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Für Fehler der anderen bestraft?

A
Hallo Banelei.

Aus Fehlern sollte jeder lernen, und das hat dein Freund begriffen. Er hat hart für seine Gutgläubikeit, Blauäugigkeit bezahlt, klar will er diese Fehler nicht ein zweites Mal machen.
Dass es dich nun trifft, ist Pech für dich. Nimm es nicht persönlich, dass er dir nun auch nicht mehr blind vertraut.
Klar kann man alles schriftlich machen, aber Papier ist geduldig, sagt man. Erst wenn er alleine im Grundbuch steht, kann er sicher sein.

Ich vermute, dass er so enttäuscht sein könnte, dass er sich bei Druck von dir lieber von dir trennen könnte, als noch einmal blind zu vertrauen.
Ich befürchte, wenn du deinen Traum von Haus, Familie mit Kind verwirklichen willst, dass du dir u.U. einen anderen Mann suchen musst.

Manche Menschen bekommen es knüppeldick, sie empfinden es auf jeden Fall so und schotten sich total ab.

Mit Fehler umgehen, ist ein Lernprozess, wo das eigene Handeln auf den Prüfstand gestellt werden sollte und irgendwann auch abgeschlossen sein sollte. Bei manchen bleiben leider Ängste und großes Misstrauen zurück.

17.09.2018 12:28 • x 2 #16


S
Nachdem viele Ehen geschieden werden bzw. Beziehungen auseinander brechen, bringt eben jeder seine Vorerfahrung mit.

Bei dir erscheinen mir eure Probleme lösbar, dein Partner sieht seine Vorerfahrungen und auch, dass sie eure Beziehung belasten. Aber prinzipiell passt doch die Ausrichtung bei euch. Ein Problem könnte das Haus sein, das du im Auge hast. Aber vielleicht findet sich da auch eine Lösung, wie ihr das gestalten könntet.

Es gab die Tag einen anderen Thread, da wird vom Partner viel mehr kategorisch ausgeschlossen, u.a. der Kinderwunsch der Partnerin. Da wird es dann ganz schwierig, weil hier kein Kompromiss gefunden werden kann. Vielleicht magst du da ja mal rein schauen? kinder-heiraten-er-will-nicht-ich-schon-t49346-s15.html#p1526374

Was ich dir damit sagen will, ist einfach, du bist mit deinem Problem nicht alleine. Wo ich, nach meiner Scheidung auch viel vorsichtiger wäre, ist wirklich die Finanzen komplett zusammenzulegen. Hier würde ich heute in anderes Konstrukt wählen. Gebrannte Kinder gibt es wohl doch einige, obwohl bei mir jetzt nicht die drastischen Folgen wie Insolvenz etc. waren.

17.09.2018 12:33 • x 1 #17


A


Für Fehler der anderen bestraft?

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A
Zitat von Deion:
Ja, so ne Ehe kann mal später tatsächlich lustige Folgen haben - heiraten würde und werde ich vermutlich nicht noch mal, aber man sollte besser nie niemals sagen.

Wie gesagt, ich wollte auch nie wieder heiraten. Und jetzt fühlt es sich auf einmal so richtig an.

Zitat von Sabine 49:
Was ich dir damit sagen will, ist einfach, du bist mit deinem Problem nicht alleine. Wo ich, nach meiner Scheidung auch viel vorsichtiger wäre, ist wirklich die Finanzen komplett zusammenzulegen. Hier würde ich heute in anderes Konstrukt wählen. Gebrannte Kinder gibt es wohl doch einige, obwohl bei mir jetzt nicht die drastischen Folgen wie Insolvenz etc. waren.

Ja das stimmt, zumal das ja auch erbrechtliche Sachen betrifft, wenn aus Vorbeziehungen Kinder da sind.
Aber das lässt sich ja alles lösen. Man darf dann nur nicht verletzt sein, dass der andere misstrauisch wäre oder so. Da sollte man ganz erwachsen drüber sprechen können.

17.09.2018 12:42 • x 3 #18


B
@alle
Vielen Dank für Eure Beiträge! Die helfen mir schon sehr und beruhigen mich auch etwas.

Ja, man hat niemals eine Garantie. Ich nicht und Er auch nicht.

Ich brauche jetzt auch nicht unbedingt ein Haus und meine Finanzen wollte ich soweiso niemals mit meinen Partner zusammenlegen, da gibt es auch andere gute Möglichkeiten.

Mein letzter Partner hat Kinder dann auch komplett ausgeschlossen. Das war unter anderen auch mit der Hauptgrund, warum diese Beziehung am Ende einfach nicht mehr funktionierte. Wir haben uns dann auch getrennt. Es hatte so einfach keinen Sinn.

Ich bin auf jeden Fall sehr glücklich mit Ihm und er mit mir auch. Natürlich haben auch wir mal unseren Streit und jeder hat seine individuellen Macken, aber es funktioniert einfach bisher verdammt gut mit uns (trotz anfänglicher Schwierigkeiten).

17.09.2018 13:14 • x 3 #19


A
@Banelei dann belaste euer frisches Glück jetzt nicht mit zu grauen Gedanken. Auch wenn ich dich verstehen kann.

Das A und O ist wirklich, dass dein Partner seine Schwächen und Ängste kennt. Wäre das nicht so, hättest du ein echtes Problem, aber so hast du wirklich gute Karten, dass er seine Ängste mit der Zeit und wachsendem Vertrauen, in den Griff kriegt.

17.09.2018 13:27 • x 3 #20


B
Was mir noch einfällt.

Ich hab Ihm auch bereits gesagt, dass er ja selber einen Kinderwunsch hatte und sich diesen mit seiner Ex verwikrlicht hat (das Kind war geplant und von beiden gewollt) und das ich es ziemlich unfaire finden würden, wenn er mir diesen Wunsch, den er selber hat und sich bereits verwirklicht hat, mir auf Grund dessen absprechen würde. Schließlich weiß er so ja aus eigener Erfahrung, dass so ein Kinderwunsch nun mal nicht einfach abzulegen ist.

Aber wie wir wissen, lehnt er ein 2. Kind nicht kategorisch ab, wie in dem Beipsiel von der Thread (Link, siehe den Beitrag von Sabine 49). Das finde ich dann schon sehr egoistisch von dem Freund der TE aus der Thread.

17.09.2018 13:31 • x 1 #21


A
Zitat von Banelei:
Aber wie wir wissen, lehnt er ein 2. Kind nicht kategorisch ab, wie in dem Beipsiel von der Thread (Link, siehe den Beitrag von Sabine 49). Das finde ich dann schon sehr egoistisch von dem Freund der TE aus der Thread.


Einer Frau den Kinderwunsch erfüllen, ist ja keine Urlaubsreise, der Mann muss später zahlen, da muss Frau schon verstehen, wenn Mann egoistisch handelt..

17.09.2018 13:40 • x 1 #22


A
Zitat von Banelei:
Ich hab Ihm auch bereits gesagt, dass er ja selber einen Kinderwunsch hatte und sich diesen mit seiner Ex verwikrlicht hat (das Kind war geplant und von beiden gewollt) und das ich es ziemlich unfaire finden würden, wenn er mir diesen Wunsch, den er selber hat und sich bereits verwirklicht hat, mir auf Grund dessen absprechen würde. Schließlich weiß er so ja aus eigener Erfahrung, dass so ein Kinderwunsch nun mal nicht einfach abzulegen ist.

Auch wenn du sachlich total recht hast, versuche mal ein wenig den Druck rauszunehmen und solche Diskussionen nicht so oft zu führen. Druck bei Ängsten kann nach hinten losgehen. Versuche mal mit viel Fingerspitzengefühl und vor allem Verständnis an dich Sache ranzugehen.

Ängste sind ja ganz oft total subjektiv im Empfinden, da kommst du mit purer Ratio nicht weiter. Baut weiter Vertrauen zu einander auf. Macht zusammen Sachen, wo ihr euch hundertprozentig aufeinander verlassen müsst. Gemeinsamen Abenteuerurlaub, baut etwas zusammen, redet nach Kinofilmen über eure Gefühl, höre dir seine Probleme an und unterbreite ihm Lösungsvorschläge etc. Weißte was ich meine? Er muss SPÜREN, dass er dir vertrauen kann durch Taten. Mit Worten kommste da nicht so richtig gegen an.

17.09.2018 13:45 • x 3 #23


B
Zitat von Angi2:
Einer Frau den Kinderwunsch erfüllen, ist ja keine Urlaubsreise, der Mann muss später zahlen, da muss Frau schon verstehen, wenn Mann egoistisch handelt.



Es gab relativ am Anfang unserer Beziehung eine Situation, da hätte ich absolut egoistisch reagieren können, ohne das er was dagegen hätte tun können, hab ich aber nicht gemacht, da ich einfach nicht so bin.

Soweit wollte ich jetzt aber eigentlich nicht ausholen, weil diese Geschichte sehr privat ist. Aber ich würde Sie offen legen, wenn es hilft es besser zu versehen.

@Ama
Vielen Dank.

17.09.2018 13:56 • x 2 #24


B
Ich hab mich jetzt doch entschieden, meine Geschicht zu erzählen, weil mich der Beitrag von @Angi2 jetzt irgendwie traurig stimmt.

Also, wir waren wirklich noch nicht sehr lange zusammen und das Kind ist in den Brunnen gefallen (im wahrsten Sinne des Wortes). Ich war schwanger, ja genau von meinem jetzigen Freund. Ich war geschockt, Er war geschockt, ich hab geweint, es war schrecklich für mich. Warum jetzt, warum ich, warum wir.

Wir haben uns hingesetzt, geredet und über alle Möglichkeiten nachgedacht. Wir haben uns beide entschieden, dass es einfach zu früh ist (wir kannten uns ja kaum, wohnen nicht zusammen, haben - zum damaligen Zeitpunkt ja noch weniger als jetzt - gar keine gemeinsame Basis). Dann noch der ärger mit seiner Ex, wegen dem Umgang mit seinem Kind. Wir haben uns beide dafür entschieden, es nicht zu bekommen. Ich hätte also einfach egoistisch sein können und es einfach bekommen können, aber ich bin so einfach nicht. Ich kann auch bei sowas nicht nur an mich alleine denken!

Er war in der Zeit sehr für mich da, hat mich unterstützt, zu allen Ärzten begleitet, auch für Ihn war das nicht leicht (sowas sollte man niemals tun müssen und wir waren schuld, weil wir einfach dumm waren und nicht genug aufgepasst haben). Ich hab und hatte auch damals das Gefühl, dass sich seine ganze Einstellung zum Thema Kind uns zusammenziehen (sich was neues aufbauen) seit diesem Zeitpunkt zum positiven verändert hat. Auch mir gegenüber wurde er in diesen Dinge viel aufgeschlossener. Unsere Beziehung hat diese Krise echt gut überstanden und ich finde, sogar gestärkt.

Oh Gott, diese Geschichte ist mir so peinlich, aber leider gehört Sie zu meinem und zu seinem Leben jetzt dazu. Auch wenn das echt ein trauriger Umstand ist.

17.09.2018 14:26 • x 2 #25


A
Muss dir doch nicht peinlich sein. Die Entscheidung war traurig aber richtig. Es war einfach noch zu früh für ein Kind.

Und dass euch die Geschichte zusammengeschweißt hat, wundert mich nicht.

Aber auch ein Jahr Beziehung ist noch relativ früh für ein Kind. Es sind ja nicht nur seine Ängste. Auch die gemeinsame Zeit, die ihr jetzt ohne Kind habt, wo ihr euch gut kennenlernt, davon profitiert ihr ganz stark später, wenn die Hektik einer Familie anfängt. Dann muss man nämlich oft blind zusammen funktionieren.

17.09.2018 14:31 • x 1 #26


A
Hallo Banelei, ich habe dich persönlich mit meinem Beitrag gar nicht gemeint, ich meinte es allgemein.

Tut mir leid!

17.09.2018 16:08 • x 1 #27


B
Zitat von Angi2:
Hallo Banelei, ich habe dich persönlich mit meinem Beitrag gar nicht gemeint, ich meinte es allgemein.

Tut mir leid!



Kein Problem, im Grunde weiß ich ja auch, wie und was du meinst.

17.09.2018 16:34 • #28


Rinah
Auch wenn das insgesamt sehr traurig ist, ändert das aber ja nichts an seinen Ängsten, Bedenken und Gefühlen und auch nicht daran, wie ihr damit am besten umgeht. Dein Freund wünscht sich, wie eigentlich jeder, etwas Sicherheit, sofern dies überhaupt möglich ist. Ich denke da hilft nur viel reden, Ehrlichkeit und Akzeptanz, dass der andere ist, wie er ist. Und es scheint mir so, als ob ihr das auch hinbekommt.

18.09.2018 09:23 • x 1 #29


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