Freundin macht sich über die Exfrau ihres Partners lust

So, ich habe meiner Freundin gestern Abend noch geschrieben und sie hat von sich aus eine frühe Joggingtour vorgeschlagen. Die haben wir heute Morgen gemacht und danach auf einem Picknick Platz im Wald geredet. Ich kann euch wirklich nur noch danken, denn durch eure Gedanken, konnte ich aufmerksamer mit ihr sprechen und habe sie vor allem gefragt, wie es ihr tatsächlich geht.

Nun ja, vieles was hier geschrieben und vermutet wurde hat sich bestätigt. Sie ist mit ihm glücklich und kann sich auch eine Zukunft vorstellen, gleichzeitig befürchtet sie insgeheim, dass er sie genauso abservieren könnte wie seine Exfrau - und eine solche Situation hat meine Freundin ja schon einmal erlebt. Sie hat mir auch erzählt, dass sie vor allem der gemeinsame Sport und die regelmäßigen Sportevents verbindet. Zwischen den Zeilen kam für mich dabei heraus, dass sie Angst hat in dieser Community für Stress zu sorgen wenn sie sich trennen sollte oder dass sie komplett aus der Community ausscheiden müsste. Sie scheint außerdem zu befürchten nach ihm keinen Mann mehr zu finden, der ihre Leidenschaft für diesen Sport teilt. In der Zeit nach ihrer Ehe war er der erste Mann, bei dem das zu passen scheint. Insgesamt scheint er das alles zu wissen und nutzt das für sich. Aber das ist meine Interpretation.

Ich habe ihr noch einmal gesagt, dass und warum mich das abwertende Gerede und diese Opfergeschichten so immens stören. Es war ihr wohl bewusst, aber wenn er dabei war, hat sie sich wohl zwischen den Stühlen gefühlt und gehofft ich würde verstehen, dass sie zu ihm halten muss. Ich habe ihr geantwortet und erklärt, dass ich sie verstehen kann, aber dass ich trotzdem dieses Thema in Zukunft nicht mehr hören will.- Leider ist sie dann wieder in die Defensive gegangen und wollte mir noch einmal haarklein erzählen, warum die Exfrau ihren Freund und sie so wütend macht. Ich bin dann aufgestanden und habe ihre Leier unterbrochen. Ich war und bin immer noch super frustriert, dass offenbar nichts von dem was ich gesagt habe bei ihr angekommen ist. Mir blieb dann nur noch ihr zu sagen, dass wir aktuell nicht gut miteinander reden können und wir besser ein anderes mal reden. Sie war sehr geschockt und meinte wieder wenn sie mir nicht alles erzählen könnte, wem dann?

Ich bin nicht einseitig ihr seelischer Mülleimer und auch nicht das Ventil für sie, weil sie sich nicht traut ihrem neuen Freund auch mal Paroli zu bieten. Das habe ich ihr gesagt und als Bedingung gestellt, das Thema in Zukunft auszuklammern oder uns in der nächsten Zeit erst mal nicht zu treffen, damit sich die Situation abkühlt. Wir haben uns dann verabschiedet.
Mal sehen was wird.

@wiederda

Zitat von Wiederda:

Trotzdem hört das negative und empathielose Gerede der beiden über sie nicht auf

Anstatt mit einzustimmen, sollte deine Freundin sich lieber Gedanken machen, wie sie selbst abgeschoben wird, wenn er kein Interesse mehr hat. Er sieht nur seinen finanziellen Anteil, die Leistungen der EF und Mutter seines Kindes zählen nicht mehr, obwohl es ein vereinbartes Modell war. Sehr schäbig. Und arm, wenn man aus Liebe diese Illoyalität verbal unterstützt. Mache deiner Freundin deutlich, dass deine Wertschätzung ihr gegenüber auf dem Spiel steht.

@wiederda

Zitat von Wiederda:

Sie ist mit ihm glücklich

Unter dem Glück lauern doch einige Bedenken und Befürchtungen. Sie glaubt, zu ihm halten zu müssen, und macht sich klein. Ich denke, diese Sache steht unter keinem guten Stern.

@Elfe11

Finanziell sind beide gut aufgestellt. Meine Freundin hat sich seit ihrer Scheidung wieder gefangen - es hat zwar gedauert, aber sie verdient jetzt gut. Ihr Freund ist ebenfalls gut situiert. Einschränken müssen sich beide nicht. Aber es ist trotzdem ein guter Punkt, denn auch hier macht die Exfrau ihnen keinen echten Strich durch die Rechnung.

Ich vermute eher, dass er von der Exfrau nie wirklich Gegenwind erfahren hat, und wütend darüber ist, dass sie nicht schweigend und schnell aus seinem Leben verschwunden ist. So könnte ich mir das beo ihm eher vorstellen. Ich habe ihn anfangs mal gefragt wie es seiner Tochter mit der Trennung geht und da wurde er sehr schmallippig. Er hat das Thema schnell gedreht und darüber geklagt, dass er nun in einer 2 Zi Whg wohnen müsse, während Frau und Tochter in dem Haus wohnten, dass er weiterhin abbezahlt. Er hätte im Keller dort sein Gym und jetzt müsse er zu allem Überfluss auch noch woanders trainieren. Das kam und kommt mir kleinlich und herzlos vor, zumal er der Exfrau ausser ihrem sofortigen Auszug keine Alternativen gegeben hat, wenn ich das richtig verstanden habe.

Wie gesagt, das ist aber deren Brause und echt nicht mein Thema.

@Elfe11 Ob jetzt kein oder wenig Geld zur Verfügung steht, wissen wir nicht. Jedenfalls steht der EF und dem Kind ein Anteil zu. Aber auch nicht für ewig: Das Kind ist im Teeniealter, und da kann der Mutter zumindest eine Teilzeitstelle zugemutet werden. Dennoch gilt: Der Mann hat finanzielle Verpflichtungen, und denen hat er nachzukommen. Das muss die neue Frau akzeptieren.

Ja, ich habe bei ihm auch kein so positives Gefühl. Er wirkt immer freundlich, scheint meine Freundin auch zu lieben, er kommt mit ihren Kindern gut klar und er passt zu ihrem Leben. Nur eben diese sehr abwertenden und mir auch viel zu privaten Kommentare und Geschichten in Bezug auf seine Exfrau stören mich. Und dass meine Freundin sich von diesem Nachtreten anstecken ließ. Letztlich ist sie aber erwachsen und muss ihre eigenen Entscheidungen für sich treffen. Ich werde natürlich im.Notfall immer für sie da sein - das habe ich ihr heute auch noch einmal geschrieben. Ansonsten denke ich, der Abstand wird jetzt zeigen wohin es mit uns als Freundinnen geht.

Vielleicht beruhigen er und sie sich ja auch in den nächsten Monaten und haben andere Themen im Gepäck.

Ich bin allerdings sehr froh, dass ich alles noch einmal deutluch sagen konnte und das auch gemacht hat. @E-Claire meine Anteile werden mir zunehmend klater. Ich habe nicht deutlich genug darauf bestanden das Thema auszulassen und bin durch meine eigene Erwartung, dass sie es doch verstehen muss, enttäuscht und frustriert worden.

Sie hat mir auch noch einmal kurz geschrieben und mir gesagt wie wichtig unsere Freundschaft für sie ist. Wahrscheinlich muss sie das Gespräch heute erst einmal verdauen.

Euch allen aber no h einmal ein dickes Dankeschön!

@wiederda Vielleicht wird ihr jetzt bewusst, dass ihre Anpassung an ihren Partner keine echte Harmonie erzeugt. Sie hat sich für einen Mann mit Verpflichtungen entschieden. Und die Ex sollte kein Dauerthema bei einem Paar sein, auch nicht im negativen Sinn.
Was du schreibst, hat sie wohl angefangen, sich selbst zu reflektieren. Das wäre wünschenswert. Und schön, dass sie dich zur Freundin hat.

Zitat von Wiederda:

Ansonsten denke ich, der Abstand wird jetzt zeigen wohin es mit uns als Freundinnen geht.

Deine Freundin hat große Ängste. Die verdecken, was sie im Grunde selbst weiß. Der Typ ist Schrott. Jemand der SO über seine Ex spricht und sich in der Opferhaltung suhlt gekoppelt mit Indiskretionen (ich meine, was geht es fremde Leute an, was da läuft) taugt nichts.

Ich hoffe, deine Freundin speichert euren Abstand nicht als deinen Rückzug in einer für sie sehr anstabilen Lage ab. Wäre falsch, aber menschlich und sehr schade.