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Gefühl, der Ex-Partner macht alles besser, loswerden

Konrad
Zitat von Scheol:
Zitat von Gislason78:@haveagoodtime, ich kann meine aufkeimende Wut noch nicht wirklich einordnen, aber generell hege ich keinen Gräuel gegen meine Ex. Im Gegenteil, ich bin ihr nicht mal böse, auch weil wir uns im Guten getrennt haben. Vielleicht ist es auch Wut auf mich selbst.

Im guten Trennen ist immer gut.
Oftmals geht aber der Trennung ein Warmwechsel mit Betrug über Jahre voraus.
Desweiteren wird eine Familie bis hin zu allen Anverwandten und Freundeskreisen Gespalten.
Ziele wie der optimale Einstieg ins Leben für die Kinder werden evtl. nicht erreicht.
Schon wenn im Kindergarten über den Papa geredet wird und das eigene Kind Geschichten erfinden muß.

Meine Gefühle haben sich geändert liest man hier oft. Ich könnte Reinschlagen.

21.12.2018 14:12 • x 4 #31


A
@Konrad

Deswegen st es nie verkehrt, bei Trennung mit Kindern auch eine Familienmediation in Betracht zu ziehen.

22.12.2018 12:42 • #32


A


Gefühl, der Ex-Partner macht alles besser, loswerden

x 3


Gretel
Zitat von Annalisa:
Was er mir angetan hat, hätte ich gerne angezeigt und ihn vor Gericht gebracht. Doch das wird nicht ernst genommen und ist auch keine Straftat. Rauben von Lebenszeit, lügen von Tatsachen, betrügen, emotionaler Missbrauch. Interessiert niemand sondern im Gegenteil. Man muss noch aufpassen, dass man nicht selber als Schuldige angeschaut. Er ist unfehlbar, ich war halt nicht die richtige für ihn.


Zitat von Annalisa:
Danke für eure Tipps. Ich muss in dem Fall weiter an meiner Mantra-Methode halten. Er hat Dich nur benutzt. Du bist für ihn beliebig austauschbar. Er war eine reine Zeitverschwendung. Du wärst nie glücklich mit ihm gewesen. Und so weiter und so fort...


Ich denke, das man sich mit diesen Haltungen zwar für den Moment entlastet fühlt - innerlich für sich nicht wirklich weiterkommt.

Zielführender und tiefgehender wäre es, auf sich selber und die Beziehungs-Konstellation zu schauen:

http://liebesfibel.de/partner-als-spieg ... eien-wahl/

22.12.2018 13:05 • x 2 #33


Konrad
Zitat von Analena5:
Deswegen st es nie verkehrt, bei Trennung mit Kindern auch eine Familienmediation in Betracht zu ziehen.

Aha und die Familienmediation hilft dann in den künftigen Situationen wenn man Brav mitgemacht hat.
Zumeist ist es ausserdem eine nicht Einvernehmliche Trennung.
Die wahrscheinlichkeit für Einvernehmlich steigt je älter die Eltern sind und dann brauchen sie auch keine Mediation mehr.
Aber auch das ist nicht sicher, je oller destso doller.

Ich habe im Vorfeld schon Familienberatung Vorgeschlagen worauf sie sich Eingelassen hat , aber diese in der Beratung hat Platzen lassen weil der Berater/ Thera nicht ordentlich arbeitet.

22.12.2018 13:06 • #34


E
Hallo, ich bin neu hier und lese mit Interesse die Beiträge hier mit.
Ich schreibe aus der Perspektive der Verlassenen (allerdings mit dem Unterschied, dass ich aus einer Frau- Fraubeziehung komme). Mir wurde als Trennungsgrund auch leider Egoismus gepaart mit mangelnder Empathie und Einfühlungsvermögen, fehlender Einsatz für die Beziehung genannt. Ich habe diese meine Fehler eingesehen und mich bei unserem Trennungstreffen/gespräch aufrichtig dafür entschuldigt, ihr nicht genug meinerseits geboten zu haben. Ich weiß, dass ich diesen Egoismus habe (es haben mir schon viele gesagt ). Und deswegen bereue ich das Ganze wirklich sehr. Aber die Einsicht kam leider zu spät . Die Entschuldigung hat sie angenommen.
Sie sagte, sie sei in unsere Beziehung vernachlässigt worden. Ich denke meine Selbstbezogenheit resultiert aus Bindungsangst und gefühlsmäßiger Überforderung, Angst, nicht genügen zu können, Selbstschutz (meine Interpretation) haben die Beziehung ruiniert.
Außerdem war die Beziehungskonstellation ungewöhnlich: Ich habe einen 11-jährigen Sohn und lebe mit meinem Noch-Mann (von dem ich mich bei Beziehungsbeginn mit ihr getrennt habe) in getrennten Wohnungen in einem dreistöckigen Haus. Mein Exmann ist keine neue Beziehung eingegangen. Ich fühl mich dafür auch nicht verantwortlich- er ist erwachsen. Oder auch nicht.

Vielleicht hat jemand Lust mir zu antworten. Ich bin ja sozusagen der selbstbezogene Mensch von uns beiden, der verlassen wurde. Ich habe meine Partnerin verloren und noch die verbale Klatsche gekriegt, dass es ihr jetzt ohne mich viel besser ginge. Sie hat es nach der Trennung gesagt. Ich finde es sehr verletzend. Ich habe für die Beziehung getan was ich konnte. Es hat nicht gereicht. Ich leide auch sehr unter dem furchtbaren Gefühl, alles verloren zu haben. Und dass es ihr jetzt viel besser geht. Ich fühle mich völlig unterlegen und hilflos. Es tut sehr weh...
Sie hat mir nach der Trennung Freundschaft angeboten, ich habe das Angebot angenommen. Aber sie meldet sich seitdem nicht mehr von selbst. Beantwortet nur noch meine Nachrichten.

Jetzt kommt Weihnachten und mir ist nach gar nichts zumute.
Ich freue mich wenn jemand Lust und Zeit hat zu schreiben.

23.12.2018 12:11 • #35


Scheol
Zitat von elli18:
Mir wurde als Trennungsgrund auch leider Egoismus gepaart mit mangelnder Empathie und Einfühlungsvermögen, fehlender Einsatz für die Beziehung genannt. Ich habe diese meine Fehler eingesehen und mich bei unserem Trennungstreffen/gespräch aufrichtig dafür entschuldigt, ihr nicht genug meinerseits geboten zu haben.



Erstmal willkommen hier.

Deine Fehler die beziehungstechnich ja nicht ganz unerheblich sind , wurden Dir ja genannt,
Du schreibst , das Dir dieser Egoismus und emphatiemangel des Öfteren vorgeworfen wurden, hier siehst du dann deine Baustellen , wenn du es als Problem empfindest kannst du daran arbeiten.

23.12.2018 13:07 • #36


F
@Scheol

Gut zusammengefasst.

Empathie erlernt man - mit Empathie wird man nicht geboren. Wenn du jetzt elli, feststellst, dass du dich mit dem Verlassenen und verbalen Klatschen schlecht fühlst, kannst du es eher schaffen, dich in die Menschen deiner Umgebung hineinzuversetzen.

Beginnend mit deinem Mann. Von dem sagst du, dass er erwachsen ist und deshalb mit der Trennung klar kommen muss. Würdest du dir das aktuell selbst sagen? 'Ich bin erwachsen, da muss ich eben mit der Trennung und den Klatschen klarkommen - ist eben so, weiter im Text?'. Dein Sohn lebt offenbar bei euch. Wie geht es ihm mit der Trennung? Und der Tatsache dass du dich in eine Frau verliebt hast? Hat er die Möglichkeit gehabt, dir seine Gefühle zu schildern und dich tief erreicht?
Du hast in deiner aktuellen Situation, so schlimm sie sich jetzt anfühlt, auch eine große Chance persönlich zu wachsen und einfühlsamer zu werden.

23.12.2018 13:31 • #37


E
Danke für Deine Nachricht.
Wer bist Du- hast Du auch Trennungskummer?
Ja, diese Trennung war wahrscheinlich für meine Weiterentwicklung-weg vom Ego, die Lektion meines Lebens .
Ich muss nur gucken, dass ich jetzt vor lauter schmerzhafter Einsicht und Selbstzweifel nicht auch noch die guten Anteile in mir (immerhin hat die Beziehung 9 Jahre gehalten!) zum Absterben bringe. Naja, ist halt ein längerer Selbsterkenntnis- und Verarbeitungsprozess...
Wer auch immer Du bist, nochmal Danke für Dein Eingehen auf mein Problem !

23.12.2018 13:38 • #38


E
Ja. Erwachsen werden. Das stimmt. Das steht jetzt wohl als Entwicklungsschritt an. Ich danke auch Dir für Deine Antwort!
Man möchte halt das positive Ergebnis haben ohne den schmerzhaften Lernprozess dafür durchlaufen zu müssen. Würde mich gern davor drücken - das Leben ist schon herausfordernd genug (Job, Familie...)
Mit meinem Sohn habe ich nie über die Thematik der Beziehung gesprochen. Er hat aber auch nie explizit gefragt. Ich denke er hat es aber gespürt, dass da was anders ist. Hätte er gefragt, hätte ich ihm reinen Wein eingeschenkt. Ich bin eine sehr ehrliche Person.

Schön dass Ihr mir Eure Denkanstösse geschickt habt!

23.12.2018 13:48 • #39


F
Schön, dass dir der Gedanke helfen konnte. Ich kenne Verlassen-werden auch und die Wand gegen die man läuft ist furchtbar. Letztlich ist es aber doch immer so, dass man lediglich sich selbst ändern kann und die anderen nur begrenzt oder nie. Du schreibst ja bereits hier, da bietet sich an, auch eine Liste für dich selbst zu erstellen: Was mag ich an mir? Bei welchen Eigenschaften bin ich mir nicht sicher? Was steht mir als Charakterzug im Weg? Und dann Sätze formulieren in Bezug auf was du beibehalten und verändern möchtest.

Du könntest dir auch vornehmen, zu beobachten, wie schnell du anderen antwortest und wie. Oft glauben wir zu schnell, dass wir den anderen vollständig verstanden haben. Einen Moment der Reflexion einzubauen und dann eine offene Frage zu stellen, kann die Kommunikation verbessern und signalisiert: Ich bin ganz bei dir und versuche nicht nur zu verstehen was du sagst, sondern auch zu fühlen, wie es dir geht.

23.12.2018 13:51 • #40


E
Ja. Das sind wirklich gute Denk- und Übungsansätze.
Wie hast Du die Trennung bewältigt? Magst Du was erzählen?
Kommunikation ist Zuhören-Gesagtes wirken lassen- Spiegeltechnik- Einander verstehen, etc.
Ich wollte nur, ich hätte diese Möglichkeiten innerhalb der Beziehung gesehen. Und diese uns/mir zunutze gemacht. Und nicht erst jetzt nach deren Ende. Ich würde es ihr so gerne zeigen, dass ich bereit bin, mich in Frage zu stellen und an mir zu arbeiten. Eine Beziehung ist doch eigentlich ein perfekter Raum und Rahmen, damit jeder für sich und beide miteinander wachsen können! Es ist so schade um das Potenzial was wir hatten. Naja, hat sie wohl nicht mehr so gesehen. Sie hat es auch gesagt. Leider...
Vllt gelingt uns ja irgendwann eine Freundschaft, in der ich mich einfühlsamer erweisen kann. Ich würde es ihr gerne zeigen. Aber ich glaub es nicht. Sie hat sich abgewandt.
Sie ist auch immer sehr konsequent gewesen. Deswegen tendieren meine Chancen grad gen 0. Leider...

23.12.2018 14:15 • #41


E
Ich meinte natürlich Potenzial

23.12.2018 14:17 • #42


E
Potenzial
Wieso nimmt er das Wort nicht?

23.12.2018 14:18 • #43


F
Weil Potential so ein super Wort ist?

Ich habe verschiedene Trennungen erlebt und bin seit 10 Jahren glücklich verheiratet.

Was dir vielleicht als Parallele helfen kann, ist die Geschichte meiner ersten richtigen, sehr langen Beziehung. Ich komme aus einer Familie, in der es keine gute Streitkultur gegeben hat. Meine Mutter ist ein sehr vehementer Mensch und sieht die Folgen ihres zuweilen sehr aggressiven und herabwürdigenden Kommunikationsstils nicht. Mein Vater ist ebenfalls so, dass er aufbraust und so war meine Kindheit und Jugend durch Schreien und Konflikte geprägt. Als ich mit 20 meinen damaligen Freund und späteren Verlobten kennenlernte, war ich oft nicht in der Lage, in (seltenen) Streitsituationen adäquat zu reagieren. Im Nachhinein tat es mir immer fürchterlich leid und ich hatte tatsächlich nie gemeint, was ich gesagt habe. Ich war verletzt, hilflos und konnte das nicht anders rüberbringen, als mit Verletzungen meinerseits.
Ich bin heute noch seinen Eltern zutiefst dankbar, dass sie gesehen haben was mit mir war und sie sich Zeit genommen haben, mich zu beruhigen und mir andere Wege zu zeigen, mit Konflikten umzugehen. Ich habe dadurch erkannt, dass ich dieser verletzende Mensch gar nicht war. Ich konnte danach, und kann es heute, ruhig darüber sprechen wie es mir geht, was mich frustriert. Mich aus diesem Kopieren schlechter Muster, die gar nicht meine waren, zu schälen, ist eines der besten Dinge, die mir passiert sind. Deshalb wünsche ich dir von Herzen, dass du die Chance für dich ergreifst und die Empathie und Wärme findest, die es offenbar in dir gibt.

23.12.2018 14:47 • #44


E
Danke für die lieben Worte !
Es freut mich für Dich, dass Du die gelernten ungünstigen Kommunikationsmuster aus Deiner Kindheit ablegen konntest. Und in einer späteren Beziehung glücklich geworden bist.

23.12.2018 15:06 • #45


A


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