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Gibt es nur die eine große Liebe?

A
Zitat von KlausHeinrich:
Ich bin eher ein Fan der Wissenschaft, nicht des Glaubens.

Als Wissenschaftlerin muss ich dir leider mitteilen, dass das höchste Ziel der Wissenschaft ist, zu widerlegen, was zB du grad behauptest Und einfachste Wahrscheinlichkeitsrechnung ist nicht mal Methodik, und noch lange keine Wissenschaft

Sorry, muss scheinbar grad sticheln Im Großen und Ganzen gebe ich dir ja Recht. Aber auch du gehst von einem (falschen) Glauben aus.

Als wäre es für die meisten bestimmt, die echte Liebe zu finden. Das Gegenteil ist leider der Fall. Die meisten von uns finden sie eben nie, die einzig wahre große bedingungslose Liebe, worüber noch Generationen Lieder anstimmen werden. Und ja, vielleicht deshalb, weil du tausende Leben brauchst, weil der oder die für dich Bestimmte halt meistens als Einarmige/r in China oder 30 Jahre vor dir im Kongo inkarniert wurde.

Wir wissen es nicht. Aber zu wissen, was wir nicht wissen, das ist Wissenschaft.

15.10.2025 09:24 • #16


K
Wissenschaft ist ein systematisches, methodisches Streben nach Wissen, das darauf abzielt, die Welt zu verstehen, zu erklären und vorherzusagen. Wissenschaft hat nicht das Ziel zu widerlegen, sondern sie widerlegt lediglich als logische Konsequenz. Genauso bestätigt sie.

Zitat von Arnika:
was zB du grad behauptest

Was behaupte ich denn und wie weit ist denn die Wissenschaft damit, das zu widerlegen?

15.10.2025 09:33 • #17


A


Gibt es nur die eine große Liebe?

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Zitat von KlausHeinrich:
Wissenschaft ist ein systematisches, methodisches Streben nach Wissen, das darauf abzielt, die Welt zu verstehen, zu erklären und vorherzusagen. ...

Das erkläre mal Sir Karl Popper

Was Du machst ist eine Grundannahme vorauszusetzen, die jeder einfachen Statistik widerspricht, weil du daran glauben (!) willst, dass irgendwo da draußen für die meisten die große Liebe wartet, ohne dich überhaupt mit der Definition zu beschäftigen und das dann wieder mit einfachster Statistik verifizieren zu wollen.

Nur wenn deine Grundannahme schon angezweifelt werden kann, weil das eben nur reiner Glauben ist, zwar ein lieber, aber leider durchaus auch ein naiver, hilft dir halt auch das darauf Aufbauende nichts. Für 99,9% der Menschen ist mehr als eine Aneinanderreihung mehr oder weniger funktionierender Beziehungen halt nicht drin bzw. vielleicht auch überhaupt nicht vorgesehen. Am Ende des Tages gibst du halt jenen KandidatInnen den Pokal, die dein Gehirn am längsten verarbeiten musste. Aus welchen Gründen auch immer.
Das heißt aber nicht gleichzeitig, dass du überhaupt weißt, was die echte wahre große Liebe ist bzw. die meisten von uns das je erfahren werden. Als wäre das ein Naturgesetz. Du glaubst (!) es nur. Und hoffst es natürlich.

15.10.2025 09:44 • #18


K
Zitat von Arnika:
weil du daran glauben (!) willst, dass irgendwo da draußen für die meisten die große Liebe wartet, ohne dich überhaupt mit der Definition zu beschäftigen und das dann wieder mit einfachster Statistik verifizieren zu wollen.

Da liegst Du leider daneben. Wo habe ich denn geschrieben, dass da irgendwo auf die meisten die große Liebe wartet? Da fehlt´s doch schon rein an der allgemeingültigen Definition, was die große Liebe sein soll. Passende Partner gibt es zu Hauf, ansonsten hätten wir nicht soviele lang laufende Beziehungen. Welche davon große Lieben sind und wie die dann definiert werden, kannst weder Du, noch ich sagen.

15.10.2025 09:58 • #19


A
Dazu kommt, dass du die Liebe wissenschaftlich gar nicht messen kannst, da hat sich selbst Luhmann schon die Zähne daran ausgebissen. Bewerten Sie auf einer Likert-Skala von 1-8, wie verliebt Sie mal waren, funktioniert einfach nicht. Weil wir eben nicht wissen, beschreiben und uns damit auch wissenschaftlich nicht wirklich annähern können, ob es für einzelne von uns nicht doch noch deutlich was anderes ist bzw noch deutlich höhere Stufen möglich sind als das des Durchschnitts. Wie willst du das messen? Mit Gehirnströmen, Hautleitmessverfahren? Mit welcher Stichprobe? Wenns vermutlich so selten ist, dass das in einer Generation nur dreimal vorkommt.

Wenn mans sozialwissenschaftlich angehen würde, würde man eben von dem genauen Gegenteil deiner Annahme ausgehen. Die allermeisten erleben eben keine Liebe, so besonders, einzigartig und wunderschön, dass über sie Generationen später noch Gedichte angestimmt werden.
Psychologisch dümpeln die meisten von uns gefühlsmäßig Zeit ihres Lebens ohnehin nur im grauen Mittelfeld herum. Was in Wahrheit auch gut so ist, weil sonst würden wir durchdrehen.

Also ja, vielleicht lebt the One And Only gerade irgendwo auf der Welt, und ja, vermutlich wirst du ihn oder sie nie kennenlernen und selbst wenn, dann zum falschen Zeitpunkt. Falls es sowas gibt, aber bei 9 Mrd Menschen natürlich unwahrscheinlich.
Das heißt aber gottlob nicht, dass wenn bei einer 8-stufigen Likertskala der Liebe für uns alle vielleicht nur maximal die 5 drin sein wird, dass die 5 dann für uns dann nicht doch das Ultimative und wunderschön und wertvoll war. Das heißt nur, das wir die 8 bzw. den wirklichen 7. Himmel halt nur nicht kennen und zumindest in diesem Leben halt auch nie kennen werden.

15.10.2025 10:15 • x 1 #20


I
Meine erste große Liebe werde ich im Leben nicht vergessen. Das erste mal solche krassen Gefühle zu haben, nicht schlafen zu können, ständig die kreisenden Gedanken, diese Gefühl im Herzen, das kribbeln wenn man sich sah. Zwei Jahre hatten wir uns, die zwei schönsten Jahre als junger Mann. So viel haben wir unternommen, nie Streit gehabt und das andere war bombastisch. Auch heute vermisse ich Sie noch und denke sehr oft an Sie. Ich war gerader 17 Jahre alt, kurz vor meinem 18. Geburtstag. Hätte ich Sie nicht verkauft, weil ich das Geld brauchte, würde ich heute noch mit Ihr fahren. Leider ist Sie spurlos verschwunden. Einfach nur ein bomben Motorrad.

15.10.2025 10:16 • x 6 #21


Sonnenschein85
Zitat von ImErnst12:
Meine erste große Liebe werde ich im Leben nicht vergessen. Das erste mal solche krassen Gefühle zu haben, nicht schlafen zu können, ständig die ...

Es hat schon auch einen Hauch von Romantik

15.10.2025 10:18 • x 1 #22


A
Zitat von ImErnst12:
Meine erste große Liebe werde ich im Leben nicht vergessen. Das erste mal solche krassen Gefühle zu haben, nicht schlafen zu können, ständig die ...

Das bringt mich auf den Gedanken, dass es ja nicht zwangsläufig um den anderen geht, sondern zu welcher Liebe wir grad selber fähig sind. Das ist ja nicht statisch.

Mein Papa hat seinem ersten Motorrad auch nachgetrauert Aber ging’s um das eine Motorad oder um das Gefühl, zu dem er später so nicht mehr in der Lage war.

Dann hätte die „wahre Liebe“ nur bedingt was mit dem anderen zu tun, sondern vor allem damit, ob und wann wir uns überhaupt dazu aufraffen können. Das ist ja schon mehr als nur Körperchemie oder Aufregung des Neuen. Scharf und nett, oder bei Objektophilisten wie dir halt schnittig , und gibt mir ein tolles Gefühl ist ja nicht the big big love, für die man vom Dach springen würde. Das zumindest muss man ja erstmal selber wollen und auch können…

15.10.2025 10:29 • x 2 #23


D
Zitat von ImErnst12:
Meine erste große Liebe werde ich im Leben nicht vergessen. Das erste mal solche krassen Gefühle zu haben, nicht schlafen zu können, ständig die ...

Ich kann nur wieder sagen: im Ernst, @ImErnst12 ? Hat mich aber tatsächlich zum Lachen gebracht .

15.10.2025 10:44 • x 1 #24


M
Meiner Ansicht nach gibt es den Einen, mit dem man überwätigende Gefühle erlebt, nicht. Es wäre auch ziemlich schade, denn es würde voraussetzen, dass man diesen Einen überhaupt findet und kennenlernt. Und dann noch über Jahrzehnte an ihm festhält. Es gbit Menschen, mit denen einen viel verbindet, für die man sich zuständig fühlt, aber dass das nur eine Person sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.

Liebe hat für mich rein gar nichts mit einer Verliebtheit mit überbordenden Gefühlen zu tun. Liebe ist viel mehr. Denn Liebe beinhaltet auch ein obwohl. Obwohl er mich manchmal nervt, obwohl mich dieses und jenes an ihm stört, passt er doch für mich und ich möchte auch nicht mit einem anderen zusammenleben. Den anderen anzunehmen wie er ist, ist die große Kunst, die nicht immer gelingt.
Zudem verändern sich Menschen im Lauf der Jahre, sodass vielleicht der Partner von einst schlichtweg nicht mehr dazu passt.

Gefühle, Romantik - gut und schön und sehr beeindruckend, aber nicht verlässlich. Gefühle ändern sich mit der Zeit immer. Aber manche Menschen mögen vielleicht diese romantische Vorstellung von dem Einen, weil man sich damit so schön in Träumereien verlieren kann.

Ich hatte diese Vorstellung auch. Ich treffe IHN und erkenne, wir sind füreinander bestimmt und er auch. Und dann lebten sie glücklich und harmonisch für den Rest des Lebens zusammen. Diese Vorstellung passt besser zu einem pubertierenden Teenager.

Ich finde den Gedanken, dass es mehrere Menschen während eines Lebens gibt, mit denen man zusammensein kann, viel tröstlicher.

15.10.2025 11:05 • x 6 #25


I
Zitat von Diandra:
Ich kann nur wieder sagen: im Ernst, @ImErnst12 ? Hat mich aber tatsächlich zum Lachen gebracht .

Hej, ich hab dich also bereits öfters zum Lachen gebracht und das nur mit Text. Freut mich

15.10.2025 11:09 • x 1 #26


D
@ImErnst12
Scheinbar bringst Du ja nicht nur mich zum Lachen. Ich warte mal was da außer Hühner- und Motorradliebe noch so kommt .

15.10.2025 11:19 • #27


Z
Zitat von Arnika:
Dann hätte die „wahre Liebe“ nur bedingt was mit dem anderen zu tun, sondern vor allem damit, ob und wann wir uns überhaupt dazu aufraffen können.

So siehts aus.

15.10.2025 12:27 • #28


I
Zitat von Diandra:
@ImErnst12 Scheinbar bringst Du ja nicht nur mich zum Lachen. Ich warte mal was da außer Hühner- und Motorradliebe noch so kommt .

Lass dich überraschen.

15.10.2025 12:37 • x 1 #29


Worrior
@meli1994
Ich glaube es gibt Personen die Spuren in unserem Leben hinterlassen, positiv wie negativ, der/die Eine mehr oder weniger.
An die eine große Liebe glaube ich nicht, das war für uns Menschen auch wohl nie so vorgesehen.

15.10.2025 12:43 • x 1 #30


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