Was mich immer a bissl schreckt, ist dieses
Zitat von silos: Panikattacken und suizidialen Gedanken
wofür man bereits wäre, sein junges hoffnungsvolles Leben weg zu werfen.
Panik, ist doch nichts anderes als Angst, ja vielleicht übersteigerte Angst, aber nichts desto Trotz nur Angst. Angst ist ein Urbedürfnis, sie uns gewarnt hat, vor tiefen Wasser, dunklen Höhlen und dem Säbelzahntiger.
Liebe, ungleich stärker normal, wird viel mehr interpretiert, ausgelegt, wird viel als eigene innere Stärke wahrgenommen - und hat auch historisch oft zu größeren Konflikten geführt, dabei ist sie auch nicht mehr oder weniger - nur ein Gefühl. Ähnlich wie Angst.
Das Leben besteht nun mal aus Höhen und Tiefen, völlig normaler Prozess - und uns schrecken Dinge, die wir nicht einschätzen können, auch Liebe, wenn noch nie empfunden derart. Doch statt dieses wundervolle zu genießen, diese fliegenden Mächte, wird es zum Alptraum, weil man ein hoch sensibler Mensch ist.
Ich vermute, dazu gehörst du. Ich wette, du kannst das Gras wachsen und Regenwürmer husten hören. Was bestimmt nicht das schlimmste ist, aber es bietet eine gewisse Reizüberflutung, die dich wohl überfordert.
Aber dafür sein Leben beenden?
Schau, hättest du dieser Reizüberflutung nicht stand gehalten - was wäre die Nachricht, für deine Verwandten und Freunde?
Ich bin froh, das du noch unter uns weilst, auch wenn ich Dich nicht kenne. Dieses Himmelhochjauchzend - zu Tode betrübt, binnen weniger Stunden, kann Angst machen, Dir und jene, die Dich lieben.
Aber, das Leben besteht nun mal aus Prüfungen, die, wenn bestanden, uns stärker machen. Jedes Mal etwas mehr. Und diese Liebe zu dieser jungen Frau, deren einziges Manko darin besteht, ein Kind zu haben - ist eine weitere Prüfung, die du aber widerholen kannst, sonst wäre sie dir nicht so zu getan.
Ich hoffe, du packst das. Weil, wenn diese Reifeprüfung wird dich innerlich zu einem Mammutbaum wachsen lassen. Und man weiß, so leicht fallen Bäume nicht um.