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Für Fehler der anderen bestraft?

B
Hallo Ihr Lieben,

Ich hab jetzt kein wirkliches Problem in meiner Beziehung, sondern ich hab da eine allgemeine Frage, die mir vieleicht auch in meiner Beziehung aufgefallen ist.

Mein Freund hatte vor mir eine langjährige Beziehung (7 Jahre) aus der auch ein Kind entstanden ist (davor die Beziehung ging 5 Jahre).

Auch ich hatte 2 längere Beziehungen (einmal 7 und einmal 3 Jahre), aus denen aber kein Kind entstanden ist.

Seine damalige Freundin hatte ein Haus, dass aber Ihrer Vater gehörte und nicht Ihr, in das mein Freund auch sehr viel Geld reingesteckt hatte. Wie es immer so ist, sichert man sich meistens durch Naivität und Blauäugigkeit nicht wirklich ab und als Sie Ihn verließ (rausschmieß passt wohl eher), hatte er nichts in der Hand. Sie hat Ihm Summe X gegeben und damit ausgezahlt (naja, Sie hat Ihm gesagt Nimm das oder du bekommst gar nichts!). Natürlich hat Summe X bei weitem nicht die Kosten gedeckt, die er investiert hat.

Auch das mit dem Kind ist so eine Sache. Er ist einem 2. Kind nicht abgeneigt (natürlich wünsche ich mir eins, ich selber habe ja noch kein Kind und ich würde schon gerne mal Mama werden - natürlich nur, wenn es beide Seiten wollen, ich bin nicht so eine Frau a la Ups, ist jetzt passiert). Die Sache mit seinem jetzigen Kind ist aber sehr kompliziert, da er es nicht wirklich sehen darf oder bekommt. Wir sind da jetzt aber mit einem Anwalt dran, weil so wie Sie es jetzt handhabt (am liebsten wäre Ihr wohl, Er zahlt und ansonsten kann er fern bleiben), so kann es nicht bleiben.

Er glaubt auch langsam bzw. fühlt sich nur noch als Samenspender und Zahlmeister, als wäre die Beziehung damals für Sie schon nicht mehr erträglich, aber bevor Sie mit Ende 20 wieder von vorne anfängt, nimmt Sie Ihn als Samenspender und Geld bringt er ja genug auch mit. Sprich er denkt langsam, Ihr ging es wohl nach 5 Jahren Beziehung nur noch ums Kind. Warum Sie Ihn dann unbedingt heiraten wollte, da denkt er auch mittlerweile, dass Sie wusste, dass er eh niemals einen Ehevertrag gemacht hätte (hätte er wohl auch nichtt zum damaligen Zeitpunkt) und Sie davon einfach Ihre Vorteile ziehen kann (auch bei einer Scheidung). Das Haus wäre sicher gewesen, war ja nicht offziell Ihrs. Er ist froh, den Schritt der Heirat niemals gemacht zu haben.

Naja, dank dem oben genannten Punkten habe ich das Gefühl, dass ich es dadurch mit allem bei Ihm sehr schwer habe. Vor allem mit dem Kind, da für Ihn immer die Angst mitspielt, dass er am Ende auch beim 2. Kind nur Zahler ist und es wieder so laufen könnte. Dann noch das Problem mit dem Umgang, dass wir oder besser gesagt er, sich jetzt teuer vor Gericht erstreiten muss (seit 2,5 Jahren geht das schon, aber er hat vorher den Schritt zum Anwalt immer gemieden bzw. beim 1.mal hat er es wieder zurückgezogen, warum auch immer - mir völlig unverständlich).

Er ist nicht abgeneigt mit mir zusammenzuziehen, aber Ihm wäre ein Haus schon lieber. Ich hab auch eins im Angebot (das steht seit Jahren leer, gehört meiner Familie), aber das will er nicht, weil er klar sagt, dass es Ihm ja dann wieder nicht gehört und dann muss er wieder gehen und hat nichts davon. Obwohl man sowas ja schritlich regeln kann!

Ich hab das Gefühl, ich werde für die Fehler, die seine Ex und Er gemacht haben, bestraft.

Ich hab Ihm das auch gesagt, aber er meinte, er hätte einfach nur daraus gelernt und wäre nicht mehr so Naiv und Blauäugig. Ich meine, er hat damit ja recht, aber warum fühle ich mich dann so ungerecht behandelt?

Liegt es an mir, dass ich mich so fühle?

Wie gesagt, wir haben derzeit keine Beziehungsprobleme oder sowas. Ach, keine Ahnung. Ich wollte es nur mal los werden.

17.09.2018 10:58 • x 1 #1


C
Guten Morgen Banelei,

wie lange führt ihr zwei denn Eure Beziehung?
Ich kann sowohl Dich als auch Deinen Freund sehr gut verstehen.
So ganz sachlich kann man an diese Themen wahrscheinlich nie rangehen...

17.09.2018 11:04 • #2


A


Für Fehler der anderen bestraft?

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D
Zitat von Banelei:
Ich hab das Gefühl, ich werde für die Fehler, die seine Ex und Er gemacht haben, bestraft.

Ich hab Ihm das auch gesagt, aber er meinte, er hätte einfach nur daraus gelernt und wäre nicht mehr so Naiv und Blauäugig. Ich meine, er hat damit ja recht, aber warum fühle ich mich dann so ungerecht behandelt?

Liegt es an mir, dass ich mich so fühle?

Wie gesagt, wir haben derzeit keine Beziehungsprobleme oder sowas. Ach, keine Ahnung. Ich wollte es nur mal los werden.


Hallo Banelei!

Ja, das ist vermutlich wohl so, dass Du wegen den Sünden der Ex mindestens unter Beobachtung stehst, vermutlich eher mehr. Es ist auch meine Sorge, habe auch viel Sch ße erlebt und habe noch heute damit zu kämpfen, nicht nur wegen dem materiellen Krimskrams. Und eigene Kinder habe ich noch nicht mal (obwohl ich drei meiner Ex mit aufziehen durfte). Unwichtig.

Ich kann Deinen Freund verstehen. Der ist gebrannt und hat absolut keinen Bock, dass noch einmal zu erleben. Liebe hin oder her.

Es sagt sich auch oft leicht, man müsse mit der Vergangenheit abschließen, bevor man was neues anfängt. Ich sage, man kann das niemals gänzlich, weil bestimmte Faktoren einen Menschen ein Leben lang begleiten werden, ob man dieses nun will oder nicht. Ein neuer Partner sollte/muss damit umgehen können, ansonsten ist er/sie fehl am Platz.

Nun, hier wird vielfach geraten: Zeit heilt alle Wunden, aber das dauert eben. Mehr kann Dir in Kürze wohl auch kaum geraten werden. Du wirst ihm über lange Zeit beweisen müssen, dass Du nicht so drauf bist wie seine Ex. Und trotzdem kann da bei ihm immer ein Restzweifel bleiben, denn letztlich besteht trotz allem auch immer ein Restrisiko.

Ich hätte bei der Eheschließung mit meiner Ex die Hände ins Feuer gelegt, dass wir niemals auseinander gehen werden. Wir hatten soviel gemacht, gekämpft, geblutet - und letztlich doch geschafft. Und nach fast 14 Jahren gab´s den sprichwörtlichen Kick in the butt - für einen 30 Jahre älteren Mann, der vermögend war. Man könnte salopp sagen: Ich stand im Feuerschweif, hatte ich zuvor niemals gedacht, dass es mich erwischen könnte. Heute bin ich leidlicherweise schlauer - und vorsichtiger.

Dir bleiben nur zwei Alternativen: Seeeeeeeeeehr viel Geduld aufbringen und ihm immer wieder beweisen, dass Du anders bist. Oder ggf. gehen, wenn Du Dich (verständlicherweise) falsch verstanden und beurteilst fühlst.

Nur: Erwarte nicht unbedingt, dass er seine Haltung ändern wird. Seine Erfahrung ist wohl wie meine ins Fleisch eingebrannt, das kann man einfach niemals vergessen und wird immer Teil des weiteren Lebens sein. Leider.

Dir alles Gute!


L.G.

17.09.2018 11:15 • #3


A
Ich könnte jetzt nicht rauslesen wie lange ihr schon zusammen seid?

Vertrauen muss ja auch erst mit der Zeit wachsen.

17.09.2018 11:23 • #4


U
Zitat von Banelei:
Ich hab das Gefühl, ich werde für die Fehler, die seine Ex und Er gemacht haben, bestraft.

Ich hab Ihm das auch gesagt, aber er meinte, er hätte einfach nur daraus gelernt und wäre nicht mehr so Naiv und Blauäugig. Ich meine, er hat damit ja recht, aber warum fühle ich mich dann so ungerecht behandelt?


Ich habe eine ganze Weile genau so gehandelt wie Dein Freund, war den neuen Partnerinnen gegenüber im nachhinein gesehen natürlich unfair. Ich hatte Pech mit einer nicht besonders tollen Frau, und habe das im Anschluß auf Frauen übertragen, die eigentlich sehr loyal und ehrlich waren.

Es ist Dein Recht auf Deine Wünsche zu bestehen: Du möchtest eine kleine Familie und hast sogar den Raum dazu. Diesen Wunsch würde ich ihm ruhig und freundlich klar machen. Du kannst nicht ewig schwanger werden und es dauert, im Vorfeld eine liebende und funktionierende Partnerschaft aufzubauen. Wie Du schreibst, die finanziellen Dinge lassen sich schriftlich regeln.

Mach Dein Kreuz breit und überlege Dir gut, wie lange Du ihm Zeit geben willst.

Viel Glück!

17.09.2018 11:24 • x 2 #5


C
Zitat von Deion:



Seeeeeeeeeehr viel Geduld aufbringen und ihm immer wieder beweisen, dass Du anders bist. Oder ggf. gehen, wenn Du Dich (verständlicherweise) falsch verstanden und beurteilst fühlst.



Beweisen also im Sinne einfach Du selbst sein.
Du musst ja niemanden etwas beweisen, entweder er erkennt mit der Zeit, dass er halt einmal vor Dir ins Klo gegriffen hat und sieht, dass Du anders bist und er Dir vertrauen kann, oder nicht.
Aber gegenseitiges Verständnis sind das A und O.
Du hast Verständnis für seine Situation und er sieht ein, dass es Dich irgendwann trifft, immer verglichen zu werden.

17.09.2018 11:25 • x 1 #6


B
Ja, wir sind jetzt 1 Jahr zusammen (ich weiß, dass ist nicht lange und ich weiß, da macht man die Pferde nicht scheu nicht verrückt).

Ich sag ja selber, dass es jetzt nicht wirklich ein Beziehungsproblem darstellt. Er sagt auch selber, dass er weiß, dass er auf Grund seiner Erfahrungen nicht sein restliches Leben davon bestimmen und Angst haben kann.

Er sagt auch, dass bei uns alles funktioniert und passt und das er nicht abgeneigt ist, sich nochmal was auf zubauen, nur derzeit sei er etwas plan- und ziellos unterwegs. Er wisse das aber schon alles. Ich weiß auch, dass der Umgang mit seinem Kind Ihm sehr wichtig ist und das für Ihn auf Platz 1 steht. Er weiß aber auch, sagt er, dass er es von seiner Ex und dem jetzt erschwerten Umgang mit seinem Kind (weil das ja nicht klappt) nicht abhängig machen kann, dass er sich dadruch kein 2. Leben mit einer neuen Frau (in dem Fall mit mir) aufbauen kann. Ich hoffe, der Satz ist verständlich.

Er meinte auch, dass er sich bei mir sehr wohlfühlt, gerne bei mir ist, mich liebt, er sich mit mir durchaus vorstellen kann, was neues aufzubauen (auch mit einer neuen kleinen Familie, natürlich dann auch mit seinem 1. Kind, wenn der Umgang endlich gerichtlich geregelt ist). Er weiß, dass ich voll und ganz hinter Ihm stehe, aber bei seiner Ex hätte er auch niemals gedacht, dass Sie Ihn am Ende so behandelt. Er sagte gestern auch, dass er seiner Ex niemals verzeihen wird, dass Sie Ihn so von seinem Kind fernhält (er kann normal mir Ihr umgehen, er behandelt Sie deswegen jetzt nicht schlecht oder mies, aber tief drin kann er Ihr das nicht mehr verzeihen).

Eigenltich kein Grund, um sich Gedanken zu machen, oder? Naja, vielleicht braucht er wirklich einfach nur noch etwas Zeit. Ich will ja auch nicht jetzt sofort ein Kind usw. Das soll schon noch etwas Zeit ins Land gehen, mir ist aber wichtig, dass er um mein Bedürfnis weiß und mich da ernst nimmt.

17.09.2018 11:40 • x 2 #7


B
Zitat von unregistriert:
Ich habe eine ganze Weile genau so gehandelt wie Dein Freund, war den neuen Partnerinnen gegenüber im nachhinein gesehen natürlich unfair. Ich hatte Pech mit einer nicht besonders tollen Frau, und habe das im Anschluß auf Frauen übertragen, die eigentlich sehr loyal und ehrlich waren.


Wie hast du das überwunden?

17.09.2018 11:43 • #8


A
Das klingt doch alles sehr gut. Er reflektiert doch und sieht seine Ängste. Ich glaube, du musst dir keine Sorgen machen.

Gibt ihm mal noch ein wenig Zeit und genießt die Zeit als Liebespaar. Die Pflichten als Familie kommen noch früh genug.
Bis dahin ist auch euer Vertrauen gewachsen und ihr als Paar stabil.

17.09.2018 11:48 • x 1 #9


D
Zitat von unregistriert:
Es ist Dein Recht auf Deine Wünsche zu bestehen: Du möchtest eine kleine Familie und hast sogar den Raum dazu. Diesen Wunsch würde ich ihm ruhig und freundlich klar machen. Du kannst nicht ewig schwanger werden und es dauert, im Vorfeld eine liebende und funktionierende Partnerschaft aufzubauen. Wie Du schreibst, die finanziellen Dinge lassen sich schriftlich regeln.


Nein, nicht alle finanziellen Dinge lassen sich vorab regeln.

Bestes (auch leider selbst erlebtes Beispiel):

Meine Ex hatte drei Kinder mit in die Ehe gebracht, dadurch entsprechend Kindererziehungszeiten, in denen sie nich arbeitete. Ist ja auch nachvollziehbar, nur jetzt kommt die Crux:

Obwohl meine Ex 9 Jahre älter als ich war und die Kindererziehungszeiten zu einer Epoche bestanden, wo ich noch nicht in ihr Leben trat, muss ich trotzdem, wenn ich in Rente gehe (bzw. sie gehen wird), Rentenpunkte von meiner Rente abtreten. Begründung von Vater Staat:

Wer in einer Beziehung, die dann geschieden wird, länger gearbeitet hat, der muss von seiner zukünftigen Rente was an die Expartnerin abtreten. Sinn und Unsinn dessen wird nicht hinterfragt, ist Gesetz und Basta, wie man so schön sagt.

Ergo: Durfte also drei Kinder von anderen Männern mit großziehen, die mich, als meine Ex mich verließ, sich auch kaufen ließen und ich durfte eine gewisse Zeit den Ersatzvater spielen. Mit vollwertiger finanzieller, materieller und seelischer Unterstützung.

2.Beispiel: Ich hatte mit meiner Ex einen Resthof auf Pump gekauft, bei der Trennung/Scheidung konnte ich diesen alleine nicht halten, sie war beim Next in dessen für eine 1/4 Million umgebauten nagelneuen Resthof. Vom Hausverkauf, der sich hinzog, weil sie diesen nicht ohne Gewinn veräußern wollte, blieb mir nichts, im Gegenteil, ich wurde insolvent in der Folge neben anderen unschönen Dingen. Ich rappele mich erst jetzt wieder auf, das dauerte Jahre (!) und wird noch länger anhalten (Stichwort Insolvenz). Ich werde die nächsten Jahre mit max. ca. knapp über 1.100 Euro auskommen müssen im Monat - logisch, dass sich da der Lebensstil ganz schön ändert. Geld für teure Anschaffungen ist nicht da, ich kann nicht mal was ansparen (ging in die Insolvenz rein).

Auch so etwas lässt sich nicht im Vorfelde schriftlich fixieren.

Von daher: Das Risiko besteht nicht nur bei Herzensangelegenheiten (dass man z.B. betrogen und/oder verlassen wird). Auch der finanzielle Exodus bei zuvor fester Partnerschaft/Ehe ist nicht auszuschließen.

Man kann´s bei Deinem Freund daher auch so sehen:

ER wurde in der Vergangenheit für seine blinde vertrauensseelige Liebe bestraft. Das möchte er vermeiden. Ich kann das mittlerweile auch gut nachvollziehen, auch wenn es Dir gegenüber nicht fair ist, natürlich. Aber so müssen wir halt alle damit leben. Der eine so, der andere so.

Inwieweit Du das mitträgst, bleibt letztlich nur Dir überlassen.

Treffe eine weise Entscheidung, das wünsche ich. Für Dich. Für Euch.

Tut mir ehrlich leid, dass Deine Situation so ist. Aber ich kann ihn ehrlich gesagt, (leider) gut verstehen. Schade, dass er Dich nicht vorher kennengelernt hat (so wie ich es bedauere, an meine Ex geraten zu sein). Aber das ist eben das - Risiko.

L.G.

17.09.2018 11:49 • #10


U
Zitat von Banelei:

Wie hast du das überwunden?


Vermutlich nie so ganz richtig. Ich habe erst sehr spät und durch eine Therapie wirklich gemerkt, wie schädlich das (gerade auch für mich) war und ist.

Aber meine Frau hat mir damals schon auch eingeheizt und mir klipp und klar ins Gesicht gesagt, wie unfair sie diese Vergleiche findet - habe ich zumindest insofern eingesehen, das wir eine kleine Familie gegründet haben

Wie gesagt, sprich es noch mal in Ruhe und in sicherem Ambiente ganz offen an, wie schlecht Du Dich dadurch fühlst und was DEINE Lebensziele sind (Familiengründung). Zappel nicht ewig herum.

@udi

Ja, die Hochzeit kann einem Mann das Genick brechen, wie in Deinem Fall. Dann bist Du gnadenlos den Launen der Ex-Frau ausgesetzt, zumindest in Deinem Fall.

Ich habe mich jetzt nur darauf bezogen, zusammen ein Kind zu bekommen und vielleicht Geld (wenn er überhaupt noch eins übrig hat bei den Verpflichtungen) in ein fremdes Haus zu stecken. Nochmal heiraten muss ja gar nicht sein. Klar zahlt er im Fall der Trennung für das Kind (mit Recht), aber sollte er Asche in die Bude stecken, können sie das im Vorfeld regeln.

17.09.2018 11:49 • x 2 #11


Rinah
Hallo Banelei,

ich verstehe Euch ebenfalls beide. Ich glaube aber auch, dass sich Eure Beziehung daran aufreibt, wenn ihr das nicht klärt.

Ich würde Dir raten, dass Du ein bisschen Abstand nimmst von dem Gedanken, für die Fehler anderer zu bezahlen. Du weißt was er erlebt hat, nimm ihn damit an. Manchmal hilft es, Dinge einfach zu akzeptieren.
Wenn ihr Euch beide eine gemeinsame Zukunft aufbauen wollt, dann kauft doch ein Haus, das keiner Familie gehört. Sichert Euch ab, damit er sich auch wohlfühlt. Auch wegen einem Kind ist das möglich, da Vereinbarungen zu treffen, wenn er sich damit besser fühlt. Ich meine, das sind im Grunde ja alles keine Sachen, bei denen Dir ein Zacken aus der Krone bricht. Du weißt, dass Du nicht wie seine Ex bist. Und er wird das sicher irgendwann auch merken. Da braucht das Vertrauen vermutlich eben Zeit. Schenk ihm die Sicherheit, die er sich wünscht. Für Dich ist sie ja auch nicht schlecht, auch wenn Du weißt, dass ihr das eigentlich nicht braucht.

Zitat:
aber bei seiner Ex hätte er auch niemals gedacht, dass Sie Ihn am Ende so behandelt.

Vielleicht kannst Du ihm sagen, dass man sowas vorher nie weiß. Du gehst mit ihm das selbe Risiko ein wie er mit Dir. Wer sich das nicht wagt, verschenkt vielleicht die Chance auf das größte Glück seines Lebens, nur weil er sich von seinen Ängsten leiten lässt.

17.09.2018 12:07 • x 3 #12


B
@Deion

ER wurde in der Vergangenheit für seine blinde vertrauensseelige Liebe bestraft. - Das trifft es leider sehr sehr gut, ja.

Das wusste ich z.B. alles gar nicht. Vor allem das mit den Rentenpunkten nicht. Das ist wirklich ein komisches Gesetzt.

Ich weiß auch, dass mein Freund seiner Ex am Anfang mehr Unterhalt zahlte, als Sie noch nicht arbeiten gegangen ist. Als Sie wieder arbeiten war, hat er das wieder auf das reguläre gesenkt, was Sie natürlich alles andere als schön fand, weil Sie dachte, er zahlt dies dann auch weiter. Hat er aber nicht.

Und ja, ich kann meinen Freund natürlich auch irgendwie verstehen, aber ich kann doch nichts dafür! Ich hab doch auch meine schlechten Erfahrungen gemacht, wie doch jeder.

@unregistriert
Ich hab Ihm das auch klipp und klar gesagt und ich hab zumindest das Gefühl, dass er schon viel mehr auf mich zugegangen ist, als vorher. Also, den Schritt in die richtige Richtung (zumindest in meinen Augen) gemacht bzw. gewagt hat.

17.09.2018 12:10 • x 1 #13


A
Zitat von unregistriert:

Vermutlich nie so ganz richtig. Ich habe erst sehr spät und durch eine Therapie wirklich gemerkt, wie schädlich das (gerade auch für mich) war und ist.

Aber meine Frau hat mir damals schon auch eingeheizt und mir klipp und klar ins Gesicht gesagt, wie unfair sie diese Vergleiche findet - habe ich zumindest insofern eingesehen, das wir eine kleine Familie gegründet haben

Wie gesagt, sprich es noch mal in Ruhe und in sicherem Ambiente ganz offen an, wie schlecht Du Dich dadurch fühlst und was DEINE Lebensziele sind (Familiengründung). Zappel nicht ewig herum.

Ich kann da zustimmen. Bei mir war das auch so. Ich habe meine Ängste aus der vergangenen schlimmen Beziehung locker 1 Jahr auf meinen neuen Partner projiziert. Sein ständig Kommentar dazu: Ich bin nicht x (Name des Idioten), ich bin y (Name eines sehr lieben Menschen ).

Jetzt sind wir über 2 Jahre zusammen und ich vertraue ihm sehr. Ich bin trotz meiner Ängste mit ihm zusammengezogen und wir wollen sogar heiraten.

Hätte mir das jemand vor 2 Jahren erzählt, hätte ich ihn für komplett bescheuert erklärt.

Du brauchst vielleicht ein bisschen mehr Geduld als bei Menschen mit nicht solchen schlechten Erfahrungen, aber das wird schon. Setze ihn nicht zu sehr unter Druck, bleibe aber bei deinen Träumen Haus, Kind etc. wäre noch mein Tipp.

17.09.2018 12:15 • x 3 #14


D
Zitat von unregistriert:
@udi

Ja, die Hochzeit kann einem Mann das Genick brechen, wie in Deinem Fall. Dann bist Du gnadenlos den Launen der Ex-Frau ausgesetzt, zumindest in Deinem Fall.

Ich habe mich jetzt nur darauf bezogen, zusammen ein Kind zu bekommen und vielleicht Geld (wenn er überhaupt noch eins übrig hat bei den Verpflichtungen) in ein fremdes Haus zu stecken. Nochmal heiraten muss ja gar nicht sein. Klar zahlt er im Fall der Trennung für das Kind (mit Recht), aber sollte er Asche in die Bude stecken, können sie das im Vorfeld regeln.


Ja, so ne Ehe kann mal später tatsächlich lustige Folgen haben - heiraten würde und werde ich vermutlich nicht noch mal, aber man sollte besser nie niemals sagen.

Ich suche momentan auch eher Freizeitpartner, mit Frauen habe ich da eh so meine Erfahrungen. Irgendwie ziehe ich die falschen an. Da bin ich sehr viel vorsichtiger geworden. Ist auch die einzige Möglichkeit, die Mann da hat. Leider. Zum Leidwesen etwaiger späterer Partnerinnen.

17.09.2018 12:22 • #15


A


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