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Gefühle beim Liebeskummer

Vitaminstoß
Mich hat der Liebeskummer unerwartet erwischt. Es war keine langjährige Beziehung, es war von Anfang an zwar auch gut, aber kompliziert. Ich hätte nicht damit gerechnet, wie intensiv die Gefühle jetzt werden.

Am schlimmsten finde ich das Gefühl der Sinnlosigkeit. Ich denke zwar, das Allerschwierigste überstanden zu haben, aber es ist immer noch schwer.

Ich fühle mich oftmals apathisch, richtig abgeschlagen. Es fällt mir schwer, mich zu etwas aufzuraffen. Ich weiß, dass es vorübergehen wird, hart ist es trotzdem.

Zum Glück kann ich mich daran erinnern, dass ich das Leben mag und einen Sinn in meinem Leben erkenne.

Jetzt habe ich das Forum gefunden. Akzeptiert, dass dieser Mann und ich keine glückliche Beziehung führen werden. Akzeptieren, dass ich mich wahrscheinlich noch länger so fühlen werde, fällt es mir schwer.

Es kommt mir vor, wie verschwendete Lebenszeit. Ich habe mich sehendes Auges ins Verderben gestürzt und habe nicht erwartet, dass es so weh tun wird.

Ich erhoffe mir hier, Austausch zu finden mit Menschen, die gerade ähnliches durchmachen oder Liebeskummer bereits überstanden haben.

11.11.2017 22:11 • x 3 #1


DerImmerLacht
Mir geht es so ähnlich jedoch hoffe ich sogar noch das meine Frau drauf kommt das sie doch zurück will.... ich habe somit auch noch die Ungewissheit und weder sie noch ich können derzeit sagen Nein das wars endgültig.
Wobei sie derzeit nicht leidet, oder kaum, ich bin der Verlassene, nach 9 schönen Jahren (und ein Kind) wo leider von beiden Seiten Fehler gemacht wurden. Leider auch kein Job also extrem viel Zeit um nach zu denken.
Muss mich auch meist zu allem selber treten... sitze beim Frühstück und mir kommen die Tränen, und das nach 1 Monat wo sie ausgezogen ist/sind, aber ich denke ein wenig Trauern darf man auch, soll man auch...
Meist deshalb, weil es schon Momente gibt wo ich kurz durchstarte, aktiver bin, wie ein Motor der kurz anläuft und dann is der Sprit wieder leer.
So ne Trennung zieht aber auch enorm Energie am LebensAkku...

Liebeskummer überstanden habe ich mit meinem Alter natürlich schon einige.
Ja sie gehen vorbei, je nach Intensität der Gefühle und Verlauf der Beziehung dauert es natürlich unterschiedlich.

Nach 6 Monaten Beziehung habe ich z.B. zwar gelitten aber nicht sooo lange, weil ich schon selbst davor dachte ich gehe da ich so eifersüchtig wurde das ich mich selbst nicht mehr kannte... dann war noch Betrug im Spiel, da kam ich flotter drüber hinweg und hatte auch sehr schnell jemand anders, mit der ich dann 3 Jahre zusammen war.

Hier nun die Ehe war/ist die Frau meines Lebens, jemand der so gut passt und wo man nie streitet, viel lacht, vieles gemeinsam hat, ein Kind in voller Liebe und gewünscht zeugt, das findet man nur sehr schwer und bindet enorm. So jemanden zu verlieren verkraftet man mit Pech nie so wirklich wie man auch oft in diesem Forum liest, das manche nach Jahren doch wieder zum Ex zurück wollen oder er/sie kommt oder was auch immer *g*
So gesehen ist Hoffnung zwar gut, aber los lassen kann ich derzeit leider nicht.... ich schwebe zwischen Hoffnung und Trauer.

11.11.2017 22:35 • x 3 #2


A


Gefühle beim Liebeskummer

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LilaLotus
@vitaminstoß, du schreibst mit aus der Seele. Akzeptieren dass ich mit dem Mann keine glückliche Beziehung führen kann. genau.
War auch seine Rede beim Schluss machen.. es hätte noch sich noch hinziehen können, aber er wusste wir werden nicht glücklich. Zu unterschiedlich sind die nächsten Punkte im Leben.. Gefühle reichen nicht aus seiner seits zum
Sich für die Frau seines Lebens und seiner Kinder (noch nicht vorhandenen) zu entscheiden.
Das muss ich akzeptieren..
das Gefühl kein Antrieb zu haben kenn ich. Und ich bin wie du eigentlich Lebensfroh, aktiv. Aber im Moment muss ich das Leben neu erfinden. Was hätte sein könnem gibts nicht mehr. Der Plan ist weg.. nun müssen diese Löcher gefüllt werden. Am besten mit sehr viel Selbstliebe.

11.11.2017 23:00 • x 2 #3


Vitaminstoß
Eigentlich können wir froh sein, wenn kleine, auch kleinste Schritte möglich sind.

@DerImmerLacht Das ist so verständlich.Nach 9 Jahren einer innigen Beziehung. Ja, die Trauer darf sein und sie wird sich wohl länger nicht verabschieden. Zum Glück gibt es Lichtblicke.

Es passt nur nicht so in unsere heutige Zeit. Wir werden auf funktionieren und Erfolg getrimmt. Trauern passt da nicht so hinein.

Und jetzt, wie du schreibst @Sybill müssen wir das Leben neu erfinden. Ich mag nicht und es kommt echt ungelegen, aber einen richtigen Zeitpunkt gibt es da wohl nie.

Wie ein verwundetes Tier komme ich ich mir vor. Die Metapher hilft mir, mir zu verdeutlichen, dass ich nicht so
weitermachen kann wie vorher.

Habe beschlossen weniger zu grübeln und ausreichend zu schlafen.

11.11.2017 23:33 • x 3 #4


N
Hallo,
ich bin ganz neu hier und muss mir etwas von der Seele schreiben. Meine Partnerin und ich sind seit 16 Jahren liiert. Die ersten Spannungen kamen vor ca. 4 Jahren mit depressiven Phasen von kurzer Dauer. Dann, vor ca, zwei Jahren stürzte sie sich in eine kurze Affäre. Ich bin ausgezogen. Sie wollte aber unbedingt, dass ich wieder zurück komme. Wieder viele Gespräche, ja sie ändert sich usw. Klar, ich gab ihr finanzielle und emotionale Sicherheit. Eine Zeit war es gut, sie legte sich kurz ins Zeug. Ich merkte aber, irgendwas stimmte nicht. Sie hatte weiterhin Kontakt zur Affäre. Ich bin natürlich wieder geflüchtet. Sie ließ wieder nicht locker, und ich habe wieder angebissen. Ich muss dazu sagen, dass sie eine Anpassungsstörung hat.. Bis vor ca. 6 Wochen war auch alles gut, eine schöne Zeit. Sie musste zur Reha. Am anfang der Reha war alles gut, jeden Tag ein paar Nachrichten, Körperkontakt, Nähe, schöne Worte. In der Mitte der Reha veränderte sie sich dann arg. Ich habe sie die Woche einmal besucht. Wir hatten uns nichts mehr zu erzählen, kein Körperlicher Kontakt, nichts.
Als sie wieder Zuhause, was gleiche. Total abweisend, keine Nähe, nichts. Ich bin sehr sensibel und brauche die Nähe. Das weiß sie auch. Naja, eigentlich war die Reha beendet, aber sie fuhr über das Wochenende wieder hin, um mit den noch dortigen Freunden zu feiern. Sie wollte bei einer Patientin schlafen. Ok, sie kam zurück, aber ich merkte, sie hat sich in dieser Welt verloren hat. Sie ist noch nicht Zuhause angekommen, dachte ich. Ständiges tippen in der Whatsapp Gruppe der Reha Freunde. Ich habe sie dann zur Rede gestellt und ihr gesagt, dass ich das so nicht mehr kann, ihre Kälte mir gegenüber usw. Sie teilte mir mit, dass sie keine Gefühle mehr für mich hat.Sie muss egoistischer sein und Spaß haben, ihr Leben leben. Ich wollte mich trennen, sie stimmte zu, aber ich konnte dann nicht gehen .Bin weinend sitzend geblieben. Sie küsste und drückte mich, dass sie es nicht wert sei um sie zu weinen und ich was besseres verdient habe Ich hänge zu sehr an ihr. Sie sagte dann, sie möchte das ich bleibe und hat mich ja lieb, nur anders. Seit dem haben wir kaum Kontakt, seit 2 Tagen gar keinen. Wo ist sie? Natürlich im Reha Ort bis Morgen. Dies teilte mir unser Sohn (18) mit. Ich kann das nicht mehr. Ich vermute, dass sie sich wieder verloren hat und in eine Affäre flüchtet. Sie lässt Zuhause alles schleifen, lebt gerade in ihrer eigenen Welt. Sie denkt, sie schnippt mit dem Finger und ich bin wieder bei Fuß. Ich liebe sie, aber ich kann nicht mehr, bin total fertig. Ich weiß, ich muss mich lösen, kann aber nicht. Ich denke, dass ich emotional Abhängig von ihr bin. Das macht mich kaputt auf Dauer, das weiß ich. Morgen kommt sie zurück und ich weiß nicht, was ich machen soll. Im Kopf ja, aber Herz und Bauch sagen nein.

11.11.2017 23:38 • #5


LilaLotus
@nikkel71, du bist ganz klar emotional abhänig von ihr. Aber wer ist das schon nicht in einer Beziehung. Leider kann Sie dir nicht geben was du brauchst und verdienst.. Sie hat deine Grenzen getestet.. ich kenne das hat mein ex auch immer gemacht. Und ständig spielchen gespielt, so daas ich mehrfach dachte für 1-2 Tag ok es ist diesmal ernst es ist aus..
ich hatte dermassen angst dass ee mich verlässt, ich habe alles gemacht. Leider war ich dabei nicht mehr ich..
lieber aber brachte ich all diese Mühe und Opfer als das er mich verlassen würde. Freiheit gab ich ihm alles.. am ende ging er doch.
Ich hätte ihn verlassen müssen..
so wie du sie.. also dies nur anhand deines Textes..
lieber einmal richtig leiden als nun ständig..

12.11.2017 00:02 • x 1 #6


N
Danke für Deine Antwort. Ich habe es verstanden und hat mir meine beste Freundin auch gesagt. Der Kopf weiß es und ich bin mental sehr stark. Da gibt es kein entrinnen. Ich muss mich schützen und darf mir nichts schön reden. Du schreibst es, sie weiß das ich immer da bin und sie macht was sie will. Es geht dann ein paar Wochen oder Monate gut, dann wieder das gleich Spielchen. Ich muss es beenden für mich, auch wenn es hart wird. Sie wird sich nicht ändern. Dazu kommt noch ihre Anpassungsstörung und ich vermute bipolare Affektstörung. Ich werde ihr nicht helfen können. Aber ich kann mir helfen. Ich muss.

12.11.2017 10:02 • x 1 #7


Vitaminstoß
Jetzt habe ich ein Unterforum zum Thema Gefühle entdeckt. Falls ein Moderator der Meinung ist, mein Thread passt besser dorthin - gerne. Andererseits handelt der Thread ja vom Trennungsschmerz.

Schon aufgrund dessen, dass ich das Forum gefunden habe und hier begonnen habe zu schreiben und mitzulesen, merke ich eine Besserung.

Wahrscheinlich wird die Trauer und die Verzweiflung auch jetzt noch in Wellen auftauchen. Es erscheint mir nur nicht mehr so aussichtslos.

Hätte gerne meine Lebensfreude wieder.

12.11.2017 10:13 • x 1 #8


Vitaminstoß
Habe gerade eine Phase der Unsicherheit, in der ich schwach werden könnte. Obwohl ich, wie ich heute schon an anderer Stelle geschrieben habe, genau weiß, dass ich standhaft bleiben sollte.


@DerImmerLacht @Sybill @Nikkel71

Ich hoffe euch geht es gut bzw. ein wenig besser.

18.11.2017 13:32 • #9


M
Irgendwie ist so ein Samstagvormittag prädistiniert für so eine Phase..
manchmal hilft putzen dagegen

18.11.2017 13:36 • #10


Paragon
Zitat von Minila:
Irgendwie ist so ein Samstagvormittag prädistiniert für so eine Phase..
manchmal hilft putzen dagegen


Die Wohnung umdekorieren ist auch ganz effektiv

18.11.2017 13:41 • #11


M
Zitat von Paragon:

Die Wohnung umdekorieren ist auch ganz effektiv


äussere Ordnung macht ein bissschen innere Ordnung..

18.11.2017 13:42 • #12


Vitaminstoß
@Minila Haha

Es zeichnet sich schon seit ein paar Tagen ab, dass ich zu idealisieren beginne.

Wehret den Anfängen!


Habe die Wäsche gewaschen, das reicht erstmal.

18.11.2017 13:47 • #13


M
Idealisierung ist schlimm, ne?
und schleicht sich auch so böse rein..
ich hatte gestern aber zum Glück auf meiner gedanklichen Pro-/Contra-Lista mehr Contras..

18.11.2017 13:49 • x 1 #14


DerImmerLacht
@Vitaminstoß Es geht mal mehr mal weniger....
Gestern Vormittag bin ich recht traurig gewesen (mal positiv gesagt) weil sie mir fehlte.
Dann ging es besser weil ich von einem Vorstellungsgespräch (für mich) erfuhr.
Schon alleine die Chance wieder wo vor zu sprechen ist nach längerer Arbeitslosigkeit ein kleines Fest und erhöht das Gemüt enorm bei mir.

Am Abend hatte ich mit meiner (getrennt lebenden) Frau den TV-Abend als das Kind schlief, wo ich sie am Arm und Rücken gestreichelt und massiert habe was für sie (und mich) sehr angenehm ist, was uns Beiden ein wenig Nähe bringt/behält. Das war auch so abgemacht, TV-Abend und eben graulen wie wir es nennen.
So einen Abend wollen wir ab nun jeden Freitag machen (sofern wir beide es wollen und es geht), um sagen wir zu sehen wie sich das entwickelt...sie vermisst mich zwar nicht im Alltag, geht aber auch schwer da wir uns sehr oft sehen, und mit Muss wollen wir nicht die Distanz die vielleicht dann gar die letzten Gefühle verblassen lässt.
Ob es das Richtige ist wird sich Zeigen....und was daraus wird. Da braucht es Zeit befürchte ich.

Heute Früh dann erwachen alleine im Bett, hätte gerne weiter gegrault/gekuschelt, aber sie fuhr gegen Mitternacht in ihr Reich wo sie sich leider immer mehr Zuhause fühlt, was bei mir einige Zeit leider nicht mehr der Fall war bevor sie ausgezogen ist.

Also geteilte Gefühle.
Zwischen schön wars Gestern und es gibt Chancen und aber ob und wie das wird...wer weiß dazu paar negativere Gedanken, aber kann auch nicht so viel grübeln da unser Kind Heute und Morgen bei mir ist.

18.11.2017 14:38 • #15


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