Gedankenchaos durch fehlenden Kontakt

Zitat von Zuschauer:

@Lebensfreude ja,… teilweise. Hmm also nie so direkt, eher so durch die Blume denke ich. Meinst Du es wäre wichtig, dass ganz klar zu kommunizieren?

wenn ihr wieder miteinander reden könnt

@Multiversum
Ich nehme nichts von dir böse aus! Ganz im Gegenteil! Ich bin riesig froh gerade so viele tolle und unterstützende Antworten zu bekommen. Auch wenn alles unsicher ist und es - wie du auch zu Anfang sagtest - auf eine Trennung hinauslaufen kann. Oft bin ich selbst aber auch der größte Schwarzmaler.

Das seltsame ist, dass obwohl ich vor ihr in dieser schweren depressiven Phase war, ich vieles anders wahrgenommen habe. Das ist aber wahrscheinlich der andere Blickwinkel darauf. Das was ich vorher mit ihr unabsichtlich gemacht habe, trifft nun mich. Das hatte ich so noch überhaupt nicht gesehen

@Lebensfreude
Das werde ich tun. Ich hoffe so sehr, dass ich dazu Gelegenheit bekomme ihr das im Rahmen der Beziehung zu sagen.

Zitat von Zuschauer:

Natürlich haben die letzten 2,5 Jahre auch bei meiner Freundin Spuren hinterlassen. Sie hat mich stark unterstützt und musste meine Situation miterleben. Dadurch hat sie auch stark gelitten.

Zu guter letzt steckt sie nun auch in einer Depression.

Als es Dir besonders schlecht ging, habt Ihr doch auch nicht zeitweise den Kontakt abgebrochen, oder ?

Zitat von Zuschauer:

Oft bin ich selbst aber auch der größte Schwarzmaler.

Das liegt in der Natur der Sache. (Depression)
Aber ein bisschen für sie mithoffen, dass alles wieder gut wird, musst DU NUN AUCH.

möglicherweise hab ich es ja überlesen : nimmst du Medikamente, machst Du Therapie?

Seit wann ist sie in der Klinik?
Gib ihr etwas Zeit und melde Dich erst dann wieder

@Lebensfreude
Ja, das volle Programm. Ich bin wirklich bemüht, dass es mir besser geht …
Und ich glaube, dass es das Schritt für Schritt auch tut. Natürlich ist noch nichts perfekt, aber ich arbeite viel an mir.

@BrokenHeart
Sie ist nun 3 Wochen in der Klinik, 5 folgen noch. Ich wünsche ihr so sehr, dass sie dort die Hilfe erfährt die sie braucht und wieder zu sich finden kann. Das wichtigste ist, dass es ihr wieder besser geht.
Hab wirklich beschlossen - so wie mit ihr vereinbart - dass ich mich in der Zeit nicht mehr bei ihr melde, um ihr den Druck zu nehmen und damit sie sich einfach nur mal auf sich selbst konzentrieren kann. Wenn es mir schlecht geht, macht sie sich auch immer Sorgen um mich und würde mich diese auch immer gerne nehmen. Sie ist aber nicht meine Therapeutin, es ist nicht ihre Aufgabe, sich in dieser Art und Weise um mich zu kümmern.

@Multiversum ja da hast du recht!

Ok, meine Gedankenspirale läuft wieder an. Durch einen gemeinsamen Account hab ich gesehen, welche Musik sie zuletzt hörte.
… und das war naja, nicht sonderlich erfreuliche Musik. So nach dem Motto: wir haben zu lange gekämpft und dabei sind einige Schäden entstanden und auch, dass sich entliebt wurde.

Das kurbelt bei mir natürlich wieder alles an. Ich lege jedes Wort auf die Goldwaage und beziehe alles auf mich. Gefühlt ist die Beziehung gerade komplett am Ende.

Zitat von Zuschauer:

sie meinte zu mir, dass sie momentan einfach nichts mehr fühlt, keine Freude, gar nichts und leider auch keine Liebe mehr. Sie befindet sich in einem Nebel ohne Licht und ohne Sinn. Dennoch möchte sie in dem jetzigen Zustand keine Entscheidung in Bezug auf die Beziehung treffen.

Kennst Du dieses Gefühl nicht? Du schreibst Du hättest Deine Depression anders empfunden. Aber kannst Du Dir vorstellen, dass es genau so ist wie sie es sagt? EDIT: und ich empfinde es als sehr weise von ihr, dass sie jetzt nicht alles hinschmeißt. Sie muss erst raus aus diesen Nebel, das ist sehr schlau.

Ich denke für sie ist alles dumpf und schwarz. Und sie ist gezwungen jetzt daran zu arbeiten und es bleibt absolut kein Raum für etwas anderes. Und nur das wird ihr bei der Heilung helfen. Diese Aufgabe ist groß genug und das weißt Du ja eigentlich.

Jetzt bin ich ein Meister darin Dinge zu ignorieren, bevor sie nicht bei mir vor der Tür stehen. Das heißt ich sehe keinen Sinn darin mich mit einem 'was ist wenn..', das noch weit in der Zukunft liegt, zu beschäftigen. Vorallem wenn ich keinen Einfluss darauf habe. Was ich damit sagen will: es ist noch nichts passiert und das muss es auch nicht. Dass sie gerade keine Liebe empfindet liegt sehr an der Krankheit, von einem Kurschatten ist nichts zu sehen und dass sie jetzt nicht gerade Gute-Laune Musik hört ist ja auch nicht verwunderlich.

Ich will Dir sagen: mach Dich nicht verrückt. Gib ihr Zeit. Atme tief durch. Und eine Sache halte ich für enorm wichtig: gib Dir nicht die Schuld. Auch Du warst krank, auch Du musstest heilen. Ja, das ist sehr herausfordernd für eine Beziehung, aber was kann man dafür, wenn man krank wird? Indem Du ihr den Raum gibst den sie braucht, tust Du alles was gerade möglich ist. Sei geduldig mit euch. Mehr geht nicht im Moment.

Zitat von Zuschauer:

Das kurbelt bei mir natürlich wieder alles an. Ich lege jedes Wort auf die Goldwaage und beziehe alles auf mich. Gefühlt ist die Beziehung gerade komplett am Ende.

Tu' das nicht!
Sie ist krank. Schreib' Dir das auf ein DINA4 Blatt wenn es hilft, und häng' es an die Wand.

Zitat von Zuschauer:

Sie ist nun 3 Wochen in der Klinik, 5 folgen noch.

Zitat von Zuschauer:

Hab wirklich beschlossen - so wie mit ihr vereinbart - dass ich mich in der Zeit nicht mehr bei ihr melde

5 Wochen gar keinen Kontakt als Paar, halte ich persönlich für befremdlich. Man könnte sich zumindest 1 Mal die Woche, nach dem aktuellen Zustand des Partners erkundigen, ihm zuhören und Mut machen.
Willst Du die Beziehung mit ihr überhaupt noch, oder bist Du gedanklich schon andere Wege gegangen?

Zitat von Multiversum:

5 Wochen gar keinen Kontakt als Paar, halte ich persönlich für befremdlich. Man könnte sich zumindest 1 Mal die Woche, nach dem aktuellen Zustand des Partners erkundigen, ihm zuhören und Mut machen.

Ich weiß, was Du meinst und habe mich das schon auch gefragt, als ich schrieb er solle ihren Wunsch respektieren. Dennoch ja, so gar nichts könnte natürlich auch seltsam sein.

Was hälst Du vielleicht von einem langsamen Kommunikationsweg, @Zuschauer? Eine Postkarte zum Beispiel? Ein kurzes ich denk an Dich, kein langer Brief, keine Whatsapp mit blauen Haken. Keine Erwartung an eine Antwort. Nur ein freundlicher Gruß? Ein Du bist mir nicht egal? Und bitte auch nicht täglich... auf keinen Fall sollte sie es als Druck empfinden, denn das hat sie deutlich gemacht. Aber so kann sie vielleicht spüren, dass sie Dir etwas bedeutet ohne funktionieren zu müssen. Nur ein Gedanke...

@rosenherz @Multiversum
Das seltsame ist, dass ich sie während ich krank war, immer als starke Stütze empfunden habe. Sie hingegen nimmt mich leider nicht so wahr. Sie meinte, dass jede meiner Nachrichten bei ihr Druck auslöst. Sie möchte schnell antworten und mir diese Liebe zurück geben, aber das geht momentan nicht. Sie findet keine Worte dafür, sie fühlt nichts. Das verstehe ich vollkommen. Und genau deshalb hab ich ihr den Vorschlag gemacht, dass ich mich in der Zeit der Klinik nicht bei ihr melde, erst wenn sie schreibt.
Ich denke sie braucht den Fokus für sich, um auch eine gute Zeit in der Klinik zu haben und an sich selbst arbeiten zu können.
Daher vermeide ich es auch, mich bei ihr zu melden. Ich habe Sorge, dass sie sofort einen „Druck-Rückfall“ erfährt, sollte sie etwas von mir hören. Gleichzeitig hoffe ich, dass sie durch die temporäre Trennung vielleicht doch ein wenig anfängt mich zu vermissen.

Es ist ein auf und ab bei mir. Mal gut, dann wieder grausam schlecht.
Ich selbst habe mit der Beziehung keineswegs abgeschlossen. Allerdings versuche ich mich gedanklich bereits auf den Bad Case vorzubereiten. Der Koffer ist schon gepackt… sprichwörtlich. Ich weis nicht, ob ich damit umgehen könnte.

Zitat von rosenherz:

Eine Postkarte zum Beispiel?

Warum nicht!?
Was Selbstgeschriebenes hat ja sowieso Seltenheitswert heutzutage.
Aber ich würde die Karte in einen Umschlag stecken, damit das neugierige Personal nicht alles mitliest.

Zitat von Zuschauer:

Daher vermeide ich es auch, mich bei ihr zu melden. Ich habe Sorge, dass sie sofort einen „Druck-Rückfall“ erfährt, sollte sie etwas von mir hören. Gleichzeitig hoffe ich, dass sie durch die temporäre Trennung vielleicht doch ein wenig anfängt mich zu vermissen.

Ja, ich versteh schon, verzwickte Situation. Aber hör da unbedingt auf Dein Bauchgefühl, was Du denkst, dass ihr gut tut.

Zitat von Zuschauer:

Ich weis nicht, ob ich damit umgehen könnte.

Und sich darüber jetzt Gedanken zu machen, führt nirgendwo hin. Es macht Dich nur nervös und wenn es so sein sollte, reicht es die Koffer zu packen wenn es soweit ist. Versuche in der Gegenwart zu bleiben. Weißt Du was ich meine? Atme im hier und jetzt. Machst Du Entspannungsübungen? Vielleicht kann Dir das in akuten Phasen helfen.

Zitat von Multiversum:

Aber ich würde die Karte in einen Umschlag stecken, damit das neugierige Personal nicht alles mitliest.

Gute Idee