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Frau mit antisozialer Persönlichkeitsstörung

E
Zitat von Vidi:
Zähnefletschende Hunde am Wegesrand sind erstmal unangenehm. Wenn du sie für dich zu nutzen weisst, sind sie Gold wert.


Ein sehr guter Punkt @Vidi

10.12.2019 13:50 • x 1 #16


R
Mein persönliches Versagen und meine Teilschuld an der Sache verstehe ich mittlerweile ziemlich gut, am Anfang habe ich mich jedoch nur als Opfer gesehen. Rückblickend würde ich vieles anders machen, wusste es zuvor aber einfach nicht besser. Warum ich solange in einer derart toxischen Beziehung geblieben bin, konnte ich mir erst vor kurzem selber beantworten, gesund war es jedenfalls nicht. Die Antworten habe ich in meiner Kindheit und meinem Selbstwertgefühl gefunden. Wir waren fast 4 Jahre zusammen, wobei es inklusive der letzten endgültigen insgesamt 3 Trennungen gab. Die erste von meiner Seite aus, die anderen 2 von ihr, wir konnten ab einem gewissen Zeitpunkt weder ohne noch miteinander was beidseitig zu vielen schlimmen Verletzungen geführt hat.

10.12.2019 21:50 • x 1 #17


A


Frau mit antisozialer Persönlichkeitsstörung

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A
Zitat von Redwood:
wobei es inklusive der letzten endgültigen insgesamt 3 Trennungen gab. Die erste von meiner Seite aus, die anderen 2 von ihr,

Eine Trennung tut immer weh. Mit Sicherheit hat es sie tief verletzt, als du dich von ihr getrennt hast, danach fiel es ihr mit Sicherheit nicht sehr schwer, dir beim nächsten Problem mal zu zeigen, wie es sich anfühlt, wenn der andere - statt zu reden- einfach geht.
Eine Verletzung vergisst man nie, der Wunsch nach heimzahlen bleibt irgendwo immer bestehen, vor allem wenn die Gefühle groß sind.

Zitat von Redwood:
wir konnten ab einem gewissen Zeitpunkt weder ohne noch miteinander was beidseitig zu vielen schlimmen Verletzungen geführt hat.

So ist das, wenn man sich im Prinzip liebt, aber - statt sich zu lieben - kämpft.

Fragst du dich heute nicht manchmal, worum ihr beide eigentlich gekämpft habt?
Ich vermute nämlich, dass sie genauso unglücklich ist wie du...du schreibst von aktuell wechselnden Partnern.

10.12.2019 23:23 • x 1 #18


V
Ich denke heilsam ist es, für sich selbst eine Basis zu schaffen, wo man sich teils mit dem auseinandersetzt, was vergangen ist und man aber ebenso die angestrebte Zukunft, die man sich ja immer im Hier und Jetzt baut, nicht vernachlässigt.

Die gesunde Mischung machts und ich denke, da den richtigen Weg für sich selbst zu finden, ist die Schwierigkeit nach vielen destruktiv gelebten Jahren. Man muss neu lernen, sich auch mal auszubremsen, wenn man merkt, dass man sich innerlich wieder einem Punkt nähert, wo man sich emotional und gedanklich eher festkettet, als bewegt. An diesen Stellen hilft es sich zu disziplinieren, sich die Sackgasse einzugestehen und den Fokus umzulenken auf Sport, Natur, ein schönes Buch, alles jetzt und sofort funktioniert auch im Verarbeiten nicht.

Zitat:
Eine Verletzung vergisst man nie, der Wunsch nach heimzahlen bleibt irgendwo immer bestehen, vor allem wenn die Gefühle groß sind.

So ist das, wenn man sich im Prinzip liebt, aber - statt sich zu lieben - kämpft.


Den angesprochenen Punkt im Zitierten finde ich als Gedankenanstoß sehr beleuchtenswert.

Mir persönlich geht das Gequäcke und Gequarke über Muster aus der Kindheit und dem Arbeiten daran, dass man immer wieder liest und als Begründung für´s eigene Fehlverhalten heranzieht, eigentlich ziemlich auf den Zeiger. Sicher trägt man bestimmte Muster und Prägungen in sich, viel interessanter ist aber, wann diese tatsächlich zum Tragen kommen. Für mich sind diese Muster lediglich ein Stimmungsbarometer und Ausdruck meines inneren Zustands und damit eine ziemlich gute Orientierungshilfe, um zu erkennen, dass ich offensichtlich etwas gerade vehement verdränge, sonst wären diese Verhaltensweisen nämlich gar nicht reaktiviert worden.

Das, was Angi2 hier angesprochen hat, finde ich deshalb so interessant, weil es gerade die negativen Gefühle im eigenen Selbst sind, die man gern verleugnet und verdrängt und zu denen man sich nur ungern bekennt.

Geht man mal davon aus, dass deine Partnerin tatsächlich eine antisoziale Persönlichkeitsstörung hat, lebt sie in voller Breitseite und ohne Rücksicht auf Verluste, Bedauern oder Reue genau diese als moralisch häufig negativ bewerteten Emotionen ihrer Persönlichkeit aus. In ihr fehlt eine dauerhafte empathischen Verknüpfung zur Außenwelt und damit fehlt auch eine regulierende Kontrollinstanz, um Grenzen im sozialen Miteinander zu akzeptieren.

Du bist in diesem Beziehungsgefüge vier Jahre geblieben. Warum hast du in eurer Beziehung so lange mitgekämpft, was hast du dir nicht gefallen lassen wollen? Ich finde, dass das für sich selbst ein guter Ansatzpunkt sein kann, um sich besser in der Gesamtkonstellation zu verstehen.


Alles Liebe Vidi

11.12.2019 09:45 • x 2 #19


E
Zitat von Angi2:
Eine Verletzung vergisst man nie, der Wunsch nach heimzahlen bleibt irgendwo immer bestehen, vor allem wenn die Gefühle groß sind.


Wenn das bei Dir so ist @Angi2 dann ist das zwar sicher sehr belastend - aber dennoch weder die Regel, noch sollte man hier den Fehler machen, derartigen Verknüpfungen am Ende auch noch Berechtigungen, gleich welcher Art zuzuschreiben!

Eine Verletzung vergisst man nie - korrekt, die Ratio wird sich vermutlich immer an das Erlebte erinnern können. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass auch das verletzt fühlen, für immer bestehen bleibt. Das ist, bei einer guten Aufarbeitung nicht der Fall und vor allem, nicht erstrebenswert.

Wenn jemand nicht nur temporär, sondern dauerhaft den Wunsch hat, etwas heimzuzahlen was er von anderen Menschen als verletzend empfunden hat, dann stimmt etwas ganz gewaltig nicht. Derartig manifestierte Wünsche sind destruktiv und weisen auf erhebliche, emotionale Defizite hin. Sie sind auch dann nicht berechtigt, wenn die Gefühle zu der Person, die einen verletzt hat, besonders stark waren - bzw. es sogar immer noch sind.

Wenn mir Menschen lieb und wichtig sind, dann habe ich nicht das Bedürfnis nach Rache, ich möchte nicht, dass es jemandem schlecht geht, der mir etwas bedeutet. Selbst dann nicht, wenn dieser Mensch mir weh getan hat.

Zitat von Angi2:
danach fiel es ihr mit Sicherheit nicht sehr schwer, dir beim nächsten Problem mal zu zeigen, wie es sich anfühlt, wenn der andere - statt zu reden- einfach geht.


Und dass, wo sie selber erfahren hat, wie sehr soetwas wehtut? Eine erstaunliche Schlußfolgerung, wie ich finde - mir fiele das nicht nur schwer, ich könnte es vermutlich gar nicht und würde nicht einmal im Traum darauf kommen, jemandem bewusst (um etwas heimzuzahlen) Schmerz zuzufügen, schon gar nicht, einem geliebten Menschen. Allein der Gedanke, ist absurd.

Was sollte das denn bringen? Ein ping-pong-ätschibätschi Spiel im wechselseitigen Dauerschmerz?

Schon reichlich schräg würde ich sagen...

Nach meinem Dafürhalten kann man mit so einer Einstellung keine dauerhafte und glückliche Partnerschaft führen und ebenso nicht gesund beenden. Beziehungen enden nunmal, Gefühle verändern sich, das ist das Leben. Trauer, auch über längere Zeit ist natürlich und auch wichtig. Doch irgendwann sollte diese Phase übergehen in Akzeptanz und Neuausrichtung - nicht in eine Wutspirale der chronischen Kränkung, welche nach Rache schreit - das ist ganz und gar nicht gesund und erst Recht nicht unausweichlich.

Zitat von Angi2:
So ist das, wenn man sich im Prinzip liebt, aber - statt sich zu lieben - kämpft.


Paare tragen von Zeit zu Zeit untereinander Kämpfe aus - wie kommst Du jedoch darauf, dass sie kämpfen statt zu lieben? Was wenn ich Dir sage, dass beides nebeneinander existieren kann und kein Paar noch kämpft, wenn nicht geliebt wird. Wenn ich aufgehört habe zu lieben, dann gibt es nichts mehr, wofür ich kämpfen müsste, dann gebe ich auf.

Entscheidend ist nicht, ob ich den anderen liebe, sondern ob ich fähig bin, diese Liebe auch zu leben, meine Liebe auch zu geben, die des Partners auch annehmen zu können. Und zur Liebe leben gehört nunmal auch die Fähigkeit, den Partner gehen zu lassen, wenn der gemeinsame Weg zu Ende ist.

Liebe Grüße
Simply

11.12.2019 11:20 • x 7 #20


V
Zitat von SimplyRed:
Wenn mir Menschen lieb und wichtig sind, dann habe ich nicht das Bedürfnis nach Rache, ich möchte nicht, dass es jemandem schlecht geht, der mir etwas bedeutet. Selbst dann nicht, wenn dieser Mensch mir weh getan hat.


Um wohlwollend und im Gleichgewicht mit sich und anderen umgehen zu können, muss man Verletzungen als solche aber erstmal wahrnehmen und auch die damit einhergehenden Wut-, Angst- usw. Negativgefühle für sich zulassen.

Läuft das unbewusst bzw. wird zugunsten'ner Ponyhofidylle verdrängt, geht's in kindliche, frühere Verhaltensmuster à la du hast mir meine Sandburg kaputtgehauen, also kriegste mit der Schaufel auf den Kopp.


LG Vidi

11.12.2019 11:58 • x 1 #21


E
Liebe @Vidi

Das stimmt ohne Frage, aber das steht doch ohnehin außer Frage.

Ich schließe jedoch einmal aus, daß Persönlichkeiten, die manifestierte Rachegedanken regelrecht zelebrieren und ihre Handlungen bzw Entscheidungen sogar damit infizieren, keinerlei Schwierigkeiten damit haben können, eine Verletzung bewusst zu erleben. Eine wenig bis gar nicht differenzierte und diffuse Kränkbarkeit ist schließlich die Vorraussetzung, für ein derart destruktives Verhaltens - und Reaktionsmuster.

Wäre dies nicht der Fall, hätten wir eine Person mit passiv-destruktivem Abwehrverhalten, oder einer Camouflage - Identität hoch anpassungsfähig ohne erkennbaren Leidensdruck, starke selbst verletzende Tendenzen. Jedoch würde diese Person nicht aggressiv - destruktiv agieren, schon gar nicht derart unloyal oder egoistisch. Das entspricht nicht der Persönlichkeit eines überangepassten Menschen.

Selbstverständlich, sind auch destruktive Gefühle in der akuten Phase des erlebten Traumas, wie Wut, Verzweiflung, Angst, Panikatacken, bis zu einem bestimmten Punkt auch nichts ungewöhnliches, im Gegenteil. Darum schrieb ich:

Zitat von SimplyRed:
Wenn jemand nicht nur temporär, sondern dauerhaft den Wunsch hat, etwas heimzuzahlen...


Liebe Grüße
Simply

11.12.2019 13:01 • x 1 #22


A
Zitat von SimplyRed:
Eine Verletzung vergisst man nie - korrekt, die Ratio wird sich vermutlich immer an das Erlebte erinnern können. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass auch das verletzt fühlen, für immer bestehen bleibt. Das ist, bei einer guten Aufarbeitung nicht der Fall und vor allem, nicht erstrebenswert.

Ich möchte den sehen, der - wenn sich die Gelegenheit bietet - dem anderen nicht mal zeigt, wo der Frosch die Locken hat.
Das hat nichts damit zutun, dass man sich ewig mit Rachegedanken trägt, es ist nur eine Gelegenheit, die sich zufällig bietet, die man dann schon mal wahrnimmt.
Mir persönlich wäre es zu anstrengend mich mit Rachegedanken zu tragen, zu Zeit raubend und lästig, ich bin auch nicht nachtragend, aber eine zufällig sich bietende Gelegenheit würde ich auch nicht ungenutzt verstreichen lassen.

11.12.2019 18:26 • x 1 #23


Vera3000
Zitat von Angi2:
ich bin auch nicht nachtragend, aber eine zufällig sich bietende Gelegenheit würde ich auch nicht ungenutzt verstreichen lassen.

Echt jetzt? Also wenn dich dein Partnern mal im Streit verlassen hat, würdest du es beim nächsten Streit genauso machen? Oder wenn du mal betrogen wurdest, dann würdest du es bei der nächstbesten Gelegenheit auch tun?
Also wenn DAS normal sein soll...dann weiss ich auch nicht. Ich bin ja eher so der Typ der sich denkt Sei du der bessere Mensch ....das ist dann wohl meine Art der Genugtuung. Wie kann ich jemanden moralisch für etwas verurteilen und im nächsten Athemzug das Gleiche tun? Macht für mich überhaupt keinen Sinn

11.12.2019 19:04 • x 4 #24


E
Zitat von Angi2:
Ich möchte den sehen, der - wenn sich die Gelegenheit bietet - dem anderen nicht mal zeigt, wo der Frosch die Locken hat.


Eine Gelegenheit wofür denn bitte? Sich zu rächen, weil der Ex einen nicht mehr liebt? Man alleine ist? Er eine Andere hat?

Was ist denn daran bitte eine Vorsatztat? Er hat sicher nie geplant oder das Bedürfnis gehabt, Dir wehzutun.

Ganz im Gegensatz zu Dir, wenn Du tatsächlich in der Lage bist, aus gekränkter Eitelkeit noch eins auszuwischen, selbstverständlich nur, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt?

Zitat von Angi2:
Das hat nichts damit zutun, dass man sich ewig mit Rachegedanken trägt


Nö, das wäre dann schon klinisches Niveau der schrägen Verhaltensweisen.

Aber Du selbst sagst ja, der Wunsch es heimzuzahlen bleibt wohl für immer...

Aber nur um es zu tun, damit der Kerl mal sieht, was er mir angetan hat... Absurd!

Das ist doch eher im Sandkasten angesiedelt. Du erniedrigt Dich selbst damit, indem Du zeigst, dass Du mit Deinen Emotionen nicht zurecht kommst und unangemessen für einen Erwachsenen agierst. Warum noch die eigene Würde nachwerfen, hat es Dich nicht genug gekostet, diese Ex Beziehung?

Ist Dir das klar? OK - Wenn es Dir das wirklich wert ist...

Selbst wenn er betrogen hat, ist das zwar in den Augen sehr vieler Menschen Hochverrat, aber selbst das, kann doch unter dem Strich nicht Deinen Anteil an der Situation auslöschen, Du konntest ihm nicht geben, was er in Dir gesehen hat, sonst wäre die Geschichte eine andere.

Zitat von Angi2:
eine zufällig sich bietende Gelegenheit würde ich auch nicht ungenutzt verstreichen lassen.


Welche Überraschung!

11.12.2019 19:23 • x 3 #25


A
Zitat von SimplyRed:
Ist Dir das klar? OK - Wenn es Dir das wirklich wert ist...

Du nimmst das zu ernst, ich sehe darin eher ein Spiel.

Zitat von Vera3000:
Sei du der bessere Mensch .

Man sagt auch sei du der Klügere...das ist man dann solange, bis man der Dumme ist.
Ne, wie gesagt, ihr nehmt das zu ernst.

Ich lebe nach dem Motto: Mich können nur Menschen beleidigen.....und gehe meiner Wege....wer mich nicht will, soll es lassen, andere Mütter haben auch schöne Söhne....es gibt genug davon, da braucht es den einen nicht unbedingt.

11.12.2019 20:56 • x 1 #26


E
Zitat von Angi2:
Du nimmst das zu ernst, ich sehe darin eher ein Spiel.


Ich wiederhole mich, Angi2 - welche Überraschung!

11.12.2019 20:58 • x 1 #27


A
Zitat von SimplyRed:
die manifestierte Rachegedanken regelrecht zelebrieren

wäre mir zu viel Wert, den ich in einen Menschen stecken würde, der meiner nicht wert ist.....

11.12.2019 21:03 • #28


N
Krankhaft und gruselig zugleich, was msn hier zu lesen bekommt und welcher Umgang für einige normal zu sein scheint.

11.12.2019 21:53 • #29


Zweizelgänger
Also mal ehrlich, handelt es sich wirklich um eine antisoziale
PS...?
https://www.therapie.de/psyche/info/ind...ntisozial/

Generell gibt es einfach viele Persönlichkeitsstörungen.
Viele ähneln sich und einige gehen ineinander über bzw treten sie gemeinsam auf.
Es ist also nicht so einfach da was festzumachen.
Die Erwähnung einer Diagnose, die es so eigentlich nicht wirklich gibt, wird also immer erstmal Wiederstand und Nachfragen erzeugen.

Klar ist, dass richtig schwierige Beziehungen unglaublich belasten können und uns durchaus auch krank machen.
Psychische Probleme des Partners sind da extrem.

11.12.2019 22:01 • #30


A


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