494

Frisch getrennte Väter und die Zeit danach

Birkai
Zitat von sadbutstrong:
Wie alt sind die Kids?

Zur Einführung des Wechselmodells waren meine Kinder 10 und 14.

Zitat von sadbutstrong:
Was meinst du genau mit zuhören?

Meine Beiden hatten am Anfang große Probleme ihre Gefühle zu äußern. Die neue Situation ist eine wahnsinnige Unsicherheit, die sie so nicht gewohnt waren. In dieser Anfangsphase war es so wichtig genau Hinzuhören, um quasi nichts zu verpassen. Es waren so kleine Andeutungen, die in banalen Gesprächen gefallen sind, Diese bewusst wahrzunehmen und darauf einzugehen, war in dieser Zeit extrem wichtig. Mittlerweile sprechen beide viel offener über ihre Gefühle und das ist auch gut so.

23.03.2025 21:24 • x 1 #166


V
Wir wechseln montags ohne jeglichen Kontakt. Leider hat die Gegenseite noch immer nicht erkannt, wer die wichtigste Person in ihrem Leben sein sollte. Deshalb gibt es vor unserem Kind keinerlei persönlichen Kontakt. Für ihn bedeutet das zumindest keine Diskussionen im seinem Beisein. Gut ist das trotzdem nicht. Schwierig ist bei uns auch, dass Sie bisher auf 7 / 7 beharrt, wenn es nach ihm ginge, sollte es 8 / 6 bzw. 9 / 5 sein. also mehr bei mir, als bei ihr. Dann kriegt sie jedoch keinen Unterhalt, sondern müsste welchen zahlen.

Wir haben wirklich alles doppelt, auch komplette Sportausrüstung.

24.03.2025 08:11 • x 1 #167


A


Frisch getrennte Väter und die Zeit danach

x 3


S
Zitat von Birkai:
Zur Einführung des Wechselmodells waren meine Kinder 10 und 14. Meine Beiden hatten am Anfang große Probleme ihre Gefühle zu äußern. Die neue ...

Hi, ja das kenne ich leider auch schon. Über Gefühle wird kaum bis gar nicht gesprochen, eher Rückzug und Flucht, zu oft in tablet und Handy.
Vielleicht wird das ja dann besser nach dem Auszug und wenn etwas Ruhe eingekehrt ist.
Aktuell kann und will ich mir das alles noch gar nicht vorstellen.
Und zerbrechen wenn ich nur daran denke.

24.03.2025 08:40 • #168


N
Bei uns fand, als der Vater noch am Wechselmodell interessiert war, auch eine kontaktlose Übergabe mit einem Mitteilungsheft statt, in dem auch die KK-Karte und der Kinderreisepass aufbewahrt wurde und medizinische Informationen eingeklebt wurden.

Die Kleidung und Ausrüstung hab immer ich gekauft. Hat mit dem vollständig zurückgeben aber regelmäßig nicht geklappt, so dass ich in den ersten Jahren in manchen Wochen 3 gleich große Paare Gummistiefel und in manchen Wochen gar keine bei mir hatte. Man lernt dann, immer ein Ersatzpaar von allem beim Discounter zu kaufen und für die Wechselwochen mitzugeben. Irgendwann hat der Vater sich dann eigene Klamotten, Fahrrad, Fahrradhelm Co. fürs Kind gekauft und seitdem ist Ruhe. Er nimmt das Kind, das jetzt natürlich viel größer ist und eigene Ideen und Wünsche hat, aber auch nur noch die Hälfte der meisten Ferien und einzelne verlängerte Wochenenden. Und das Kind packt seine Tasche selbst. Seitdem kommt alles zuverlässig wieder bei uns an und es können auch wertigere Sachen mitgenommen werden.

Mitgeteilt hat sich mein Kind in den ersten Monaten des Wechselmodells nur bei der Oma. Es war noch ganz klein und hatte doch komplett durchgeholt, dass es ab jetzt Mama nichts mehr von dem erzählen darf, was Papa macht und das bei Mama besser nicht dem Papa erzählt. Von mir gab's da keine Einschränkung. Aber die Kinder wissen, dass Infos Ärger zwischen den Eltern bedeuten können und hoffen noch viele Jahre darauf, dass die Eltern sich wieder lieben und zusammenziehen.

24.03.2025 08:50 • x 2 #169


Balu85
Bei uns ist es immer mal anders. Am liebsten ist es mir über die Kita...aber weniger wegen NF, sondern weil ich das Gefühl habe das es für die Kleine auch einfacher ist. Irgendwie ist so eine Übergabe an der Wohnungstür immer wieder auf's Neue ein Verdeutlichen der Situation Ein Elternteil geht jetzt und dann ist nur noch das andere da.
Über die Kita kann die Maus sich von dem wo sie war früh verabschieden und entspannt spielen und nachmittags ist dann der jeweils andere zuständig.
Klappt aber natürlich nicht immer, oft bringe ich die Kleine auch abends zur Mama. Warum gerade ich immer das Gekutsche habe...keine Ahnung. Aber ist mir irgendwie auch lieber als mit gepackten Sachen zu warten.
Ab Einschulung haben wir dann fast ein Wochenwechselmodell. NF pocht darauf das die Übergabe Sonntags stattfindet...weil dann nicht so viel zu schleppen ist und nicht alles über die Schule gehen muss.
Zitat von Cabonga1970:
Gut ist das trotzdem nicht. Schwierig ist bei uns auch, dass Sie bisher auf 7 / 7 beharrt, wenn es nach ihm ginge, sollte es 8 / 6 bzw. 9 / 5 sein. also mehr bei mir, als bei ihr. Dann kriegt sie jedoch keinen Unterhalt, sondern müsste welchen zahlen.

Doch 7/7 ist gut. So hat euer Sohn euch beide gleichwertig. Je älter er wird um so mehr wird er merken ob und wenn ja wo er seinen Schwerpunkt haben möchte und kann auch ab einem bestimmten Alter da mehr mitreden.

24.03.2025 15:17 • x 2 #170


V
@Balu85 Für mich schon, für ihn nicht. Von daher ist es für ihn eben nicht, dass was er will. Seine Wünsche werden von der Mutter negiert. Er will deutlich mehr bei mir sein.

@te viele Kinder mögen allerdings auch keine Übergabe (weg vom einen hin zum anderen). Ihnen ist eine Trennung durch Schule oder Kindergarten lieber.

24.03.2025 15:22 • #171


Birkai
Zitat von sadbutstrong:
Aktuell kann und will ich mir das alles noch gar nicht vorstellen.
Und zerbrechen wenn ich nur daran denke.

Der Anfang ist schwer, aber es wird mit der Zeit einfacher. Ich genieße mittlerweile auch die kinderfreie Zeit.

Mein Verhältnis zu den Kindern hat sich seit der Trennung intensiviert. Ich genieße die Zeit zusammen viel mehr als früher. Vielleicht gerade weil ich gemerkt habe, wie fragil das Glück ist und wie wichtig es ist jeden Tag auszukosten.

24.03.2025 17:36 • #172


Balu85
Zitat von Birkai:
Mein Verhältnis zu den Kindern hat sich seit der Trennung intensiviert.

Bei mir auch so.
Zitat von Birkai:
Ich genieße mittlerweile auch die kinderfreie Zeit.

....naja...Kinderfreie Zeit ist bei mir eigentlich Zeit um all das zu machen was mit der Maus nicht geht....also Arbeiten zuhause...der einzige Unterschied ist das ich nicht auf die Essenszeiten achten muss.

24.03.2025 17:41 • #173


V
Kinderfeie Zeit bedeutet auch Zeit mit der Partnerin alleine. Für die Beziehung ist das gut. Wenn ich jedoch die Wahl hätte, hätte ich gerne meinen Sohn maximal bei mir.

25.03.2025 07:21 • x 1 #174


S
An die, die es schon hinter sich haben.
Wer blieb im Haus und hat seine Frau ausgezahlt?
Habt ihr das direkt bei der Trennung oder dem Auszug gemacht oder erst bei der Scheidung?
Wenn das Haus abbezahlt ist, reicht dann nur eine Änderung im Grundbuch oder muss das alles trotzdem über Notar laufen?

01.04.2025 14:33 • #175


L
Hallo miteinander.
Ich bin neu hier und reihe mich nahtlos mit ein. Ich bin 37, sie 32. Wir haben zwei Kinder 7 und 4. Vor einem halben Jahr sagt mir meine Freundin, wir sind nicht verheiratet, dass sie nicht glücklich ist und sich wie im Hamsterrad fühlt und mehr Zeit für sich haben möchte. Ich hab dann versucht ihr alles recht zu machen, nochmehr als sonst. Aber es wurde alles nur schlechter wie in einer negativ Spirale. Ich habe sie dann zur Paartherapie überredet, wo ich aber schon zu Beginn merkte, dass sie da keinen Sinn drin sieht und nur mir zuliebe mitgeht. Letztendlich offenbarte sie mir, dass sie sich eine Wohnung gesucht hat und ab April umziehen wird. Wir wollen beide nun das Wechselmodel anstreben um hälftig Zeit mit den Kindern zu verbringen. Ich habe sogar noch ihre neuen Möbel aufgebaut und gedacht, dass wir eine gute Basis zusammen haben um vernünftig miteinander zu reden. Doch jetzt wird sie richtig pampig zu mir und lässt solche Sätze fallen wie :ich kann auch anders oder das wird dann das Gericht klären. Immer dann wenn ich nicht zustimme und nicht ihrer Meinung bin. Jetzt geht es um den Hauptwohnsitz der Kinder. Ich wohne weiterhin in meinem Haus, in dem die Kinder aufgewachsen sind und ihren Hauptwohnsitz haben. Sie meldet sich um und will die Kinder mit ummelden und zwar als Hauptwohnsitz. Ich müsste dem ganzen zustimmen, möchte das aber nicht. Ich möchte, dass sie ihren Hauptwohnsitz in ihrer gewohnten Umgebung haben, also bei mir im Haus. Was würdet ihr machen? Würdet ihr den Hauptwohnsitz auch behalten wollen oder nicht. Ich habe Angst vor negativen Auswirkungen, gerade wenn sie es sich dann überlegt weiter weg zu ziehen. Was könnt ihr mir empfehlen? Vielen Dank für eure Unterstützung.

05.05.2025 22:21 • #176


Balu85
Hallo und Willkommen Lupinojack...auch wenn der Anlass natürlich kein schöner ist.
Es gibt natürlich keine Patentrezepte....und ich denke was du beschreibst dürften einige der Väter hier kennen.
Sobald man nicht das macht was die Expartnerin sich vorstellt wird es lustig. Oder eher auch nicht.
Ich an deiner Stelle würde bei 50/50 nicht zustimmen das der Hauptwohnsitz geändert wird. Gibt auch keinen sinnvollen Grund dafür. Kindergeld wird eh mit dem Unterhalt verrechnet. Einen Nebenwohnsitz sollten sie aber meiner Ansicht nach bei ihrer Mutter haben.
Zitat von Lupinojack:
Ich habe Angst vor negativen Auswirkungen, gerade wenn sie es sich dann überlegt weiter weg zu ziehen.

Nunja...theoretisch kann sie ja nicht einfach so wegziehen. Also sie schon, aber halt nicht mit den Kindern. Auf der anderen Seite hab ich auch schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen. Bei einem Freund wurde der Hauptwohnsitz geändert ohne das er überhaupt davon wusste. Auch 50/50 Modell...also kann alles passieren.
Und es spielt auch keine Rolle wie weit sie wegzieht....es Bedarf immer der Zustimmung.

Was ist denn ihre Begründung warum sie den Hauptwohnsitz bei sich haben möchte?
Bei Wechselmodell könnte ihr ja eigentlich garnicht so weit weg voneinander wohnen. Allein schon wegen Schule und Kita.

06.05.2025 13:09 • #177


B
Zitat von Lupinojack:
Was würdet ihr machen?

Schleunigst bei einer Erziehungsberatung einen gemeinsamen Termin vereinbaren mit dem Ziel, eine Betreuungsvereinbarung auszuarbeiten und zu dokumentieren. Solange das noch nicht erledigt ist, auch keinem Umzug der Kinder zustimmen. Ihr könnt auch eure Paartherapie in eine Trennungsberatung umwandeln, um dort konkrete Vereinbarungen zu treffen. Je nachdem, wie gut ihr noch miteinander reden könnt. Es müssen auch Unterhaltsfragen geklärt werden, wenn ihr Einkommensunterschiede habt. Dann wird auch im Wechselmodell Unterhalt für die Kinder fällig. Unbedingt beraten lassen.

Wie sah die Betreuung der Kinder bis jetzt aus, habt ihr vorher schon paritätisch betreut?
Zitat von Lupinojack:
Doch jetzt wird sie richtig pampig zu mir und lässt solche Sätze fallen wie :ich kann auch anders oder das wird dann das Gericht klären. Immer dann wenn ich nicht zustimme und nicht ihrer Meinung bin.

Unangenehm. Leider versuchen viele Frauen nach der Trennung die Mutter-Karte als Kindesbesitzerinnen zu spielen und verlieren nach eingehenden Beratungen den Blick auf das Kindeswohl. ich hoffe, das trifft auf deine Ex nicht zu.
Zitat von Lupinojack:
Jetzt geht es um den Hauptwohnsitz der Kinder. Ich wohne weiterhin in meinem Haus, in dem die Kinder aufgewachsen sind und ihren Hauptwohnsitz haben. Sie meldet sich um und will die Kinder mit ummelden und zwar als Hauptwohnsitz.

Womit begründet sie das? Die Antwort kann schon Aufschluss darüber geben, wo die Reise hingeht. Wie weit werdet ihr auseinander wohnen, steht dadurch ein Kindergarten-/ Schulwechsel an?

06.05.2025 13:18 • #178


M
Lupinojack
Wenn ich das richtig gelesen habe seit ihr nicht verheiratet-wie weit da Deine Rechte gehen weiss ich nicht.

Zum Hauptwohnsitz:

NF und Ich praktizieren auch das paritätische WM-notariell festgehalten.
Bei Ihrem Auszug 2023 bat sie mich ihr den Hauptwohnsitz für den Kleinen zu geben-einen Grund hatte sie dafür nicht wirklich.
Hab ihr dann einen genannt-die etwas günstigere SK 2.Also steuerlich kann eine Begründung sein.
Nach einem Jahr hat sie mit Next ein Haus gemietet-da war wieder die Frage-SK 2 fällt ja eigentlich raus.
Das Argument mit dem Top Umfeld,was sich auch in der nun kommenden Schule eindeutig niederschlägt,hat mich wieder zustimmen lassen.
Die erste Entfernung war 8 km und ca 15 Minuten Autofahrt,die nun kommende ist ca 20 km und gute 20 Minuten Fahrtzeit.

06.05.2025 14:08 • x 1 #179


L
@Balu85 danke für deine schnelle Antwort.

Ihre Begründung ist die, dass sie die Papiere, also alle Dokumente, die zukünftig per Post oder der gleichen eintrudeln, bei ihr landen sollen. Sie sagte zu mir :Wer hat denn den ganzen Papierkram bisher gemacht? mit dem Unterton, dass ich das nicht auf die Reihe bekommen würde. Sie will einfach über alles die Kontrolle behalten und ich habe zu spuren. Ich kann ihr auch nicht standhaft gegenüber treten, ich bin viel zu emotional bei der Sache und noch von ihrem Verlassen geschockt. Breche sofort zusammen und kann mit ihr nicht reden. Ich bin total verunsichert und hab Angst, dass sie mir die Kinder streitig macht, wenn ich nicht das mache was sie will. Habe mir heute einen Termin beim Rechtsanwalt geholt um mich beraten zu lassen und vielleicht mit dem nötigen Hintergrundwissen energischer auftreten zu können.

06.05.2025 14:20 • #180


A


x 4