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Glaube und Liebeskummer - Wissenschaft und Gott

S
Zitat von Alex.W1992:
Zitat von Frida77:
Ich bin Kabbalistin, bei uns verhält sich das folgender Maßen...

Alles was uns passiert, wurde schon vor langer Zeit in unserem Unterbewusstsein ein Samenkorn gepflanzt, es gibt kein plötzlich...möchtest Du bewusst eine Veränderung in Deinem Leben musst Du bewusst ein neues Samenkorn Pflanzen, damit daraus etwas Neues besseres entstehen kann...



Interessante Sichtweise , zum Teil Stimme ich dir da zu . Danke für deine Meinung . Mal was neues dazu(gelernt) .



@frida77

das, was du schreibst, würde ich jetzt vergleichen mit Karma -Ursache und Wirkung

Als spirituelles Konzept steht der Ausdruck Karma oder Handlung für eine aktive Kraft. Es bedeutet, dass zukünftige Geschehnisse in unseren eigenen Händen liegen.

02.04.2017 22:33 • x 1 #61


Balance
Einen schönen guten Tag wünsche ich Euch allen
Zufällig bin ich auf diesen Thread gestossen vor einiger Zeit und heute habe ich mir erstmal alle Beiträge durchgelesen, bevor ich mich dazu entschied, meine Gedanken zu veröffentlichen. Ich fand alle Beträge sehr denkanstossend und die Streubreite der unterschiedlichen Meinungen interessant, jedoch nicht verwunderlich. Doch eine Gemeinsamkeit haben alle - der Wunsch nach Liebe (falls ich mich irre, bitte korrigiert mich).

Das Erste, was mir hier aufgefallen ist, ist die Meinung - Gott (zu beachten hier, dass Gott einer von vielen Namen ist. Es kann auch Allah, Bewusstsein, YHWH etc. heissen) könnte hier in diesem Forum negativ verknüpft werden.
Und mir stellt sich die Frage: Warum eigentlich?
Und ja, ich weiss und mir ist bewusst, dass wir alle freie Wesen sind und alle das Recht der eigenen Meinung haben und diese auch offenbaren dürfen. Es geht lediglich um die Frage nach dem Warum. Warum das Thema Gott hier in diesem Forum negativ sein sollte/ könnte?

An zweiter Stelle ist mir aufgefallen, dass der TE dafür kritisiert wurde, dass er aus der Bibel zitiert hat. Und hier meine ich NICHT die Kritik in Form von Vorwurf sich der Bibel zunutzen gemacht zu haben, sondern Kritik in Form von: Wenn Du aus der Bibel zitierst, dann bist Du automatisch ein Christ, alles andere geht nicht.. Bedeutet es, wenn ich Stephen Hawking zitiere, dass ich Stephen-Hawking-Anhängerin bin und ihn als den Mittelpunkt meines Glaubens betrachte und mir den Sinn des Lebens anhand Stephen Hawking erkläre, dass er mein Gott ist?

Interessant fand ich auch die Aussage:
Zitat von MyDestiny:
Gefühle hängen von den Gedanken ab, die man hat.

Ist es tatsächlich so? Oder doch umgekehrt: Gedanken hängen von Gefühlen ab? Oder hängt da doch ein anderer Faktor diesen Zusammenhanges Gefühle-Gedanken mit? Das ist meiner Meinung nach stark mit dem freien Willen verknüpft. Dazu gab es eine wissenschaftliche neurologische Studie mit der Aussage:
Zitat:
Wir tun nicht, was wir wollen, sondern wir wollen, was wir tun

Hier der Link dazu (nähere Informationen können anhand der Eigenrecherche besorgt werden):

Dazu passend die Aussage:
Zitat von Katalina:
Das, was du heute denkst, wirst du morgen sein. Soll Buddha gesagt haben.

Wie lässt sich dieser Gedanken mit dem freien Willen (sogar genauer gesagt: mit der Abwesenheit des freien Willens, wenn diese Theorie natürlich stimmt) modifizieren? Hat es war mit Schicksal, oder Zufall zu tun?

Ist Schicksal/ Zufall existent? Ist etwas automatisch existent, wenn es per se eine Definition kriegt? Demzufolge wäre Nichts auch existent durch die Vergabe der Definition, wie ein Nichts zu sein hat.

Auch spannend die Begrifflichkeiten Energie und Materie. Ist es eine Dualität, oder eine Polarität, die Welt anhand dieser Begriffe (Energie und Materie) zu beschreiben? Wo ist der Mensch in seiner eigenen Resonanz, und wo in der Ambivalenz?

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende

08.04.2017 13:35 • x 1 #62


A


Glaube und Liebeskummer - Wissenschaft und Gott

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K
hier gibt es ein geflügeltes Wort: von Nichts kommt Nichts.
für alles gibt's Gründe,
alles muss man nicht verstehn,
Gefühle sind wandelbar und ja die Gedanken sind mächtig.
Wollte gerade durch's Leben gehn, hab mich öfter geirrt,
ein Spruch meines Großvaters,
alles was ihm widerfahren ist und alles was er schon in frühster
Kindheit erleiden musste,
die Liebe fand in ihm Anklang und er wusste was Dankbarkeit heißt.
alles kann man nicht verstehn, muss auch nicht immer ergründet werden,
die größten Philosophen haben im einfachsten ihre Theorie gefunden,
man könnte es Nächstenliebe nennen,
und die setzt Selbstliebe voraus,
da gibt es dann unendliche Variationen, Natur, Mensch, alles sehr vielfältig.
Wichtig auf der guten Seite bleiben, egal wie hart und bitter der Wind weht.
Widerständigkeit im guten Sinn.
Und das es nicht immer leicht ist, man kann's überall sehn, Verbitterung
macht Menschen zur Beute von Populismus,
ja auch ein Thema wo wahrscheinlich Einige die Stirn runzeln, wo Kontroversen
entstehen können,
ich kann nur von meiner eigenen Sicht schreiben und wie's manchmal in stürmischen
Zeiten fast kippt das Boot, find zum Glück dann doch immer meinen inneren Kompass.
Vergnügen, nein oft nicht, aber die Freude die aus der Not die man überwunden hat wächst
ist es allemal wert.

08.04.2017 13:51 • x 3 #63


W
Ich frage mich ganz irdisch, wieso man den Glaube an Gott häufig erst dann findet, wenn es einem selbst
nicht so gut ergeht. Dann lernt man plötzlich das Beten.
Ich kenne viele sog. Gläubige, die Sonntags in den Kirchen beten und im Alltag alles andere als
Nächstenliebe ausüben.
Schon im Mittelalter mussten Kinder auf Wunsch ihrer Eltern Mönch oder Nonne werden, um
für das Seelenheil ihrer Eltern zu beten.
Das sog. Christentum hat im Mittelalter Kriege geführt, um Menshen zu bekehren und sie zahlreich getötet.
Mir sind humanistische Atheisten lieber als heuchelnde Christen, die nur um ihr eigenes Seelenheil
bemüht sind.
Wie oft haben Gläubige sich gegenseitig umgebracht, weil sie ihren Glauben für den einzig Wahren hielten?
Da hab ich denbuddhistische Glauben fast noch am liebsten, weil er nicht so engstirnig auf eine Gottheit fixiert ist.
Ostern ist für mich ein Frühlingsfest, alles erwacht zum Leben.
Deshalb auch die vielen bunten Eier und die hoppelnden Kanichen, als Fruchtbarkeitssymbol.
Wenn es Gott gibt, in welcher Form auch immer, will er bestimmt, dass wir alle nett zueinander sind.
In diesem Sinne beende ich das Wort zum Samstag Allen schöne Tage mit möglichst viel Sonne...

08.04.2017 14:05 • x 6 #64


Balance
Was mir noch aufgefallen ist: Gott wird personifiziert.
Ist da nicht viel mehr hinter diesem Wort, als nur eine Person?

08.04.2017 14:59 • x 1 #65


Balance
Zitat von Keto:
dass der Glaube heilen kann und dass das aber nur deine Meinung ist?
Wann kommt nun die Antwort zur Quelle des Wissens?

Ab wann gilt eine Meinung als eine mit einer Quelle hinterlegt?

08.04.2017 15:02 • x 1 #66


E
Anscheinend ist es entweder verboten von der Bibel zu zitieren , wenn man kein Christ ist , oder es stört einfach manche so sehr ..

Ich bin kein 100 % Christ , ich habe eher eine buddhistische Lebenseinstellung , aber ich habe dennoch aus der Bibel zitiert , nicht weil ich deswegen ein Christ bin , sondern weil ich es treffend , fand .

Genauso wurde ich kritisiert wegen dem Buch * Etwas komisches geschah auf dem Weg in den Himmel * was ich gelesen habe , von einen Atheisten und Sänger namens Corey Taylor .. der mich sehr inspiriert hat und der mir sehr geholfen hat .

Dieses Thema zu eröffnen .. man kann ja darüber diskutieren , sich darüber austauschen .

Ich denke , ich versuche aufjedenfall auf alle Antworten einzugehen bin am Handy gerade .

Aber hoffe ich kann es trotztdem ,

@ Wurzel Es werden verschiedene Menschen versuchen immer irgendwie aus irgendwelchen Grund auch immer einen Krieg zu führen sei es im Namen von Gott .. oder wegen Aliens ( Außerirdischen ) etc .

Und es gibt einen Grund auch wieso Menschen meistens erst wenn sie selbst leiden oder Liebeskummer haben nach den Sinn des Lebens suchen oder nach Gott suchen , antworten suchen , da Gott = auch Liebe ist . Auch wenn es manche nicht so sehen . Wahre Liebe ist wie Gott.

Es sind nur manche Menschen die versuchen den Namen Gottes irgendwie zu Verunreinigen bzw. zu hassen.

Oder gar sich gegenseitig deswegen umzubringen .

Es ist nicht die Schuld allein Gottes . Auch wenn manche dann natürlich fragen wieso er soviel Schmerzen zulässt , aber auch Darin finden wir genug Antworten , nur manche hassen diese Antworten bzw. wollen garnicht mal darauf hören .

Ich bin kein 100 % Christ , habe aber großen Respekt vor Jesus Christus und Allen anderen Sichtweisen / Religionen ..

Ein Lied was mir gefällt und mich etwas zum nachdenken gebracht hat .



( Nur weil ich dieses Lied ,mit anderen teile um ihnen zu zeigen , wie toll es ist , muss ich auch nicht die ganze Band mit ihren Mitgliedern lieben , sondern ich liebe die Musik die sie erschaffen , genauso ist es MIT dem Zitieren von Der Bibel .. denke ich . ) .

08.04.2017 15:04 • x 1 #67


Balance
@wurzel
Wie wäre es den Gedanken Religion und Glaube als Getrennte zu betrachten?

Stell Dir einen Kuchen vor, der in viele Stückchen geschnitten wird und diese Stückchen werden überall auf der Welt verteilt. Und da ist das Stück Christentum, dort Judentum, da Islam, Daoismus, Hinduismus, Buddhismis und so weiter... Alle zusammen bilden eine Einheit vielleicht ist das Gott?

08.04.2017 15:20 • x 1 #68


E
Zitat von Balance:
@wurzel
Wie wäre es den Gedanken Religion und Glaube als Getrennte zu betrachten?

Stell Dir einen Kuchen vor, der in viele Stückchen geschnitten wird und diese Stückchen werden überall auf der Welt verteilt. Und da ist das Stück Christentum, dort Judentum, da Islam, Daoismus, Hinduismus, Buddhismis und so weiter... Alle zusammen bilden eine Einheit vielleicht ist das Gott?


Da fällt mir dazu ein Buch ein was ich gelesen habe von mir Rene Weber * Alles Leben ist eins * ..

08.04.2017 15:23 • x 1 #69


Balance
@Alex.W1992
Du fragtest mal auf Seite 4 was Synkretismus bedeutet. Es ist die Vereinigung im Denken und Glauben verschiedener Religionen und Glaubensrichtungen, sowie theologischer Ansätze und allgemeiner Weltanschauungen

08.04.2017 15:25 • x 1 #70


Balance
Zitat von Alex.W1992:

Da fällt mir dazu ein Buch ein was ich gelesen habe von mir Rene Weber * Alles Leben ist eins * ..

Das Buch kenne ich nicht, worum geht es dort?

08.04.2017 15:26 • x 1 #71


Keto
Zitat von Balance:
Ab wann gilt eine Meinung als eine mit einer Quelle hinterlegt?


Der Bibelthread wurde wiederbelebt.

Eine Meinung gilt als quellengesichert wenn die Empirie grünes Licht gibt - die Ergebnisse also empirisch belegt sind.
Und grundsätzlich, ganz abseits der Wissenschaft, verweise ich auf meinen Beitrag vom 10.09.16 in diesem Thread:

Zitat:
Davon mal abgesehen, kann natürlich jedweder Glaube (auch der Glaube an die Kraft der Musik, an Baumgeister oder an eine gute Psychotherapie) helfen Lebenskrisen nach Trennungen zu überwinden.
Das kann man hier in vielen Threads nachlesen, dir ging es aber explizit darum Gott ins Spiel zu bringen und ins rechte Licht zu rücken.


Es hilft also kein mystisches Urwesen mit göttlicher Macht beim Trennungsschmerz, sondern der Mensch hilft sich selbst.

Deine Fragen:

Zitat:
Wie lässt sich dieser Gedanken mit dem freien Willen (sogar genauer gesagt: mit der Abwesenheit des freien Willens, wenn diese Theorie natürlich stimmt) modifizieren? Hat es war mit Schicksal, oder Zufall zu tun?


Der Mensch kann mit der Kraft seines freien Willens alles erreichen was er will.
Und wenn sich die Menschen mit freien Willen zusammenschließen können sie mehr erreichen als die Summe ihrer individuellen Möglichkeiten eigentlich hergeben.
Wenn also die Menschen glauben, dass es einen Gott gibt - der ihnen hilft ... - dann können sie das auch erreichen.
Andere Menschen machen andere Sachen.

Zitat:
Ist Schicksal/ Zufall existent? Ist etwas automatisch existent, wenn es per se eine Definition kriegt? Demzufolge wäre Nichts auch existent durch die Vergabe der Definition, wie ein Nichts zu sein hat.


Spannend. Schicksal ist garantiert nicht existent, WENN man vom selbstgemachten Schicksal und selbsterfüllenden Prophezeiungen mal absieht.
Jeder Mensch kann aber, wenn er will, Belege für sein Schicksal finden... - hier sind wir wieder bei den nicht ausgelasteten Hirnwindungen des Menschen. Die kann er damit beschäftigen...

Ob das Nichts existent durch die Vergabe der Defintion vom Nichtsein wird...- da muss ich drüber nachdenken und ich werde hier mal nicht das Internet bemühen.
Spannende Frage...später mehr..

08.04.2017 16:01 • x 2 #72


Balance
Zitat von Keto:
Der Bibelthread wurde wiederbelebt.

Du musst ja nicht schreiben, wenn es Dich stört

Zitat:
Eine Meinung gilt als quellengesichert wenn die Empirie grünes Licht gibt - die Ergebnisse also empirisch belegt sind.

Ist dann die eigene Meinung minderwertiger, als die empirisch belegte Meinung laut Deiner Definition? Die eigene Meinung basiert auf Erfahrung, durchläuft also den gleichen Kreislauf der Empirie. Wo ist also der Unterschied? Eigene Meinung basiert auf die Meinung eines (1) Menschens, Empirie basiert auf den Erfahrungsschatz mehrerer Begebenheiten. Also wenn die Mehrheit etwas belegt, ist es dann mehr wert, als bloss eigene Meinung?

Zitat:
Der Mensch kann mit der Kraft seines freien Willens alles erreichen was er will.

Hast Du den Artikel über den Freien Willen gelesen? Es geht dort genau darum, dass der Mensch eben keinen Freien Willen hat...

Zitat:
Spannend. Schicksal ist garantiert nicht existent, WENN man vom selbstgemachten Schicksal und selbsterfüllenden Prophezeiungen mal absieht.

Hast Du eine Quelle zu dieser Aussage? Oder ist es bloss Deine Meinung?

Wünsche Dir einen schönen Tag

08.04.2017 16:15 • x 1 #73


Keto
Zitat von Balance:
Du musst ja nicht schreiben, wenn es Dich stört


Ist dann die eigene Meinung minderwertiger, als die empirisch belegte Meinung laut Deiner Definition? Die eigene Meinung basiert auf Erfahrung, durchläuft also den gleichen Kreislauf der Empirie. Wo ist also der Unterschied? Eigene Meinung basiert auf die Meinung eines (1) Menschens, Empirie basiert auf den Erfahrungsschatz mehrerer Begebenheiten. Also wenn die Mehrheit etwas belegt, ist es dann mehr wert, als bloss eigene Meinung?


Hast Du den Artikel über den Freien Willen gelesen? Es geht dort genau darum, dass der Mensch eben keinen Freien Willen hat...


Hast Du eine Quelle zu dieser Aussage? Oder ist es bloss Deine Meinung?

Wünsche Dir einen schönen Tag


Zitat aus dem Artikel:

Bevor man den freien Willen als Illusion abschreibt, sollte man darüber nachdenken, was man überhaupt damit meint. Freier Wille bedeutet, dass Menschen selbstbestimmt handeln. Ihre Wünsche und Absichten sind Ursachen ihrer Handlungen. So gesehen ist es nicht überraschend, dass sich Entscheidungen aus Reizmustern im Gehirn vorhersagen lassen. Denn dort sind auch unsere Wünsche und Absichten versteckt.

Ergo - es gibt einen freien Willen.
Wenn mir die Neuronen in meinem Hirn sagen, dass ich mir dies und das wünsche und dies und das meine Motivation ist und auch die Psychologie sagt, dass die Motive eines Menschen zum Großteil erst mit der Sozialisation ausgeprägt werden... dann gibt es einen freien Willen - es sind ja meine Neuronen und Synapsen, die insgesamt mein Bewusstsein überhaupt abbilden.
...
Zum Thema Empirie...

Eine exklusive Einzelmeinung ist nicht weniger wert...sie kann nur keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit und Anerkennung erheben.
Genau dafür gibt es den empirischen, für jeden nachprüfbaren, Beweis.
Zitat:
Hast Du eine Quelle zu dieser Aussage? Oder ist es bloss Deine Meinung?


Ich brauche keine Quelle.
Ich kann mich hier auch hinstellen und behaupten, dass es blaue Einhörner auf dem Saturn gibt und dann bei Widerspruch fordern, dass doch Beweise für die Nichtexistenz vorzulegen seien.

Verstehst du?

Wenn Menschen behaupten, dass es Schicksal gibt - dann müssen sie erstmal Beweise dafür bringen, BEVOR ich gezwungen bin Beweise für die Nichtexistenz zu geben.
Wie bei Göttern und Götterglauben übrigens auch.

08.04.2017 16:24 • x 3 #74


Balance
Zitat von Keto:
Zitat aus dem Artikel:

Bevor man den freien Willen als Illusion abschreibt, sollte man darüber nachdenken, was man überhaupt damit meint. Freier Wille bedeutet, dass Menschen selbstbestimmt handeln. Ihre Wünsche und Absichten sind Ursachen ihrer Handlungen. So gesehen ist es nicht überraschend, dass sich Entscheidungen aus Reizmustern im Gehirn vorhersagen lassen. Denn dort sind auch unsere Wünsche und Absichten versteckt.

Ergo - es gibt einen freien Willen.
Wenn mir die Neuronen in meinem Hirn sagen, dass ich mir dies und das wünsche und dies und das meine Motivation ist und auch die Psychologie sagt, dass die Motive eines Menschen zum Großteil erst mit der Sozialisation ausgepräft werden... dann gibt es einen freien Willen.

Stimmt auch, jedoch aber auch: Bevor wir uns bewusst zu entscheiden glauben, hat das Gehirn die Entscheidung bereits vorweggenommen. »Wir tun nicht, was wir wollen, sondern wir wollen, was wir tun«, sagt Prinz. (Zitat aus dem Artikel). Es sind alles Hypothesen.

Zitat:
Eine exklusive Einzelmeinung ist nicht weniger wert...sie kann nur keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit und Anerkennung erheben.

Eigene Meinung muss nicht bei anderen einen Stellenwert erlangen, anerkannt werden, oder akzeptiert. Jedoch erlaubt werden, diese zu haben.
Dazu gehört auch: Nur weil die Mehrheit etwas als Richtig betrachtet - ist es auch richtig? Nein...

Zitat:
Genau dafür gibt es den empirischen, für jeden nachprüfbaren, Beweis.

Beweis der eigenen Meinung? Ob sie allgemeingültig anerkannt werden kann? Siehe oben: Jedoch erlaubt werden, diese zu haben.

Zitat:
Ich brauche keine Quelle.
Ich kann mich hier auch hinstellen und behaupten, dass es blaue Einhörner auf dem Saturn gibt und dann bei Widerspruch fordern, dass doch Beweise für die Nichtexistenz vorzulegen seien.

Nun dann kannst Du ja auch die Meinung der anderen genauso stehen lassen, oder? Wenn für Deine Worte es an keiner Quelle bedarf, wieso bedarf es dann an Quellen für die Worte anderer Menschen?

Zitat:
Wenn Menschen behaupten, dass es Schicksal gibt - dann müssen sie erstmal Beweise dafür bringen, BEVOR ich gezwungen bin Beweise für die Nichtexistenz zu geben.

Muss man sich gegenseitig etwas beweisen? Es gibt Meinungen, es gibt Erklärungsmodelle, es gibt Hypothesen und so weiter. Das alles basiert auf die eigene Denkweise. Manches finden sich im Einklang der Denkweise anderer Menschen. Es bildet sich Gruppendenken. Das führt zu der oben von dir genannten Quellenvergabe. Es ist jedoch weiterhin erlaubt, anders zu denken und anders zu handeln, als es sonst jemand tut. Und auch erlaubt etwas zu behaupten, woran man vielleicht als einziger Mensch auf der Welt glaubt und genauso erlaubt keine Beweise im Sinne Deiner Definition zu haben, als eben nur die alleinige eigene Meinung und Einstellung. Genauso wie Du jetzt Deine eigene Einstellung hast, ist es Dir erlaubt, und es ist Dir genauso erlaubt mir gegenüber keine Beweise vorzulegen. Genauso wie mir es erlaubt ist, meine Einstellung zu haben, die ich ebenfalls nicht belegen muss. Das gilt auch für andere Menschen. Verstehst Du was ich meine?

08.04.2017 16:35 • x 2 #75


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