@PsychoMantis
Zitat von Sensibelchen5: wohnen eher ländlich, im Umkreis von 50 km. Man kann sich also schon regelmäßig sehen - wenn man das möchte.
Zitat von Sensibelchen5: jeder lebt jetzt eben sein eigenes Leben und hat seinen eigenen Alltag. Was auch okay ist. Zu Geburtstagen hat man sich aber zumindest sechs Mal im Jahr gesehen.
Treffen Deine anderen Geschwister sich auch außerhalb von Geburtstagsfeiern?
Etwa um ihre Kinder miteinander spielen zu lassen?
Bindung entsteht auch durch Nähe. Kann es sein, daß deren Bindung untereinander schon deswegen stärker ist als die zu Dir - deren Lebenskonzept (ledig, kinderlos) zudem ein völlig anderes war und ist?
Zitat von Sensibelchen5:alle wirklich nie gelernt, mit Konflikten und deren Lösung umzugehen
Konflikte gibt es auch außerhalb von Familien, etwa am Arbeitsplatz oder innerhalb eigener Beziehungen.
Wie kommst Du denn in diesen Lebensbereichen bisher zurecht - mal so ganz generell gefragt?
Zitat von Sensibelchen5: Im letzten Jahr habe ich mir einen kleinen Traum erfüllt und mir ein eigenes Häuschen gekauft, was ich nach meinen Wünschen und Vorstellungen umgebaut habe. Natürlich auch mit Hilfe der Familie, der eine mehr, der andere halt weniger. Jeder, wie er kann.
Zitat von Sensibelchen5: Ich hatte im letzten Jahr, sowie auch jetzt, viel mit Long Covid zu tun, was mir alles unheimlich erschwert hat. Gesundheitlich bin ich sehr angeschlagen und brauche oft viele Ruhephasen oder bin ganz oft hintereinander wirklich sehr krank
Weiß Deine Familie um das Ausmaß dieser Beeinträchtigung? Wird es nicht nur wahr- sondern auch ernstgenommen?
Ich frage deshalb, weil sie Dir mit dem Haus so geholfen haben. War das von Anfang an so geplant (ist ja auf dem Land nicht unüblich) - oder wurde es schlicht erforderlich, weil Du so oft erkrankst und es daher allein nicht länger schaffen konntest? Hatten sie es Dir von sich aus angeboten, oder kamen sie erst auf Deine Bitte hin?
Hast Du Dich angemessen bei ihnen revanchiert dafür? Oder kann es sein, daß da aus deren Sicht etwas offen ist?
Zitat von Sensibelchen5: dort kam mir dann die Idee mit einem offiziellen Weihnachten wie früher
Zitat von Sensibelchen5: Ich habe in die Einladung sogar hineingeschrieben, dass es mein größter Wunsch in diesem Jahr sei, Weihnachten wie früher zu feiern. Es würde um 15 Uhr losgehen, es gibt eine Kaffeetafel mit Kuchen und abends ein warmes, deftiges Abendessen. Den Abend könne man dann entspannt zusammen ausklingen lassen. Alle hatten dieser Einladung zugesagt.
Danke, das sind wichtige Infos. Dann ist ein Mißverständnis ausgeschlossen: Nicht nur Deine Schwester, sondern alle wußten, daß Du Abendessen für 30 Gäste vorbereitet hattest.
Zitat von PsychoMantis: Ich vermute, dass diese Eskalation jetzt das Produkt der unter den Teppich kehren Mentalität euer Eltern ist.
Zitat von PsychoMantis: Viel unausgesprochenes und ungeklärtes liegt da in der Luft was wahrscheinlich nie angesprochen wurde weil man es nicht durfte.
Grundsätzlich stimme ich Dir zu.
Allerdings bin ich auch der Meinung, daß man als erwachsener Mensch mittleren Alters nicht alles nur auf die Eltern schieben und sich dann zurücklehnen darf. Natürlich sollte man sich solche Zusammenhänge bewußt machen. Aber dann gilt es auch, mit den dabei gewonnenen Erkenntnissen umzugehen und etwas Positives daraus zu machen.
--- Exkurs ---
Für meine Begriffe ist es ein Treppenwitz, daß Menschen, die diese Verantwortung wahrnehmen und sich freiwillig in Beratungstellen oder gar Therapie begeben, ausgerechnet von jenen am schiefsten angeguckt werden, die eben diesen Mut zur Selbstreflexion und Veränderung gar nicht erst aufbringen - dafür aber umso lauter was von Resilienz krächzen. Aber das nur am Rande und definitiv nicht auf Deine Person gemünzt. Zitat von Sensibelchen5: Wahrscheinlich hatte meine Schwester einfach nicht den Mumm, sich durchzusetzen und ihnen abzusagen.
Ich denke sie war gefrustet, dass sie jetzt nicht am Weihnachten wie früher mit allen teilnehmen konnte und hatte Angst, etwas zu verpassen, da sie jetzt allein mit Mann, Kindern und den schwierigen Schwiegers Zuhause verbringen musste. Das hat sie richtig fuchsig gemacht und ich denke da kam ihr die Schnapsidee alle zu sich einzuladen.
Alles schön und nett, aber das hätte sie vorweg mit Dir besprechen können und müssen, statt Dir da reinzugrätschen.
Merkwürdigerweise hatte sie auch sehr wohl den Mumm, Dich im Familienchat vor allen anderen anzumotzen, kaum daß Deine Frage dort gepostet war - und zwar ad hoc. Sie macht da also intuitiv ganz schöne Unterschiede, wen sie respektiert (Schwiegereltern) und wen offenkundig überhaupt nicht (Dich).
Deine Geschwister wiederum waren kopflos genug, ohne Zögern dabei mitzumachen. Sie verstummten feige, als Du nachgefragt hast und intervenierten auch nicht, als Deine Schwester Dich offen angemotzt hat. Obwohl die ihnen in weiterer Folge Deinen erklärenden Brief zu lesen gab, kam monatelang überhaupt nichts mehr von denen. Aber kaum hattest Du Ostern Deiner Schwester über den Chat nicht so geantwortet wie erwartet, fielen sie geschlossen über Dich her - statt sich auch hier einfach stumm rauszuhalten.
Nicht, daß ich letzteres für die richtige Reaktion gehalten hätte. Allerdings gilt das für beide Situationen - nicht nur für Deine ablehnende Antwort, sondern auch und vor allem für das unangemessene Gemotze Deiner Schwester.
Dabei halte ich deren späten Einfall nicht mal für eine Schnapsidee. Man hätte da durchaus was draus machen können. Was für meine Begriffe aber völlig inakzeptabel ist: Der Anspruch auf Entscheidungs- und Deutungshoheit, den sie sich da anmaßt - und daß die übrigen Geschwister sie darin sogar noch unterstützen - erst schweigend, dann mit Mailbombardements.
Zitat von Sensibelchen5: Nein, es geht mir einfach um dieses Unverständnis und die Art und Weise, wie mit der Situation umgegangen wurde/wird. Dass es, sorry wenn ich das so egoistisch sage, mein Tag war und mir dieser geraubt wurde.
Zitat von Sensibelchen5: Ich bin auch immer bei allen auf Geburtstagen, mache und tue alles für meine Geschwister, Versuche niemandem etwas zu neiden und dieser Tag wäre mir jetzt einfach mal wichtig gewesen, weil ich jetzt mal dran war.
Das sehe ich insofern etwas anders, als Deine Familie Dich beim Hausbau das ganze Jahr über tatkräftig unterstützt hatte. Insofern warst Du also längst auch selbst mal dran gewesen.
Für meine Begriffe geht es hier um weitaus mehr als diese Party, oder diesen einen Tag. Denn solange Deine Familie Dich dermaßen wenig respektiert, wirst Du auch künftig mit solchen Szenen rechnen müssen. Ändern werden die sich voraussichtlich eher nicht, denn sie sind sich selbst (innerhalb ihrer Kernfamilie) und auch als Sippe (die Familien untereinander) so dermaßen genug, daß man Dich nicht wirklich braucht.
Die meisten Menschen sind Zweckopportunisten und insofern nutzenorientiert - finanziell ebenso wie emotional. Solange Du gebraucht wirst, bist Du nützlich und erhältst entsprechend viel Aufmerksamkeit. Wer nicht gebraucht wird... tja, das hat man Dir an Weihnachten und Ostern jetzt überdeutlich demonstriert, wie man mit dem umgeht, wenn es hart auf hart kommt.
Damit hat Deine Familie sich klar positioniert: Take it (und zwar zu
unseren Bedingungen) - or leave it (denn wirklich
brauchen tun
wir Dich
nicht). Wobei
unsere Bedingungen auch meint:
unsere Wahrheit, bzw.
unsere Version der Weihnachtsereignisse.
Warum sie das tun? Weil sie es
können. Denn sie ticken ähnlich (Stichwort: Familienkonzept) und halten als
Interessens- und Nutzgemeinschaft zusammen - auch in Situationen, wo individuelle Haltung angebracht gewesen wäre. Du hingegen bist alleine und zwar verwandt - aber wirklich
gebraucht wirst Du
nicht. Letztlich können sie auch auf Dich verzichten - sobald Du anstrengend wirst (Hausbau) oder gar richtig nervst (Weihnachtsdrama) allemal.
Die Mehrheit hat immer recht - jedenfalls solange sie sich das lange und gründlich genug selbst einbildet und -redet. Da kannst Du denen noch hundert Briefe schreiben, in denen Du offen aussprichst, wie sehr ihre Weihnachtsaktion Dich verletzt hat und was das mit Dir macht - das lassen sie an sich abprallen. Klar könnten sie sich in Dich hineinversetzen. Aber sie müssen es nicht und wirklich wollen tun sie es auch nicht. Dafür bist Du ihnen nicht nützlich und insofern auch nicht wichtig genug.
Harte Worte, ich weiß. Aber so sehe ich diese ganze Geschichte - als Außenstehende, die weder Dich noch sie persönlich kennt und nur das zur Kenntnis nimmt, was Du hier konkret geschildert hast:
Die Schwiegereltern sind nicht mal blutsverwandt mit Deiner Schwester, aber für die
macht sie Mätzchen. Warum will sie es sich mit
denen auf keinen Fall verscherzen - nimmt dies aber bei
Dir offen in Kauf? Die Antwort ist erschütternd simpel: Weil sie die zu erwartende Konsequenz bei denen mehr fürchtet als bei Dir.
Denn wenn sie denen eine Grenze setzt, könnten die sich abwenden. Das gäbe Ärger mit ihrem Mann und wer weiß: vielleicht auch weniger zu erben. Also brauchen die Schwiegereltern nur mit dem Finger zu schnippen, schon öffnet Deine Schwester denen Tür und Hof, disponiert um und sprengt hemmungslos Deine Party gleich mit. Was das für Dich bedeutet ist ihr durchaus klar, spielt aber für sie in dem Moment gar keine Rolle. Das Verhältnis zu
ihren Schwiegereltern,
ihrem Gatten und
ihren übrigen Geschwistern ist ihr nämlich schlicht
wichtiger als Deine Befindlichkeit, was Deinen Tag betrifft. Das ist für sie bestenfalls ein nice to have - aber sicher nix, wofür sie
Dir ein Drama
zugesteht.
Letztlich ticken auch Deine übrigen Geschwister so. Denn Deine Schwester wiederum braucht nur mit dem Finger zu schnippen, schon lassen Dich auf Deinem fertig gerichteten Abendessen sitzen und schwenken rüber zu ihr. Wie mühsam es
gerade für eine chronisch erschöpfte Person ist, solche Vorbereitungen zu treffen - mit ein wenig Empathie könnte man sich das denken, aber auch sie gestehen
Dir deswegen
kein Drama zu. Für das Schwiegereltern-Drama Deiner Schwester hingegen zeigen sie ad hoc vollstes Verständnis. Denn als Verheiratete kennen sie derlei Gedöns auch
selbst und daher nehmen sie das auch ernster als (D)eine Befindlichkeit.
Fazit: Für Deine Geschwister war das, was Deine Schwester
sich da mit
Deiner Party an Weihnachten erlaubte, völlig normal. Denn deren Not konnten sie nachvollziehen, Deine hingegen interessierte schlicht keinen. Denn so wichtig bist Du ihnen letztlich eben doch nicht. In ihren Leben ist nämlich auch ohne Dich genug los - während Dir nun einzig Deine Freundin bleibt.
Und weißt Du was? Hättest Du nun Deinesteils einen großen Freundeskreis in dem immer was läuft, wären sie Dir umgekehrt auch selbst nicht mehr so wichtig. Daher auch so herum: Gesteh Dir zu, dieser Realität ins Auge zu sehen, statt an nostalgischen Glaubenssätzen festzuhalten, die sich nun offen als große Illusion entpuppt haben.
Zitat von Sensibelchen5: Jemand schrieb, nicht deine Familie bricht auseinander, sondern die Illusion vom Bild deiner Familie.
Ja, das waren @Jalnex18 - in Beitrag #20 und #30 sowie meine Wenigkeit, in den Beiträgen #159 und #172.
Wobei ich Deine Familie keineswegs verteufeln oder verdammen möchte. Es geht mir mehr darum, daß Du Deine Geschwister nüchtern als das siehst, was sie mittlerweile sind. Nämlich Menschen,
- mit denen Du blutsverwandt und gemeinsam aufgewachsen bist
- die längst ein eigenes Leben haben, dessen Konzept mit Deinem wenig zu tun hat
- die eigene Prioritäten setzen und Dir zwar grundsätzlich zugewandt sind, aber in sehr engen Grenzen
- die Du immer mal wieder treffen kannst, aber mit deutlich reduzierten Erwartungen.
An Deiner Stelle würde ich mir grundsätzlich die Offenheit bewahren, den Kontakt wieder aufleben zu lassen. Vielleicht nicht jetzt, aber später. Allerdings nähme ich sie angesichts ihrer klaren Positionierung als Menschen wahr, die mir in jungen Jahren mal sehr nahestanden, die auch in erwachsenen Jahren viel für mich getan haben - aber mit denen mich jetzt nicht mehr genug verbindet, um mein Leben nach ihnen auszurichten. Ich würde sie daher in meinen Leben vorkommen lassen, aber als Randfiguren - so wie sie mich in ihrem letztlich auch. Will heißen: Man begegnet einander auf Taufen, Kommunionen / Konfirmationen, Beerdigungen und Hochzeiten (der Kinder). Man gratuliert einander telefonisch zum Geburtstag. Vielleicht schaut man auch einmal jährlich beim einen oder anderen rein, wenn man eh in der Nähe ist und beide Zeit dafür haben. Aber ansonsten wahrt man einen gesunden Abstand und gut ist.
Zitat von PsychoMantis: Ich vermute dass es deinen Geschwistern auch nicht gut damit geht.
Gut vielleicht nicht, aber sie agieren als Gruppe und haben einander. Gemeinsam stecken sie das besser weg, da sie sich gegenseitig darin bestärken, im Recht zu sein. Die TE hingegen ist auf sich allein gestellt und insofern vulnerabler.
Zitat von PsychoMantis: Die stehen vor der Situation und wissen gar nicht was los ist
Die Schwester wußte sofort was los war. Denn intuitiv ergriff sie die Flucht nach vorn
motzte die TE voll an.
Auch alle anderen wußten sofort, was los war. Denn intuitiv sind die betreten und feige
verstummt.
Inzwischen haben sie sich als Gruppe formiert. Und da
- @Sensibelchen5 diejenige ist, die aus der Art geschlagen ist (Stichwort: Lebenskonzept)
- es leichter fällt, Gruppendruck auf Einzelne auszuüben, als Fehler einzugestehen und Änderungen vorzunehmen
- die Gruppe (auch emotional) bei weitem nicht so auf @Sensibelchen5 angewiesen ist wie umgekehrt
bestärken sie sich jetzt lieber untereinander darin, daß @Sensibelchen5 doch eh seit jeher ein kleines Böckchen war, dessen Dramen man getrost ignorieren darf, da es eh folgenlos bleibt, falls nicht.
Zitat von PsychoMantis: versuchen wie deine Eltern es unter den Teppich zu kehren. Das du dich jetzt verweigerst damit können sie nicht umgehen.
Ganz genau! @Sensibelchen5 hat doch tatsächlich den Mut (in deren Augen: die Frechheit), sich allein gegen den kompletten Familienverband zu stellen.
Dabei hatte der sich doch so fein geschlossen formiert. Man war sich bereits so dermaßen sicher gewesen, sie mit passiv-aggressivem Schreiben schon wieder auf Linie zu bringen. Und jetzt stellt sich auf einmal heraus: Nicht nur kommt @Sensibelchen5 seit jeher damit klar, völlig anders zu leben als wir. Nein - jetzt kommt die Frau tatsächlich sogar
ganz ohne uns alle zurecht und verweigert sogar das nach Monaten endlich angebotene Gespräch! p
Das müssen die Zweckopportunisten natürlich erst mal schlucken. Denn natürlich demonstrierst Du ihnen so eben jenen Mut zu Haltung und Rückgrat, an dem es ihnen gegenüber Eurer Schwester seinerzeit gründlich fehlte. Immerhin hätten sie die spätestens bei ihrer ersten Motzantwort ebenso loyal mit einem Text-Flächenbombardement überziehen können wie Dich über Ostern angesichts Deiner Nachricht an sie.
Unter den Teppich kehrt man Dinge, die nicht so wichtig sind. Sie haben Dir nun vier Monate lang gezeigt, daß es auch ohne Dich geht. Allerdings lernen sie gerade, daß das auch umgekehrt funktioniert. Das Rennen ist also noch nicht zuende. Die Frage ist, wie wichtig es ihnen und Dir bleibt, das Ziel überhaupt noch zu erreichen.
Was genau schwebt Dir denn als Ziel jetzt noch vor? Was sie sich so erwarten, ist dann natürlich auch nochmal ein Kaffee - aber eins nach dem anderen.
Zitat von Sensibelchen5: Vielleicht aus Scham, weil man gemerkt hat wie doof das war. Vielleicht aus Ignoranz, weil man sich mit dem Thema nicht auseinander setzen will und eine Stellung dazu beziehen müsste.
Ich denke, das es eine Mischung aus allem Möglichen ist. Ob sich das alles noch dezidiert aufdröseln läßt und wie weit man es damit treiben muß, sei dahingestellt - auch deshalb mein Vorschlag mit der Mediation in Beitrag #223.
Zitat von E-Claire: wenn einer zu vier anderen geht, ist der Aufwand ein völlig anderer, als wenn vier zu einem gehen.
Danke E-Claire, ein tiefer Blick. Zumal wenn dieser Aufwand für den einen zu dem die vier gehen, seit der Pandemie aufgrund von Long Covid-Folgen erheblich mühsamer geworden ist, als für einen gesunden Menschen.
Zitat von E-Claire: In diesen Konstellationen sind auch Planungen sehr verschieden.
Frage an @Sensibelchen5 - Führen die Geschwister Hausfrauenehen? Ggfs. ist es für sie erheblich selbstverständlicher, daß zumindest einer im Haus ist, der sich Zeit für Einkäufe, Vorbereitungen, etc. nehmen kann als jemand, der 38 oder mehr Wochenstunden lang zur Arbeit und weitere x Stunden dorthin und wieder zurückfahren muß (HomeOffice ist nicht jedem gegeben)?
Zitat von E-Claire: Wenn die Schwiegereltern Deiner Schwester eh eher auf der schwierigen Seite sind, könnte ich mir vorstellen, daß Deine Schwester, ihren Vorschlag für einen sehr netten Kompromiss hielt, der sowohl feiern bei Dir als auch ein Weihnachten wie früher, an dem sie so scheint es gerne hat teilnehmen wollen, einschloss.
Mag alles sein, aber das gibt ihr nicht das Recht, jemand anderes längst fest zugesagte Party mal eben so zu sprengen. Das hätte sie mit @Sensibelchen5 schon erst mal besprechen müssen, statt es selbst zu entscheiden und dann im Familienchat deren Gäste zu einer Parallelveranstaltung einzuladen.
Zitat von E-Claire: Die Schwester so schien mir saß zwischen Baum und Borke, weil diese schon großes Interesse an Weihnachten wie früher hatte.
Sie wollte alles auf einmal haben und dafür mit dem Kopf durch Sensibelchen5s Partywand, ja.
Kaum daß die erste irritierte Frage kam, motzte sie dann auch gleich gegen sie los.
Anschließend schmollte sie vier Monate lang, brachte ihre Geschwister weiter auf Linie und nachdem die @Sensibelchen5 jetzt artig mit einem Text-Flächenbombardement überzogen haben, fühlt sie sich vermutlich sehr bestätigt darin, das Richtige getan zu haben damals.
Zitat von E-Claire: Nimmst Du jetzt hinzu, daß die Schwester, die sicher das eine oder andere Mal über ihre Schwiegereltern geklagt hat, sich von ihrer Familie (bzw ihrer Schwester) Unterstützung erhofft hatte, eben weil die Schwiegereltern halt so mühsam sind und man sich ja in der eigenen Familie dann Unterstützung erhofft, dann wird auch schnell sichtbar, warum diese ebenfalls sehr frustriert gewesen sein dürfte, als Sensibelchen, den sorgsam ausgeklügelten Kompromiss schlicht abgelehnt hat.
Anders als @Sensibelchen5 hatte die Schwester sich aber selbst in diese Situation gebracht - weil sie nämlich alles auf einmal wollte, statt den Preis für ihre Zusage an die Schwiegereltern zu zahlen und Weihnachten mit denen zu verbringen. Es ist weder die Schuld, noch die Verantwortung der anderen Geschwister, wenn diese Schwiegereltern sich nicht nur selbst bei der Schwester zu Weihnachten einladen, sondern dann auch meinen ihr vorschreiben zu dürfen, wo gefälligst gefeiert wird - nämlich unter sich.
Wenn die Schwester schon so feige ist, diesen Schwachsinn allen Ernstes mitzumachen, dann hätte sie ihn auch allein ausbaden sollen - statt kurzerhand die Party von @Sensibelchen5 wie ein Bulldozer plattzuwalzen und sie dann noch kackfrech anzumotzen, als die das völlig irritiert hinterfragte.
Kurz gesagt: Das Verhalten der Schwester mag erklärbar sein. Aber entschuldbar ist es nicht und nachdem sie keinerlei Reue zeigt, ist hier erst mal klare Kante angezeigt. Treten und getreten werden - anders begreift gerade dieser Typus es nämlich wirklich nicht.
Zitat von E-Claire: Ich glaube nach wie vor, daß es wirklich einige Kompromisse gegeben hätte
Da allerdings sind wir uns mehr als einig. Allerdings zog die liebe Schwester leider die Bulldozermethode vor und fuhr die Karre so gründlich in den Dreck. Dann soll sie jetzt auch zusehen, wie sie sie da wieder rausholt. Schon damit sie eins lernt: Kaputtmachen geht leicht und fix. Reparieren hingegen erfordert Zeit, Aufwand und Fertigkeiten.