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Glaube und Liebeskummer - Wissenschaft und Gott

Keto
Zitat von Balance:
Stimmt auch, jedoch aber auch: Bevor wir uns bewusst zu entscheiden glauben, hat das Gehirn die Entscheidung bereits vorweggenommen. »Wir tun nicht, was wir wollen, sondern wir wollen, was wir tun«, sagt Prinz. (Zitat aus dem Artikel). Es sind alles Hypothesen.


Richtig. Und das Gehirn ist nicht irgendein fremdes Wesen in unserem Kopf,- sondern UNSER Gehirn - also UNSER freier Wille.
Es geht hier darum, was man unter freiem Willen versteht - nicht ob er existiert.
Unser Verstand hat nicht nur den bewussten Teil sondern immer auch den unbewussten Teil.
Und ich würde sogar sagen, der ist größer.

Wenn man also freien Willen als den Willen des Bewussten Teils definiert - DANN gibt es keinen freien Willen.
Wenn man den Verstand insgesamt betrachtet - dann gibt es einen freien Willen, weil unser Unterbewusstsein und Vorbewusstsein auch unsere bewussten Erfahrungen und Routinen einspeichert und nicht irgendwie fremdgesteuert ist.

Zitat:
Eigene Meinung muss nicht bei anderen einen Stellenwert erlangen, anerkannt werden, oder akzeptiert. Jedoch erlaubt werden, diese zu haben.


Hat doch auch keiner verboten. Wer aber eine eigene Meinung hat, der muss damit klarkommen, dass ihm andere Menschen auch mal sagen können, dass seine Meinung Schwachsinn ist.

Zitat:
Beweis der eigenen Meinung? Ob sie allgemeingültig anerkannt werden kann? Siehe oben: Jedoch erlaubt werden, diese zu haben.


Richtig. Beweis der eigenen Meinung.
Es gibt tatsächlich Menschen auf dieser Welt, die wollen ihre eigene Meinung auch beweisen.
Diese Menschen und ihr Intellekt schufen die Wissenschaft und den empirisch nachprüfbaren Beweis.

Jeder Mensch, der also nach dem Beweis noch ihre spezifische Meinung bezweifelte oder anderer Meinung war, musste nun selbst seine Meinung/seine Thesen beweisen ... oder er wurde nicht ernstgenommen.
Seine Meinung konnte er dann gern behalten, aber er spielte keine Rolle.

Zitat:
Nun dann kannst Du ja auch die Meinung der anderen genauso stehen lassen, oder? Wenn für Deine Worte es an keiner Quelle bedarf, wieso bedarf es dann an Quellen für die Worte anderer Menschen?


Hier geht es wieder um die Definition von stehen lassen.
Wenn das für dich bedeutet - unwidersprochen stehen lassen... dann nein, - das lasse ich garantiert nicht so stehen. Ich bin dafür dass jeder seine exklusive Meinung haben kann, aber Widerspruch gehört dann genauso dazu.

Wenn das aber für dich bedeutet, dass neben dieser Meinung auch der Widerspruch dazu stehen kann,- ... dann ja, dann kann ich sie auch stehen lassen (eben mit dem Widerspruch).

Hier im Thread zum Beispiel habe ich meinen Widerspruch deutlich formuliert. Deswegen stehen die Meinungen der Gottgläubigen immer noch da.

Schwierig wird es, wenn eine Meinung einen Anspruch auf Allgemeingültigkeit oder einen Anspruch auf das Festlegen von Regeln im gesellschaftlichen Miteinander erhebt.
Dann wird Widerspruch und im Zweifel auch Widerstand gegenüber unbewiesenen Meinungen zur Pflicht.

Und alle Religionen sind unbewiesen....- solange die Leute unter sich bleiben, ist mir das egal. Dann widerspreche ich nur wenn ich ihre Meinungen ungebeten höre oder lese...

Zitat:
Muss man sich gegenseitig etwas beweisen? Es gibt Meinungen, es gibt Erklärungsmodelle, es gibt Hypothesen und so weiter. Das alles basiert auf die eigene Denkweise. Manches finden sich im Einklang der Denkweise anderer Menschen. Es bildet sich Gruppendenken. Das führt zu der oben von dir genannten Quellenvergabe. Es ist jedoch weiterhin erlaubt, anders zu denken und anders zu handeln, als es sonst jemand tut. Und auch erlaubt etwas zu behaupten, woran man vielleicht als einziger Mensch auf der Welt glaubt. Genauso wie Du jetzt Deine eigene Einstellung hast, ist es Dir erlaubt, und es ist Dir genauso erlaubt mir gegenüber keine Beweise vorzulegen. Genauso wie mir es erlaubt ist, meine Einstellung zu haben, die ich ebenfalls nicht belegen muss. Verstehst Du was ich meine?


Mann muss, wie schon gesagt, gar nichts.
Schwierig wird es erst, wenn Meinungen im gesellschaftlichen Miteinander aller Menschen Anprüche erheben - DANN ist der empirische Beweis fällig.

08.04.2017 16:52 • x 2 #76


W
@ Alex, ja bevor man zerbricht, ist es immer besser an etwas zu glauben und wenn es Gott ist.
Ich kenne viele Menschen, die im Glauben Halt gefunden haben.
Es gibt Straftäter, die gläubig geworden sind und niemanden mehr etwas zu leide tun.
Sie leben in dem Glauben, Gott habe ihnen vergeben. Es hilft ihnen und den Mitmenschen.
So gesehen ist es gut!
Auch sterbende Menschen finden so oft Halt.
Wer weiß schon was es gibt, von dem wir nichts wissen.
Es lässt sich nicht alles mit menschlicher Logik erfassen.
So auch nicht die Unendlichkeit.
Wir können sie nicht fassen, sie hat kein eigentliches Ende.
Nenne mir die Zahl, die am Ende der Zahlenkette steht.
Selbst ein Mathematiker kann es nicht.
Menschen wollen für alle Dinge Regeln, sie einsortieren aber es ist nicht immer möglich.
Liebe ist auch oft nicht zu erklären und entzieht sich dem Regelwerk.

@ Balance
Ja, ein Kuchen aus vielen Teilen, die harmonisch neben einander liegen.
Doch leider ist dies nicht die Realität.
Jeder glaubt, sein Glauben sei der Wahre, eine Ausnahme bildet der Buddhismus.
Ich versuche tolerant zu bleiben, auch wenn ich nicht unbedingt gläubig bin.
Doch hier bin ich wieder bei der Unendlichkeit.
Es gibt Dinge, die wir nicht erklären können und wenn wir auch noch so sehr forschen
und Wissenschaften betreiben.
Gibt es etwas Überirdisches? Wer kann es ausschließen?
Es gibt so viele Sonnensysteme, haben sie dann alle einen Gott und falls ja, den Selben oder gibt es mehrere Götter- denken wir an die Ägypter.
Wir werden auch nicht erforschen können, warum sich ein Mensch in einen anderen verliebt.
Das entzieht sich einem Regelwerk!

08.04.2017 17:02 • x 2 #77


A


Glaube und Liebeskummer - Wissenschaft und Gott

x 3


Balance
@Keto

Ist es aber nicht gerade das was Du tust - Deine Meinung (also Deinen Widerspruch) durchzuboxen und darauf zu beharren, dass ein Beweis vorgelegt werden soll?

08.04.2017 17:03 • x 1 #78


Keto
Zitat von Balance:
@Keto

Ist es aber nicht gerade das was Du tust - Deine Meinung (also Deinen Widerspruch) durchzuboxen und darauf zu beharren, dass ein Beweis vorgelegt werden soll?


...?
Wo boxe ich denn hier was durch?
Wo beharre ich denn auf einem Beweis?

Der Thread handelt von Wissenschaft und Gott. Und ich habe meine Meinung ausgedrückt, dass ich bezweifle, dass irgendein Gott beim Trennungsschmerz hilft, ein Gottglaube hingegen aber so gut, wie andere Methoden auch helfen kann, weil eben der jeweilige Mensch das so will.

Und es ist deutlich geworden, dass ich nicht glaube, dass ein Gott existiert. Und ich bin mir sicher, dass die Gottgläubigen das auch nie beweisen können.
Ende.

Wo boxe ich nun was durch?

Ich glaube, du hast in deinem Leben noch nicht einen Menschen mal wirklich boxen gesehen.

08.04.2017 17:09 • x 2 #79


E
@Keto Verstehe , wow , du und @Balance seit echt intelligente Menschen , ich musste mehr als einmal darüber nachdenken was our geschrieben habt , zum Teil neue Wörter kennengelernt was ich noch nicht wusste was es bedeute..

Keto : Nicht der Menschen hilft sich selber , sondern Gott im Menschen hilft den Menschen zu sich zu finden , anders kann ichs einfach nicht ausdrücken .

Für mich ist es eben wie geschrieben * Am Anfang war das Wort , dass Wort war mit Gott und das Wort war Gott * die Frage ist was genau ist gemeint MIT dem Wort ? Unterbewusstssein ? Bewusstsein ?

( Mind = Gott , Life creates Life from the Source which created it . The Source = Consciousness / Conscious Soul . ) Meine Meinung / Sichtweise ..

Balance : Wie kommt es dass du dich in diesem Thema so gut auskennst ? Du bist wirklich gut .

Dieses Buch * Alles Leben ist eins * von Rene Weber ist ein Mystik - Religiöses Buch so wie ich es nennen würde , es geht darum alle Religionen haben ihren Sinn und Sie können nur in die nächste wie soll ich sagen Zeitalter gehen , wenn sich die Wissenschaft und Gott .. Religionen einen gemeinsamen Weg finden , denn * Alles Leben ist eins * .

Sehr empfehlenswert, regt zum nachdenken an .

Als ich früher 100 % Christ war , habe ich viele Bücher gelesen von Theologen / Christen ..wie William Lane Craig z.bs etc .. kenne mich aber noch Lange nicht so gut aus und wie man sieht lernt man nie aus . .

08.04.2017 17:16 • x 2 #80


Balance
Zitat von Keto:
Wo boxe ich nun was durch?

Ich glaube, du hast in deinem Leben noch nicht einen Menschen mal wirklich boxen gesehen.

Du glaubst? Oder Du denkst? Oder Du vermutest? Vielleicht weisst Du es?

Nun es ist mir lediglich so vorgekommen, dass Du die Meinung des TE nicht zufriedenstellend fandest, ohne den Beweis. Und seine Meinung nicht als Meinung stehen lassen konntest.

Es ist schon verständlich dass Du nicht an Gott glaubst. Es gibt jedoch Dinge, die man nicht beweisen kann. Genauso kann ich Dich darum bitten, mir zu beweisen, dass es keinen Gott gibt... Würdest Du es tun können? Nein. Denn für die GottesaBwesenheit gibt es genauso viele Beweise, wie für die GottesaNwesenheit.

Wie gesagt, es ging mir lediglich darum, dass die Meinung des TE nicht als Meinung akzeptiert werden konnte, sondern nach einem Beweis dieses Meinung verlangt wurde.

Nachtrag:
Mir fällt gerade spontan ein: Nicht die Quantität der Beweise ist massgebend, sondern die Qualität.

08.04.2017 17:18 • x 1 #81


Keto
Zitat:
Keto : Nicht der Menschen hilft sich selber , sondern Gott im Menschen hilft den Menschen zu sich zu finden , anders kann ichs einfach nicht ausdrücken .


Ja klar. Der Gott im Menschen.
Da halte ich mich doch lieber an die Psychologie und die Neurologie, die wirklich erforschen will, was im Hirn passiert.
Danke.

Zitat:
Es ist schon verständlich dass Du nicht an Gott glaubst. Es gibt jedoch Dinge, die man nicht beweisen kann. Genauso kann ich Dich darum bitten, mir zu beweisen, dass es keinen Gott gibt... Würdest Du es tun können? Nein. Denn für die Gottesabwesenheit gibt es genauso viele Beweise, wie für die Gottesabwesenheit.


@Balance
Natürlich könntest du das fordern.
Wie bei den blauen Einhörnern auf dem Saturn.

Mit der Haltung könnte ich von jedem fordern, dass er deren Nichtexistenz beweisen sollte...würde noch etwas dauern (ein paar Jahrzehnte oder Jahrhunderte?). Und dann rechtzeitig BEVOR die Menschen auf den Saturn kommen, sind die Einhörner per Warpreise im Tarnkappenmodus nach Proxima Centauri aufgebrochen und wieder kann mir niemand die Nichtexistenz beweisen...
...
Weißt du,...-
ich halte mich an die einfache Regel: Wer etwas behauptet, kann das gerne tun, muss aber mit Widerspruch solange leben, wie er seine Meinung nicht stichhaltig/empirisch beweisen kann.
Erst dann kann er relativ ruhig schlafen und kann nur noch von einem komplett eigens bewiesenen Meinungskostrukt erschüttert werden.

Wer also behauptet, dass es einen Gott gibt (und das war VOR den Leuten, die behauptet haben, dass es keinen Gott gibt ), der muss solange mit Widerspruch leben, bis er den empirischen Beweis vorlegen kann.
Ende.

Und meinen Widerspruch hier, habe ich sehr konstruktiv und sachlich geäußert, wie ich finde.
Ich könnte auch ganz anders, und Kampf-Atheisten machen das auch wirklich ganz anders. Die boxen das wirklich durch.

08.04.2017 17:25 • x 2 #82


Balance
@Keto
Kannst Du mir beweisen, dass es keinen Gott gibt...?

08.04.2017 17:37 • x 2 #83


M
Zitat von Balance:
Genauso kann ich Dich darum bitten, mir zu beweisen, dass es keinen Gott gibt... Würdest Du es tun können? Nein. Denn für die GottesaBwesenheit gibt es genauso viele Beweise, wie für die GottesaNwesenheit.


Das ist schließlich auch nicht möglich. Man kann die Nicht-Existenz von etwas nicht beweisen, man kann nur durch fehlende Beweise für die Existenz darauf schließen, dass etwas nicht existiert. Es gibt keine empirischen Beweise für Gott, daraus schließe ich, dass er nicht existiert, bis die Kirche seine Existenz empirisch, zB durch ein Bild oder ein Video bewiesen hat. Wobei wohl die Wenigsten ein Problem mit dem Glauben an sich haben, wir haben schließlich Glaubensfreiheit, man kann also glauben, was man will. Mein Problem mit der Religion ist, dass aus diesem Glauben an ein für mich nicht existierendes Wesen Regeln und Gesetze abgeleitet werden, von denen religiöse Menschen erwarten, dass auch ich als nicht-religiöser Mensch mich dran halte, und das geht mMn gar nicht. Deswegen sollte der Glauben Privatsache sein und daheim praktiziert werden. Er gehört weder in die Öffentlichkeit, noch in die Schule, und sollte auch nicht durch den Staat finanziell unterstützt werden.

08.04.2017 17:38 • x 2 #84


Keto
Zitat von Balance:
@Keto
Kannst Du mir beweisen, dass es keinen Gott gibt...?


Kannst du mir beweisen, dass es keinen blauen Einhörner auf dem Saturn gibt?
Kleine magische Feenwesen reiten da auf ihnen.
Die bauen da Raumschiffe ganz tief unten im Nebel...und manchmal können sie die Menschen auf der Erde beeinflussen - per Telepathie.
Ehrlich. Ich glaube daran.

...

08.04.2017 17:39 • x 3 #85


Balance
Zitat von Alex.W1992:
Wie kommt es dass du dich in diesem Thema so gut auskennst ?

Danke Alex
Mein Wissensstand dieses Themas ist nicht allzu vom grossen Umfang. Setzt sich jedoch aus meinen Gedanken zusammen, die ziemlich gierig nach Wissen sind - Frage-Antwort-Spiel quasi

08.04.2017 17:39 • x 1 #86


Balance
Zitat von Keto:

Kannst du mir beweisen, dass es keinen blauen Einhörner auf dem Saturn gibt?


...

Sehr erwachsen, konstruktiv und sachlich

08.04.2017 17:40 • x 1 #87


Balance
Zitat von maggot:

Das ist schließlich auch nicht möglich. Man kann die Nicht-Existenz von etwas nicht beweisen, man kann nur durch fehlende Beweise für die Existenz darauf schließen, dass etwas nicht existiert. Es gibt keine empirischen Beweise für Gott, daraus schließe ich, dass er nicht existiert, bis die Kirche seine Existenz empirisch, zB durch ein Bild oder ein Video bewiesen hat. Wobei wohl die Wenigsten ein Problem mit dem Glauben an sich haben, wir haben schließlich Glaubensfreiheit, man kann also glauben, was man will. Mein Problem mit der Religion ist, dass aus diesem Glauben an ein für mich nicht existierendes Wesen Regeln und Gesetze abgeleitet werden, von denen religiöse Menschen erwarten, dass auch ich als nicht-religiöser Mensch mich dran halte, und das geht mMn gar nicht. Deswegen sollte der Glauben Privatsache sein und daheim praktiziert werden. Er gehört weder in die Öffentlichkeit, noch in die Schule, und sollte auch nicht durch den Staat finanziell unterstützt werden.

Und hier landen wir wieder bei der Frage - Wann ist etwas existent? Ist ein Nichts existent oder nicht? Reicht die alleinige Definition aus, um etwas als existent zu bezeichnen? Mit der Definition existiert es ja...

08.04.2017 17:42 • x 1 #88


Keto
Zitat von Balance:
Sehr erwachsen und konstruktiv


Du verstehst meinen Punkt nicht @Balance .

Wenn du mich fragst, ob ich die Nichtexistenz von etwas beweisen kann, dessen Existenz noch nicht bewiesen ist, wobei du daran glaubst, dass es existiert,- DANN ist das nicht konstruktiv und auch nicht sehr erwachsen.

Genauso kannst du mir nämlich nicht beweisen, dass es KEINE blauen Einhörner auf dem Saturn gibt, an die ich aber glaube und deren Existenz ich nicht bewiesen habe.

Verstehst du das? @all Verstehen das die anderen hier, oder drücke ich mich zu kompliziert aus? (Ganz ehrlich)

08.04.2017 17:43 • x 3 #89


M
@Keto

Ich verstehe dich, blaue Einhörner sind aber eben viel unrealistischer als ein allmächtiger Gott, weil über sie kein 3000 Jahre altes Buch existiert... .

08.04.2017 17:47 • x 1 #90


A


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