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"Gleicher" Liebeskummer nach Affäre?

O
Ich habe nur gesagt, dass man nicht weiss ob sie zu Hause finanziell besser versorgt ist oder ob sie ganz andere Sachen zu Hause halten.

Nicht mehr und nicht weniger.

20.01.2018 18:49 • x 1 #16


Killian
Ist mir auch völlig egal, warum geht man aber fremd ? Warum geht sie nicht und lässt sich von dem Alte aushalten aber geht mit irgendwelchen jungen Triebtätern da ins Bett inkl. Standardansage wenn die wirklich lieben ?

20.01.2018 18:56 • #17


A


"Gleicher" Liebeskummer nach Affäre?

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K
Zitat von 6rama9:
Meiner Meinung nach wird Dein Liebeskummer wesentlich geringer sein. Zum einen kennst Du Deine Affäre erst 2 Jahre. Zum anderen kennt ihr Euch wesentlich weniger, als einen Partner mit dem man die gleich Zeit zusammen war. Zum dritten habt ihr nie eine schwere gemeinsame, zusammenschweißende Situation durchlebt, wie zB die Erkrankung eines gemeinsamen Kindes.

Dem steht gegenüber, dass eine Affäre häufig eine Projektion eines unerreichbaren Traumbildes einer eigenen Beziehung ist und man ein überhöht rosarotes Bild der Affäre hat. Und mit der Affäre platzt dieser Traum.

Summa summarum: Liebeskummer nach Affäre gibt es, aber der ist meist so schnell vorbei, wie die Affäre.


Sorry, aber das ist leider nicht richtig. Im Gegenteil ist der Liebeskummer nach einer Affäre viel schlimmer als nach einer normalen Beziehung. Zum einen sind zwei Jahre eine sehr lange Zeit für eine Affäre (die meisten Beziehungen halten ja heutzutage nicht so lange . Zum anderen liegt es vor allem daran, dass man während der gesamten Zeit meistens im Zustand der Verliebtheit war, also das Belohnungssystem im Hirn ständig befeuert wurde. Das ist in einer normalen Beziehungsanbahnung nicht der Fall, da ist nach wenigen Monaten Schluss mit der Hirnkirmes. Und das hat zur Folge, dass man neben den normalen Liebeskummerauslösern (aktiviertes Bindungssystem, gefühlte Einsamkeit, Verlustangst) auch noch mit Entzugserscheinungen von körpereigenen Dr. ogen zu kämpfen hat.

20.01.2018 21:15 • x 5 #18


6rama9
Das mit den Entzugserscheinungen aufgrund der hormonellen Schieflage akzeptiere ich sofort. Das reguliert sich aber nach wenigen Tagen. Deine anderen Argumente (aktiviertes Bindungssystem, gefühlte Einsamkeit, Verlustangst) ziehen allerdings kaum, da es keine wirkliche Bindung gab, da die Einsamkeit bis auf ein paar wenige Stunden im Monat eh vorhanden war und da man nur ein Traumbild verloren hat.

Sicherlich ist in den ersten Tagen die hormonelle Schieflage seelisch sehr schmerzhaft. Das gute ist: Der Liebeskummer vergeht dafür rasant. Denn es ist erstens keine wirkliche Substanz vorhanden, zweitens mündet es sofort in heilsamen Kontaktabbruch und drittens weiß die Ration genau, dass man an einem nie vorhandenen Luftschloss herumgewerkelt hat.

So ein Liebeskummer ist nicht zu vergleichen mit wirklichem Liebeskummer, der entsteht wenn einem eine wirklich vertraute Person den Boden unter den Füßen wegzieht. Da ist der Affären-Kummer dagegen kurzlebiger Pille-Palle. Außer, man steigert sich im Nachhinein in so etwas hinein und glorifiziert die Affäre nach dem Motto ohne die Trennung wäre die Zukunft perfekt geworden.

20.01.2018 21:28 • #19


O
Ich glaube verlassen zu werden ist immer gleich sch...se. Ich war zwar nie eine Affäre, aber auch die Affäre hat sich ja was versprochen, die Zukunft geplant usw. und auch Nähe war vorhanden. Nur weil sie zeitlich begrenzt war empfindet man es ja trotzdem als Nähe.

Als normaler Partner träumt man sich ja auch die Zukunft mit Haus, Kindern usw. , das geht den Affären bestimmt genauso. Und so bricht egal auf welcher Seite man steht die Welt zusammen.

Ich glaube es gibt keinen besseren oder schlechteren Liebeskummer. Man wird verlassen, so oder so. Und ohne Wertung muss man sagen, dass es bestimmt keinen Unterschied für den Verlassenen macht.

Wie gesagt, ganz ohne moralische Wertung wer es verdient hat Liebeskummer zu haben. Jeder Mensch der verlassen wird ist traurig und hätte sich eine Zukunft gewünscht. Egal wie die Umstände drumherum sind.

20.01.2018 21:34 • x 1 #20


6rama9
Eine Affäre hat immer eine wesentlich geringere Verbindlichkeit als eine Beziehung. Natürlich kann es sein, dass man sich in eine Affäre so hineinsteigert, dass man den Bezug zur Realität verliert, aber alles in Allem weiß man, dass eine gemeinsame Zukunft unsicher und selbst beim Zustandekommen eine weitaus geringere Erfolgswahrscheinlichkeit hat, als eine normale Beziehung.

Ja, verlassen zu werden ist immer sch...e. Es gibt aber viel schwerer verdauliche Fälle als Affären, die normalerweise keinerlei ernsthafte Versprechen auf die Zukunft beinhalten.

Ich finde, man sollte die Kirche im Dorf halten und nicht bei jeder Trennung immer Weltuntergang schreien. Das wird den Leiden, der wirklich unter Liebeskummer leidenden nicht gerecht.

20.01.2018 21:46 • #21


O
Ich glaube schon , dass viele Menschen ihren Affären falsche Versprechen machen und diese darauf reinfallen.

Ausserdem denke ich auch, dass für viele Affären dieser endgültige Cut schon schwer verdaulich ist. Man steht ja quasi immer in der Luft. So stell ich mir das zumindest vor.

Man hat garnicht die Sicherheit wie in einer normalen oder intakten Partnerschaft. Oft liest man doch auch, dass es hin und her geht und verlassen, wieder zurück, wieder verlassen.
Ich glaube der endgültige Cut ist sehr traurig.

Ich finde wie gesagt, dass man nicht bewerten kann wie sehr ein Mensch leidet der verlassen wurde. Die Menschen sind ja auch unterschiedlich. Kann sein, dass ne Frau die nach 10 Jahren Ehe verlassen wird besser damit zurecht kommt als jemand der von seiner Affäre verlassen wird.

Genauso wie jeder Mensch ein anderes Schmerzempfinden hat.

20.01.2018 21:54 • x 4 #22


S
Zitat von Otten82:
Ich glaube schon , dass viele Menschen ihren Affären falsche Versprechen machen und diese darauf reinfallen.

Ausserdem denke ich auch, dass für viele Affären dieser endgültige Cut schon schwer verdaulich ist. Man steht ja quasi immer in der Luft. So stell ich mir das zumindest vor.

Man hat garnicht die Sicherheit wie in einer normalen oder intakten Partnerschaft. Oft liest man doch auch, dass es hin und her geht und verlassen, wieder zurück, wieder verlassen.
Ich glaube der endgültige Cut ist sehr traurig.

Ich finde wie gesagt, dass man nicht bewerten kann wie sehr ein Mensch leidet der verlassen wurde. Die Menschen sind ja auch unterschiedlich. Kann sein, dass ne Frau die nach 10 Jahren Ehe verlassen wird besser damit zurecht kommt als jemand der von seiner Affäre verlassen wird.

Genauso wie jeder Mensch ein anderes Schmerzempfinden hat.




Sehr zutreffende beschrieben!

20.01.2018 22:06 • x 1 #23


K
Zitat von 6rama9:
Ich finde, man sollte die Kirche im Dorf halten und nicht bei jeder Trennung immer Weltuntergang schreien. Das wird den Leiden, der wirklich unter Liebeskummer leidenden nicht gerecht.


Auch jemand, dessen Affäre beendet wurde, leidet wirklich unter Liebeskummer. Sogar unter ganz schrecklichem Liebeskummer meistens. Und wie Otten82 richtig sagte - jeder Mensch empfindet das Leid anders. Es berechtigt aber niemanden dazu meiner Meinung nach, einem anderen Menschen sein Leid abzusprechen. Sonst könnte man auch sagen, wenn jemand sich den Arm gebrochen hat: ach, jammer doch nicht, sei froh, dass dir nicht einer den Arm ganz ausgerissen hat, das würde noch viel mehr weh tun. Dass es immer noch was Schlimmeres gibt mindert ja nicht den Schmerz, den jemand empfindet. Wegen was auch immer.

20.01.2018 22:10 • x 8 #24


6rama9
Dass man nach einer Affäre auch unter Liebeskummer leiden kann, verstehe ich vollkommen. Und dass Liebeskummer individuell ist, ist ir klar. Aber der TE hat genau diese Vergleichbarkeit in seinem Titel zur Frage gestellt. Und diese Vergleichbarkeit ist für mich einfach nicht gegeben, selbst wenn man wider besseren Wissens gedankliche Luftschlösser mit seiner Affäre baut.

Wenn der Liebeskummer so groß ist, solle man sich hinterfragen ob es sinnvoll ist, sich so sehr emotional an eine fragile Affäre zu klammern und für die Zukunft lernen die eigenen Emotionen im Vorfeld besser unter Kontrolle zu halten.

20.01.2018 22:59 • #25


V
@Kaetzchen
Ich gebe dir völlig recht.
Aus eigener Erfahrung kann ich alles genauso unterzeichnen, wie du es erklärst.
Ich würde auch mal behaupten, dass der Liebeskummer noch wesentlich heftiger ist, als nach einer normalen Beziehung. Alles ist rosarot und man schwebt in einer Affäre auf Wolke 7. Es gibt keine Schwierigkeiten zu meistern und in einer Affären - Beziehung ist es meistens alles immer toll. Der Alltag kehrt nicht ein, die Schmetterlinge sind auch nach einer langen Zeit meistens noch da. So war es zumindest bei mir.
Und nach Beendigung der über 3jährigen Affäre hat der Liebeskummer fast genauso lang gedauert. Das ist schon eine lange Zeit und weitaus länger als in vorherigeren Beziehungen. Dennoch empfindet und leidet wohl jeder unterschiedlich.

20.01.2018 23:06 • x 1 #26


Sashimi
Eine Affäre ist wie ein Kühlschrank voller leckerer Zutaten für ein sensationelles Menü. Das Problem ist nur, Du kannst nicht kochen oder darfst es einfach nicht. Also lässt Du den so lange verschlossen bis das Mindesthaltbarkeitsdatum für alles abgelaufen ist, ab und an nascht Du mal was. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass Du daraus vermutlich was hättest machen können, aber nur vielleicht, oder auch nicht?!

Fazit: Der Verlust eine Affäre unterscheidet sich nur in der Variabel was wäre wenn? Der immerwährende Gedanke einer verpassten Chance auf die man eigentlich nie Einfluss hatte. Demnach ist es eine tiefe Entäuschung die zu dem Liebeskummer noch dazu kommt. Liebeskummer 2.0 quasi.

20.01.2018 23:17 • x 5 #27


6rama9
Zitat von Verlassene123:
@Kaetzchen
Ich gebe dir völlig recht.
Aus eigener Erfahrung kann ich alles genauso unterzeichnen, wie du es erklärst.
Ich würde auch mal behaupten, dass der Liebeskummer noch wesentlich heftiger ist, als nach einer normalen Beziehung. Alles ist rosarot und man schwebt in einer Affäre auf Wolke 7. Es gibt keine Schwierigkeiten zu meistern und in einer Affären - Beziehung ist es meistens alles immer toll. Der Alltag kehrt nicht ein, die Schmetterlinge sind auch nach einer langen Zeit meistens noch da. So war es zumindest bei mir.
Und nach Beendigung der über 3jährigen Affäre hat der Liebeskummer fast genauso lang gedauert. Das ist schon eine lange Zeit und weitaus länger als in vorherigeren Beziehungen. Dennoch empfindet und leidet wohl jeder unterschiedlich.


Um 3 Jahre in einer Affäre zu verharren, bedarf es schon einer großen Bereitschaft zur Realitätsflucht: Die Ratio wird ignoriert und die Gefühle übernehmen und bauen eine unrealistische Traumwelt. Insofern kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass Menschen, die in einer solchen Realitätsflucht für mehrere Jahre verharren, sich so fühlen, als ständen sie plötzlich vor dem Nichts. Es ist halt immer schwierig, die Realität anzuerkennen wenn man ausschließlich Gefühlen folgt.

Die Kernfrage ist, warum verharrt ein Mensch in einer 3-jährigen Affäre? Warum hängt jemand 3 Jahre in einer Affäre fest ohne sich lösen zu können? Welche rosaroten Traumbilder der Zukunft gaukelt sich so jemand vor? Ich persönlich kann nicht verstehen, wie man so 3 wertvolle Jahre seines Leben verbringen kann. 3 Jahre Realitätsflucht.

21.01.2018 00:24 • x 1 #28


B
6rama9
Hast Du beides erlebt, Liebeskummer durch Affäre und normalen Liebeskummer?
Oder wieso meinst Du, das bewerten, beurteilen zu können?

In Affären ist übrigens in den seltensten Fällen alles rosarot.
Schon gar nicht, wenn es über Jahre geht.

Es scheint mir aber sinnlos, auszuführen, dass es auch in Affären Bindung gibt, weshalb der Liebeskummer dort evtl sogar größer sein könnte etc.
Du hast Dein Bild und willst, glaub ich, auch gar kein anderes haben.

21.01.2018 00:42 • x 1 #29


6rama9
Nein, ich habe keinen Affärenkummer erlebt. Aber ich würde mich auch nie einer solchen Realitätsflucht hingeben. Wenn meine Partnerschaft nicht gut läuft, beende ich sie. Warum sollte ich meine Partnerin durch eine Affäre verletzen oder mein Ego durch eine Affäre pushen?

Ich kann schon verstehen, dass es Menschen gibt, die sich in Affäre flüchten, aus welchen Gründen auch immer. Sicherlich gibt es auch welche, die dann eine übersteigerte emotionale Bindung aufbauen und glauben den Traumprinzen vor dich zu sehen. Und wenn die Ratio auch nach der Trennung noch nicht einsetzt, kann es natürlich sein, dass man unendlich Liebeskummer empfindet. Wahrscheinlich ist für mich, dass diese Menschen noch nie wirkliche Liebe empfunden haben und daher glauben, dass das Ende der Verliebtheit auch das Ende der Welt sei.

24.01.2018 00:50 • #30


A


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