Liebe SunnyNRW,
man merkt - was völlig verständlich ist - dass du noch sehr in eurer für Außenstehenden sehr verdreht anmutenden Beziehungslogik verhaftet bist.
Zitat von SunnyNRW: Alles was ich versucht habe, dann halt auch durch Einholung von Dritten, die MEINE Wahrheit hätten bestätigen können bis hin zur Idee der Paartherapie.... Alles hat er abgelehnt.
Du bist da sehr bei ihm, und nicht bei dir. Das führt dazu, dass du dich selbst nicht angemessen respektierst und dich nicht davor beschützt, von ihm so behandelt zu werden, wie er es tut.
Du versuchst, ein Problem zu lösen, welches er verursacht. Das macht es ihm leicht, sich a) nicht selbst um eine Lösung bemühen zu müssen und b) dir immer wieder aufs Neue solche Probleme zu verursachen.
Nicht mal vor Gericht, bei echten Straftaten, muss man seine Unschuld beweisen. Aber du strampelst dich ab, um dich ihm zu beweisen, anstatt ihm deutlich den Vogel zu zeigen und zu sagen, so nicht, nicht mit mir.
Das ist dein Anteil an dieser Dynamik, und auch der einzige Anteil, auf den du tatsächlich Einfluss nehmen kannst.
Erst nach und nach, wenn man aus so einer Beziehung auszusteigen beginnt, wird einem das ganze Ausmaß bewusst. Lies dich mal in verwandte Themen ein, auch Artikel zum Thema emotionale Gewalt, Gaslighting und Kontrollverhalten könnten hilfreich für dich sein. Du musst verstehen, was da passiert, um verstehen zu können, an welchen Stellen du Teil der Problematik bist, und auch um verstehen zu können welches Verhalten und welche innere Haltung du bei dir selbst entwickeln und fördern kannst, um aus der Opferrolle auszusteigen.
Sollte dein Freund tatsächlich an einer psychischen Erkrankung leiden (und nicht nur emotional gewalttätige, krankmachende Verhaltensweisen an dir ausleben), kannst du mit Logik und Lösungen ohnehin nichts erreichen.
Unterm Strich, mein Rat an dich kann im Moment nur sein, auf so viel Abstand wie möglich zu deinem Ex zu gehen, dich mit dem Thema dysfunktionaler Beziehungsstrukturen zu befassen und deinen Selbstwert langfristig und nachhaltig dadurch zu stärken, dass du dir selbst nicht länger zumutest, dich so behandeln zu lassen.
Du kannst es dir jetzt, wo alles einfach nur verwirrt und schmerzt, wahrscheinlich kaum vorstellen, aber eines Tages wirst du vielleicht denken, dass diese Trennung das Beste war, was dir im Hinblick auf dein Beziehungsleben passieren konnte. So war es jedenfalls bei mir, und auch bei einigen anderen hier