

Zitat von Sensibelchen5:
das Weihnachtsfest groß mit meiner Familie bei mir zuhause feiern. Alle wurden Wochen vorher eingeladen und alle haben zugesagt. Dieser Tag war mir einfach so wichtig und jeder wusste das auch

Stand in der Einladung drin, daß es auch Abendessen bei Dir gehen sollte? Oder wie lange die Feier voraussichtlich anhalten würde (manchmal geht man ja anschließend noch zur Mitternachtsmette oder sowas)?

Zitat von Gast:
Sie wusste, dass ich für über 30 Leute Abendessen gerichtet habe und lädt dann die Familie ab 17:30 Uhr zu sich ein mit großem Abendessen?

Wußte nur Deine Schwester davon, daß es bei Dir auch Abendessen geben würde - oder hattest Du das mit der Einladung auch für alle anderen Gäste eindeutig kommuniziert?

Was meinte sie mit großem Abendessen? War bei Dir vielleicht nur/ ein kleines (Brotzeit / Jause) geplant?
___

(*Das nur ist überhaupt nicht abwertend gemeint.)

Zitat von Sensibelchen5:
Ich hatte für 15 Uhr geladen und sie für 17:30 Uhr. Reihum schossen die Daumen hoch Emoticons der Familie in die Höhe.

Wieso gingen die alle offenkundig davon aus, daß Deine Feier schon nach 2 Stunden beendet sein werde? Das ist ja keine Feier, sondern allenfalls eine Stippvisite...

Zitat von Sensibelchen5:
ich habe dann vor lauter Enttäuschung die Feier bei mir abgesagt.

Nochmal: Hattest Du sie denn überhaupt als Weihnachtsfeier - mit Kaffeezeit, Abendessen und vielleicht auch noch anschließendem Umtrunk (Glühwein, etc.) klar in den Einladungen ausgewiesen? Oder wolltest Du die Gäste damit überraschen?

23.04.2025 22:25 • x 3 #227


A


Familie zerbricht aufgrund von Egoismus

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Blanca
Zitat von Sensibelchen5:
Ich war verwirrt, irritiert und konnte es nicht glauben. Ich fragte, warum sie jetzt auf einmal auch eine Party schmeißen möchte. Es folgten mehrere motzige Antworten ihrerseits

Hattest Du ihr nur die eine Frage gestellt, oder waren auch von Deiner Seite her noch mehr Nachrichten gekommen?

Zitat von Sensibelchen5:
Die Einladung wurde in die Gruppe gestellt und zwei Stunden später, als ich es sah, hatte schon der Großteil zugesagt mit Daumen Hoch Emoticons oder Aussagen wie Gerne kommen wir!.

Klingt, als sei denen überhaupt nicht klar gewesen, daß auch Du ein Abendessen für sie gerichtet hattest. Sonst hätten die doch sofort merken und auch sagen müssen, daß das Vorhaben Deiner Schwester schon zeitlich gar nicht hinhauen kann.

Zitat von Sensibelchen5:
mir haben alle Mitglieder meiner Familie auf meine Einladung zugesagt und gesagt, dass es eine tolle Idee wäre und sie sich auf ein Weihnachten wie früher freuen. Meine Schwester, die sich den Faux Pas geleistet hat, war sogar die Erste, die begeistert zugesagt hat.

Wie lief Euer Weihnachten früher denn?

Zitat von Sensibelchen5:
In meiner Familie war es schon immer Gang und Gebe, des lieben Friedens Willen gern auch mal den Teppich hochzuheben und Probleme darunter verschwinden zu lassen. Eine Situation wie diese gab es tatsächlich noch nicht. Vielleicht haben wir dadurch nie wirklich gelernt, für uns selbst Konflikte zu lösen. Deswegen fühlt es sich für mich jetzt so falsch an, weil ich diese Situation aushalten muss, statt wieder einzuknicken.

Kannst Du ein Mißverständnis Deiner Einladung bei den übrigen Gästen wirklich definitiv ausschließen?
Nochmal:
- Ging aus dem Einladungtext eindeutig hervor, daß es auch ein Abendessen geben würde?
- Oder könnte sie als Einladung zum Nachmittagskaffee mit anschließendem Open end aufgefaßt worden sein?

Zitat von Sensibelchen5:
Es war nicht mal eben. Ich hatte wirklich sehr viel Arbeit und bin in dem Glauben gewesen, dass sich alle auf diesen Tag freuen und auch kommen. Aber dann zu sehen, dass einer mit den Fingern schnippt und direkt alle anderen dort auch zusagen, ohne dass mal einer meine Feier auch nur erwähnt.

Deshalb frage ich. Denn das kommt auch mir sehr komisch vor.

Es wirkt, als sei denen gar nicht klar gewesen, daß auch Du ein Abendessen für sie vorbereitet hattest. Ich will das nicht rechtfertigen. Aber es würde zumindest begreiflich machen, warum sie so verständnislos auf Deine Enttäuschung reagieren und auch, warum Dein eigener Vorbereitungsaufwand von ihnen so bagatellisiert wurde. Also von wegen daß Du nicht so anstellen sollst, etc.

23.04.2025 23:24 • x 3 #228


V
Zitat von Blanca:
Bin ich eigentlich die einzige hier, die das total widersprüchlich findet?

ich sehe es auch. Alle unter einen Hut, könnte man überall bringen. Dazu hätte es diese Wechsel nicht gebraucht.

24.04.2025 07:05 • #229


S
Guten Morgen,

ich danke euch für die zahlreichen Nachrichten mit wirklich guten Ansichtspunkten und Aspekten. Viele Blickwinkel hatte ich, wie schon geschrieben, so nicht vor Augen und deswegen finde ich es gut, nochmal einen ganz neuen Denkanstoß zu bekommen.

Ich musste mich jetzt erstmal reinfuchsen, weil es wirklich so viele neue Nachrichten mit inhaltlich vielen Fragen und Gedanken waren und ich es gestern berufsbedingt nicht geschafft habe, mitzulesen.

Generell muss ich sagen, dass mein Kopf seit dem Wochenende sehr, sehr voll ist mit Gedanken und ich das ja die letzten Wochen und Monate mit mir selbst bzw mit meiner Freundin ausgemacht habe und sonst niemanden zum Reden hatte. Wenn man jetzt so viele neue Eindrücke bekommt, dann macht das natürlich auch was mit einem.

Ich bin trotzdem sehr, sehr dankbar für jeden einzelnen Beitrag und die Anteilnahme und Hilfe in meiner Situation.

Vielleicht erzähle ich euch zuerst mal von unserer Familiensituation. Wir sind wie ihr ja schon wisst sechs Geschwister. Ich habe zwei ältere Brüder, ich bin die Dritte und nach mir kamen noch ein Bruder und zwei Schwestern. Besagtes Nesthäkchen hat die Situation um Weihnachten ausgelöst. Wir sind alle im Alter von 55-39 Jahren und wohnen eher ländlich, im Umkreis von 50 km. Man kann sich also schon regelmäßig sehen - wenn man das möchte.

Meine Geschwister haben alle Familie und sind verheiratet. Ich bin ledig und kinderlos. Was auch manchmal kein leichtes für mich ist, wenn ich dann auf Geburtstagen immer mit dem Familienglück (ich nenne es einfach so, was hinter geschlossenen Türen passiert weiß ich nicht) konfrontiert bin, da ich es für mich auch gerne so gehabt hätte.

Vielleicht bin ich deswegen auch eher die stille, in sich gekehrte, die, die sich zurückzieht - weil es mir auch oft so vorkommt (kann aber auch nur meine Wahrnehmung sein), dass ich dann etwas außen vor gelassen werde in Gesprächen, da ich ja eigentlich nicht mitreden kann, da ich selbst keine Kinder oder keinen Partner habe.

Eltern gibt es keine mehr, wobei ich sagen muss, dass es meinen Eltern beide immer ein sehr großes Harmoniebedürfnis hatten und die Familie immer das wichtigste war. Streitkultur gab es in unserer Familie so gut wie nicht und selbst wenn es Konflikte gab, wurde darum gebeten, sich doch die Hand zu geben, statt zu reden. Man seie doch Familie und dass man sich streitet, das dürfe doch nicht sein.

Seit unsere Eltern nicht mehr da sind habe ich das Gefühl, dass sich die Familie etwas entfernt hat. Der Hafen, der immer alle zusammen an einen Tisch gebracht hat, war einfach nicht mehr da und jeder lebt jetzt eben sein eigenes Leben und hat seinen eigenen Alltag. Was auch okay ist. Zu Geburtstagen hat man sich aber zumindest sechs Mal im Jahr gesehen.

Vielleicht haben wir Kinder alle wirklich nie gelernt, mit Konflikten und deren Lösung umzugehen, weil dies immer übergangen wurde und man den Ärger einfach runter geschluckt hat und sich die Hand gegeben hat, des lieben Friedens Willen. Das mag sein.

24.04.2025 07:40 • x 6 #230


S
Im letzten Jahr habe ich mir einen kleinen Traum erfüllt und mir ein eigenes Häuschen gekauft, was ich nach meinen Wünschen und Vorstellungen umgebaut habe. Natürlich auch mit Hilfe der Familie, der eine mehr, der andere halt weniger. Jeder, wie er kann.

Ich hatte im letzten Jahr, sowie auch jetzt, viel mit Long Covid zu tun, was mir alles unheimlich erschwert hat. Gesundheitlich bin ich sehr angeschlagen und brauche oft viele Ruhephasen oder bin ganz oft hintereinander wirklich sehr krank, weil mein Immunsystem im Keller dümpelt. Ich habe es aber trotzdem geschafft, mit Abstrichen (ein, zwei Räume sind nicht fertig), mein Häuschen schön herzurichten und es gemütlich und bewohnbar zu machen. Hier geht es mir auch sehr gut!

Im Oktober hat einer meiner Brüder Geburtstag und dort kam mir dann die Idee mit einem offiziellen Weihnachten wie früher, denn seit unsere Eltern nicht mehr da sind, feiert quasi jeder für sich. Ich feiere jedes Jahr mit der Familie meiner Freundin, diese war auch zu mir eingeladen. Alle waren von der Idee begeistert und Anfang November folgte dann die schriftliche Einladung an alle.

Ich habe in die Einladung sogar hineingeschrieben, dass es mein größter Wunsch in diesem Jahr sei, Weihnachten wie früher zu feiern. Es würde um 15 Uhr losgehen, es gibt eine Kaffeetafel mit Kuchen und abends ein warmes, deftiges Abendessen. Den Abend könne man dann entspannt zusammen ausklingen lassen. Alle hatten dieser Einladung zugesagt.

Ich persönlich habe es auch als eine kleine inoffizielle Einweihungsparty meines Hauses gesehen. Denn nicht jeder hat das Endresultat bis dato gesehen und meine Nichten und Neffen teilweise noch gar nicht.

24.04.2025 07:53 • x 5 #231


P
Zitat von Sensibelchen5:
Guten Morgen, ich danke euch für die zahlreichen Nachrichten mit wirklich guten Ansichtspunkten und Aspekten. Viele Blickwinkel hatte ich, wie schon ...

Ich vermute, dass diese Eskalation jetzt das Produkt der unter den Teppich kehren Mentalität euer Eltern ist. Konfrontationen die nicht ausgesprochen sondern unter den Teppich gekehrt wurden stauten sich auf und nun ist es explodiert. Viel unausgesprochenes und ungeklärtes liegt da in der Luft was wahrscheinlich nie angesprochen wurde weil man es nicht durfte.

24.04.2025 08:00 • #232


S
Ein paar Tage vor dem Fest sagte meine Schwester ja dann ab, die Schwiegers hätten sich angekündigt und sie wollen bei sich feiern. Ich weiß, dass das Verhältnis nicht das Beste ist und ihre Schwiegereltern nicht einfach sind. Sie sind sehr eigen und traditionell. Deswegen wären sie auch niemals mit zu mir nach Hause gekommen, einfach weil sie sich bei mir fremd und fehl am Platz gefühlt hätten. In einer unbekannten Umgebung. Wahrscheinlich hatte meine Schwester einfach nicht den Mumm, sich durchzusetzen und ihnen abzusagen.

Ich denke sie war gefrustet, dass sie jetzt nicht am Weihnachten wie früher mit allen teilnehmen konnte und hatte Angst, etwas zu verpassen, da sie jetzt allein mit Mann, Kindern und den schwierigen Schwiegers Zuhause verbringen musste. Das hat sie richtig fuchsig gemacht und ich denke da kam ihr die Schnapsidee alle zu sich einzuladen.

24.04.2025 08:01 • x 3 #233


S
Im Endeffekt geht es mir auch nicht mehr um diese Feier. Ich habe alles hingekriegt, kein Essen wurde weggeschmissen und geputzt ist bei mir sowieso immer. Nein, es geht mir einfach um dieses Unverständnis und die Art und Weise, wie mit der Situation umgegangen wurde/wird. Dass es, sorry wenn ich das so egoistisch sage, mein Tag war und mir dieser geraubt wurde.

Ich bin auch immer bei allen auf Geburtstagen, mache und tue alles für meine Geschwister, Versuche niemandem etwas zu neiden und dieser Tag wäre mir jetzt einfach mal wichtig gewesen, weil ich jetzt mal dran war.

24.04.2025 08:04 • x 5 #234


P
Zitat von Sensibelchen5:
Ein paar Tage vor dem Fest sagte meine Schwester ja dann ab, die Schwiegers hätten sich angekündigt und sie wollen bei sich feiern. Ich weiß, dass ...

Das mag sein. Trotzdem hängen da noch viele andere dran die das nicht hinterfragt haben sondern anstandslos ihr Angebot angenommen haben. Warum keiner gesagt hat hey, wir feiern aber schon bei Sensibelchen haben alle zugesagt und geplant, das ist nicht in Ordnung mit der Einladung solltest du hinterfragen. Nicht nur deine Schwester muss sich den Schuh anziehen.

Ihr habt nie gelernt miteinander zu reden auch nicht über Konflikte sondern wurdet von euren Eltern emotional gezwungen euch zu mögen und alles einfach herunter zu schlucken auch an negativen Dingen. Das staut sich. Und irgendwann platzt man.

Ich nenne das eine Scheinheiligkeit, keine feste und reale Familienbindung. Denn meist passiert in solchen Familien das was euch passiert, die die alles zusammen halten durch Druck sind nicht mehr da und alles bricht bei der kleinsten Problematik auseinander.

24.04.2025 08:08 • x 4 #235


S
@PsychoMantis ja, da gebe ich dir vollkommen Recht. Ein Kommentar hier hat mir wirklich die Augen geöffnet.

Jemand schrieb, nicht deine Familie bricht auseinander, sondern die Illusion vom Bild deiner Familie.

Das hat mir wirklich schwer zu denken gegeben.

24.04.2025 08:11 • x 1 #236


P
Zitat von Sensibelchen5:
@PsychoMantis ja, da gebe ich dir vollkommen Recht. Ein Kommentar hier hat mir wirklich die Augen geöffnet. Jemand schrieb, nicht deine Familie ...

Eigentlich ist es wahnsinnig traurig dass eure Eltern euch nicht in Konfliktbewältigung gestärkt und negative Gefühle unterbunden haben. Das ist noch ein Problem der älteren Generation.

Ich bin der Meinung dass euch allen ein Gespräch (oder mehrere) mit einem Mediator gut tun würde. Wo alles offen angesprochen wird. Das tut im ersten Moment sicher weh, aber es reinigt die Seele. Ich vermute dass es deinen Geschwistern auch nicht gut damit geht. Die stehen vor der Situation und wissen gar nicht was los ist und versuchen wie deine Eltern es unter den Teppich zu kehren. Das du dich jetzt verweigerst damit können sie nicht umgehen.

24.04.2025 08:15 • x 1 #237


S
@PsychoMantis ich denke auch dass da evtl wieder dieses Denken, es jedem Recht machen zu müssen dahintersteckt.

Wir sind dort eingeladen, oh - jetzt auch dort. Zweiteilen können wir uns nicht, also müssen wir zu beiden Veranstaltungen, um niemandem aufs Füßchen zu treten.

Dann habe ich ja meine Feier abgesagt und daraufhin dieses peinliche monatelange Schweigen. Vielleicht aus Scham, weil man gemerkt hat wie doof das war. Vielleicht aus Ignoranz, weil man sich mit dem Thema nicht auseinander setzen will und eine Stellung dazu beziehen müsste.

Fakt ist, mir wird vorgeworfen, ich sei ja selbst Schuld. Ich Bockige hätte ja nicht direkt die ganze Feier absagen müssen und man hätte einfach bei uns beiden gefeiert. Das wäre ja alles kein Problem gewesen.

24.04.2025 08:19 • #238


W
Zitat von Sensibelchen5:
@PsychoMantis ja, da gebe ich dir vollkommen Recht. Ein Kommentar hier hat mir wirklich die Augen geöffnet. Jemand schrieb, nicht deine Familie bricht auseinander, sondern die Illusion vom Bild deiner Familie. Das hat mir wirklich schwer zu denken gegeben.

Ich hatte eine Freundin, der es genauso ergeht wie dir jetzt. Sie hat mehrere Geschwister, schon immer gab es Gelegenheiten, wo sie außen vor war und erst im Nachhinein von Besuchen erfahren hat.

Seit die Eltern nicht mehr leben, gibt es gar keinen Kontakt mehr. Sie hat oft versucht, zu reden und herauszufinden, warum sie außerhalb der restlichen Familie steht, ohne Ergebnis. Als die Eltern noch lebten, gab es zumindest ein paar Mal im Jahr Geburtstage oder eben Weihnachten, wo sich alle gesehen haben. Aber auch da war Harmonie gewünscht, nach dem Motto: ist doch Weihnachten, mach doch jetzt keinen Stress....

Es wurde nie gelernt zu kommunizieren und es bestand seitens der Familie auch kein Bedarf.

Für meine Freundin war das sehr schmerzhaft und sie hat lange gebraucht, sich von ihrem Familien-Wunschbild lösen zu können.

Vielleicht machst du noch einen letzten Anlauf, holst alle an einen Tisch und versuchst, deine Sicht der Dinge dar zu legen. Ich bin absolut bei dir und deinen Empfindungen.

Aber auch für einen endgültigen Bruch mit der Familie braucht es einen klar ausgesprochenen Cut. Wenn es nur schwelt, kannst du nicht abschließen. Und eine kleine Chance besteht, dass sie verstehen, wie blöd das für dich gelaufen ist und wie schäbig ihr Verhalten war.

24.04.2025 08:26 • x 3 #239


P
Zitat von Sensibelchen5:
@PsychoMantis ich denke auch dass da evtl wieder dieses Denken, es jedem Recht machen zu müssen dahintersteckt. Wir sind dort eingeladen, oh - jetzt ...

Eventuell bist du bei deinen Geschwistern schon immer insgeheim als bockig deklariert? Und hast es da wieder Mal bestätigt in deren Augen? Kann ich mir sehr gut vorstellen. Es hat damals nur niemand zur Sprache gebracht weil eure Eltern das nicht wollten.

24.04.2025 08:35 • #240


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