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Genügt mir so eine Beziehung?

knut1973
Zitat von Kuraina:
(...)Allerdings sehe ich das nicht wirklich als gegeben, es belastet dich.
Meine Crux wäre das Verantwortungsgefühl, ich persönlich neige dazu, und wäre ich in deiner Situation, würde ich sehr lange darin verharren, um den Gegenpart nicht zu schaden. Das ist aber alles andere als gesund. Wenn ich etwas raten sollte, dann das:
Für dich abwiegen, wie gut es dir gerade geht und ob sie das, was sie dir an Problemen bereitet anderweitig wieder ausgleicht. Da ist gnadenlose Ehrlichkeit gefragt. Und wenn du unterm Strich auf das Ergebnis kommst, dass du das, was du investierst, nicht zurückbekommst und absehbar ist, dass sich das nicht ändern wird, auf Distanz gehen.
Auf einer Ebene bist du der Bittsteller, der eine Beziehung will, auf der anderen der Beschützer, der sich verantwortlich fühlt. Das ist unausgewogen und aus diesem gedanklichen Gefüge kann mE nur dann eine gesunde Partnerschaft werden, wenn du mit ihr auf einer Ebene bist. Derzeit steckst du sehr viel Energie in diese Frau und läufst Gefahr, dass das ein Fass ohne Boden ist, in dem du dich verlierst.


@Kuraina danke für die sätze. geschrieben ist das immer etwas klarer.
stabil bin ich und ausgleich gibt es auch genug. dadurch, dass es jetzt seit knapp fünf wochen so läuft, habe ich da auch etwas distanz zu. prinzipiell bin ich schon an einer festen partnerschaft mit ihr interessiert, das weiß sie auch. auf der anderen seite war ich jetzt so lange single, dass dieser status für mich auch nicht so vordergründig ist. eigtl. schaue ich gerade wie ich mit so einer situation zurecht komme. (in den ersten zwei wochen war es für mich defintiv härter, da es ein plötzlicher bruch war. jetzt belastet es mich eigtl. nicht mehr oder nur noch temporär.). jetzt gerade gewöhne ich mich eher daran. einzig den punkt mit der exklusivität im s.uellen bereich habe ich ihr als voraussetzung genannt. da spielt für mich dann auch keine rolle, ob beziehung oder nicht beziehung.

zu den problemem: das hauptproblem ist halt der part, wenn sie übermäßig alk konsumiert. dann passieren so dinge, dass sie die kontrolle verliert und (zu) offen anderen ggü. ist. dahingehend habe ich ihr gesagt, dass sie mich in solchen situationen kontaktieren soll. ich denke das wird der schwierige teil. ob sie es dann macht oder nicht. sie weiß aber, dass ich dann komplett weg bin.
(ich bin mir mittlerweile auch recht sicher, dass hinter dem ganzen eine borderline-problematik steckt. neben dem destruktiven verhalten mit dem alk kommt, dass sie nicht nur betrogen und gestalked wurde, sondern, wie sie mir gestern sagte, auch von einem ex geschlagen wurde. die diskrepanz zwischen nähe und distanz sowie ihr z.t. widersprüchliches und schnell wechselndes verhalten sind dafür recht zutreffende indikatoren. und auch wenn mein bester freund psychologe ist, kann ich sie natürlich nicht therapieren oder heilen.)

bei dem punkt mit den unterschiedlichen ebenen und der unausgewogenheit kann ich dir gerade nicht ganz folgen. wie meinst du das? bezogen darauf, dass ich z.zt. eher eine beziehung will und sie nicht? oder wie ist das mit der gleichen ebene gemeint?

13.11.2017 11:58 • #31


M
Hallo!
@knut1973 und @Kuraina :
ich schätze unsere Situationen auch unterschiedlich ein.
Zu der Frage, was passiert, wenn ich mich zurück ziehe:
Wir haben an sich täglich Kontakt. Und falls ich mich zurückziehe bzw mal nicht melde, meldet er sich.
Wenn ich die Balance anschaue, wer wie viel Zeit für sich hat, dann überwiegt es eher so, dass ich mehr Zeit für mich brauche.
Ich habe nun überlegt, ob ich nicht mal eine Paause für ein oaar Tage beanspruchen soll. Auch ohne schreiben und telefonieren. Ich weiss nur nicht, wie es mir damit geht.
Kuraina, ich muss deine Geschichte nochmal lesen. Bin da nicht so ganz auf dem Stand.
Zitat von Kuraina:
die ihr derzeit gar nicht den nötigen (gedanklichen) Raum lassen, mal in sich zu gehen und ihre Gefühle tatsächlich zu erforschen.

Ich habe das Gefühl, dass mein Freund das für sich gant gut macht. Allerdings hatte ich as falsch eingeschätzt.
Wir sind ja seit dem Sommer fest zusammen und mir war immer klar, dass er noch am verlust seiner Familie zu knabbern hat. Aber ich dachte eben auch, dass wir im langsamen Tempo nach vorne gehen und es immer inniger wird.
Er meint, das wäre auch so, aber in diesem Gespräch am Samstag war es einfach ein Riesenschreck, dass er halt nur ein bisschen und nur manchmal in mich verliebt ist.
Auf einmal merkte ich, dass er sich von mir unnter Druck gesetzt fühlt, was ich zum einem nie gemacht habe und zum anderen mich das in eine Position bringt, in der ich nicht sein wollte.
Diese Nähe, die wir hatten, diese teilweise so verliebten Zeiten, die stelle ich gerade echtin Frage.
Zitat von Kuraina:
Er kann sich nicht zwingen klar, aber freigeben kann/will er dich auch nicht. Ich denke schon, dass da Gefühle sind, derer er sich aber selbst nicht so recht im Klaren ist. Aber innerhalb einer Beziehung bist du 'verfügbar', die Gefahr, dass seine Erkenntnis, dass er dich liebt (oder eben nicht) zu spät kommt, wenn du bereits einen anderen kennengelernt hast, gibt es ja gar nicht. Und so bleibt ihm die Ambivalenz aus Anziehung und Unsicherheit. Was passiert denn, wenn du dich zurückziehst?

Dazu möchte ich noch einmal antworten.
Diese Wankelmütigkeit habe ich ja für mich aufgrund seiner alten Geschichte erklärt. Bzw erklärt er sie mir so auch.
Bisher war ich immer unheimlich geduldig bzw hab ich das mit einem Selbstverständnis gesehen, weil ich meinen Liebeskummer ca 2,5 Jahre mit mir trug.
Ich habe so eine Gutgläubigkeit, dass es in einer gute Richtung geht. Dass sich unsere Intimität und Zweisamkeit immer mehr verstärkt und dass er irgendwann bei sich ist.
Meint ihr, es ist unterstützend, wenn ich mich mal ganz zurückziehe?



Knut, ich schliesse mich dem Rat von Kuraina an. ich bräuchte da für mich zuminenst einen Wegweiser. Und ich kann bei deiner Herzensdame nicht erkennen, ob sich ihr Zustand überhaupt verändern könnte.

13.11.2017 12:08 • #32


A


Genügt mir so eine Beziehung?

x 3


C
Hallo @knut1973

Ich schließe mich hier der Meinung von @Kuraina an.
Ich habe Deine Texte gelesen und man liest ja förmlich heraus, dass das Thema Dich beschäftigt (ist nicht wertend gemeint).

Ihr Beide kennt Euch seit Ende August.
Habt irgendwie einen krampfigen Start und sie hat wohl einige Baustellen in ihrem Leben.
Ich persönlich tue mich immer etwas schwer damit, wenn das Verhalten der Person, die man gerade seit einigen Wochen kennenlernt (und de facto kennt ihr Euch noch nicht wirklich) schon so auf dieser Psycho-Ebene analysiert wird.
Da fliegen dann Begriffe durch den Raum wie Borderline, Destruktive Verhaltensweise etc.
Das KANN sein, muss aber nicht.
Die Frau ist in einem Alter, wo sie wohl ein paar Dinge schon durchgemacht hat und vielleicht ist sie auch schlichtweg kein ganz so einfacher Charakter und sich unsicher, was Euch Beide angeht.
Das kann tatsächlich alles auch ohne eine psychische Störung sein
Auch ich habe die ein oder andere Nummer davon schon durch und ich würde nicht sagen, dass ich Borderliner bin

Du sagtest, dass Du das Hauptproblem darin siehst, wenn sie zu viel Alk. trinkt.
Das an sich finde ich schon ein generell schwieriges Thema.
Was genau meinst Du mit Kontrolle verlieren und zu anderen zu offen ist?
Warum soll sie dann Dich kontaktieren - Was mir in Deinen Posts auffällt (und auch das ist nicht böse gemeint), die Frau mag Dich, sie fühlt sich wohl mit und bei Dir.
Was Du für Dich selbst allerdings herausfinden solltest, ist, ob sie an Dir als Mann/Partner interessiert ist oder ob es die Beschützer, irgendwer sagte schon Fels in der Brandung-Rolle ist.
Das Eine schließt das andere ja nicht aus, aber ich selbst finde es schon befremdlich, wenn ich eine Nachricht mit potentiellen Terminvorschlägen für ein Treffen bekomme und dann noch per Ankreuzverfahren überlegen soll, ob ich eher ruhig oder Actionreich möchte.
Das sind für mich alles solche kleinen Formulierungen wo ich mir denke, Augenhöhe, Augenhöhe.
Es kann aber auch eine kompl. Falsche Interpretation von mir sein.
Tipps zu geben finde ich auch immer schwierig. Ihr seid in der Kennenlernphase und wirklich GUT kennt ihr Euch noch nicht.
Ich würde auch eher dazu tendieren, dass Du für Dich überlegst. (nicht, damit sie sich bei Dir meldet, sondern um Deine eigenen Gedanken mal zu sortieren - Will ich diese Frau oder will ich sie nicht, will ich sie samt ihrem Rucksack inkl. der Baustellen, komme ich auf Dauer damit klar usw).)
Und damit ihr und Dir selbst die Möglichkeit gibst, einmal zu sortieren, ob man tatsächlich mit DIESER Person eine feste Partnerschaft eingehen möchte oder nicht.
Wenn Du klare Antworten willst, dann wirst Du ihr irgendwann einmal diese ganz konkrete Frage stellen müssen.
Aber jetzt finde ich das wirklich noch etwas zu früh.
Schau, was Dein Bauch Dir sagt. Ist es SIE, die Dir fehlt oder der Umstand, dass da wieder wer war, an dessen Alltag Du teilgenommen hast und andersherum.

13.11.2017 12:38 • x 1 #33


Kuraina
Zitat von knut1973:

bei dem punkt mit den unterschiedlichen ebenen und der unausgewogenheit kann ich dir gerade nicht ganz folgen. wie meinst du das? bezogen darauf, dass ich z.zt. eher eine beziehung will und sie nicht? oder wie ist das mit der gleichen ebene gemeint?

Zum einen das - du möchtest etwas, sie ist so 'gnädig' dir zumindest etwas ähnliches zu bieten, wofür du aber hart arbeitest. (Das ist jetzt überspitzt dargestellt, damit deutlich wird, was ich meine. Das passiert sicher vollkommen unbewusst bei ihr.)
Auf der anderen Seite übernimmst du eine Rolle als 'Fels in der Brandung', die sie gerade braucht und dankend annimmt, was dazu führen kann, dass du ihr gegenüber ein Verantwortungsbewusstsein entwickelst, was die Option, sich zu trennen, schwieriger macht, weil du dich eben verantwortlich fühlst.
Auf zwei Ebenen herrscht ein Ungleichgewicht.

Ihr 'lebt' quasi Beziehung, weil ihr Exklusivität vereinbart (sie soll dich anrufen, wenn sie im Begriff ist, mit einem anderen etwas anzufangen).

Was eine eventuelle psychische Erkrankung betrifft, hast du vollkommen recht - du könntest sie nicht heilen. Als langjähriger Partner kann man unterstützend beistehen, aber du bist da mE gar nicht in der Position, auch nur insofern auf sie einzuwirken, ihr eine Therapie anzuraten, dafür ist euer Verhältnis mE nicht eng genug. Ansonsten kann ich da @Catwoman2017 nur zustimmen - nach so kurzer Zeit kann deine Ferndiagnose auch total daneben liegen und sie hat grade bloß eine stressige Zeit. Etwas temporäres. Das weißt du nicht.

@Minila Meine Geschichte lesen wird wohl auch recht wenig bringen, das dreht sich viel um meinen Exfreund. Long Story short: Kurz nach der Trennung jemanden kennengelernt, viele Dates, sehr schnell wie in einer Beziehung gelebt, aber noch mitten im Verarbeitungsprozess, deshalb doch keine Beziehung. Daraus ergab sich dann das Konstrukt, dass ich mich verantwortlich und schuldig gefühlt habe und nur unter der Bedingung, die Beziehung zu öffnen, um diverse Traumata aufarbeiten zu können, das ganze 'offiziell' wurde.
Tut aber im Grunde nichts zur Sache, mir geht es da nur um dieses Machtgefüge, was ich bei mir erlebt habe und an das mich deine Geschichte erinnert.

Aus meiner Warte habe ich diese innigen, verliebten Momente durchaus so empfunden und genossen, gleichzeitig aber immer im Hinterkopf gehabt, dass das nicht 'echt' ist, weil ich noch so viel aus der Vergangenheit aufzuarbeiten habe und dann wieder vieles abgeblockt (eben auch, dass er Sachen in meiner Wohnung lässt bzw. habe ich nichts bei ihm stehen lassen, selbst wenn klar war, ich bleibe in der Folgenacht auch und brauche es dann eh). 1:1 kann man das natürlich nicht übertragen, eine beendete Beziehung ist ja was ganz anderes als der Tod von Angehörigen. Ich habe vieles gar nicht richtig zugelassen, mich immer selbst in meinem Denken 'beschränkt' und 'zurechtgewiesen', dass ich mich nur ablenke und das unfair ist und ich ihn deshalb auf Distanz halten muss, gleichzeitig war ich um diese Ablenkung so dankbar, dass ich aus Selbsterhaltungstrieb nicht darauf verzichten wollte, was zwar heroisch und moralisch korrekt gewesen wäre, aber ich bin nun mal keine Heilige, sondern auch nur ein Mensch mit Bedürfnissen, die er erfüllen konnte.
Und Sätze wie Ich hab dich wahnsinnig gern, ich genieße die Zeit mit dir, aber... waren an der Tagesordnung.
Ich liebe dich, aber eigentlich doch nicht. Oder nur manchmal.

[Quote=Minila]Diese Wankelmütigkeit habe ich ja für mich aufgrund seiner alten Geschichte erklärt. Bzw erklärt er sie mir so auch.[/quote]
Du meinst, dass du etwas ausgestrahlt hast, was dir gar nicht bewusst war? Ansonsten hab ich das wohl überlesen.

Ob du dich zurückziehen solltest, weiß ich nicht. Mein erster Impuls wäre - ja.
Aus welcher Situation heraus hat er das denn gesagt? Ging es da um einen gemeinsamen Schritt in eine bestimmte Richtung, der ihn vielleicht abgeschreckt hat? Oder aus 'heiterem Himmel'? In jedem Fall könnte etwas Abstand euch beiden gut tun, würde ich sagen.

13.11.2017 12:49 • #34


M
@Kuraina :
Zitat von Kuraina:
uote=Minila]Diese Wankelmütigkeit habe ich ja für mich aufgrund seiner alten Geschichte erklärt. Bzw erklärt er sie mir so auch.

Du meinst, dass du etwas ausgestrahlt hast, was dir gar nicht bewusst war? Ansonsten hab ich das wohl überlesen.[/quote]
ich glaube, man strahlt ja oft was aus, was einem gar nicht bewusst ist.
aber ich meinte es eher so, dass ich weiss/wusste, das er mich total toll findet, aber noch ganz arg in seiner Verarbeitung steckt.
Und damit war für mich immer klar, dasss es nicht nur ihn und mich gibt, sondern auch die Trauer um den Verlust seiner Familie. Dass es mit seiner Ex nicht mehr geklappt hat, das kann er wohl gut verktaften, abe rich glaube, es fällt ihm schwer, dass er damit auch das Konstrukt Familie hat gehen lassen müssen.

Ja, Abstand wird uns gut tun. ich habe eh momentan so viel zu tun, dass es mir ganz gelegen kommt.
Aber natürlich bräuchte ich auch einfach so den Abstand. Leider hab ich noch nicht ganz die Reife um wirklich umzusetzen, dass der Abstand für mich ist. Eher ist die Hoffnung da, dass es in ihm etwas bewegt.

Zitat von Kuraina:
Aus welcher Situation heraus hat er das denn gesagt? Ging es da um einen gemeinsamen Schritt in eine bestimmte Richtung, der ihn vielleicht abgeschreckt hat? Oder aus 'heiterem Himmel'? In jedem Fall könnte etwas Abstand euch beiden gut tun, würde ich sagen.

Du, das kam aus einer ganz alltäglichen Situation. Eher so ein kokettes Nachfragen, ob er in mich verliebt sei. Manchmal macht man das ja so in einer Zweisamkeit. hast du mich lieb?----ja, sehr.
keine Ahnung, es war so ein Impuls, dass ich fragte, ob er denn in mich verliebt sei.
Mich wundert es so, dass ich sonst immer den Eindruck hatte, dass er verliebt sei.

13.11.2017 13:02 • #35


knut1973
Zitat von Catwoman2017:
Ich habe Deine Texte gelesen und man liest ja förmlich heraus, dass das Thema Dich beschäftigt (ist nicht wertend gemeint).

Ihr Beide kennt Euch seit Ende August.
Habt irgendwie einen krampfigen Start und sie hat wohl einige Baustellen in ihrem Leben.


hallo @Catwoman2017 ,
ich muss kurz korrigieren: die ersten vier/fünf wochen waren problemlos. es fing eigtl. dann an als sie plötzlich sagte, dass sie sich etwas an die wand gedrängt/gefahren kam. seitdem war es ein hin und her. einerseits keine beziehung, dann aber doch wieder der drang mich zu sehen/zu treffen. und s.uell wird es auch wieder besser.
und klar, beschäftigt mich es schon. da würde ich mich ja selber anlügen. aber es bestimmt nicht meinen tag oder raubt mir den letzten gedanken.

Zitat von Catwoman2017:
Ich persönlich tue mich immer etwas schwer damit, wenn das Verhalten der Person, die man gerade seit einigen Wochen kennenlernt (und de facto kennt ihr Euch noch nicht wirklich) schon so auf dieser Psycho-Ebene analysiert wird.
Da fliegen dann Begriffe durch den Raum wie Borderline, Destruktive Verhaltensweise etc.
Das KANN sein, muss aber nicht.


du hast natürlich recht, dass ich nicht in der lage bin eine diagnose zu stellen und ich würde sie auch von mir aus jetzt bestimmt nicht darauf ansprechen.
dazu aber auch noch: es sind schon einige dinge mehr. sie schrieb mir nach diesen wochen selber, dass sie sich am meisten selber hassen würde und dass es in ihrem kopf völlig wirr wäre und das da keiner durchsteigen würde. dazu kommt eine relativ später magersucht mit anfang/mitte dreissig. nur aus den o.g. punkten und einer erfahrung, die ich schon mal gemacht habe, hätte ich die vermutung auch nicht gezogen. wie dem auch sei. 100% kann ich es nicht sagen, aber bei essstörungen bleibt leider auch immer ein rest hängen. ich habe keine ahnung, ob sie mir den punkt in der letzten woche bewusst erzählt hat.

Zitat von Catwoman2017:
Du sagtest, dass Du das Hauptproblem darin siehst, wenn sie zu viel Alk. trinkt.
Das an sich finde ich schon ein generell schwieriges Thema.
Was genau meinst Du mit Kontrolle verlieren und zu anderen zu offen ist?
Warum soll sie dann Dich kontaktieren


naja, sie ist dann nicht nur betrunken, sondern so betrunken, dass sie koordinationsprobleme hat und durchaus sehr offen mit anderen typen flirtet. sie wusste es auch selber auf meine ansprache hin. und sie meint, sie braucht diese berührungen ab und an und holt sich die. dahingehend dann der ansatz mit dem kontakt zu mir. ich bin mir in dem punkt aber auch nicht ganz schlüssig, ob das der richtige weg ist oder ob ich mich da selber unbewusst abhängig mache.

Zitat von Catwoman2017:
Was mir in Deinen Posts auffällt (und auch das ist nicht böse gemeint), die Frau mag Dich, sie fühlt sich wohl mit und bei Dir.
Was Du für Dich selbst allerdings herausfinden solltest, ist, ob sie an Dir als Mann/Partner interessiert ist oder ob es die Beschützer, irgendwer sagte schon Fels in der Brandung-Rolle ist.
Das Eine schließt das andere ja nicht aus, aber ich selbst finde es schon befremdlich, wenn ich eine Nachricht mit potentiellen Terminvorschlägen für ein Treffen bekomme und dann noch per Ankreuzverfahren überlegen soll, ob ich eher ruhig oder Actionreich möchte.
Das sind für mich alles solche kleinen Formulierungen wo ich mir denke, Augenhöhe, Augenhöhe.
Es kann aber auch eine kompl. Falsche Interpretation von mir sein.


dazu: das sprach sie letzte woche auch an. irgendwie ging das wohl etwas daneben und wurde anders verstanden als gemeint. es ging eigtl, darum, dass ich keinen unnötigen druck ausüben wollte und ihr gesagt habe, wann ich zeit hätte. die vorschläge waren dann in den raum geworfen (und auch kein ankreuzverfahren). was ist daran verkehrt?

Zitat von Catwoman2017:
Ich würde auch eher dazu tendieren, dass Du für Dich überlegst. (nicht, damit sie sich bei Dir meldet, sondern um Deine eigenen Gedanken mal zu sortieren - Will ich diese Frau oder will ich sie nicht, will ich sie samt ihrem Rucksack inkl. der Baustellen, komme ich auf Dauer damit klar usw).)
Und damit ihr und Dir selbst die Möglichkeit gibst, einmal zu sortieren, ob man tatsächlich mit DIESER Person eine feste Partnerschaft eingehen möchte oder nicht.(. )


das habe ich bereits gemacht und bin zu dem schluss gekommen, dass ich sie will. auch wenn es vielleicht etwas holprig werden sollte.


Zitat von Kuraina:
(. )
Auf der anderen Seite übernimmst du eine Rolle als 'Fels in der Brandung', die sie gerade braucht und dankend annimmt, was dazu führen kann, dass du ihr gegenüber ein Verantwortungsbewusstsein entwickelst, was die Option, sich zu trennen, schwieriger macht, weil du dich eben verantwortlich fühlst.
Auf zwei Ebenen herrscht ein Ungleichgewicht.


ok, jetzt habe ich es verstanden. wobei sie sich auch nicht wirklich komplett lösen will. aber die gefahr, dass ich mehr investiere als sie ist natürlich da.

Zitat von Kuraina:
Ihr 'lebt' quasi Beziehung, weil ihr Exklusivität vereinbart (sie soll dich anrufen, wenn sie im Begriff ist, mit einem anderen etwas anzufangen).


also wirklich vereinbart ist es nicht. es war eher ein vorschlag meinerseits.

13.11.2017 13:47 • #36


Kuraina
@Minila
Ah, alles klar.
Aus welchen Gründen du den Abstand suchst, ist ja erstmal zweitrangig. Wenn sich deine Hoffnungen nicht bestätigt siehst, kannst du dir den nächsten Schritt ja immer noch überlegen.
Den Rat, dass man etwas für sich tut und nicht dem (Ex)Partner hinterher läuft ist eher für frisch verlassene hilfreich, die noch voll in der Trauerphase sind, um sich selbst etwas gutes zu tun. Du bist emotional aber viel gefestigter, würde ich sagen. Du stürzt dich jetzt nicht in ein Ablenkungsprogramm und das brauchst du ja auch gar nicht.

Was den zweiten Punkt anbelangt, da kann ich nur von mir aus sprechen und bei mir war es eben dieser krasse Widerspruch in meinem Kopf, der mich diese Verliebtheit, die mit Sicherheit da war und auch für alle sicht- und spürbar war, ständig hat hinterfragen und - vor allem ihm gegenüber - relativieren lassen, weil ich mich mit all den Altlasten noch nicht dafür bereit gefühlt habe, mich komplett darauf einzulassen. Das war meine Hintertür.
Ich kann mir schon gut vorstellen, dass das bei ihm auch so ist.

13.11.2017 14:55 • x 1 #37


M
Zitat von Kuraina:
Was den zweiten Punkt anbelangt, da kann ich nur von mir aus sprechen und bei mir war es eben dieser krasse Widerspruch in meinem Kopf, der mich diese Verliebtheit, die mit Sicherheit da war und auch für alle sicht- und spürbar war, ständig hat hinterfragen und - vor allem ihm gegenüber - relativieren lassen, weil ich mich mit all den Altlasten noch nicht dafür bereit gefühlt habe, mich komplett darauf einzulassen. Das war meine Hintertür.
Ich kann mir schon gut vorstellen, dass das bei ihm auch so ist.

Ein liebes Danke an dich. mir tut es sehr gut, dass du mir gegenüber so mitteilst.
ich würde sagen, dass es bei ihm genauso zu sein scheint.
denn das Verliebtsein war total spürbar, für mich und andere. desegen hätte ich es auch nie in Betracht gezogen, dass er es gar nicht sein könnte.
in diesem Gespräch hat mich sehr übberrascht, dass er das so vehemment geäussert hatte. teilweise so, als ob er sich selber mehr überzeugen wollte als mich.
ich bin an sich auch ein dankbarer Mensch. Ich geniesse ihn sehr und fand immer, dass unsere Transparenz so schöön war. diese brach mir im Gespräch weg, weil ich auf einmal dachte, dass ich mir ja total ws eingebildet haben muss und dass ich seine Signale total falsch gedeutet habe..

Abstand ist das sinnvollste.
ich weiss gerade nicht sso richtig welche Gedanken ich habe..

13.11.2017 15:05 • #38


M
Gestern war er da.
es gab eine richtige Mauer zwischen uns. also für mich.
ich kann diese Aussage nicht ignorieren.

ich dache immer, wir gehen in unserem Tempo, aber dass es dieses Tempo irgdnwie gar nicht zu geben scheint, dass lässst mich still stehen.
es ist komisch. ich vermisse ihn, aber nicht so wie es ist.

17.11.2017 18:46 • #39


M
Eben waren wir ein bisschen zusammen.
und er merkt meine Blockade und versucht mir nahe zu kommen.
aber ich weiss und spüre irggendwie, dass etwas anders werden muss.
ich habe ihm viel geschenkt. Liebe, Geduld, Freundschaft Nähe.. und er mir imgrunde auch..
aber damit sich bei ihm etwas bewegst, wenn es das überhaupt kann, dann muss ich einen anderen Weg gehen..
irgendeine Bewegung reinbekommen..

18.11.2017 18:45 • #40


knut1973
Zitat von Kuraina:
Ich glaube, hier gibt es zwei unterschiedliche Ausgangslagen. Die Dame von @knut1973 ist mit sich selbst anscheinend gar nicht im Reinen und hat sowohl im Leben, als auch im Kopf diverse Baustellen, die ihr derzeit gar nicht den nötigen (gedanklichen) Raum lassen, mal in sich zu gehen und ihre Gefühle tatsächlich zu erforschen. Knut ist der sprichwörtliche Fels in der Brandung, sobald aber das Gefühl aufkommt, er fordere etwas, mauert sie - zu viel Stress. Ist jedenfalls auf Basis des geschriebenen meine Einschätzung.(...)


oh, ich sehe gerade erst, dass ich beim letzten mal einen wesentlichen punkt vergessen habe. neben den schon genannten punkten erzählte sie mir in der nacht auch, dass einer ihrer ex-freunde sie nicht nur betrogen, sondern auch geschlagen hatte. das macht das ganze natürlich nicht einfacher. gut, finde ich, dass sie mir dahingehend vertrauen entgegenbringt. auch was ihre derzeitige soziale situation betrifft.
ich würde da nicht von einem mauern sprechen, sondern womöglich eher von einer schutzreaktion. ein guter kollege meinte gestern, dass es so scheint als hätte sie sich etwas an den schlechten umgang mit ihr gewöhnt und weiß gerade nicht wirklich mit einem so offenen und vertrauenswürdigen menschen wie mir umzugehen.

@Minila bewegung ist immer gut. die frage ist natürlich nur wie? diese frage stelle ich mir auch häufiger. wie kann man die situation ändern oder dem ggü einen schub geben, der zu einer konsequenz führt.

18.11.2017 21:46 • #41


M
Zitat von knut1973:
bewegung ist immer gut. die frage ist natürlich nur wie? diese frage stelle ich mir auch häufiger. wie kann man die situation ändern oder dem ggü einen schub geben, der zu einer konsequenz führt.

und da merke ich doch immer wieder: man kann nur sich selber bewegen. und dadurch evtl etwas erreichen. aber erst, wenn man gar nichts mehr bei dem anderen erreichen möchte.
ich besinne mich wieder mehr auf mich selber, freue ich über das was ich habe und bleibe gespannt was da noch passieren wird.

19.11.2017 02:30 • #42


knut1973
irgendwie wird es nie langweilig, aber auf die folgende begebenheit mit der o.g. frau hätte ich auch gerne verzichtet:
ihren kleinen sohn hatte ich bisher noch nicht kennengelernt, was ich so auch akzeptiert hatte.
bis zum anfang der letzte woche. ich wusste von nichts als wir uns noch sehr spät bei ihr getroffen haben und plötzlich sah ich, dass da wer in ihrem bett lag. ihr sohn, der kurz die augen aufmachte. ich bin dann erst einmal zurückgezuckt und wir sind in den offenen nachbarraum rüber. der kleine wurde allerdings immer wieder hustend wach und sass im bett. ich sagte ihr auch, dass sie sich besser um ihn kümmere und nach dem zweiten versuch, dass sie lieber ganz bei ihm im bett bleiben solle und ich dann fahre oder auf der couch penne.
wegen der späten nachtzeit entschied ich mich für couch und fragte sie noch kurz nach einer decke. da kam plötzlich ihre ausgestreckte hand ins bett, die mich quasi zu ihr ins bett zog. ich war in dem moment etwas perplex und auch unsicher, ob das so ok ist.
irgendwann später, merkte ich im halbschlaf wie der kleine zu mir rüberschaut und mich musterte und kurz berührte. das war für mich in dem moment schon eine merkwürdige situation, da ich mir das kennenlernen eigtl. immer normal am tage vorgestellt habe und tat auch so als wenn ich schlief.
ich bin am nächsten morgen auch vor ihrem wecker nach hause.

ich habe ihr zwar schon gesagt, dass ich das alles recht krass fand und mir auch etwas gedanken um den kleinen gemacht habe, da ich in der situation ja quasi fremd für ihn war, aber habe ich komplett falsch gehandelt oder habe ich mich zu sehr von ihr leiten lassen? oder kennt ihr selber solche situationen? (für mich war da zumindest neu.)

27.11.2017 21:24 • #43


Kuraina
@Minila Ich denke, das ist der richtige Weg. Solange du nicht aus den Augen verlierst, was du brauchst und willst und in etwas hängst, was dir all das nicht bieten kann.

@knut1973 bewerten kann ich das nicht, da jung und kinderlos - seltsam klingt es allemal, aber auch so, als würdest du in ihren Augen 'dazugehören'.

29.11.2017 14:23 • #44


knut1973
Zitat von Kuraina:
@knut1973 bewerten kann ich das nicht, da jung und kinderlos - seltsam klingt es allemal, aber auch so, als würdest du in ihren Augen 'dazugehören'.


hallo @Kuraina ,
ich habe es ihr am wochenende noch einmal grundsätzlich (und eigtl. auch nicht böse) gesagt, dass sie wisse, dass ich ihren sohn durchaus gerne kennenlernen würde, aber sie mir beim nächsten mal bitte vorher kurz bescheid sagt, wenn er da ist, damit es nicht zu solchen situationen (bei dem das kind letztendlich am ehesten der leidtragende ist) kommt.
daraufhin schrieb sie mir dann wieder plötzlich ziemlich widersprüchlich etwas in der richtung: das wird nicht nochmal passieren, keine sorge. du wirst XY nicht kennenlernen.. (vor allem deswegen schon widersprüchlich, da ich ihn ja quasi jetzt schon gesehen habe und er mich. wurde kurz wach als ich kam, dann zwischendurch und nachts nochmal. mal von der ganzen aktion abgesehen). ich weiß auch nicht, ob sie dann dachte, dass ich bis zum frühstück bleibe? aber das hätte es ja auch nicht besser gemacht, denke ich.

ach ja, seit vorgestern haben wir so etwas wie eine kontaktpause/schreibpause, da ihr alles zu viel wurde.

29.11.2017 14:39 • #45


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