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Gehen oder bleiben ?

S
Hallo Emma,

Ja, er steht mit im Grundbuch.
Ich gehe davon aus, ihm Unterhalt zahlen zu müssen, da ich bei uns der Hauptverdiener bin und knapp das doppelte Verdiene wie er.

Ich hab dahingehend halt keine Erfahrungen. Im Netz steht sehr viel, da muss man erst mal rausfinden, was bei einem persönlich passt.

01.08.2020 08:31 • #16


E
Ehegattenunterhalt, wie man das früher kannte gibt es nicht mehr. Nur wenn er berufsunfähig ist oder so müsstest Du was zahlen. Das mit dem Grundbuch dürfte echt ein Problem sein - falls Du im Haus bleiben willst müsstest Du ihn entweder auszahlen oder eine monatliche 'Miete' zahlen.
Wenn es alles so knapp ist, wie Du sagst, wirst Du eher verkaufen müssen. Nach der Scheidung musst Du ihm noch Zugewinn auszahlen. Unterhalt in dem Sinne gibt es nur bei Kindern - und die habt Ihr ja nicht.
Gehe zu einer Anwältin und rechne alles durch. Sprich auch mit Deiner Schwester - sie will sicher auch nicht, dass Du wegen ihrer Wohnung in einer unglücklichen Ehe bleibst.
Ich weiß, dass das alles wie ein furchtbarer Berg klingt - ich habe das alles hinter mir. Es ist nicht leicht, aber machbar. Und am Ende bist Du frei und kannst das Leben führen, das Du Dir wünschst.

01.08.2020 08:42 • x 1 #17


A


Gehen oder bleiben ?

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C
Zitat von Sie29:
Hallo ihr da draußen. Ich weiß gar nicht, was ich hören will. Vielleicht muss ich mir das einfach nur mal von der Seele schreiben. Ich bin 29, mein Mann 30. Wir sind seit 11 Jahren ein Paar, knapp 4 davon verheiratet. Haben letztes Jahr ein Haus gekauft. Keine Kinder. Wohl zum Glück, muss ich sagen. Alles fing relativ harmonisch an bei uns. Wir waren jung, naiv und verliebt. Nach knapp 5 Jahren Beziehung sind wir zusammen gezogen und haben seither viele Aufs und Abs miteinander erlebt. Familiär kommen wir beide aus angespannten Verhältnissen, was uns wohl auch zusammengeschweißt ...



Hey,

Erstmal: fühl dich gedrückt.
Ich kenne das aus meiner vorletzten Beziehung. 4 1/2 Jahre sind zwar nichts dagegen, aber fühle mich so an ihn erinnert, wenn ich die Zeilen lese.

Auch diese Untätigkeit hat mich damals so aufgeregt, es war schlimm. Bis zu dem Punkt, dass wir ein halbes Jahr sogar nicht mehr intim wurden.
(Leider war bei mir dann auch die Anziehung weg, weil er sich auch gehen ließ und k*fft* .

Ich habe meinen damals öfter gebeten was zu ändern, Fortbildung wollte er machen. Verpasste aber immer die Anmeldefrist. Sein AG zahlte ihm deutlich zu wenig, er konnte sich nicht durchsetzen. All solche Sachen.

Letztendlich habe ich es dann beendet, auch wenn ich damals warm gewechselt bin (nicht zu empfehlen!).

Kenne das.
Nun hängt bei dir natürlich weitaus mehr dran, Haus etc.pp. Ich würde offen, das Gespräch suchen, auf neutralem Boden. Ihn fragen, woran es liegt, im ggf. Hilfe anbieten. Bei meinem Ex kam dann heraus, dass er wohl aus kindischem Trotz alles erst recht nicht machte, wenn man ihn darum bat.

Aber das hatte im Endeffekt dann auch tieferliegende Gründe. Vielleicht gibt es ja Sachen die nicht verarbeitet sind, oder generell ist er eventuell wo angekommen, wo er aus eigener Kraft ohne Hilfe nicht mehr raus kommt.

Je nachdem wie er bei solchen Themen reagiert, würde ich es beim ersten Gespräch nicht gleich sagen.
Versuch es aus der Ich-Perspektive heraus, dann kann er nachvollziehen, wie schwer das alles auf dir lastet.

01.08.2020 09:06 • #18


S
Okay, das mit dem Unterhalt beruhigt mich dann doch schon sehr.

Vielen Dank

Ja, es ist ein riesen Berg vor dem ich da stehe. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto wahrscheinlicher wird es auf eine Trennung hinauslaufen.

Ich muss das finanzielle durchrechnen. Werde sehen, was sich noch regeln lässt, bevor es tatsächlich eskaliert.

Es sind noch kleinere Kredite/Schulden da, die man auslösen könnte und so wenigstens diese Last weniger hätte, was die Fixkosten am Ende betrifft.

Ein Neuanfang kostet ja auch immer ein bisschen was.

01.08.2020 09:13 • #19


S
Hallo Cathlyn,

Danke für deine Rückmeldung.
Ich verstehe deine Sichtweise. Ich habe mir schon den Mund fusselig geredet. Habe ihn gefragt was los ist usw usw... Nach nunmehr 11 Jahren kenne ich meinen Mann und weiß: Ich kann noch x-Gespräche führen. Er wird sich nicht ändern.
Menschen ändern sich nicht. Sie sind, wie sie sind.
Manchmal versuchen sie nur, etwas anderes zu spielen. Das geht dann einige Tage gut und man fällt wieder in alte Verhaltensmuster.

Ich wollte, dass es klappt. Ich habe aus meiner Sicht alles dafür gegeben.
Aber vielleicht sind wir mittlerweile wirklich einfach nicht mehr kompatibel.

Ich stelle sein Glück über meins. Und nicht nur manchmal, sondern dauerhaft. Das ist nicht gesund für mich. Das musste ich leider einsehen. Ich versuche aktuell etwas aus der Mutterrolle auszubrechen und mein Ding zu machen. Aber er blockiert das. Ich merke das. Und ich glaube, er merkt auch, dass da was im Busch ist.

Jetzt mal abgesehen von der Sache mit dem Kinderwunsch, den ich mir mit ihm wohl nie erfüllen werde. Es sind so viele Dinge, die kann ich gar nicht alle aufzählen.

Es ist wirklich nicht leicht. Aber ich sehe momentan wirklich keinen anderen Ausweg mehr, als die Beziehung auf kurz oder lang zu beenden.

01.08.2020 09:32 • #20


B
Liebe Te!
Um das Haus zu halten könnte deine Schwester mit Kind zu dir ins Haus ziehen um die Einliegerwohnung neu zu vermieten?
Falls du euch noch eine Chance geben willst wird dies ohne professioneller Hilfe nicht klappen.
Und lerne endlich Grenzen zu setzen. Sorry,ist nicht böse gemeint: Eine selbstbewusste Frau würde sich nie und nimmer so ausnutzen lassen.

01.08.2020 09:44 • #21


A
Zitat von Sie29:
Ich glaube, ich habe ein schlechtes Gewissen, ihn ins kalte Wasser zu schubsen.

So denkt eine Mutter, wenn ihr klar wird, dass es Zeit wird, dass der Sohn sein eigenes Leben aufbaut.

01.08.2020 10:31 • x 1 #22




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