Fremdverliebt in den Abgrund

Jetzt bin ich ganz verwirrt. Bezüglich Alter und Dauer der Ehe.

Nach 10 Jahre Ehe und kennengelernt mit 18 müsste die TE 28 Jahre alt sein. Das ist was ganz anderes wie 54. Ein völlig anderer Lebensabschnitt.

Auch die Aussagen darüber, dass die Ehe immer auf Ehrlichkeit und Offenheit basierte, dann aber so einfach fremd chatten über mehrere Monate, wie passt das zusammen?

Ich weiß nicht, wie es den anderen geht, aber für mich sind zu viele unpassende Informationen, um mir eine Meinung bilden zu können.

Zitat von Ella:

Ich weiß nicht, wie es den anderen geht, aber für mich sind zu viele unpassende Informationen, um mir eine Meinung bilden zu können.

Die TE möchte offensichtlich keine Fragen beantworten, damit man sie besser verstehen und folglich unterstützen könnte.
Sie hatte hier wohl eher auf eine Glaskugel gehofft, was nicht schlimm ist...nur hat die hier leider keiner am Start.

Zitat von MissLilly:

Sie hatte hier wohl eher auf eine Glaskugel gehofft, was nicht schlimm ist...nur hat die hier leider keiner am Start

Und doch so viele sind auf sie eingegangen..... Die Menschen sind doch gut, hurra

Zitat von fragend:

Ich denke, ich brauche Hilfe bei folgender Frage: Wie akzeptiere ich meine eigene Entscheidung, wenn sie aus zunächst aus Vernunftgründen und ...

Ich war in einer vergleichbaren Situation und habe mich aus Vernunftgründen gegen eine Vertiefung des Kontakts mit meinem Jugendschwarm, der mittlerweile ein verheirateter Familienvater ist, entschieden. Bin Single und im Grunde niemandem außer mir selbst und meinen Werten verpflichtet.

Gefühlsmäßig hat es tatsächlich ein paar Jahre gedauert, um über diesen erneuten und selbst gewählten Verlust hinwegzukommen. Ich habe mir aber immer wieder gesagt, dass ich gute Gründe (Angst in einer Affären-Situation zu landen, meine Werte zu verraten und möglicherweise eine Familie kaputt zu machen) für diese Entscheidung hatte. Pro und Contra-Argumente gibt es fast immer und nichts ist so schlimm wie in einem Schwebezustand zu verharren. Meine Entscheidung war dann so eine Art Schlusspunkt, von dem aus es nur noch ein nach vorn gab. Rückfälle, in denen ich glücklicherweise keine Dummheiten machte, inklusive. Den Rest erledigt erfahrungsgemäß die Zeit und - ganz wichtig - no contact.

Je unglücklicher du in deiner Ehe bist, desto schwieriger stelle ich mir das vor. Weshalb du beizeiten auch dort zu einer Entscheidung - für oder gegen eine Fortführung - kommen solltest.

Zitat von fragend:

Wie akzeptiere ich meine eigene Entscheidung, wenn sie aus zunächst aus Vernunftgründen und rational und gleichzeitig entgegen eines unglaublich intensiven Gefühls und einem starken Impuls getroffen wurde?

Vielleicht indem du dir klar machst, dass nix gutes dabei hätte rumkommen können.
Du kannst das in dutzenden von Affairenthemen hier nachlesen.
Der Punkt ist, dass du durch das Eingehen der Affaire ja kein einziges Problem gelöst hättest, sondern im Gegenteil ein neues, riesiges geschaffen hättest. Es wäre dir ja nach Eingehen der Affaire auch nicht leichter gefallen, dich von deinem Mann zu trennen, aber die Wahrscheinlicheit eines üblen Rosenkrieges wäre unermesslich gestiegen.
Du hättest letztlich nicht nur die Gefühle deines Ehemannes mit Füßen getreten, sondern auch die deines Affairenmannes, und wärest zwischen diesen beiden Polen zerrieben worden.

Zitat von fragend:

mein „AM“ nach alldem Chaos wohl schlecht von mir denken wird.

Er hatte vor eine Familie zu zerstören.
Was denk er: wenn er eine verheiratete Frau klar macht, werden alle Happy sein ?

Zitat von alleswirdbesser:

Und dein Mann? Wo kommt er vor?

Ganz eifach er soll schnauze halten und Geld nach Hause bringen.
Totale Respektlosigkeit !

Zitat von stream:

Ganz eifach er soll schnauze halten und Geld nach Hause bringen. Totale Respektlosigkeit !

Auch das wissen wir nicht.
Wir wissen über ihre Ehe nichts und wenn die TE so weiter macht sterben wir unwissend, ich alter Geist wenigstens.

Zitat von fragend:

eines unglaublich intensiven Gefühls und einem starken Impuls

Nach 10 Jahren Ehe und Familie kommen einem selbst die Gefühle einer platonischen emotionalen Affäre so stark vor, dass sie die zum eigentlichen Partner schwach und schlaff erscheinen lassen. Das ist leider normal und 08/15 in Affären. Viele reden dann vom „Seelenverwandten“ und lassen sich davon beeindrucken und beeinflussen.
Triff im Hormonrausch keine überhasteten Entscheidungen!

Frage Dich lieber: Warum bin ich anfällig? Was gibt mir der Andere? Was fehlt mir? Es ist oft nicht die Person, sondern nur das Gefühl, doch es lässt Dich schnell wie von einer Dro. abhängig werden.

Erkunde alleine -und noch besser mit Deinem Partner- was ihr ändern könntet und solltet.

Nehmt es als Schuss vor den Bug und nutze die Chance, dass Du Dich zurückziehen konntest; das schaffen nicht viele!

Zitat von fragend:

Ich kann den Gedanken des Entliebens noch gar nicht zulassen. Ich wollte es ja eigentlich probieren, ihn besser kennenzulernen. Vielleicht eine Anleitung zum Klardenken, während man so unglaublich zerrissen ist.

Liebe fragend,

erstmal herzlichen willkommen hier. Ich denke, wir werden dir in Teilbereichen weiterhelfen können. Es wird Ansätze geben, die dir auf die Sprünge helfen werden.

Mir hilft es in derartigen Situation zu schreiben. Sehr oft lösen sie die Blockaden des fehlenden klaren Denkens durch das Verschriftlichen. Möglicherweise hilft es dir auch.

Du befindest dich hier in einem anonymen Forum und kannst normalerweise alle deine Gedanken hier teilen. Solltest du auf verletzende Kommentare stoßen, dann versuche sie ignorieren, denn mit weniger wertschätzenden Kommentaren muss man hier leider rechnen.

Bleib mal erstmal ganz ruhig, ich weiß das ist sehr leicht gesagt aber es hilft nichts, sich im Gedankenwirrwarr zu verlieren.

Zitat von fragend:

seit Jahren stark belastet durch die Elternschaft. Häufig Streit, keine Paarzeit, Überforderung.

Und „Zack!“ hast Du ganz typische Probleme genannt, die alle Elternpaare haben und die durch Beziehungsarbeit und rechtzeitigem richtigem Reden begegnet werden können.
Die Affäre ist erstmal eine rosa Blase, die Dich vom Alltag abkoppelt und wieder lebendig fühlen lässt. Dass sich auch das abnutzen wird ist Dir eigentlich sicherlich bewusst. Du lässt Dich davon jedoch schwer beeindrucken.

Weiß dein Mann vom Anderen? Weiß er, dass dir was fehlt und du nicht glücklich bist? Hast du ihm irgend eine Chance gegeben darüber zu reden und es besser zu machen?

Zitat von stream:

Ganz eifach er soll schnauze halten und Geld nach Hause bringen.
Totale Respektlosigkeit !

Woher beziehst du deine Informationen oder ist das eine Hasstirade?

Zitat von darkenrahl:

Wir wissen über ihre Ehe nichts und wenn die TE so weiter macht sterben wir unwissend, ich alter Geist wenigstens.

Warum sollten wir auch? Ich könnte mich nicht erinnern, dass sie um Eheberatung gebeten hat. Sie will sich hinsichtlich ihres Gefühlschaos hinsichtlich ihrer eAffäre ordnen und das allein ist schon eine Mammutaufgabe. Die Ehe wird zweitinstanzlich geklärt werden müssen, da wird sie nicht vorbei kommen. Zuerst sollte sie zu einem Abschluss mit dem AM kommen, wie auch immer.

Liebe fragend,

wie ist die Beziehung zum AM auseinander gegangen? Wurde schon gefragt. Auf wessen Kappe ist die Trennung dann erfolgt? Single-Männer sind meist im Warten auf die AM eher ungeduldig und wollen bald eine Entscheidung oder ziehen sich zurück. Frauen sind da viel geduldiger. Manche warten Jahre und lassen sich hinhalten und hoffen ständig, dass er nun bald ganz bei der AF ist.

Wurde auch schon mehrmals erwähnt, dass Affären eine Illusion sind. Eine wunderschöne Blase, die ganz schnell platzen kann, wenn man sich ganz hat. Deshalb führen viele auch jahrelange Affären, weil dann dieser Reiz und dieses schöne Gefühl für die Dauer der Affäre bleibt.