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Frisch getrennte Väter und die Zeit danach

EngelohneFlügel
Vielen Dank. Das ist kein Geheimnis. Wir waren zusammen seit sie 16 ist. Jetzt ist sie 37 kurz vor 38 und meinte plötzlich, das kann doch nicht alles gewesen sein. Ich war plantechnisch schon weiter und gesetzt.....sie will jetzt ausbrechen, keine Konsequenzen haben...das volle Programm eben. Was willst da machen außer akzeptieren.

21.12.2019 14:47 • x 2 #31


B
Hallo zusammen,

mir ist es jetzt auch passiert. Meine Freundin hat die Beziehung nach 10 Jahren beendet. Wir haben zusammen 2 Kinder 4 und 2 Jahre alt. Ich (35) weiß, das ich einen nicht unerheblichen Beitrag zu der jetzigen Situation beigetragen haben. Es ist jetzt ca 1 Woche her und der Schmerz ist echt stark Ich will mir gar nicht vorstellen wie es sein wird mit den Kindern und die endgültige räumliche Trennung. Ich weiß, dass sie (35)bereits mit jemanden anderen (49)von ihrer Arbeit anbändelt. Weihnachten wollen wir noch zusammen mit ganzen Familie verbringen. Oh man

22.12.2019 07:47 • x 3 #32


A


Frisch getrennte Väter und die Zeit danach

x 3


Schwedus
@EngelohneFlügel

Wie halten es Väter mit nur wenig Kontakt aus?

Zunächst tiefe Trauer, jeden Tag - zunächst ohnmächtig und wütend und bedrückt und alles jederzeit und ohne festen Zeitpunkt ( ob nun in der Freizeit, bei der Arbeit oder sogar an den 2 Tagen, wo man das Kind betreut).

Irgendwann gewöhnt man sich an die Gefühle, stellt sich auf sie ein und akzeptiert.

Etwas später verblassen sie und kommen nur manchmal zurück, dann aber eher ohne Gefühle auszulösen, mehr ein Rauschen aus schon gehabten Gefühlen.

22.12.2019 09:10 • x 4 #33


S
Es ist eine extreme wenn nicht die extremste Form der Trauer.
Aber Trauer ist ja eine Phase.
Und irgendwann sollte das vorbei sein.
Vielleicht auch mit Hilfe eines Profis.
Eine Situation, die die Trauer als Teil des normalen Lebens über längere Zeit beinhaltet würde ich tunlichst vermeiden.
Für einen Elternteil, der seine Kinder stark vermisst, ist das alle 14 Tage am Wochenende Modell nicht geeignet.

22.12.2019 10:28 • x 2 #34


P
Mich würden sehr die Gefühle oder Gedanken der Väter interessieren, die keine Lust auf ihre Kinder haben.

Was passiert dort in einem Mann drin?

Einer, der einst weinte bei der Geburt der Kinder. Der die Nabelschnur durchschnitt. Dass sind doch so unfassbare Momente.

Was passiert seelisch mit einem Mann der einfach nicht mehr will?

Aktenzeichen XY!

22.12.2019 14:04 • x 1 #35


EngelohneFlügel
Das denke ich mir auch immer...das kann ich auch nicht nachvollziehen. Was ist da dann schief gelaufen, passiert, vorgefallen das es dazu kommt. Oder ist das doch ein extremer Selbstschutz....?

22.12.2019 14:16 • x 1 #36


C
Hallo Jungs, guter Stammtisch hier. Ich lese gerne in diesem Forum und finde immer wieder die Geschichten mit Kindern besonders dramatisch. Die üblichen Trennungsschmerztips (Kontaktsperre, Leben komplett neu ausrichten) funktionieren bei uns ja nur so mittelmäßig. Der Kontakt muss ja allein der Kinder willen bestehen bleiben.

Meine Geschichte gleicht euren. Wir waren beide 31 und seit 11 Jahren zusammen. Beim Studium kennengelernt und der Arbeit wegen in eine neue Region gezogen. Omas und Opas damit leider 90 Minuten entfernt. Unsere Tochter war gerade drei als sie mir gesagt hat, dass keine Gefühle mehr für mich da wären. Salamimäßig kam dann raus, dass natürlich ein anderer Mann in ihrem Leben ist. Nach einigem Hin und Her zog sie dann einige Monate später aus. Mittlerweile ist meine Tochter dreieinhalb und wir ziehen eine Art Wechselmodell durch. In den geraden Kalenderwochen bekomme ich sie Sonntag Abend und gebe sie Dienstag früh in der Kita ab. Dann bekomme ich sie Freitag Abend wieder und habe sie wieder bis Dienstag früh. Dann wäre es wieder Sonntag Abend und dazwischen noch einen Nachmittag.

Ich komme mit dem Modell ganz gut zurecht und kann auch Die Zeit ohne meinen Schatz genießen. So ein Kleinkind bestimmt ja doch den Tagesablauf. Das geht ja schon frühmorgens los, wenn sie beschließt, dass die Nacht für uns beide vorbei ist. Schade finde ich, dass die meisten Freundschaften meiner Tochter über ihre Mutter organisiert werden. Das heißt sie ist es, die die Telefonnummer der anderen Mamis hat. Ich würde mich jetzt blöd fühlen, danach zu fragen. So kommt es, dass die Kleine und ich, gerade in der dunklen Jahreszeit, häufig alleine sind. Ich würde ihr auch gerne Spielstunden mit ihren Kitafreunden ermöglichen.

Im Nachhinein finde ich es von allen Exen erbärmlich, einfach warmzuwechseln und gar fremdzugehen. Die Entscheidung für gemeinsame Kinder ist für mich ein stärkeres Band als die Ehe. Damit einher geht das Versprechen, auch in trüben Zeiten, durchzuhalten und nicht den eigenen Gelüsten nachzugehen. Schade, dass unsere Frauen nicht solche Charakterstärke besitzen und sich anders entschieden haben.

23.12.2019 08:49 • x 5 #37


K
Zitat von Chrissi87:
Das heißt sie ist es, die die Telefonnummer der anderen Mamis hat.


Servus.
Ich empfehle dir die Kontakte anzufragen und dich da auch einzubringen.
Habe ich auch gemacht. Und schon den ein oder anderen Abend für Kids und Eltern ausgerichtet.
1. Tut es dem Kind gut wenn die Freundschaften auch von deiner Seite auch möglich sind.
2. Tut es dir gut, wenn du weiter Teil der Elternschaft bleibst.
3. Werden die Kids sich später nicht entscheiden müssen, ob Papa oder Freunde. Es muss sein: Papa UND Freunde.

Grusse

23.12.2019 09:42 • x 4 #38


S
Zitat von Chrissi87:
Ich komme mit dem Modell ganz gut zurecht und kann auch Die Zeit ohne meinen Schatz genie


Klingt super.
Habt ihr die Regelung und auch den finanziellen Kram juristisch einwandfrei geregelt?
Bei mir lief das am Anfang auch alles ganz cool.
Wo es dann aber ums Geld ging kam die alle 14 Tage Keule raus.

23.12.2019 10:03 • x 2 #39


K
Zitat von Sohnemann:
Wo ist dann aber ums Geld ging kam die alle 14 Tage Keule raus.


Ja, hier sehe ich bei einigen neuen Leidensgenossen noch etwas Zündstoff.
Bei mir war am Anfang auch erstmal alles locker und klar die Kids brauchen beide.
Aber als die gegnerische Anwältin dann meine GehaltsZettel gesehen hat war da ganz schnell Schluss mit 50:50, Regelung zum Umgang erst wenn Unterhalt geregelt etc.
Ich mahne hier zur Vorsicht bei den ach so mütterlichen, fürsorglichen und wohlwollenden Aussagen zu Beginn der Trennung, bezüglich großzügigen Umgangsregelungen.
Bei mir war es schnell vorbei, als ich es schriftlich haben wollte.

23.12.2019 10:10 • x 2 #40


S
Bei mir das gleiche.
Da werden die Väter an dieses System erst mal gewöhnt.
Und sobald sie ganz gut klarkommen und das super finden, machen die exen klar, dass sie das jederzeit Kippen können.

Da wird man schlicht auf den Zehenspitzen und lenkbar Gehalten.

Daraufhin hatte ich zuerst den Umgang komplett eingestellt und mittlerweile wohnt meine Tochter ganz bei mir.

Mit dem heutigen wissen würde ich weder einen ungeregelten Umgang Einreißen lassen noch größer ein Kinderzimmer einrichten oder sowas.

23.12.2019 10:16 • x 2 #41


M
Zitat von PuMa:
Mich würden sehr die Gefühle oder Gedanken der Väter interessieren, die keine Lust auf ihre Kinder haben.

Was passiert dort in einem Mann drin?

Einer, der einst weinte bei der Geburt der Kinder. Der die Nabelschnur durchschnitt. Dass sind doch so unfassbare Momente.

Was passiert seelisch mit einem Mann der einfach nicht mehr will?

Aktenzeichen XY!


Verstehe ich auch nicht. Man kann auch nicht sagen, das ist dasselbe wie mit einer Frau, die er mal geliebt hat. Eine Partnerschaft kann ich nur zu einem Partner haben, da heisst es hop oder top.

Ich glaube, dass dies Phänomen eigentlich temporär ist, d.h. Vielleicht z.b. in einer hormonalen neuen Verliebtheitsphase. Übrigens soll es auch Mütter geben, die ihre Kinder verlassen, tatsächlich halte ich das aber für einen seltenen Fall.
Auf jeden Fall glaube ich, dass dieser Zustand irgendwann aufhört oder sich mindert, dann tut es den Verlassern leid, aber es wird schwierig sein, zurückzufinden.

Ansonsten teile ich Schwedus Gedanken. Ich bin zwangsweise getrennt von meinen Kindern, ich habe jeden Tag eine Mischung aus Trauer, Wut, Unverständnis, Hilflosigkeit. Aber der Geist lenkt sich ab, indem er arbeitet, mit anderen Menschen zusammen ist, einfach was anderes tut, manchmal trinkt (wobei das oftmals genau ins Gegenteil umschlägt und von daher nicht zu empfehlen ist).
Ich stelle es mir so vor, wie bei Menschen, die einen Unfall oder eine Krankheit haben und nun behindert sind, man gewöhnt sich an die Schmerzen und den Zustand, die man vor Wochen oder Jahren noch als unerträglich wahrgenommen hat. Die Momente dieser Unerträglichkeit kehren immer wieder zurück, aber sie werden weniger.

23.12.2019 10:30 • x 1 #42


M
Zitat von Kepler:

Ja, hier sehe ich bei einigen neuen Leidensgenossen noch etwas Zündstoff.
Bei mir war am Anfang auch erstmal alles locker und klar die Kids brauchen beide.
Aber als die gegnerische Anwältin dann meine GehaltsZettel gesehen hat war da ganz schnell Schluss mit 50:50, Regelung zum Umgang erst wenn Unterhalt geregelt etc.
Ich mahne hier zur Vorsicht bei den ach so mütterlichen, fürsorglichen und wohlwollenden Aussagen zu Beginn der Trennung, bezüglich großzügigen Umgangsregelungen.
Bei mir war es schnell vorbei, als ich es schriftlich haben wollte.


Vollste Zustimmung. Es wurde seit jeher von beiden gesagt, die Kinder sollen nicht darunter leiden. Just in dem Moment, wo mir das Geld ausging, wurde das über Bord geworfen. Die Messer waren gewetzt.

Es gibt genug Mütter und Anwälte, die kämpfen aber nicht mehr mit Messern, wenn sie noch Pistolen (die Kinder) in der Jackentasche haben.

23.12.2019 10:39 • x 3 #43


L
Zitat von Chrissi87:
Schade finde ich, dass die meisten Freundschaften meiner Tochter über ihre Mutter organisiert werden. Das heißt sie ist es, die die Telefonnummer der anderen Mamis hat. Ich würde mich jetzt blöd fühlen, danach zu fragen.


Das war bei mir am Anfang auch so. Besorge Dir die Nummern direkt bei den anderen Mamas wenn Du sie mal triffst. Da musst Du jetzt einfach selbständig rangehen.

23.12.2019 10:56 • x 2 #44


S
Zitat von LonelyXmas:

Das war bei mir am Anfang auch so. Besorge Dir die Nummern direkt bei den anderen Mamas wenn Du sie mal triffst. Da musst Du jetzt einfach selbständig rangehen.


Und im Kindergarten aktiv sein.
Denen mal die dreiRädchen Ölen oder sowas.

23.12.2019 11:13 • x 3 #45


A


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