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Fehlt das Drama nach einer Borderline-Beziehung?

C
Hallo,
ich selbst habe kein Borderline bisher kaum Erfahrungen damit machen müssen.
Mein Freund allerdings schon. Er war einige Zeit mit einer Borderlinerin zusammen. Er selbst ist ein introvertierter Mann und litt danach an Ptbs, sagt selbst er wäre froh dass das Drama vorbei sei und er hätte keine Lust mehr auf diesen Stress.
Aber jeder (der länger mit einem toxischen Partner zusammen war/ist) bleibt, weil es gerade Anfangs so extrem intensiv und tief ist. Man lebt und liebt mit dem Gefühl seinen Seelenpartner gefunden zu haben.
Kann danach eigentlich eine gesunde Partnerschaft als schön tief wahr genommen werden oder ist es eher so, dass einem die Intensität, der emotionale Grenzspaziergang fehlt?
- Wir haben eine sehr liebevolle Partnerschaft, sprechen und lachen viel miteinander. Ich frage mich dennoch ob etwas normales mit etwas so extremen mithalten kann.
Liebe Grüße

22.02.2020 12:14 • x 2 #1


C
Ich denke, man hält die intensiven schönen Momente dann für eine gewisse Basis, die andere Partner vielleicht nicht von Natur auf drauf haben und diese dann erst angelernt bereit sind zu zeigen. Nichts was man nicht als normale Person auch geben könnte, wenn man bereit dazu ist. Was erstmal positiv überwiegt ist ganz klar eine gewisse Stabilität und Harmonie, die man zu schätzen weiß. Keine Diskussionen, keine Drama und ich muss aufpassen was - und wie ich es sage alle zwei Tage.

22.02.2020 12:53 • x 2 #2


A


Fehlt das Drama nach einer Borderline-Beziehung?

x 3


F
@Chaosqueen1983

Ist derzeit wirklich alles OK in eurer Partnerschaft? Für mich macht das langsam den Eindruck, dass du aktiv (aus irgendwelchen Gründen) nach einem Problem suchst. Gestern und heute ein Post im Trennungsforum, während es kein Problem in deiner Beziehung gäbe macht mich stutzig. Ich frage mich, warum du das machst, wenn eure Beziehung wirklich so liebevoll verläuft und das mit dem konstantem, von innen leicht wärmenden Feuer tatsächlich so ist.

Mir kommt die Vermutung, dass du hier etwas verschleiern möchtest. Wenn das so ist, ist das auch in Ordnung und das machen viele - um eben an Informationen zu kommen und anonym zu bleiben. DIR selber kann aber wesentlich besser geholfen werden, wenn du klar ansprichst was Sache ist:

Und weil du in deinem letzten Post eben die extrem intensive Kurzbeziehung, kurz bevor du deinen Freund (mit dem alles so konstant und ruhig verlief) kennengelernt hast, erwähntest - bei dem dich die Erinnerung an ihn immer noch schmerzt - liegt es für mich Nahe, dass dir selber in deiner aktuellen Beziehung vielleicht etwas fehlt und dir diese oft zu ruhig und wenig intensiv ist.

Täusche ich mich oder ist hier was dran?

22.02.2020 13:03 • x 2 #3


T
Ich war selbst in so einer dysfunktionalen Beziehung. Ich habe keinen neuen Partner, kann aber sagen, dass ich, wenn dann, nur noch eine gesunde und undramatische Partnerschaft möchte.

Jedoch liegen zwischen wollen und haben und können, manchmal Welten. Ich habe öfters gelesen, dass manchen das Aufregende in der (vielleicht ersten) gesunden Partnerschaft fehlt. Das Gefühle dann hinterfragt werden, weil sie keinem stürmischen Ozean, sondern einem ruhigen See gleichen. Deshalb wiederholen so viele ihre Beziehungsmuster, weil sie Liebe mit etwas wie Drama gleichsetzen.
Es gibt genug Geschichten hier im Forum, die davon erzählen.

Hast du bei deinem Partner etwas bemerkt, dass darauf hinweisen könnte, oder warum interessiert dich das?

22.02.2020 13:08 • x 2 #4


C
Zitat von Fullspeed:
@Chaosqueen1983

Ist derzeit wirklich alles OK in eurer Partnerschaft? Für mich macht das langsam den Eindruck, dass du aktiv (aus irgendwelchen Gründen) nach einem Problem suchst. Gestern und heute ein Post im Trennungsforum, während es kein Problem in deiner Beziehung gäbe macht mich stutzig. Ich frage mich, warum du das machst, wenn eure Beziehung wirklich so liebevoll verläuft und das mit dem konstantem, von innen leicht wärmenden Feuer tatsächlich so ist.

Mir kommt die Vermutung, dass du hier etwas verschleiern möchtest. Wenn das so ist, ist das auch in Ordnung und das machen viele - um eben an Informationen zu kommen und anonym zu bleiben. DIR selber kann aber wesentlich besser geholfen werden, wenn du klar ansprichst was Sache ist:

Und weil du in deinem letzten Post eben die extrem intensive Kurzbeziehung, kurz bevor du deinen Freund (mit dem alles so konstant und ruhig verlief) kennengelernt hast, erwähntest - bei dem dich die Erinnerung an ihn immer noch schmerzt - liegt es für mich Nahe, dass dir selber in deiner aktuellen Beziehung vielleicht etwas fehlt und dir diese oft zu ruhig und wenig intensiv ist.

Täusche ich mich oder ist hier was dran?



Erst einmal Danke für Deine Antwort und es ist schön dass Du so aufmerksam bist
Die Frage stelle ich mir tatsächlich vermehrt selbst - fehlt mir das Feuer, an dem ich mich kurzzeitig zutiefst verbrannt habe? Wenn ja, wie muss es dann erst meinem Partner gehen, wenn er jahrelang dieses Extrem gelebt hat...

22.02.2020 13:13 • x 2 #5


C
Zitat von Tuvalu123:
Ich war selbst in so einer dysfunktionalen Beziehung. Ich habe keinen neuen Partner, kann aber sagen, dass ich, wenn dann, nur noch eine gesunde und undramatische Partnerschaft möchte.

Jedoch liegen zwischen wollen und haben und können, manchmal Welten. Ich habe öfters gelesen, dass manchen das Aufregende in der (vielleicht ersten) gesunden Partnerschaft fehlt. Das Gefühle dann hinterfragt werden, weil sie keinem stürmischen Ozean, sondern einem ruhigen See gleichen. Deshalb wiederholen so viele ihre Beziehungsmuster, weil sie Liebe mit etwas wie Drama gleichsetzen.
Es gibt genug Geschichten hier im Forum, die davon erzählen.

Hast du bei deinem Partner etwas bemerkt, dass darauf hinweisen könnte, oder warum interessiert dich das?


Bevor ich meinen Partner kennen lernte, war ich in einer kurzen, sehr intensiven Beziehung. An ihm verbrannte ich mich sehr ging, weil ich nichts toxisches in meinem Leben brauche. Ich liebe meinen Partner, aber der andere tut manchmal noch weh.
Nein, ich habe nichts an meinem Partner bemerkt. Allerdings ist er sehr introvertiert und ich glaube er würde das in erster Linie mit sich selbst ausmachen. Alleine schon um mich nicht zu verletzen.

22.02.2020 13:19 • #6


L
Ist er der Richtige, da frage ich mich nicht, ob etwas fehlt, sondern genieße die Verbundenheit.

Da scheint etwas im Argen zu liegen, sonst befändest du dich nicht hier, ganz egal, um was es da gehen mag, vielleicht ist es auch etwas ganz anderes?

Wenn man mal eure Vorgeschichten ausklammert - die sollten grundsätzlich keine große Aufmerksamkeit in einer neuen Beziehung erhalten - ist er der Richtige?
Fühlst du das?

Gesunde Beziehungen können sich durchaus etwas langweilig anfühlen, da ist ein Umdenken angebracht

22.02.2020 13:21 • x 2 #7


T
Warum beschäftigt es dich dann? Mehr bei dir selbst oder tatsächlich bei ihm? Und zusammen könnt ihr das mit viel Verständnis füreinander überwinden.

Zitat von LoveForFuture:
Wenn man mal eure Vorgeschichten ausklammert - die sollten grundsätzlich keine große Aufmerksamkeit in einer neuen Beziehung erhalten

Das würde ich so nicht sagen, klar sollte man aktuelle Erfahrungen nicht mit Vergangenem vergiften lassen, aber toxische Beziehungen machen etwas mit den Beteiligten und das kann sehr lange nachwirken. Das unterschätzen die meisten.

Ich finde es recht lapidar, wie du das mit dem Richtigen wegwischst.

22.02.2020 13:22 • x 2 #8


F
@Chaosqueen1983

Zitat:
Nein, ich habe nichts an meinem Partner bemerkt. Allerdings ist er sehr introvertiert und ich glaube er würde das in erster Linie mit sich selbst ausmachen. Alleine schon um mich nicht zu verletzen.


Er hat diesbezüglich nichts gesagt. Du hast diesbezüglich bei ihm nichts bemerkt. Er schreibt gerade vermutlich nicht im Trennungsforum über dieses Thema. Er ist nach wie vor mit dir zusammen.

Die Macht der Gedanken.

Wenn dich diese Frage beschäftigt, könntest du sie ihm ja mal stellen.

Zitat:
Die Frage stelle ich mir tatsächlich vermehrt selbst - fehlt mir das Feuer, an dem ich mich kurzzeitig zutiefst verbrannt habe? Wenn ja, wie muss es dann erst meinem Partner gehen, wenn er jahrelang dieses Extrem gelebt hat...


Zum zweiten Teil: Menschen suchen sich genau den Partner, den sie gerade brauchen. Ganz unbewusst. Würde er weiterhin Drama, Intensität etc. brauchen - und du ihm dieses tatsächlich nicht bietest ( ) hätte er dich nicht als Partnerin gewählt und wäre bei dir geblieben. Menschen reagieren nach toxischen Beziehungen unterschiedlich - die einen stürzen sich in die nächste toxische Beziehung. Andere reflektieren sich, entwickeln sich, kommen zur Ruhe und schätzen mit der Zeit genau das fehlende Drama, die Konstanz etc. einer normalen Beziehung.

Zum ersten Teil:

Wo extreme Intensität ist, kann dafür Konstanz nicht gegeben sein.

Dem solltest du dir bewusst sein.

Ich finde ein Risikofaktor ist, dass du deinen Freund sehr knapp nach deiner intensiven Kurzbeziehung kennengelernt hast. Vielleicht hast du dich noch nicht genug verbrannt, um das wirklich zu verinnerlichen.

22.02.2020 13:38 • x 4 #9


T
Zitat von Fullspeed:

Zum zweiten Teil: Menschen suchen sich genau den Partner, den sie gerade brauchen. Ganz unbewusst. Würde er weiterhin Drama, Intensität etc. brauchen - und du ihm dieses tatsächlich nicht bietest ( ) hätte er dich nicht als Partnerin gewählt und wäre bei dir geblieben. Menschen reagieren nach toxischen Beziehungen unterschiedlich - die einen stürzen sich in die nächste toxische Beziehung. Andere reflektieren sich, entwickeln sich, kommen zur Ruhe und schätzen mit der Zeit genau das fehlende Drama, die Konstanz etc. einer normalen Beziehung.

Danke gute, wahre Worte!

22.02.2020 13:44 • x 1 #10


C
Zitat von Fullspeed:
@Chaosqueen1983



Er hat diesbezüglich nichts gesagt. Du hast diesbezüglich bei ihm nichts bemerkt. Er schreibt gerade vermutlich nicht im Trennungsforum über dieses Thema. Er ist nach wie vor mit dir zusammen.

Die Macht der Gedanken.

Wenn dich diese Frage beschäftigt, könntest du sie ihm ja mal stellen.



Zum zweiten Teil: Menschen suchen sich genau den Partner, den sie gerade brauchen. Ganz unbewusst. Würde er weiterhin Drama, Intensität etc. brauchen - und du ihm dieses tatsächlich nicht bietest ( ) hätte er dich nicht als Partnerin gewählt und wäre bei dir geblieben. Menschen reagieren nach toxischen Beziehungen unterschiedlich - die einen stürzen sich in die nächste toxische Beziehung. Andere reflektieren sich, entwickeln sich, kommen zur Ruhe und schätzen mit der Zeit genau das fehlende Drama, die Konstanz etc. einer normalen Beziehung.

Zum ersten Teil:

Wo extreme Intensität ist, kann dafür Konstanz nicht gegeben sein.

Dem solltest du dir bewusst sein.

Ich finde ein Risikofaktor ist, dass du deinen Freund sehr knapp nach deiner intensiven Kurzbeziehung kennengelernt hast. Vielleicht hast du dich noch nicht genug verbrannt, um das wirklich zu verinnerlichen.


Das mag per se ein Risikofaktor sein, dennoch war es keine bewusste Männersuche, die uns zusammen brachte. Ich suchte lediglich neue Kontakte zur Freizeitgestaltung.
Wir trafen uns ohne Hintergedanken und raus kam ein ewig langes, echt schönes unschuldiges Date, bei dem wir von einem Abend bis zum anderen Abend durchquatschten.
Es wäre ein Fehler gewesen ihn nicht weiter kennen zu lernen

22.02.2020 14:13 • #11


E
Hallo @Chaosqueen1983 und willkommen im Forum

eine interessante Frage, die Du da stellst und ich hoffe, es werden sich viele unterschiedliche Meinungen dazu hier tummeln...

Zitat:
ich selbst habe kein Borderline bisher kaum Erfahrungen damit machen müssen.


Zunächst einmal, ist das auch nicht besonders wahrscheinlich, überhaupt Erfahrungen mit derartigen Störungsbildern zu machen. Jeder Mensch bringt gewisse Facetten in seiner Persönlichkeit mit, die z.B. narzisstisch oder depressiv, evt. auch schizoid oder hysterisch anmuten. Das ist ganz normal und kein Grund, gleich von einem klinischen Störungsbild auszugehen.

In letzter Zeit, ist es tatsächlich zu einer Art Hype gekommen, was die Bereitschaft angeht, anderen Menschen eine Störung vorzuwerfen, wenn keine anderen Ressourcen zur Problembewältigung mehr vorhanden sind. In der Regel, betrifft dieser Hype die BPS und die NPS. In Zeiten des Internets, hat inzwischen jeder Mensch einen direkten Zugang zu Informationen und plötzlich ist fast jede empathische kleine Schwäche ein Narzisst und jede emotionale Überreaktion eine Boderlinerin.

Wir können inzwischen 24/7 lang, die traumatischen und wirklich sehr schlimmen Erfahrungen von Menschen mitverfolgen, die in einer solchen Verbindung waren, oder es noch immer sind. Solche Fälle, sind aber noch immer Ausnahmen und eben nicht die Regel. Das muß man einfach ganz klar feststellen. Ein weiterer Effekt, ist eine Hypersensibilisierung auf die klassischen Anzeichen solcher PS und inzwischen, ist bereits ein kleines Drama unter zwei Verliebten schon eine toxische Beziehung.

Ich persönlich habe auch den Eindruck gewonnen, daß bereits tiefe, romantische Gefühle der Leidenschaft in der ersten Verliebtheitsphase einer Beziehung schon skeptisch, teilweise sogar gefürchtet werden (Love Bombing) - jeder hört sofort die Flöhe husten und will meine Frau sich mit mir auf der partnerschaftlichen Ebene auseinander setzen, läuft sie schon Gefahr, von ihrem Partner mit abschätzigem Verhalten gebremst zu werden, denn eine Diskussion ist ja anstrengend=Drama=Borderline und schon kommt sag mal, bist Du gestört? Ich hab keinen Bock zu reden...

Zitat:
Kann danach eigentlich eine gesunde Partnerschaft als schön tief wahr genommen werden oder ist es eher so, dass einem die Intensität, der emotionale Grenzspaziergang fehlt?


Hier sehe ich bereits, daß Du da sehr wenig differenziert vorgehst. Eine Partnerschaft kann ohne Frage schön, auch überaus leidenschaftlich geprägt sein - deswegen muß einem aber noch lange kein wie auch immer gelagertes Extrem fehlen. Zweitens, erfreuen sich ebenso ganz gesunde Partnerschaften eines hohen Maßes an Intensität - das hat doch erstmal überhaupt nichts mit dem Vorliegen einer Persönlichkeitsstörung zu tun.

Fakt ist leider, daß man Berichten von Menschen, die ihrem (Ex)Partner allen Ernstes eine schwere psychische Erkrankung unterstellen und meinen, nun eine gesicherte Diagnose als Experte in eigener Sache erstellt zu haben - eher mit einer gesunden Skepsis aus der Distanz begegnen sollte, denn derartiges Verhalten ist ebenfalls, absolut nicht normal.

Was viele nämlich immer wieder vergessen in Betracht zu ziehen, es gibt weitaus mehr Persönlichkeitsstörungen, als nur die beiden Klassiker der toxischen Paardynamik. Sprechen wir doch einfach mal die Paranoide Persönlichkeitsstörung an, wie verhalten sich denn Menschen, die an so einer Störung leiden - es reicht mithin ja bereits, eine Persönlichkeit mit paranoiden Zügen vor sich zu haben, es muß nicht immer gleich Königsklasse sein.

Ich kopiere das einmal hier rein, bin etwas schreibfaul gerade

Patienten mit paranoider Persönlichkeitsstörung verdächtigen andere, dass sie sie ausnutzen, täuschen oder ihnen schaden. Sie haben das Gefühl, dass sie jederzeit angegriffen werden können und ohne Grund. Auch wenn es wenige oder keine Beweise gibt, halten sie ihren Verdacht und ihre Gedanken aufrecht.

Oft denken diese Patienten, dass andere sie stark und irreversibel verletzt haben. Sie sind hypervigilant, was mögliche Beleidigungen, Kränkungen, Drohungen und Illoyalität betrifft und suchen nach verborgenen Bedeutungen in Bemerkungen und Handlungen. Sie prüfen andere sorgfältig, um stützende Beweise für ihren Verdacht zu erlangen. Zum Beispiel können sie ein Hilfsangebot dahingehend deuten, dass man annimmt, sie könnten ihre Aufgaben nicht alleine bewältigen. Wenn sie denken, dass sie in irgendeiner Weise beleidigt oder verletzt worden sind, vergeben sie nicht der Person, die sie verletzt hat. Sie neigen dazu, zu kontern oder als Reaktion auf diese wahrgenommen Verletzungen wütend zu werden. Weil sie anderen misstrauen, fühlen sie ein Bedürfnis autonom zu sein und sich unter Kontrolle zu haben.

Diese Patienten sind zögerlich darin, sich anderen anzuvertrauen oder enge Beziehungen zu anderen zu entwickeln, weil sie befürchten, dass die Informationen gegen sie verwendet werden. Sie zweifeln an der Treue der Freunde und der Treue ihrer Ehegatten oder Partner. Sie können extrem eifersüchtig sein und ständig die Aktivitäten und die Motive ihres Ehegatten oder Partners in Frage stellen in dem Bemühen, ihre Eifersucht zu rechtfertigen.

Daher kann es schwierig sein, mit Patienten mit paranoider Persönlichkeitsstörung auszukommen. Wenn andere negativ auf sie reagieren, sehen sie diese Reaktion als Bestätigung ihres ursprünglichen Verdachts.


Ein solches Verhalten, trifft man vor Allem im Internet sehr häufig an, daher ist es immer ratsam, zunächst einmal skeptisch zu bleiben und sich auf die reine Faktenlage zu beschränken. Denn es ist zwischen 2-3 Mal wahrscheinlicher, einer schizoiden PS zu begegnen, als dem Opfer einer NPS oder einer BPS.

Zitat:
Mir kommt die Vermutung, dass du hier etwas verschleiern möchtest. Wenn das so ist, ist das auch in Ordnung und das machen viele - um eben an Informationen zu kommen und anonym zu bleiben. DIR selber kann aber wesentlich besser geholfen werden, wenn du klar ansprichst was Sache ist


Ein sehr guter Punkt!

Zitat:
Und weil du in deinem letzten Post eben die extrem intensive Kurzbeziehung, kurz bevor du deinen Freund kennengelernt hast, erwähntest - bei dem dich die Erinnerung an ihn immer noch schmerzt - liegt es für mich Nahe, dass dir selber in deiner aktuellen Beziehung vielleicht etwas fehlt und dir diese oft zu ruhig und wenig intensiv ist.


Diesen Umkehrschluß, sollte man zumindest erfasst haben, sehe ich auch so.

Liebe Grüße
Simply

22.02.2020 14:16 • x 7 #12


E
Zitat von SimplyRed:
einer schizoiden PS zu begegnen


... einer paranoiden PS.
Verzeihung

22.02.2020 14:39 • x 1 #13


T
Ich kann dir da nur beipflichten Simply. Meinem Ex habe ich nie als Narzissten bezeichnet, er mich dagegen als Boderlinerin.

Ich musste mir jedoch erst mal bewusst werden, was mir in meiner Ex-Partnerschaft überhaupt passiert ist. Dann habe ich angefangen mich mit Literatur und Erfahrungen über Narzissmus zu beschäftigen. Da habe ich Parallelen in seinem Verhalten erkennen können, aber für einen Menschen mit einer NPS halte ich ihn nicht. Er ist auf dem Spektrum wohl eher als ein Mensch mit stärkeren egozentrischen, narzisstischen Tendenzen einzuordnen. Die realistische Abgrenzung finde ich wichtig, weil es mir zeigt, dass ich in Stande bin zu differenzieren.

Leider war es bei mir kein kleines Drama und mein Liebeskummer nicht mit normalen zu vergleichen. Umso besser, dass ich das beste aus meiner Erfahrung mache und aus der Krise vieles für mich ziehen konnte.

Mich würde mal interessieren liebe Fragestellerin, wie Dein Partner denn erfahren hat, dass seine Ex eine Borderlinerin ist? Und wie lange ist er aus seiner Erfahrung bereits raus?

22.02.2020 14:43 • x 2 #14


M
Wer Lust hat: Es gibt eine interessante Quarks und Co - Folge dazu, die sich auch mit der Grenze zwischen normal und psychischen Krankheiten beschäftigt.

22.02.2020 14:49 • #15


A


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