Zu Anfang lief das ja schon komisch an, allerdings kann ich sagen, wenn man emotional drinnen steckt, sucht man ja keine Strategien oder Taktiken, sondern Lösungen.
Sie konnte immer nur an bestimmten Tagen, ich habe auch viel zu tun, aber ich habe dann natürlich die Wahl gehabt, entweder man sah sich garnicht oder ich habe meinen Kram verschoben, was ja problemlos ging. Natürlich habe ich nach 1-2 Wochen gecheckt, also eigentlich schon früh, dass ich keine Prio bei ihr habe. Wenn mir jemand erzählt, er könne generell am Wochenende nur schlecht, zieht aber dann vor, mit Kumpels, Freundinnen und Brüdern um die Häuser zu ziehen statt sich mit mir zu treffen, ist mir natürlich schon innerlich klar gewesen, wo der Hase lang läuft.
Nur......wenn man dann jemanden sehen will und nichts vor hat, bin ich kein Taktiker, sondern sage einfach ok, komm, lass uns treffen. Oft wurde mir dann während des Treffens auch klar, dass ich die Lücke fülle - was natürlich anders von ihr kommuniziert wurde. Das war nur anfangs bei den ersten drei Treffen nicht der Fall, das waren richtige Dates oder echtes Kennenlernen, wie ich es mir gewünscht hätte. Vermute der Zauber war halt schnell vorbei bei ihr.
Die Frau hat mich ja komplett schwindelig gemacht, erst braucht sie Freiraum, Zeit und Co, dann kam zu wenig von mir, dann auf einmal zu viel, obwohl ich ihr nur meine Gefühle mitgeteilt habe, das hat sie plötzlich dann unter Druck gesetzt, obwohl sich zeitlich nichts geändert hat, dann wird man zurück gestoßen, dann heißt es, möchte dich wieder sehen, du fehlst mir....will dich trotzdem langsam kennenlernen, und dann lässt man sich doch wieder drauf ein, dann werden plötzlich Treffen abgesagt oder abgewandelt und natürlich nach 2-3 Monaten war mir das schon zu blöd.
Und natürlich hätte es zu nichts geführt, aber in dem Moment, wo man jemanden kennenlernt, wo man sich wirklich ernsthafte Hoffnungen macht, macht man es möglich und denkt nicht über Strategien nach, wenn ich jetzt zu verfügbar bin, bin ich uninteressant. Ich bin kein Freund davon. Ich denke eher, es hätte eben einfach nicht gepasst und das waren die Vorboten davon.
Ich glaube fast, sie hat es auch gemerkt, dass wir unterschiedlich sind. Ich weiß auch nicht, ob sie generell bereit gewesen wäre für irgendjemanden. Klang mir nicht danach.
Ab einem gewissen Punkt habe ich mich auch nicht mehr gerührt, im Gegenteil, ich war eher passiv.
Wir wollten an einem Samstag weg fahren, einen halben Tag gemeinsam an einem See verbringen. Den Samstag hat sie abgesagt, weil angeblich eine wichtige Familienfeier anstand. Das war übrigens ursprünglich ihr Vorschlag. Die Familienfeier teilte sie mir drei Tage vorher mit und ich hatte schon im Gefühl, dass sie absagen wird. Den Samstag vorher wollten wir uns bei mir daheim treffen und einfach quatschen, hat sie dann auf die Abendstunden in eine Bar verlegt. Also immer schön Distanz halten. zwei mal Samstag war dann wohl zu viel.
Natürlich rührt man sich irgendwann nicht mehr an meiner Stelle. Das wurde mir dann übrigens später vorgeworfen, ich hätte dann keine Treffen mehr vorgeschlagen. Ja natürlich nicht.....alles was ich vorschlug, wurde entweder abgeändert, von Tag, Uhrzeit und Inhalt oder es wurde verschoben oder abgesagt.
Das fing übrigens in Tendenzen schon sehr früh an. Und zwar so früh, dass an diesem Punkt jegliche Annäherung, Gefühlsmitteilung meinerseits an sie oder was auch immer viel zu unglaubwürdig und früh gewesen wäre. Also man konnte hier nichts richtig machen. Das ging schlicht und ergreifend nicht.
Was hier geschrieben wurde sind 2 Punkte, die mich interessieren:
- man eifert denjenigen nach, die einen aktiv ablehnen und kennt dieses Muster und handelt unbewusst danach, und man verliert
- dieses Verlieren erlebt man naturgemäß als Niederlage, so wie ich jetzt auch
- am Ende arbeitet und arbeitet man sich ab und es kommt nichts bei raus, man wird Geghostet und bei Bedarf wieder aktiviert.
Dem hab ich jetzt ein Ende bereitet, und trotzdem beschäftigt es einen. In der Form, dass ich bei der nächsten Frau, die ich kennenlerne oder anspreche, ganz genau hinhöre, und das Schlimme: Wenn ich nur irgend einen Anhaltspunkt einer klitzekleinen Ähnlichkeit entdecke, werde ich wahrscheinlich die Beine in die Hand nehmen.
Lustigerweise habe ich mich letzte Woche mit einer Frau unterhalten, die mich sofort an die Frau erinnert hat, um die es hier geht. Vielleicht war es ein ganz anderer Typ Frau, aber ich habe zwei, drei Anhaltspunkte herausgehört, wo ich sofort dachte ihr könntet verwandt sein.
Ich glaube schon es ist häufiger, dass man von einem Typ Menschen angezogen wird, der einen nicht will, als umgekehrt, sonst wären ja nicht soviele Singles unterwegs, dann muss ja auch Charakter und Co passen, aber ich will mich auch nicht jemandem widmen, der mich nicht anzieht, den ich nicht will, ich glaube das wäre der falsche Weg.
Was ich aber daraus mitnehme ist, die ganze Geschichte deutlich früher zu beenden, wenn ich merke, hier läuft was einseitig oder mein Gefühl mir sagt, hier ist was komisch.