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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

DieTrulla
Zitat von Knusperkatze:
Ich habe jedoch einiges von ihr nun mitbekommen, weshalb ich mich frage, welche Rolle sie in dem Ganzen spielt.


Wenn ein Mann nicht will, kann ich mir ein Bein ausreissen und er läßt sich nicht auf mich ein. Da hilft kein anschmachten oder anhimmeln. Selbst wenn Sie sich *beep* vor ihm auf den Tisch legt, erwarte ich von dem Mann, der behauptet er liebt mich und wir eine monogame Beziehung führen, ein klares NEIN.

Angel09 hat es, finde ich, sehr passend beschrieben. Was sie macht und tut kann dir piepegal sein. Wichtig ist für dich, wie dein Mann sich verhält. Und schei... was auf das EF-Klischee. Du kannst machen was du willst. Es geht um dich und dein Seelenheil und wenn es das ist, was dich im Moment stark sein läßt ist es vollkommen legitim.

19.10.2017 12:34 • #5476


Z
@Knusperkatze
Vielleicht kann dein Mann dir manche Fragen nicht beantworten, weil er selbst die Antworten nicht kennt.
Den Pudels Kern benennen... Hmmm...
Dein Mann fühlt sich zu einer anderen Frau hingezogen, ist eventuell in sie verliebt. Ist das nicht der Kern?

Ich glaube nicht, dass du dich fragen musst, was du falsch gemacht hast.
Was ihr falsch gemacht habt, als Paar und in erster Linie was er zu verantworten hat.

Was sind für dich Gründe an euch festzuhalten?

19.10.2017 12:56 • #5477


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


Knusperkatze
@Zugaste

Als wir uns kennenlernten, war es, als hätten sich zwei alte Freunde wiedergetroffen, es fühlte sich sehr vertraut an. Unsere Beziehung war vor 16 Jahren nicht gern gesehen und es gab viel Gegenwind. Diese Zeit habe ich als extrem belastend empfunden, aber wir beide waren uns einander so sicher, dass wir dem standhalten konnten.
Wir waren uns nie über, so wie es häufig bei Paaren ist, die längere Zeit zusammenleben. Haben uns vermisst, wenn der andere länger nicht da war. Wir waren beide gleich verrückt und haben über diesselben dämlichen Sachen gelacht. Krisen waren für uns nie ein Problem, wir sind daran gewachsen, denn wir waren uns des anderen sicher. Wie eine Säule, die das Leben trägt.

Diese Säule ist aber nun eingestürzt.

19.10.2017 13:28 • x 3 #5478


Y
worauf baust du nun?

19.10.2017 13:36 • x 1 #5479


Knusperkatze
@Selbstliebe

Derzeit auf mich selbst. Ich bin eigentlich ein starkes Mädchen.
Muss ich auch sein, für die Kinder allein.

19.10.2017 13:41 • x 1 #5480


Y
Zitat von Knusperkatze:
@Selbstliebe

Derzeit auf mich selbst. Ich bin eigentlich ein starkes Mädchen.
Muss ich auch sein, für die Kinder allein.


vielleicht zu stark für ihn?

19.10.2017 13:42 • x 1 #5481


Knusperkatze
Das muss ich aktuell tatsächlich bejahen.

19.10.2017 13:46 • #5482


Z
@Knusperkatze
Du schreibst, dass die Säule eingebrochen ist.
Was meinst du damit? Die ganze Beziehung? Vertrauen? Respekt?

Ich habe einen ähnlichen Gedanken gehabt, wie @selbstliebe!
Du wirkst stark, gehst deinen Weg. Vielleicht hat er sich nicht mehr gebraucht gefühlt. Er sieht ja, was du alles wuppst.
Du arbeitest wieder mit Baby und und und!
Das soll natürlich sein Verhalten nicht rechtfertigen, ist nur eine mögliche Erklärung!

Wenn für dich Kur nach zu viel klingt, was sagst du dazu, dass dein Mann vorüber gehend auszieht?
Er kann sich sortieren und du auch!
Wäre das für dich denkbar?

19.10.2017 16:48 • x 1 #5483


Knusperkatze
Das Vertrauen meine ich. Die Sicherheit, die man im Rücken hat, auch wenn es drum herum schei*e läuft. Der Rückzugsort.
Für mich fühlt sich das sehr nach Verrat an und vor allem sitzt sie jetzt in diesem Rückzugsort (bildlich gesprochen), weil er sie herein gebeten hat.

Ausziehen ist derzeit keine Lösung, aber über die Kur denke ich nach, bzw. informiere ich mich. Das wollte ich eh längst mal machen, da unsere Tochter auch Epilepsie hat.

Gestern sagte er mir, er gibt mir Antworten. Er suche sie gerade selber nur, denn er habe sich ein Lügenkonstrukt aufgebaut und er müsse schauen, was damals überhaupt Wahrheit und was Lüge war. Irgendwann hat er das, was er sich selber eingeredet hat, auch geglaubt.
Ich habe Schwierigkeiten mit diesen Worten, denn ich bin der Meinung, ich weiß, ob ich für jemanden etwas empfinde oder nicht. Das ist doch keine Kopfentscheidung. Oder?

20.10.2017 09:07 • #5484


A
Ich kann dieses Verlangen nach Antworten gut verstehen! Ich selber habe nach ihnen sehr lange gesucht. Aber- es wird nicht auf alles eine Antwort geben! Inzwischen glaube ich meinem Mann, dass auch er nicht alle Antworten kennt! Und es kann auch sehr unbefriedigend sein, Antworten zu bekommen, die man gar nicht hören will!

20.10.2017 09:21 • x 3 #5485


B
Das Suchen nach Antworten ist irgendwie immer ein Suchen nach Antworten, die man selbst verstehen kann.
Aber die gibt es nicht immer in der Form.
Ein anderer Mensch hat andere Antworten, die man selbst vielleicht nicht nachvollziehen kann.
Die Suche geht dann immer weiter.

Das Ziel darf nicht sein, verstehbare Antworten zu finden, denn die gibt es nicht immer.
Man muss verstehen, dass Menschen unterschiedlich sind.
Aufgrund ihres Charakters, ihrer Biografie anders fühlen und denken als man selbst.

Wenn man das ANNEHMEN kann, dann kann man aufhören, verstehen zu wollen.
Manchmal , wenn tiefe Gefühle im Spiel waren oder sind, ist das Annehmen schwerer.
Menschen, die uns egal sind, da suchen wir nicht nach Antworten, die ihr Verhalten für uns erklären.
Das können wir schneller abhaken.

Abhaken ist aber auch bei offenen Fragen zwischen sich nahestehenden Menschen, manchmal der einzige Weg.

Jeder Mensch ist ein Individuum, einzigartig und alle sind unterschiedlich.
Man kann nicht JEDEN vollständig verstehen.

20.10.2017 11:22 • x 2 #5486


Fanny_79
Ui, hier war ja was los... ich klink mich mal wieder ein... bitte verzeiht, wenn ich beim drüberlesen einiges über- oder falsch gelesen habe.

@Knusperkatze


Zitat:
Ich habe sie nicht kontaktiert. Ich denke darüber nach...ja weil es so viele Fragen und Unklarheiten gibt, weil die Puzzelteile in meinen Händen nicht passen wollen. Und er gibt mir keine Klarheit.

Zitat:
Habt ihr euch nie die Frage gestellt, welche Rolle hat eigentlich die andere Frau in dem ganzen Spiel gespielt?


Ich als AF bin von der EF meines ExAM ausführlich kontaktiert worden. Auch in unserm Fall können wir uns nicht immer aus dem Weg gehen. Ich hab ja früher schon geschrieben, dass ich mit mir rang, sie um ein Gespräch zu bitten. Aber das Skurile daran war, ich wusste nicht, was ich ihr sagen sollte... oder OB ich überhaupt als AF sowas vorschlagen DARF ohne alles noch schlimmer zu machen... Trotzdem hatte ich eben so ein wirres Gefühl, damit besser abschließen zu können...

Sie hat mir dann die Entscheidung stückweise abgenommen und mich in einem Forum unter falschem Namen angeschrieben. Schon nach der zweiten Antwort war mir klar, wer hinter dem Pseudonym steckt. Ich hab das Spiel mitgespielt und ihr ehrlich geantwortet, wie es für mich war ohne zu sagen, dass ich weiß, wer sie ist.
Ob es ihr geholfen hat? Ich denke schon. Mein AM hat das bestätigt. Er sagte, er wusste von dem Mailaustausch und es war wie eine Therapie für sie. Ich fand es ein bisschen unehrlich von ihr, diesen Weg zu gehen. Aber unehrlich war ich ja in der Vergangenheit auch. Also war das schon gut so...
Mir ging's nicht besonders gut damit, mich vor ihr auszuziehen, mich ihr vorzustellen... Aber es war nötig und richtig. Ich glaube, seit dem ist es einfacher für sie, mir zu begegnen. Ich hoff's. Für mich ist es immer noch ein Graus. Aber c'est la guerre...

Zitat:
Er will jedoch bei uns bleiben, hat sich sogar einen Therapieplatz gesucht.


Das finde ich jetzt gut. Ich halte viel von Therapeuten. Hatte selber ein sehr sehr gute. Es tut gut, ja, es tut auch verdammt weh, sich mit einer neutralen Person seiner Persönlichkeit zu stellen. Sich zu reflektieren und zu erkennen und seine Gefühle sortieren zu lernen. Und ja, im Endeffekt zu entscheiden: gehen oder bleiben.

20.10.2017 11:50 • x 3 #5487


Fanny_79
Zitat:
Aber es war nötig und richtig. Ich glaube, seit dem ist es einfacher für sie, mir zu begegnen. Ich hoff's. Für mich ist es immer noch ein Graus. Aber c'est la guerre...


Oi, da fehlt ja die Hälfte! Also nochmal:

Was ich damit sagen wollte, liebe Knusperkatze: wenn Du das Gefühl hast, Du müsstest mit ihr reden. Würde ich sagen, tu's. Überleg's Dir gut, schlaf noch ein paar Mal drüber. Aber, ich finde, andere mögen das anders sehen: Mehr schaden kann es eigentlich nicht... Du kennst sie als Menschen nicht, nur das, was sie getan hat. Wenn Du der Meinung bist, dann besser verstehen zu können, dann tu's. Ob es noch mehr weh tut, kann ich natürlich nicht sagen...

Aber Schmerz ist besser als Ungewissheit, auch für mich als AF in diesem Dreieck/ Viereck/ Vieleck... Meine Erkenntnis nach einem Jahr...

20.10.2017 12:15 • x 2 #5488


Knusperkatze
Zitat von Fanny_79:

Oi, da fehlt ja die Hälfte! Also nochmal:

Was ich damit sagen wollte, liebe Knusperkatze: wenn Du das Gefühl hast, Du müsstest mit ihr reden. Würde ich sagen, tu's. Überleg's Dir gut, schlaf noch ein paar Mal drüber. Aber, ich finde, andere mögen das anders sehen: Mehr schaden kann es eigentlich nicht... Du kennst sie als Menschen nicht, nur das, was sie getan hat. Wenn Du der Meinung bist, dann besser verstehen zu können, dann tu's. Ob es noch mehr weh tut, kann ich natürlich nicht sagen...

Aber Schmerz ist besser als Ungewissheit, auch für mich als AF in diesem Dreieck/ Viereck/ Vieleck... Meine Erkenntnis nach einem Jahr...


Vielen Dank Fanny_79 (sind wir gleicher Jahrgang?), das hilft mir sehr, denn ich sehe es ebenso. Mehr als jetzt kann es nicht schmerzen, selbst wenn sie mir sagen würde, sie hätten jedes Wochenende miteinander geschlafen. Diese Ungewissheit zerfrisst. Ich kann so keine klaren Entscheidungen treffen.

20.10.2017 14:10 • #5489


K
Zitat von Knusperkatze:
Ich habe Schwierigkeiten mit diesen Worten, denn ich bin der Meinung, ich weiß, ob ich für jemanden etwas empfinde oder nicht. Das ist doch keine Kopfentscheidung. Oder?


Wenn er ein Kopfmensch ist, doch, dann ist es genau das. Gefühle sind nicht statisch, sie verändern sich immer wieder. Soll/kann man auf der Basis eine Entscheidung von solchem Ausmaß treffen? Ich finde, nicht (aber ich bin auch ein überwiegender Kopfmensch und entscheide nie rein nach Gefühl, sondern immer überwiegend mit dem Verstand). Wenn sich Kopf und Herz mal nicht einig sind, wird es für die meisten Menschen schwer mit Entscheidungen. Und es ist ja leider selten so, dass alles so ganz einfach ist, wenn eben Gefühle im Spiel sind (denen Kopfmenschen halt nur schwer über den Weg trauen, weil sie eben wissen, dass sie sich verändern).

Ich denke, Euch hilft da jetzt nur Zeit. Für jeden, um sich besinnen zu können, was man eigentlich will und was nicht. Das dauert eben eine Weile.

20.10.2017 15:29 • x 1 #5490


A


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