Du hast es ihr in der Vergangenheit aus meiner Sicht nicht einfach gemacht. Wenn du mal eine Auszeit gebraucht hast, um wieder mehr zu dir zu finden und von den Dro. wegzukommen, kann das sehr sinnvoll sein.
Sehr wichtig jetzt: Ist dir das zwischenzeitlich aus deiner Sicht gelungen? Was hat sich in dieser Zeit bei dir verändert, dass du dich jetzt wieder bereit für diese Beziehung fühlen würdest - was ist anders, als zu dem Zeitpunkt, als du dir diese Auszeit nehmen wolltest?
Mit diesen Fragen solltest du dich aus meiner Sicht ernsthaft beschäftigen, wenn dir etwas an ihr liegt, bevor du weitere Schritte einleitest. Wenn dir etwas an ihrem psychischen Wohlbefinden liegt. Denn so ein hin und her ist äußerst schmerzhaft - auch und vielleicht vorallem für sie.
Zitat:Um ehrlich zu sein spürte ich keinen Schmerz, sie wollte kurze zeit darauf wieder zurück, aber ich wollte nicht und schreib nur sehr selten und sagte das Liebe nicht alles sei. Es vergangen 6 Monate in den Sie mir immer schrieb und den Kontakt zu mir suchte, aber ich spürte es immer noch nicht, weil ich ignorant war ich wollte einfach wegrennen, vor uns und vor allem vor meinen Gefühlen.
Den Aspekt, denn du vermutlich damit meinst ist, dass der Fokus im Leben nicht nur auf die Liebesbeziehung gerichtet werden sollte. Deine Formulierung finde ich diesbezüglich sehr ungünstig und wenn du ihr das so mitgeteilt hast, finde ich das ziemlich verletzend. Es ist nicht gesund nicht ohne den anderen zu können, aber es ist unüblich - wenn wahrhaftige Liebe besteht - Zeitspannen zu haben ohne den anderen zu wollen. Beziehungsweise auch Zeit alleine verbringen zu wollen ist normal und gesund, aber auch in dieser Zeit sollte der Partner nicht vernachlässigt werden und in einer solchen Unsicherheit zurückgelassen werden.
Du sprichst davon du bist ein Mensch, der Verantwortung übernehmen kann. Und in einer Partnerschaft ist dies auch notwendig.
Kannst du dir vorstellen, wie es sich für sie anfühlen musste, als du sie vernachlässigt hast, plötzlich weg bist, kaum zurückschreibst und wegstößt? Sie dich hingegen liebt, dabei im Ungewissen hängt, wie und vorallem ob es mit euch irgendwie weitergeht?
Liebe heißt auch Verantwortung zu übernehmen. Auch Konstanz und Sicherheit zu vermitteln. Auch mal etwas auf Abstand gehen zu dürfen sollte drinnen sein, aber dann sollte das klar definiert werden und dabei auch auf den Partner geachtet werden, mit diesem trotz allem im engen Kontakt gebliebenen werden. Sie sollte jederzeit wissen, wo sie dran ist. Und du hast sie hier stark im Ungewissen hängen lassen, Monate lang der Unsicherheit, Ängste, Hoffnung, Machtlosigkeit, Unruhe etc.
Du kannst von ihr nicht verlangen, dass sie in diesem Zustand bleibt:
Zitat:Nur hat sie andere Wege gefunden um Glücklich zu sein sagte sie mir.
Das ist das logische Resultat davon - sie fand ihren Weg damit umzugehen.
Zitat:sie sagte das sie das nicht kann, sie will nicht nochmal so verletzt werden.
Zitat:Sie sagte das sie gerade so eine Mauer aufgebaut hat das sie das nicht zulassen kann und Zeit für sich braucht und Abstand.
Nach dem ganzen Spektakel finde ich das eine mehr als gesunde und nachvollziehbare Reaktion. Natürlich hat sie - berechtigterweise - davor Angst, nochmal durch das alles gehen zu müssen. Du hast sie mit deinem Verhalten in psychische Ausnahmezustände versetzt, dass sie da eine emotionale Mauer aufbaut, ist eine normale Reaktionen darauf, was passiert ist. Sie fand ihren Weg, kam wieder klar und jetzt bist du plötzlich wieder auf dem Schirm.
Zitat:Also das ich warten muss ist schon klar, aber meint ihr das aus einem Nein ein ja werden kann?
oder macht sie das nur für mich und ihren inneren Frieden, damit ich sie nicht mehr anschreibe?
Alles ist möglich. Aber jetzt bedränge sie auf keinen Fall. Wie sie sich schlussendlich entscheiden wird steht in den Sternen, aber gib ihr jetzt Zeit. Nach all dem, was sie ertragen musste, bist jetzt du an der Reihe ähnliche Emotionen durchzumachen, wie sie es musste.
Falls sie sich für dich entscheidet: Schau das nächste Mal dazu, dass sie diese Entscheidung nicht bereuen muss. Du hattest eine schwierige Kindheit - mein vollstes Verständnis dafür, aber das daraus resultierende Beziehungsmuster klingt stark belastend für deine Partnerinnen. Vielleicht hast du die Möglichkeit und es ist dir ein Anliegen, dir das therapeutisch unterstützt anzuschauen. Das kann diesbezüglich eine enorme Entlastung und Verbesserung für beide bringen.
Auch wenn sie nach diesen 4 Wochen Nein sagt, akzeptier das bitte: Unter den genannten Umständen wäre auch dies verständlich. Dann kannst du dich nochmals melden, wenn du Hilfe benötigst, damit umzugehen.
In der Zwischenzeit beschäftigst du dich am Besten mit dir und den bereits gestellten Fragen: Was ist jetzt anders als zuvor? Was ist der Grund dafür, dass du diese Beziehung jetzt willst und zuvor nicht? Wenn du das nicht befriedigend beantworten kannst, lass sie gehen.
Ich wünsche dir alles Gute. Es kommt alles, wie es kommen soll. Viel Kraft für die nächste Zeit.